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Autor: Betreff: Hefemanagement, was für Hobbybrauer mit geringem Aufwand möglich ist.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 17:35  
Hallo Braufreunde,

durch Olibaers Sommerlochstopfer habe ich mich entschieden auch Etwas für das Forum zu tun und eventuell aufflammende Zoll oder Reinigungs-Tröts im keim zu ersticken ;) Ich bin nicht vom Fach und habe recht wenig Ahnung von den genauen Vorgängen bei der Vergärung und hoffe ich werde von den Profis hier nicht zerrissen. Immer hin habe ich mir hier einen heiden Arbeit gemacht. Vielmehr erzähle ich euch von Hobbybrauer zu Hobbybrauer was möglich ist mit bescheidenen Mitteln.

Es geht in meinem Beitrag um richtiges Anstellen und vergären und ich möchte mit einem hier im Forum rumgesterndem Vorurteil, UG Hefen sind Schnarchnasen entgegen wirken.

In modernen Brauereien vergehen ca. 10-14 Tage vom Brautag bis zum Fertigen Bier. Hohe Temperaturen um 16°C und Drücke sowie ständiges hin und her Pumpem mal grob gesagt machen solche Rekordzeiten möglich. Eventuell kann uns hier ein Insider mehr erklären.

Für einen Hobbybrauer ist es möglich in 4-5 Wochen ein absolut fehlerfreies und gut genießbares Lager herzustellen. Man sollte sich hier nur an einige Regeln halten.

Was macht nun das Untergärige brauen so schwer, im gegensatz zum Obergärigen?
Zum einen ist es die möglichkeit zu kühlen und auch wird hier immer wieder im Forum erzählt je niedrieger die Gärtemperatur umso weniger Ester oder auch gerne genannt Nebengeräusche (mir rollen sich die Fußnägel). Sollte man ein Plätzchen haben wo es um 12-13 ° Grad stabil hat, so ist es nahezu schon perfakt. Ist es Kälter kann man zm einen einen etwas resistenderen Hefestamm wählen und die Dosage der Hefe erhöhen. bei Temperaturen unter 9 Grad rate ich aus eigener Erfahrung ab.

Nebengeräusche treten nach meinen Rechergen erst ab einer übersteigung von 15°C je nach Hefestamm. Es gibt sogar Stämme die machen bis zu 20 Grad mit. habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Der am meisten gemachte Fehler ist unterpitchen. Dies ist bei einem Ale nicht weiter tragisch, da die Temperaurt oft höher liegt und die Hefe dann auch in der Lage ist sich wesentlich schneller zu teilen. Zudem enstehen Ester wenn man die Hefe unter Stress setzt, was bei einem Ale oder aber einem Weizen sogar erwünscht ist.

Bei einem Untergärigen Bier hingegen ist dies schon der Anfang vom "schlechten Bier". Leider dauert die Gärung unter diesen Voraussetzungen nicht nur ewig, die Gärung bricht oft sogar vorzeitig ab. Das kombiniert mit einer Temperatur jenseits von gut und böse, versauen die ganze schöne Sudhausarbeit am besten im Dekotionsverfahren. Auch Behauptungen Die Hefe ist in erster Führung etwas langsam und der EVG liegt etwas höher sind auf eine zu geringe Hefegabe zurück zu führen.

Was dann noch hinzu kommt, Hefe ist ein wichtiger Bestandteil in der Reifung. Tote Hefezellen oder bereits sedimentierte Hefe die beim Umschlauchen nicht mitgezogen werden sind wirkungslos. Diacetyl, Schwefeverbindungen etc. werden nun sehr langsam oder gar unvollständig abgebaut.

Ich kann Trockenhefen von Fermentis, ob die S189, S23 oder die W34/70 nur wärmstens empfehlen. Von Smackpacks oder diese geringen Mengen an flüssighefe die es auf dem Markt gibt rate ich ganz ab. Man kann sie benutzen aber dazu ist etwas Ausrüstung nötig. Einfacher ist es da auf Trockenhefe oder gar Brauereihefe zurück zu greifen.

Jeder der geizig ist, so wie ich, kann das fogender Maßen machen. Ich nehme die Vom Hersteller empfohlene Hefemenge an Trockenhefe und rehydriehre sie nach Anweisung. Dann braut man einen kleineren Sud, sagen wir 40l dafür wäre eine Hefenmenge bei der W34/70 von 48 g. bei einer Anstelltemperatur von 12 °C nötig bei 15 Grad allerding nur 32 g. Also sollte mich meine schwäbischer Geiz überrennen nehme ich 15 °C.

