Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2014 um 15:26 |
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Hallo!
Worauf muss ich achten, wann ist Hopfen erntereif?
Momentan schaut er so aus bei mir:
Danke für eure Hinweise
Hansbauer ____________________ Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert
bauen kann jeder.
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2014 um 21:04 |
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Hallo!
Ich schiebs nochmal nach oben..
Kann mir jemand einen Anhaltspunkt geben wie ich beurteilen kann ob mein
Hopfen reif ist zur Ernte?
Ich meine gehört zu haben das sich die optimale Erntereife auf wenige Tage
konzentriert und ich will hier nichts falsch machen..
Grüsse
Hansbauer ____________________ Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert
bauen kann jeder.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2014 um 21:13 |
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Hallo Hansbauer
Sieht nach einer Hallertauer sorte aus.
Erntezeit ist Mitte August bis mitte September.
Witterungsverlauf in der Vegetationszeit und der Anbauort ist auch ein
punkt.
Wenn die Dolden leicht braun werden dann ist es an der Zeit.
Deine Dolden würde ich noch min. 4 wochen hängen lassen. ____________________ Gruß
Manny
-----------------------------------------------------------
Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2014 um 23:00 |
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Hallo Hans,
bei der Erntezeit kommt auch auf die Sorte an. Es gibt frühe, mittlere und
späte Hopfensorten.
Um welche Hopfensorte handelt es sich hier die du ernten willst?
Ich habe mir vor einigen Jahren eine Übersicht heruntergeladen da stehen
die Erntezeiten der einzelnen Sorten drauf. Leider habe ich keine Adresse
dazu.
Auf dieser Übersicht ist der frühste Zeitpunkt der Hopfenernte der 23.
August und der späteste der 18. Sept. genannt.
Da in diesem Jahr die Vegetation eh zwei Wochen voraus ist und das Lupolin
schon sehr gut ausgebildet ist gehe ich davon aus, daß du in ein paar Tagen
ernten kannst.
Zerreibe einfach mal eine Dolde zwischen den Fingern, wenn es richtig klebt
und nach Hopfen duftet dann kannst du ernten.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2014 um 00:05 |
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Das muss ja eine ganz tolle Tabelle sein, die schon alle Wetterbedingungen
auf Jahre hinaus berücksichtigt... Also ich finde solche Tabellen absolut
wertlos. Eine Kirsche ist eben dann reif, wann sie reif ist. Sie ist
normalerweise zu doof, um Tabellen zu lesen, wann sie gefälligst reif zu
sein hat. Nachdem das normale Gehirnvolumen des Hopfens recht ähnlich gross
und ähnlich strukturiert sein dürfte, hält er sich wohl genausowenig an
Tabellen.
Was allerdings recht plausibel ist, ist daß es frühe, mittlere und späte
Sorten gibt. Der Name "Hallertauer Mittelfrüh" kommt wohl auch noch aus
einer Zeit, in der noch nicht sooo viel Wert auf Hipsterigkeit, sondern
mehr auf die Aussage des Namens Wert gelegt wurde.
Also nachdem anscheinend dieses Jahr die ganze Vegetation durch günstiges
Wetter recht frühreif war, könnte es schon deutlich Zeit sein, die frühen
Sorten zu ernten, auch wenn es noch nicht der 23. August aus dieser
ominösen Tabelle ist. Entscheiden kann das immer nur der, der seine
Pflanzen kennt.
Nicht umsonst überlässt man ja meist auch diesen Teil des Brauens
ausgebildten Fachkräften. Genauso ausgebildete Kräfte übernehmen das Mälzen
der Gerste ...
Wenn man sich das also privat neben dem Brauen auch noch ans Bein bindet,
dann muss man anscheinend auch ein wenig Gespür dafür entwickeln, wann die
Zeit reif ist. Ich habe ja auch eine Pflanze im Hof stehen, leide mit ihr
und ihren Spinnmilben ... und ernte sie dann, wenn ich wieder aus dem
Urlaub daheim bin
Harry
P.S.: Es gibt hier auch schon einige Threads über den Reifezeitpunkt... ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2014 um 00:07 |
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Wenn ich mich recht entsinne, dann ist es Zeit, wenn sich die Blattspitzen
der Dolden abspreizen und sich die Dolden leicht klebrig anfühlen.
