Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2014 um 19:49 |
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Hallo zusammen
Ich hab gerade im Kühlschrank ein Überbleibsel vom letzten Jahr gefunden,
genauer gesagt eine "Dunkle Hopfen Bombe" abgefüllt im Juli 2013. Ich
dachte mir Was soll's, ich probier es einfach. Was soll ich sagen.......
Suuuuuper schmeckt's. Keinerlei Fehler oder Oxidation oder sonstige
Fehlgeschmäcker oder Gerüche. Im Gegenteil. Das Bier schmeckt absolut rein
und auch irgendwie frisch als wäre es vor kurzem erst aus der Reifung
gekommen. Der hohe Alkoholgehalt kommt der Haltbarkeit sicher zu Gute aber
dass es derart gut schmeckt hätte ich nicht erwartet. Durch die lange
Standzeit war das Bier absolut klar als wäre es filtriert. Das nächste
"alt" Bier ist meine "Weihnachts Weisse" 2013, mal sehen ob die ähnlich gut
erhalten ist.
Gruß vom Aff ____________________
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2014 um 20:07 |
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Meiner Erfahrung nach sind Weizenböcke nach langer Lagerung noch absolut
trinkbar. Sie verlieren zwar das "weissbierige", gehen aber als Ale absolut
noch durch.
Gruß
Jan
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2014 um 20:15 |
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Hallo,
also ich habe bis jetzt auch die Erfahrung gemacht, dass Homebrew mit der
Lagerung zumeist besser wird.
Hab gerade vorletzte Woche ein fast 2 Jahre altes Brown Ale (Nachbrau von
Grimas Highforest Dark Ale) im Keller gefunden und getrunken, es war
gigantisch.
____________________ "Wen Bier hindert, der trinkt es falsch."
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 128 Registriert: 20.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2014 um 20:19 |
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Mittlerweile stelle ich von fast jedem Sud eine Flasche weg !
Die kommen dann schön in meine wohl temperierte Kühltruhe und dann lass ich
mich mal überraschen was mich in einem Jahr + (nicht minus) erwartet.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2014 um 22:03 |
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Mache ich fast auch so, ein Jahr und zwei derer sind meine Verkostungsziele
(ich schaffe es auch so kaum, einen UG-Sud fertig werden zu lassen). Die
Flaschen stehen im Kellerschrank (ohne Licht und ohne Kühlung, also
zwischen 12 und 16°C) und werden planmäßig verkostet. Bislang war noch kein
Negativrekord dabei, alle Jährlinge waren klar wie Fernsehbier und
schmeckten ähnlich dem Verkostungsprotokoll der Originale. Die Zweijährigen
sind noch nicht soweit, aber auch da erwarte ich keine Ausreißer.
Achim
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2014 um 07:27 |
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Komisch. Bei meinen Bieren wars bisher immer so, dass sich der Geschmack
stark verändert hat. Nicht dass es schlecht geworden wäre, aber sowohl
Hopfenaroma als auch Bittere liessen mit der Zeit nach. Das kommt
hauptsächlich davon, dass sich in meinen Flaschen (wie das bei 99,99% aller
Hobbybrauerbiere so üblich ist) eine gewisse Hefemenge befindet, die mit
der Zeit halt nicht nur Zucker verstoffwechselt sondern auch
Hopfenbestandteile. Ausserdem kann ich Sauerstoffeintrag nicht vollständig
vermeiden, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe dies zu verhindern.
Oxidation ist die Folge, wenn auch in begrenztem Umfang.
Wie schafft Ihr es die Hefe dazu zu bringen, dass sie komplett den Betrieb
einstellt? Und wie kriegt Ihr den Sauerstoff komplett aus der Flasche?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 5 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2014 um 07:41 |
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@ Uli nicht das ich hier sage, dass altes Bier gut schmeckt aber deine
Fragen kann ich beantworten.
Die Hefe setzt sich bei mir inklusive aller Trubstoffe ab. Habe gestern
meine entschärfte IBU Bombe mal genau betrachtet. 20 l konnte ich vor der
Saufwütigen Heiratsfeselkschgafft retten. Das Bier ist von einem
filtrierten Industriebier weder in Geschmack oder Trübung zu unterscheiden.
Die Sache mit dem Geschmack kann man sehen wie man will. Es würde ja
Kellerteüb getrunken was einen Typischen Zwickelgeschmack hatte. Also
richtig ausgären lassen und 4 Wochen im Keg, gescheit läutern.