Nun ist es wichtig den 2 Brautag so zu legen, dass nicht mehr als 1 Woche (dazu später mehr) von ausgegorenem Bier und neu anzustellnder Würze vergeht. Damit kann ich nun problemlos den 1 hl Sud anstellen und danach noch einen. Dann relativiert sich der Einsatz von 3 Päckchen Trockenhefe. Leider ist das wohl für viele nicht machbar, weil es eventuell vom Platz her nicht hinhaut oder die Kapazitäten mit einem Sud völlig ausgeschöpft sind.

Glücklich dem, der an Brauereihefe kommt, 0,5l pro hl sind das Maß der Dinge um eine zügige Gärung und Reifung zu erzeilen. Leute fragt einfach in der nächsten Brauerei. Die meisten geben euch kostenlos Hefe. Ich hole meine in einer "Großbrauerei" dort kennt mich schon jeder Seppel. Tips vom Braumeister gibt es inclusive.



Dickbreig heißt es hat ca. die konsistenz von Pudding.

Bei Smackpacks gehe ich wie folgt vor. Ich aktiere es gut 2 Wochen vorm Brautag und lasse es Bei Zimmertemperatur bis zum vollen aufblähen stehen. Danach fülle ich es zusammen mit einer Flasche Malzbier in den Erlenmeyer un belüfte mit einer Aquariumpumpe und einen Spritzvorsatzfilter den Erlenmeyerkolpben. Der entstehende Überdruck verhindert das eindringen von Fremdhefen und sorgt für ausreichenden Sauerstoff. Den aerob (atment) vermehren dich die Hefen besser und schneller. Wenn kein Schaum mehr auf der Brühe steht. stelle ich den Rührer ab und 24 Stunden später schütte ich den Überstand ab. Neues Malzbier kommt hinzu und so weiter. Dann stelle ich 10-20 Liter damit an. Mit der Erntehefe stelle ich einen 60l Sud an. Danach 1 hl.



Es ist einfach schlichtweg katstrophal was die Hersteller hier auf ihre Verpackungen schreiben, reicht für 20 Liter Bier. Das ist Bauernfängerei.

Nun, wie wäre den eigentlich mit Erntehefe zu verfahren. Ganz wichtig. Solltet ihr wie ich in einem Keg vergären. Nach der Gärung und dem Umdrücken, gleich die Hefe langsam entspannen.

Für alle gilt, die Hefe über ein Sieb gut gereinigtes (auskochen)laufen lassen um sie vom CO2 zu befreien. denn das ist Gift auf dauer und die Zellen sterben schneller ab. Danach steril gekochte Würze oder Malzbier (wobei es hier nur darum geht CO2 auszutreiben) auf die Hefe geben und in einem Lagergefäß mit Gärspund zuisammen so kalt wie möglich (<4°C lagern) einlagern. 1-2 Wochen sollten kein kein Problem sein ich mache das auch gerne länger... Aber

ich habe mir ein Schulmicroskop von Bresser besorgt 89 € in der Bucht. Völlig ausreichend und eine Kammera ist auch mit dabei. Etwas Methylenblau braucht man noch.

Man bringt das Metylenblau zusammen mit einem tropfen Hefe auf den Objekträger und lässt das ganze 10 Min. einwirken. danach drückt man das gegenplätchen auf und legt es unter das Microskop. Auszählen tue ich nix, allerding bekommt man einen Überbllick über die lebenden und toten Kollegen. Und man sieht (ich bilde es mir ein) Keimkolonieen die ca. 10 mal kleiner als die Hefezellen sind. Auch verunreinigungen mit UG oder OG Zellen kann man erkennen. Ebenfalls, wieviel Hefe steckt überhaupt in meiner Supension.
Aber seht selbst

Hier eine UG Hefe mittels Methylenbalufärbung aus eine Schnellvergärungsprobe. ein paar tote Zellen habe ich eingekreist



Nun habe ich eine Flasche Weizenbier aus dem Märzsud geköpft und Mr. Gully gewidmet. Aus dem Bodensatzt habe ich eine Prober gezogen.... :D Soviel zum Thema Strippen ... :o Meiner Meinug sind die Bakterien mit Pfeilen gekennzeichnet.



Im dunklen kann man eingefärbte Zellen besser sehen. Selbes Bild wie oben.



Diese Methode gibt aufschluss über die Anzahl tot lebend. Wie ich aber lernen musste sagt es nicht viel über die Vitalität der Hefe aus. Das kann man mit einem Test, den ich in einer PDF Datei gefunden und noch nicht getestet habe herausfinden. eine 0,33 lBuddel und ein Flaxhenmanometer sind dafür von nöten.