@Hansbauer: Bei Deinen Dolden erkenne ich nicht den üblichen gelben Staub
an den Blattansätzen. Und das ist es, was wir ja eigentlich brauchen.
Harry
[Editiert am 18.8.2014 um 00:12 von HarryHdf]
____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2014 um 00:11 |
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Richtig, leicht klebrig und mit kleinen braunen Punkten versehen und etwas
raschlig.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2014 um 01:30 |
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Ich würde in deinem Fall auch noch etwas warten.
Bei mir blüht der gute Hopfen auch schon richtig prächtig.
Es sind aber noch nicht alle Dolden ausgewachsen.
Daher warte ich noch, aber wenn die Dolden braun sind, ist es meiner
Meinung nach schon zu spät ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 12.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.8.2014 um 11:12 |
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 18.8.2014 um 13:09 |
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Ich werde dies Jahr auch erstmals eigene Erfahrung mit der Hopfenernte
sammeln, aber das Video hier erzeugt aus meiner Sicht eine recht plastische
Vorstellung von der Erntereife:
https://www.youtube.com/watch?v=TlsT-x19III
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2014 um 15:59 |
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Danke! Jetzt sehe ich etwas klarer und warte was sich tut.
Die Dolde auf den Fotos war eine OPAL Dolde.
Ich habe Hersbrucker, Smaragd und Opal. Meiner Anschauung nach sind sie
sehr ähnlich entwickelt.
Grüsse
Hansbauer
____________________ Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert
bauen kann jeder.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2014 um 21:46 |
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Zitat von HarryHdf, am 18.8.2014 um
00:05 | Das muss ja eine ganz tolle Tabelle
sein, die schon alle Wetterbedingungen auf Jahre hinaus berücksichtigt...
Also ich finde solche Tabellen absolut wertlos. Eine Kirsche ist eben dann
reif, wann sie reif ist. Sie ist normalerweise zu doof, um Tabellen zu
lesen, wann sie gefälligst reif zu sein hat. Nachdem das normale
Gehirnvolumen des Hopfens recht ähnlich gross und ähnlich strukturiert sein
dürfte, hält er sich wohl genausowenig an Tabellen.
Was allerdings recht plausibel ist, ist daß es frühe, mittlere und späte
Sorten gibt. Der Name "Hallertauer Mittelfrüh" kommt wohl auch noch aus
einer Zeit, in der noch nicht sooo viel Wert auf Hipsterigkeit, sondern
mehr auf die Aussage des Namens Wert gelegt wurde.
Also nachdem anscheinend dieses Jahr die ganze Vegetation durch günstiges
Wetter recht frühreif war, könnte es schon deutlich Zeit sein, die frühen
Sorten zu ernten, auch wenn es noch nicht der 23. August aus dieser
ominösen Tabelle ist. Entscheiden kann das immer nur der, der seine
Pflanzen kennt.
Nicht umsonst überlässt man ja meist auch diesen Teil des Brauens
ausgebildten Fachkräften. Genauso ausgebildete Kräfte übernehmen das Mälzen
der Gerste ...
Wenn man sich das also privat neben dem Brauen auch noch ans Bein bindet,
dann muss man anscheinend auch ein wenig Gespür dafür entwickeln, wann die
Zeit reif ist. Ich habe ja auch eine Pflanze im Hof stehen, leide mit ihr
und ihren Spinnmilben ... und ernte sie dann, wenn ich wieder aus dem
Urlaub daheim bin
Harry
P.S.: Es gibt hier auch schon einige Threads über den Reifezeitpunkt...
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@Harry
danke für die netten Worte.
Ich habe nochmal alles gelesen was ich geschieben habe und finde keinen
Fehler, vielleicht habe ich mich bei der Tabelle ein wenig ungenau
ausgedrückt. Aber da ich nur eine Kopie der Tabelle vorliegen hatte konnte
ich nicht mehr sagen.
