Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:12 |
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Moin die Gemeinschaft,
ich habe gestern den ersten Urlaubstag sinnvoll genutzt und gebraut. Aber
es sollte wohl nicht sein.
Ging alles gut, bis ich um 15:00 dachte ich könnt ja mal was essen. Erste
Hofengabe war seit 5 min drin und der Deckel mit Spalt aufgelegt. Also
alles wie immer. 20 min Zeit , Holz ist nach genug im Ofen also los. Nach
10 min wiedergekommen und die erste Katastophe: der Deckel ist auf den Topf
gerutscht, die Temperatur hoch und die ersten 5 Liter mit einem guten Teil
vom Hopfen nach draussen übergekocht.
Was lernen wir daraus? Auch wenns 10 mal gutgegangen ist: BLEIB DABEI!!!!
Gut, wird dann halt etwas weniger und nicht so herb. Weiter mit dem
Abpumpen nach dem Hopfenkochen. Noch nicht die Hälfte raus, als komische
Geräusche aus der Rover-Pumpe kommen, gefolgt von Rauchzeichen. Also den
Rest in Eimer abgezogen und zum Gärfaß geschleppt. Wie sich später
rausstellte, war die Gehäusedichtung zum Motor wohl undicht und da ist
Würze reingelaufen. Verträgt sich scheimbar nicht mit Strom. Wicklung ist
durchgebrannt. Bin jetzt wieder auf der Suche nach einer neuen Pumpe.
Ne Rover solls nicht unbedingt wieder werden.
Heute morgen dann nach der Temperatur im Gärfaß geschaut. Ich füll immer
heiß ein und laß dann über Nacht von der Umgebung runterkühlen und kühl
dann aktiv auf Anstelltemperatur nach. Beim Nachschauen schaut mit da doch
was helles an.
Das hatte ich bisher auch noch nicht. Was ist denn hier schon am arbeiten?
Ist das schädlich? Gut isses wahrscheinlich nicht. Ich hab jetzt jedenfalls
die Hefe noch hinterhergekippt und schau mal was bei rauskommt.
Wegkippen kann ich´s dann ja immer noch. Ist ja nicht der erste. Obwohl ich nach dem Hopfenkochen immer alles vor Kontakt
mit der Würze desinfiziere und auf Sauberkeit achte.
Die letzten Sude waren nicht meine. Einer von 4ren mit Infektion und jetzt
mal sehen was bei rauskommt. Weiß einer von Euch, was man sich als neue
Pumpe anschaffen kann?
Grüße
Martin ____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:22 |
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Hallo Martin,
ich tippe mal auf eine wilde Hefe die sich gedacht hat "hier isses so schön
kuschelig, ich fang schon mal alleine an".
Ich habe es schon gehabt das eine Spindelprobe im Glaszylinder (ohne
Hefezusatz) vermutlich durch Kontamination mit wilder Hefe
fast zeitgleich mit dem eigentlichen Sud (mit Bierhefe) ankam.
Im schlimmsten Falle ist es keine wilde Hefe sondern was anderes das auch
Schaum erzeugen kann.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 29.8.2014 um 14:13 von BerndH]
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:25 |
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Bei Würzeinfektionen muss man aufpassen, die können schon mal giftig
sein.
So was riecht man aber normalerweise ziemlich schnell.
Falls das nur eine Wildhefe war, wird das Bier sicher hervorragend und Du
wirst es nie wieder nachbrauen können
Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:29 |
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Gerochen hats eigentlich ganz normal. Dann hoffe ich mal auf wilde Hefen.
Kann man die dann nicht auch ernten? Nicht das ich´s vorhätte. Mit der
Notti bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Martin
____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:30 |
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Zitat: | Bei Würzeinfektionen
muss man aufpassen, die können schon mal giftig sein.
So was riecht man aber normalerweise ziemlich
schnell. |
Was kann denn außer evtl. Schimmel eine Würze so infizieren, dass es giftig
würde? Dachte immer in gehopftem Bier kann (fast) nichts pathogenes
überleben?