Dafür braucht man eine 0,33l Flasche, füllt dort 10 g. abzentriefugierte Hefe( ich würde sie eben mit Kaltrub nehmen) und füllt 100ml Würze (Platowert wohl egal). Danach kommt das Druckmanometer drauf. Nach 2-3 Stunden sollte ein Wert von 3 Bar überschritten sein. Alles darunter ist als schlecht anzusehen.

Hier meine Quelle.
http://www.institut-romeis.de/veroeffentlichungen/brauindustr ie_10-2010.pdf


[Editiert am 4.10.2014 um 10:47 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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HarryHdf
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 17:38  
Interessant, aber leider kann diese Forensoftware immer noch nicht mit so grossen Bildern umgehen :-(

Harry


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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 17:53  
Hm, ich wollte das OG Hefenbild nicht noch kleiner machen. Bei mir wird es angezeigt.


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 17:55  
Danke fuer deinen artikel, ich werde es noch mal in aller ruher durchlesen. Eine bemerkung aber kann ich mir jetzt nicht verkneifen, es gibt keinen unterschied zwischen ug un og hefefuehrung. Die richtige menge, die richtige temperatur. Auch bei (Edit: ) OG bemerkt man wen es zu wenig hefe ist.

Ingo


[Editiert am 31.8.2014 um 19:13 von Seed7]



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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 18:00  

Zitat von Seed7, am 31.8.2014 um 17:55
Danke fuer deinen artikel, ich werde es noch mal in aller ruher durchlesen. Eine bemerkung aber kann ich mir jetzt nicht verkneifen, es gibt keinen unterschied zwischen ug un og hefefuehrung. Die richtige menge, die richtige temperatur. Auch bei ug bemerkt man wen es zu wenig hefe ist.

Ingo


Du meinst bei OG oder?

Ja das weiß ich, habe ich mir aber verkniffen und da habe ich weniger Erfahrung drinne. Mir schmeckt es einfach nicht und mir fehlt da auch die Sensorik für die Fehler zu kennen.


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 18:02  
Hey,

Interessante Dokumentation

Wie gewinnst du die Erntehefe bzw. bereitest sie für den nächsten Sud vor nachdem du das Jungbier abgefüllt hast?
Kannst du Bezugsquellen für grundlegendes Hefestarter-Equipment (z.B.: Sterilbelüftung, etc.) empfehlen?

Gruß, Peter
Antwort 5
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 18:52  
Also wie ich vorgehe habe ich bereits geschrieben. Ich drücke das Bier aus dem einen ins andere Keg. Die Steigrohre sind bei mir alle gekürzt. Danach entspanne ich das Fass flamme kurz die Verschraubung ab und fülle es in einen 5 l Messbecher, danach über ein Teesieb in einen 2 L Erlenmeyer mit Gärspund, Überstand nach 12 Stunden abschütten, Malzbier rauf und in den Kühlschrank.


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 18:55  
Eine Liste mit Links reiche ich nach.


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 19:15  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 31.8.2014 um 18:00

Du meinst bei OG oder?


Ja, korrigiert,

danke,

Ingo


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 19:23  
Jau, schöner Bericht, vor allem die Mikroskopaufnahmen. Habe ich bisher noch nie bei mir gemacht. Repekt!!

Zur Ergänzung nur ein paar kleine Anmerkungen - auch von Hobbybrauer zu Hobbybrauer:

Nummer 1
Das richtige Belüften wird häufig nicht gemacht. Viele lassen ihre Würze nur in den Gäreimer laufen, freuen sich über eine Schaumdecke und meinen, das war´s dann. Ich ziehe bestimmt mehrmals über eine gute Stunde auf, dann kommt das Ganze auch erst mal so richtig in Schwung. Den Rest übernimmt dann das Rührwerk vom Tauchkühler

Nummer 2
Also ich vergäre zwischen 8 und 9 Grad und gehe niemals über 10 Grad. Ich meine, dass die Biere ab 10 Grad merkbar fruchtiger werden, was manchen bei hellen Bieren nicht stört und vielleicht sogar gefällt - mich aber stört so was.

Nummer 3
sollte ich einen Sud mit Trockenhefe fahren, dann braue ich ganz normal und nehme direkt die frische Würze und stelle damit die Trockenhefe an. Innerhalb von 12 Stunden zeigt sich dann bereits Gäraktivität und dann kommt das Ganze in den originalsud. Meistens ist das dann schon abends um 8 soweit, wenn ich die frische Würze früh um 11 vom Sud 1 habe.