Ich habe bei den Sorten auf die verschiedenen Reifezeiten hingewiesen.
Habe nach der Sorte gefragt um festzustellen ob es eine frühe- mittlere
oder späte Sorte ist.
Auch den Fingertest und die Klebrigkeit des Lupolins habe ich angesprochen.
Daß die Vegetation in diesem Jahr mind. zwei Wochen voraus ist hast du mir
ja bestätigt.
Auf dem letzten
Bild ist sehe ich ganz deutlich Lupolin da ich aber die Sorte nicht
gekannt habe, habe ich ja auch empfohlen noch ein paar Tag mit der Ernte zu
warten.
Zum Glück hat Humppa die Tabelle gefunden die mir nur als Ausdruck vorlag.
Sie ist von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und nicht
ominös.
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/info
rmationen/p_36692.pdf
Wo ist jetzt dein Problem?
[Editiert am 20.8.2014 um 21:50 von mibi-xxl]
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
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along ;-)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2014 um 23:51 |
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OK, wenn man sich das Dokument mit den Tabellen (wirklich interessant
übrigens) genau ansieht, dann sieht man in Abb. 2 schon eine ganz breite
Schwankung der Erntezeiten im Verlauf der Jahre 2002-2004 für die einzelnen
Sorten.
Von daher fand ich eben Deine Aussage "Auf dieser Übersicht ist der frühste
Zeitpunkt der Hopfenernte der 23. August und der späteste der 18. Sept.
genannt" ein wenig irreführend. Das war in keinster Weise böse gemeint, ich
wollte diese pauschal klingende Aussage eben nur ein wenig relativieren. Da
war eben keine Einschränkung auf eine Sorte oder sonstwas mit dabei, da bin
ich wohl auch etwas früh "angesprungen". Klar hast Du schon nach der Sorte
usw. gefragt, aber diese Daten klangen mir dann doch arg pauschal.
Denn genau gesehen sagt ja diese "ominöse Tabelle" auch nur aus, dass es
eben sehr schwankt.
Interessant fand ich aber wirklich die Aussage, daß man sich eher den
Zeitpunkt der "Ausdoldung" notieren sollte und von da aus dann zumindest
einigermassen die Reife errechnen kann. Das war mir auch neu. Von daher bin
ich auch sehr dankbar, daß dieses Dokument jetzt verlinkt worden ist.
Ansonsten ist es bei genauerer Betrachtung schon eher ein
wissenschaftliches Blabla, in dem nix Genaues gesagt wird, weil auch die
Wissenschaft ja nix Genaues sagen kann bei Dingen, die von so vielen
Faktoren abhängig sind... nebenbei muss man ja gewiss auch die Leistungen
des "Ringfax" verkaufen, in der dann anscheinend jeweils aktuelle Messwerte
von Demo-Pflanzen verkauft werden. Gewürzt mit der Aussage, daß den
Anbauern dann ein Zeitfenster von 6-16 Tagen bleibt. Das ist bei
professionellem Anbau garantiert hilfreich, um die Planung von
Erntemaschinen und sonstigen Ressourcen möglichst frühzeitig beginnen zu
können, dürfte sich aber in unseren Massstäben nicht wirklich durchsetzen
Prinzipiell habe ich also (hoffentlich) kein echtes Problem. Nachdem uns
aufgrund der geringen Anbau-Mengen kein grosses Labor-Trara zur Verfügung
steht, ist es mir eben einfach lieber, mich mehr auf visuelle und taktile
Möglichkeiten zu beschränken. Also angucken, anfühlen, riechen sollte für
unsere Zwecke ausreichen, Profi-Tabellen braucht man für 1-5 Pflanzen
nicht. Da finde ich es viel spannender, mir die Pflanzen eben genau
anzuschauen, um dann "aus dem Bauch raus" entscheiden zu können.
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2014 um 23:55 |
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P.S. Also auch wenn ich mich anstrenge sehe ich auf dem letzten Bild keinen
wirklich gelben Staub, da seh ich nur grün ... aber ich habe ja auch eine
attestierte Rotschwäche.