Die andere Frage, Sauerstoff, mit dem GDA schön CO2 durchblasen, dann erst
befüllen. Ein bis 2 mal gegen die Flasche klopfen, wenn der Schaum
rauskommt Korken drauf.
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust ein Bier zu trinke das älter als 3
Monate ist. Man kann ja auch 2 Jahre alten Kaffe noch trinken. Schmecken
tut der mir aber nicht. Geschmacksache rief der Affe und biss in die Seife
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 22.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2014 um 08:01 |
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ebenfalls @ Uli, dürft man kurz Fragen inwiefern die Hefe
Hopfenbestandteile bzw. welche, verstoffwechseln sollte und zu was? Das
frische Hefe Hopfen-Aromen und Bitterstoffe adorbiert an Zellwand etc. is
klar nur das mit verstoffwechseln kenn ich noch nicht, hättest du da vll
eine Quelle?
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2014 um 08:13 |
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Moin Uli,
das halte ich auch für ein Gerücht...
Wie sich ein Bier in der Lagerung verhält, hängt mMn von der Stammwürze ab.
Je höher die war, desto lagerstabiler (Alkohol) wird das Ergebnis. Meine
"normalen" Biere schmecken nach drei Monaten lange nicht mehr so lecker wie
einen Monat nach der Abfüllung, bei den Böcken ist das was ganz anderes.
Die paar Milligramm Sauerstoff werden von der Hefe verstoffwechselt und
machen mit dem Bier gar nichts. Das ist einfach nur ein
Hobbybrauermythos.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2014 um 09:10 |
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Zitat von Janes, am 27.8.2014 um
08:01 | ebenfalls @ Uli, dürft man kurz Fragen
inwiefern die Hefe Hopfenbestandteile bzw. welche, verstoffwechseln sollte
und zu was? Das frische Hefe Hopfen-Aromen und Bitterstoffe adorbiert an
Zellwand etc. is klar nur das mit verstoffwechseln kenn ich noch nicht,
hättest du da vll eine Quelle? |
Quelle hab ich keine, ich schreib hier meine Erfahrungen. Ich hab
beispielsweise zur Konfirmation meines Jüngsten zwei Biere gebraut, ein
Weißbier und ein PA. Das Weißbier schmeckte wie Weißbier und wurde
bevorzugt getrunken. Das PA ist mir etwas zu bitter geraten und war nicht
so der Bringer, Kaufbiertrinker mögen sowas weniger. Ich hab von diesem Sud
noch ein paar Flaschen, die Bittere ist mittlerweile auf Kaufbierniveau
gesunken.
Anfang letztes Jahr hab ein Comet-IPA mit 19° P gebraut (mit Comet Ernte
2012) und Ende letzten Jahres eins mit 16° P und Comet Ernte 2013 (die
IBU´s wurden dabei entsprechend der niedrigeren StW angepasst). Bekanntlich
hatte der 13er Comet ein ganz anderes Aroma als der 12er. Frisch war das
IPA mit dem 12er Comet eine Aromabombe, mit dem 13er Jahrgang nicht zu
vergleichen. Ich hab beide Biere zeitgleich verkostet, das Aroma des IPA
mit Comet Ernte 2012 und das mit dem 13er Comet haben fast genau gleich
geschmeckt.
Genau so verhält es sich bei all meinen Bieren die etwas hopfenbetonter
sind, die Bittere lässt nach und das Aroma verändert sich. Drum versteh ich
nicht dass abgelagertes Bier genausogut oder besser schmecken soll wie ein
frisch gebrautes. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 9 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 10.3.2014 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2014 um 09:59 |
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Zur Ergänzung ein subjektiver Eindruck eines alten Kaufbieres:
Wir haben vor 2 Wochen beim aufräumen eine alte Radeberger Flasche im Wald
gefunden. MHD 2 1/2 Jahre abgelaufen.
Optisch sah es noch sehr gut aus, klar und stabiler Schaum, geschmacklich
hatte es eher was von einem Malzbier.
Vom Hopfen war absolut nichts mehr da. Alkohol haben wir nicht nachmessen
können, Bier war es aber noch und auch nicht schlecht geworden in der Zeit.