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:42 |
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Wir haben damals bei Doemens extra mißlungene Biere mitgebracht und eins
hatte eine Würzeinfektion.
Der Geruch war abartig ekelhaft und es wurde davon abgeraten, das zu
probieren.
Bierwürze ist natürlich ein prima Nährmedium auch für Keime, die ungesund
sind.
Wenn die Hefe mal angekommen ist, ändert sich das durch den pH Sturz
schnell, außerdem ist dann auch kein Sauerstoff mehr vorhanden.
Aber so lange die Würze unter Sauerstoff nur so rumsteht wächst da
natürlich alles mögliche.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 10:42 |
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Na ja, was sol man da sagen?
-Wenn du mit Deckel kochen musst, stimmt mit der Anlage was nicht, sollte
doch mit mehr "Holz" wallend kochen.
-Beim Hopfen kochen weggehen, wenn das so gut riecht, würde mir nicht
einfallen, auch bei Holz oder Gasheizung nicht. Ich bin mal schnell aufs
Klo, da hat mein Kollege Hopfen zugegeben und es ist sofort übergelaufen.
Gut hammer ein paar Gramm Hopfen nachgelegt.
-Hast du mal geschaut, ob in deiner Pumpe was lebt?
-aktiv kühlen, ich nehme immer eine Spindelprobe von der Brauerei mit in
die Wohnung. Sommers ist das Viehzeug genau so schnell wie die gute Hefe in
der Brauerei. Nicht das das schlecht schmeckt, aber das Ziel ist ja ein
Anderes.
So genug kluggeschissen, wünsche dir, dass du nächstes mal mehr Erfolg
hast!
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 13:58 |
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Bedeutet Würzeinfektion = Infektion vor dem Anstellen?
Welche Keime sind denn bei so einer Infektion am Werk und was macht das
ganze so "giftig"?
Interessierte Grüße,
Markus
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2014 um 14:43 |
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Ich entschuldige mich für's Thread-Kapern
Ich hatte Michael Zepf damals so verstanden, das alles was vor dem Kochen
das Bier infiziert potenziell gefährlich sein kann.
Also in so Fällen wie "Läuterkatastrophe", deswegen Läutern bis tief in die
Nacht und vor dem Kochen dann erstmal schlafen gegangen...
Hat zu den möglichen Bierschädlingen die in gehopftem Bier noch
krankheitswert haben können jemand irgendwelche Daten/Quellen?
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2014 um 16:13 |
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Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit gärt da die Hefe aus dem vorherigen
Sud.
Hatte das auch schon mal wo die Würze nicht knallheiß ins Gärfaß kam.
Erstaunlich viele Hefezellen bleiben im Gärgefäß obwohl man es gereinigt
hat.
Sonst sind in einem Brauerhaushalt auch jede Menge S. Cerevisiae in der
Luft.
Ich schiebe immer mein Maischholz unter die eine Seite des Deckels und kann
so die Spaltbreite verändern, bzw. der Deckel kann so nicht "zu"
rutschen.
Uwe via Xoom vom letzten Tag des Wanderurlaubs.
____________________
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2014 um 17:02 |
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Ich weiß nicht, was das für Keime sind oder wie die heißen.
Das kann alles mögliche sein.
Und in dem damaligen Fall war es auch so, dass die Hefe ewig gebraucht hat,
bis sie ankam und in der Zeit ist es dann passiert.
Also Würzeinfektion passiert in der Zeit, bevor die Hefe ankommt.
Alles vor dem Kochen ist eigentlich egal, Würze wird zwar beim Kochen nie
wirklich steril, aber das sind dann höchstens ein paar Sporen, die man da
noch drin hat.
Außer natürlich mal lässt die Würze vor dem Kochen so lange gammeln, bis
was wächst und die Gifte bleiben dann natürlich drin.
Aber da muss man die Würze schon ewig rumziehen.
Stefan
[Editiert am 29.8.2014 um 17:03 von Boludo]
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Antwort 10 |
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