____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2014 um 03:32 |
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Zitat von HarryHdf, am 20.8.2014 um
23:55 | P.S. Also auch wenn ich mich anstrenge
sehe ich auf dem letzten Bild keinen wirklich gelben Staub, da seh ich nur
grün ... aber ich habe ja auch eine attestierte Rotschwäche.
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Hi!
Zwei Möglichkeiten, entweder ist es deine attestierte Rotschwäche, was ich
mir bei den Farben Grün (Hopfenpflanze) und Gelb (Lupolin) nicht erklären
kann, oder dein Monitor ist falsch eingestellt. Das Gelb vom Lupolin ist
jedenfalls eindeutig zu sehen. (bevor es falsch verstanden wird, da ist nix
böse gemeint )
Ciao ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 28.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2014 um 08:52 |
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Hallo,
ein Arbeitskollege hat diese da im Garten gefunden. Da die Blätter schon
leicht braun werden ist es wohl Zeit zum Ernten? Die Sorte ist natürlich
unbekannt. Falls wir die ernten: wie lagere ich die Dolden am besten, da
ich sie frühestens im November zum Brauen verwenden könnte. Geht Einfrieren
im Plastikbeutel?
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2014 um 09:27 |
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Ich würde erst mal schauen, ob sich in den Dolden schon kleine, kugelige
Samen finden. Der sieht mir nämlich befruchtet aus.
Gruß
Andy
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2014 um 09:50 |
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Ich kenne das Problem bei den Berliner Hopfenpflanzern, weil es dort
offensichtlich viel wilden Hopfen gibt. Wenn die auf den optimalen
Erntezeitpunkt warten ist alles schon befruchtet.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.9.2014 um 12:12 |
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Samen in der Dolde müssen das Hopfenprodukt nicht zwingend verschlechtern.
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2014 um 12:31 |
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Da widerspreche ich Dir nicht! Es ändert sich jedoch Alphasäuregehalt und
die Zusammensetzung der ätherischen Öle, also das Aroma. Außerdem enthalten
die "Nüsschen" auch ein fettes Öl. Ich hab schon Biere mit befruchteten
Hopfen getrunken und meine, die hätten immer was "obstiges" im Sinne von
Überreife, wie schwärzliche Bananenschale..? Das ist aber wieder mal völlig
subjektiv.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.9.2014 um 13:23 |
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Da gebe ich dir absolut recht!
Verändern wird sich das Aroma und andere Parameter (vor allem die Fette)
ganz bestimmt. Ob zum negativen oder positiven soll jedem selber überlassen
sein
Wollt nur bescheid geben, dass duch die Berfruchtung der Hopfen nicht
verloren ist und man Ihn getrost mit Bier verwerten kann
(was ich übrigens demnächst mal mit wilden Hopfen aus den Isarauen machen
werd)
Generell meine Meinung zu selbst angebautem Hopfen:
Da ich keine Ahnung darüber habe und haben werde, wie es um meine Alpha
steht (bis auf Potentiale je nach Sorte) und auch nicht wie es um meine
anderen Aromasubstanzen steht, wähle ich den Erntezeitpunkt erstens nach
Aussehen der Dolde (kräftiges gesundes grün? hell/dunkel/lila/blassblau...
--> sortenabhängig) und da vor allem, ob die kleinen Blättchen sich
langsam von der Dolde spreitzen. Dies sollte nicht der Fall sein (bzw. wie
schon erwähnt maximal die Spitzen wegspreitzen), da sich sonst unnötig
wertgebende Substanzen bei ungünstiger Witterung bereits an der
ungeernteten Pflanze verflüchtigen!
Dieser Zeitpunkt fällt bei meiner guten Ernte in den selben Zeitraum des
perfektem Aromas. Riecht er frisch? kräftig? sortentypisch?
Die zwei Kriterien Aussehen und (selbstempfundenes) Aroma habe ich
eigenständig im Blick. Ähnlich verhält sich auch der professionelle
Hopfenbauer, wobei dieser natürlich in Normallfall Jahre lange Erfahrungen
hat und sich (ähnlich wie wir) mit seinem Nachbarn/Kollegen unterhält,
wanns denn soweit ist
--> Daher finde ich es als entscheidend, wenn die Erntefrage gestellt
wird, geklärt sein muss
1. dass diese Frage ruhig jedes Jahr aufs neue gestellt werden darf/soll
2. welche Sorte es ist und
3. wo der Hopfen wächst.