Lag ja auch gut kühl :-)
Ich denke eher, dass die Hopfenaromen nach so langer Zeit dann flüchtig
werden. Hefeaktivität kann man hier ja ausschließen.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2014 um 10:03 |
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Daß Bittere und Hopfenaromen nach einiger Zeit der Lagerung verschwinden
ist allgemein bekannt, aber daß daran die Hefe Schuld sein soll, halte ich
immer noch für ein Gerücht.
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2014 um 11:50 |
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Ok, dann hab ich mich mit der Hefe geirrt. Nichtsdestotrotz verändert sich
das Bier während der Lagerung, dass es besser wird ist eine Sage.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2014 um 12:07 |
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Die isomerisierten alpha-Säuren (unsere Bittere) reagieren mit Licht zu
einem Radikal, welches mit S-haltigen Proteinen/Peptiden/Aminosäuren zum
sogenannten Lichtmerkaptan (genauer Name der Molekularverbindung fällt mir
grad ned ein) reagiert.
Beim sogennanten Lichtgeschmack verliert man so durch Energiezufuhr in Form
von Licht Bittereinheiten, und zudem, (viel schlimmer noch) gewinnt man
Lichtgeschmack.
Lichtgeschmack?
Taste-Check: Beck`s aus der Dose vs Beck`s aus der Flasche (vielleicht im
hellen Raum ein paar Tage "altern" lassen).
Ob dies nun für die Alterung hier diskutierter Flaschen/Chargen/...
zutrifft, wird wohl keiner genau sagen können. Meine Vermutung hierzu aber
ist, dass auch Flaschenbier (und nur davon war bisher die Rede, oder?) aus
dem Wald/Keller/... über die Jahre/Monate Licht, wenn auch nur in geringen
Maße, abbekommen hat und sich somit über die Zeit ein Bitterverlust
darstellt. Ausserdem sind auch noch genügt andere oxidativ wirksame
Bestandteile/Spurenelemente im fertigen Bier vorhanden, die einem die
Bitterstoffe/Isos umwandeln in
Fehlgeschmäcker/Gutgeschmäcker/Trübungen/...
greetz, ITZBrauer
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2014 um 21:25 |
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Vielleicht nochmal zu meiner Testmethode mit Jährlingen und Zweijährlingen:
Die stehen im Schrank absolut dunkel, dahin verirren sich nur wenige
Photonen, die es durch die Schiebetüren schaffen und das dürften nicht
allzuviele sein. Insofern haben meine Proben kein Lichtproblem.
Ich behaupte nicht, dass meine Proben besser sind, als vor einem Jahr, sie
sind halt etwas anders. Interessant finde ich, dass der Hopfen nicht so
stark abnimmt, wie hier überall zu lesen ist. Es ist weniger Aroma, aber es
ist noch da, bei der Bittere konnte ich bislang keine Unterschiede
feststellen, wobei ich nicht so stark bittere (IBU kann ich keine nennen,
ermittle ich nicht, ich bin aber sicher meist unter heutigem
Kaufpilsniveau).
Ich mache mir zu jedem Sud auch Geschmacksnotizen und die ziehe ich bei den
Jährlingen dann nach dem Test heran. Habe ich beispielsweise beim frischen
Bier eine kratzige Bittere festgestellt, steht das dort drin. Finde ich
diesen Eindruck beim Jährling wieder, vermerke ich das ebenfalls, so kann
ich bestimmte Eigenschaften meiner Biere als dauerhaft kennzeichnen. Eines
ist bislang bei allen Proben gewesen: sie waren glanzfein, denn die Hefe
hat am Boden "ein' feste Burg" errichtet und allen Trub gebunden. Selbst
die lausig geläuterten Weizen (Oskartonnen, höchstens fünf Liter
rezykliert) sind klar wie Fernsehbier.
Zum jahrelang gealterten und abgelaufenen Kaufbier, hatte ich hier glaube
ich auch schon mal breit getreten: eine im Keller vergessene und fast volle
Kiste Oe Export war ca. 4 Jahre über MHD. Schmeckte nach wie vor nicht,
aber es hatte sich IMO nicht groß verändert, es stand dunkel und bei
relativ gleich bleibender Temperatur zwischen 11 und 15°.
Vielleicht mache ich mal einen Versuch mit Wicki, das mein übliches
Kaufbier ist und das ich kenne. Ich sollte mir mal eine Flasche fünf Jahre
hinstellen und die dann verkosten. Das Ergebnis ist dann Ende 2019 hier zu
lesen :-)
Achim (Ende Langtext)
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