Nummer 4
Was die meisten auch "vergessen" - auch obergäriges Bier was wärmere Temperaturen bei der Hauptgärung braucht, sollte eine kalte Reifung haben. In diesem Fall ist also die Frage der Kühlung so oder so notwendig.

Grüßele
Holger


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 19:28  
Zu Nummer 1 kann ich absolut zustimmen. Mein Bayrisch Helles ist immer noch nicht fertig. :D Das war das erste mal, dass ich nicht belüftet habe. Also Belüften ist wichtig.

Holger ich hätte auch gerne mal einen Stamm getestet der mit diesen Temperaturen klar kommt. Der RH stellt bei mir unter 9 Grad jegliche Arbeit ein.

:redhead: Vielleicht lasse ich dir mit den nächsten Päckchen eine Box und Kühlakkus zukommen und du schickst mir 0,5l :D


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 19:37  
Kannst du gerne machen.
Nächster Brautag wird ja demnächst sein.
Ich gebe auf meinen 1 hl meistens gute 1 Liter Hefe, wobei ich die HEfezahl nicht bestimme, sondern so Pi x Auge x Fensterkreuz rechne.
Die Hefe hole ich immer am Dienstag direkt von der Kulmbacher, da am Dienstag ihr Hefeabholtag ist. Dann regt sich auch keiner auf, wenn du an diesem Tag kommst, da da Kundenbesuch quasi eingeplant ist. Wann bist du denn jetzt in Bamberg? Dann kannst du sie auch selbst in der Kühltasche mitnehmen.

Grüßele
Holger


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 19:46  
Holger ich plane immer hin und her. Zum Schluss sind dann noch 2 Teilnehmer übrig. Ich habe es abgesagt. Solls jemand anderes machen.


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FrankIbb
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2014 um 20:18  
Hallo,
erst einmal vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag und die viele Mühe. Bei so tollen Beiträgen hätte ich auch kein Problem mal hin und her zu scrollen.....ist mir lieber als manchen nichtsnutzigen Beitrag zu lesen ohne zu scrollen ;)
Auch die Mikroscopaufnahmen sind sehr aufschlußreich.

Eine Frage hab ich noch an Euch UG Brauer, da steh ich noch auf dem Schlauch.... Was ist genau

Zitat von Holger-Pohl, am 31.8.2014 um 19:23

Ich ziehe bestimmt mehrmals über eine gute Stunde auf, dann kommt das Ganze auch erst mal so richtig in Schwung. Den Rest übernimmt dann das Rührwerk vom Tauchkühler

?

Danke Euch, Gruß,
Frank
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 09:00  
Bei einer Stunde Belüftung braucht man aber keine Aromahopfengabe mehr, die ganzen doch recht flüchtigen Öle werden so ausgetrieben. ;)
Die Belüfterei ermöglicht es der Hefe Sterole und Fettsäuren zu synthetisieren, die sie für den Zellaufbau und die Zellteilung benötigt.
Für die untergärige Saison führe ich die Hefe mit einem speziellen Sud her, reich an komplexen Hefenährstoffen aber nicht für den Verzehr gedacht.
So konditioniert kann es in das erste Untergärige gehen. Die Zugabe komplexer Hefenährstoffe kann eine Belüftung nicht ganz ersetzen.

...im Buch "Yeast" von White & Zainasheff wird ein empfehlenswerter O2-Gehalt von 8-10ppm angegeben.
Durch bloßes Belüften kommt man wohl nicht über 8ppm. Leider finde ich im Buch keine Angaben, wie lange man mit normaler Luft und Sprudelstein belüften soll um eben 8ppm zu erreichen. Mit blankem Sauerstoff ist eine Zeit von 60sec angegeben (20ltr, 1ltr/min Gasstrom?). Siehe Tabelle S. 79 unten.
Mit Sauerstoff ist denn auch eine zu große Anreicherung möglich, was zur Bildung von mehr Fuselalkoholen führen soll.

...ah, hier finden sich ein paar Zahlen:
  • Shaking/Agitation/Splashing for 40 seconds = 8 ppm max
  • Aquarium pump with a diffusion stone for 5 min (using air, which is 20.8 % oxygen) = 8 ppm max
  • Pure oxygen in a pressurized tank with a diffusion stone for 60 seconds = 0-26 ppm


Im genannten Buch wird übrigens noch eine zweite Belüftung 12-18h nach Anstellen beschrieben, welche den Vergärgrad beeinflußt (S.67 oben) - wenn ich es recht verstanden habe.