Weil der tettnanger Hopfenbauer wird wohl nur seltenst am selben Tag wie
der holledauer Hopfenbauer und der nur selten wie der berliner
Hobbyb(r)auer seinen Cascade ernten!
Gruß, ITZBrauer, der seinen Herkules in diesem Jahr verdammt früh am 29.
August ernten durfte ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2014 um 14:17 |
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Völlig dacore, ITZBrauer,
einziger Orientierungspunkt ist das Aussehen der Dolden.
Da ist es wiederum abhängig, welche Sorte sich wie entwickelt und ob man
mehr auf Alphasäuregehalt oder mehr an Aroma interessiert ist.
Allein dafür gibt einem die Tabelle - schlecht erkennbare - optische
Anhaltspunkte.
Die Daten sind völlig irrelevant, wenn man nicht in den entsprechenden
Gebieten unter Vollsonne und bei idealer Nährstoffversorgung anbaut!
Selbst da gibt es witterungsbedingt bei der Reifung zeitliche Unterschiede
von 14 Tagen.
Diese Termine können in anderen Regionen Deutschlands und vielleicht bei
einem nur halbsonnigen Standort und einer nicht idealen Nährstoffversorgung
auch wieder 2-3 Wochen abweichen.
Mit anderen Worten reden wir in Summe von Abweichungen bis zu 4 Wochen für
den jeweils gewünschten Idealreifezustand!
Aber im Spätsommer/Herbst sollte das Zeug schon runter ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 19:46 |
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In Elmshorn war heute Hopfenernte:
Mal sehen was die Dolden dieses Jahr bringen.
Von der Ernte letztes Jahr habe ich mein Oktoberfestbier gebraut. Es kam
gut an.
Im Keller liegen die Dolden jetzt zum Trocknen ausgebreitet. Es war etwa
ein halber Waschkorb.
Die Sorte ist mir nicht bekannt. Ein Wildhopfen halt.
Gruß Matze ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 22 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 6.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2014 um 16:43 |
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Hallo zusammen,
das sieht für mich zumindest runder aus.
Am Samstag hatte ich meine erste Hopfenernte (Saphir), nach dem die Dolden
schon raschelten und die Ersten sich mit braunen Blättern schmückten. Die
Ernte habe ich anschließend im Heizungskeller auf einem Trockensieb in
dünnen Lagen getrocknet.
Was ich vermisse ist der typische Geruch. Im Nasszustand war dieser eher
schwach ausgeprägt und nicht so intensiv wie ich es von den Pellets
(natürlich die sind ja auch konzentriert) oder Brauereiführungen her kenne.
Getrocknet riechen sie jetzt eher nach Heu.
Es handelt sich um eine im Mai neu gesetzte Jungpflanze. Gefühlt würde ich
sagen, dieses Jahr scheint nicht das Beste gewesen zu sein oder ich habe
mich für den falschen Standort entschieden.
Wie sind Eure Erfahrungen? Habe ich vielleicht auch falsch geerntet oder
sprechen wir von einem Zaubertrank, der nach dem Kochen mutiert?
LG
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2014 um 17:57 |
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Wo wuchs er denn?
Ohne Herkunftsangaben und der passenden Wetterlage über das Jahr gesehen
lässt sich wenig bis keine Aussage über dein "Hopfenjahr" machen!
In der Holledau war heuer ein (ausgesprochen?!) gutes Jahr verzeichnet
worden. Tettnang/Bodensee...keine Ahnung
Junge Pflanzen sind im ersten und zweiten Jahr noch nicht so ertragreich
wie ältere. Erst von Jahr zu Jahr steigert sich die Ausbeute.
Lass sie nicht zu trocken werden und verpacks sie dann im dunklen unter
Sauerstoffausschluss (-->Vakuum!)
cheers, ITZBrauer
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 24 |
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