Die punktförmigen "Bakterien" im vorletzten Bild würde ich als Trubpartikel ansehen.
Lactos sind wohl eher stäbchenförmig, das wird das einfache Mikroskop aber nicht mehr deutlich genug auflösen.
Die doch recht markante chromatische Aberration der Optik verhindert, daß man evt. Details "genauer" sieht, die Verkleinerung tut noch ihr übriges.
...kannst Du das Bild "OG Hefe.jpg" mal in voller Größe hochladen und (damit Udo nicht autscht) nur einen Link hinterlegen?
Quasi nur den Link, wie er nach dem Bildupload angezeigt wird, ohne [img][/img] drumrum?


Uwe


[Editiert am 1.9.2014 um 09:00 von Uwe12]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 09:28  
Moin Uwe, das wird nix bringen, denn die Auflösung der Kamera ist zu schlecht. Unterm Objektiv mit dem Auge sieht man allerdings, dass sie Stabförmig, am Ende abgerundet sind und Kolonieen bilden. Ähnlich wie OG Hefen.

Wenn mir jemand mal Bakterien für eine Berliner Weise (ich denke an Hans) zukommen lässt könnte man Klarheit schaffen. Dann könnte man die Aussage treffen, mit dem Bresser kann man als Hobbybrauer eine rechtbgriße Sicherheit bei Dentehefen erlangen.


[Editiert am 1.9.2014 um 09:31 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 09:53  
Hallo,
schöner Bericht!
Wenn du au der Ausgangsseite auch noch einen Sterilfilter machst hast du auch bei abgestellter Pumpe keine Infektionsgefahr.Das ein Smackpack nicht für 20l ausreicht kann ich nicht bestätigen.
Wenn sich die Bakterien nicht bewegen oder zittern sind es keine,sonder irgendein Zellschrott oder Trubteilchen.

Grüße Jo
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 09:55  
Sie Bewegen sich ;) Dachte aber das wäre CO2 was sie antreibt. Habe auch ein Video, kann ich hier leider nicht hochladen.


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abo


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 10:49  

Zitat:
Unterm Objektiv mit dem Auge sieht man allerdings, dass sie Stabförmig, am Ende abgerundet sind und Kolonieen bilden.


Stäbchenförmig und rund..? Nennt sich kokkoide Stäbchen! Dazu gehöhren z. B. auch manche Enterobakterien und die sind ganz ekelhafte Bierverderber! M. W. die einzig wirklich pathogenen Verderber? Die sind aber nur am Anfang der Gärung aktiv, da sie den pH-Sturz nicht vertragen.


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 14:21  
Korrektur zur "zweiten Belüftung": das empfiehlt sich bei Starkbieren:

"Generally you do not want to add oxygen later, as it can disturb the delicate balance of flavour and aroma compound creation. One exception is when brewing very high-gravity, high-alcohol beers. In those cases, where the yeast need large reserves to ferment the beer to completion, a second addition of oxygen between 12 and 18 hours after pitching can make a tremendous difference in attenuating the beer to the desired level."
(S.66f)

Uwe
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FrankIbb
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 20:30  
Gut, mehrmals "aufziehen" über eine Stunde habe ich noch nicht verstanden, belüften finde ich interessant. Starter belüften habe ich schon gemacht, aber sobald ich "Hochzeit" zwischen Hefe und Würze gefeiert habe, hab ich nichts mehr gemacht. Ich denke mal drüber nach.
Also ist es ratsam zu Beginn eine helle Würze anzustellen und zu Teilen in helles Altbier (quasi Kölsch) OG vergärt und einen kleineren Teil UG als Helles (zum Hefe vermehren). Spannend wird dann natürlich auch der Vergleich zwischen W34/70 und K-97.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 20:35  
Richtig Franki, das ist die einfachste und für jeden zu handhaben denke ich. Du solltest es nur so planen. Dass du spätestens nach ausgären des Aufziehsudes einen neuen braust und damit anstellst. Jetzt kommt bald der Oktober und der November, dies sind die besten Monate um UG ohne Kühlung zu vergären.


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FrankIbb
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2014 um 20:44  
Jerome, das krieg ich hin. Und einen Fasskühler zur Gärung baue ich morgen schon einmal auf. Ich bin gerade beim Kellerausbau und warte seid 2 Wochen auf Spül- und Arbeitstisch....
Nach 3monatiger Pause kribbelt es in den Fingern :D
Danke Euch für die guten Tips und den dadurch entstehenden Vergleich finde ich echt spannend.

Gruß und Prost,
Frank
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Gambrinus zu Borbetomagus
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Tu das Frank, genau das wollte ich damit erreichen. Aber schau dir noch deine Wasserwerte an. Ich habe da schon üble Erfahrungen machen müssen.


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