Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 11:44 |
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Ich habe zu dem Thema eine Frage:
Ich habe mal gelesen, dass man früher offenbar die Gärung (auch) in Gang
gebracht hat, indem man ein Stück Sauerteig in die Würze gab.
Das anstellen eines Sauerteigs dürfte mit wesentlich weniger Risiken bzgl.
Schimmel behaftet sein. Bei mir ging das jedenfalls immer gut. Frei nach
dem Motto: Heute back' ich, morgen brau' ich...
Was sagen die Profis dazu? Wäre das denkbar oder würde die Gärung
einschlafen weil die Hefen zu wenig Alkoholtolerant sind?
____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2014 um 15:34 |
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Naja statt dem sauerteig koenntest du ja direkt die backhefe rein
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 17:22 |
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Ist definitiv nicht das selbe. Backhefe geht viel schneller. ____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 17:45 |
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Sauerteig enthält meistens mehrere Arten von Milchsäurebakterien und Hefen.
Klar wird das gehen für ein Sauerbier!
[Editiert am 21.9.2014 um 17:46 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 18:01 |
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ok, danke!
Dann lieber nicht ____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 19:02 |
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Ich wollte gerade sagen...also mein Sauerteig scheint aus vielen
verschiedenen Hefen zu bestehen, er gibt - das ändert sich allerdings je
nachdem, wie lange er hungert - Aromen verschiedener Hefen ab (Banane,
diverse andere Esther- und Phenolverbindungen, etc.). Backhefe ist da
langweiliger, macht aber bei kalter Teigführung auch ein paar -
Hobbybrauern garantiert - bekannte Estheraromen.
Ich zweifele nur daran, ob ein normaler Sauerteig nicht zu viele Laktos mit
einbringt. Man könnte ihn fester führen (so 2 Teile Mehl und ein Teil
Wasser), so dass die Hefen einen etwas besseren Start haben, aber auch hier
wird irgendwann alles saurer. Wenn dann würde ich sowieso eher
Weizensauerteig nehmen, der macht wenn Laktos eher joghurtartige Aromen und
keinen (oder kaum) Essig. Aber im MEdium Würze sieht das sowieso anders
aus, weshalb mein Vorschlag eher auf die Aufbewahrung oder Führung solcher
Mikroorganismen zu münzen ist, nicht, wie man ihnen im Jungbier einen
Wettbewerbsvorteil verschafft. Ich suche gerade schon wie ein Blöder im
Backforum, da hatte mal jemand etwas gepostet, wie man aus Früchten und
Rosinen, Honig, etc. Hefen fürs Backen verwenden kann. Früher haben die
Leute das immer so gemacht, um an ihre Hefen zu kommen.
Wenn es nicht so ne Arbeit wäre, würde ich mich mit (weniger sauren)
Sauerteigen beschäftigen, da kann man durch die Art der Führung schon viel
erreichen und deutlich hefelastige Medien erhalten. Ob man damit dann
direkt anstellt oder Abstriche macht, muss man selbst entscheiden.
Gruß Gunnar
EDIT: Vorteil Sauerteig (zumindest bei mir) ist, dass ich glaube, am Geruch
einschätzen zu können, dass das brauchbare Hefen sind. Wenn ich mal Saft
stehengelassen hatte, roch das oftmals eher so erbrochen-säuerlich, meine
Sauerteige verströmen alle deutlich Banane.
EDIT2: Hier nicht der, aber ein Link, wo
das Prinzip beschrieben ist. Natürlich aus anderem Blickwinkel, aber
bestimmt in irgendeiner Weise kombinierbar...
[Editiert am 21.9.2014 um 19:29 von darkenemy]
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2014 um 13:02 |
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Vier von fünf Gläsern habe ich entsorgt:
In den drei Gläsern ohne Obst ist gar nichts passiert. (Vielleicht kommt
durch Küchenpapier tatsächlich nicht viel durch? Oder die Kühlraten waren
verkehrt. Kühlschiffe kühlen ja über Nacht, das bisschen Würze im
Marmeladenglas war nach einer Stunde kalt.) Dann hat sich in einem davon
dunkler Schimmel gebildet und ich habe alle entsorgt.
Das Glas mit den Pflaumen habe ich auch entsorgt. In einer der Pflaumen
müssen irgendwelche Eier gewesen sein, da waren nämlich irgendwann kleine
Maden/Würmer drin.
Das Glas mit den Apfelschalen hat ziemlich schnell einen weißen Pellicle
gebildet. Aber es ist nicht viel vergoren, Am Anfang 11°Brix, jetzt 8°Brix,
also scheinbarer Vergärgrad nur 57%.
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 28.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2014 um 13:22 |
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Hi,
das deckt sich leider mit den Versuchen, die ich mal mit unbehandelten
Rosinen gestartet hatte. Schade. Vielleicht versuche ich noch einmal einen
Anlauf.
LG
Andreas
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Antwort 32 |
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Westvleteren12resurrected
Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 22.8.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2014 um 13:55 |
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Zitat: |
Das Glas mit den Apfelschalen hat ziemlich schnell einen weißen Pellicle
gebildet. Aber es ist nicht viel vergoren, Am Anfang 11°Brix, jetzt 8°Brix,
also scheinbarer Vergärgrad nur 57%. |
Hallo Philipp,
hast du den ph-wert mal gemessen ? Pellicle ist grundsätzlich schon mal
gut
Es ist aber denkbar, dass der ph-Wert so weit abgestürzt ist, dass selbst
die wilde Hefe in dem Bereich "keinen Bock auf Arbeit" hatte. Und das
andere Getier ist langsamer .
Die historischen Münchener dunkel, die wir zusammen gebraut haben, hatten
auch nicht viel mehr als 60 % EVG ( Im Original)
Schmeiss mal was Würze drauf ...
Gruß
Jürgen
[Editiert am 22.9.2014 um 13:57 von Westvleteren12resurrected]
____________________ www.koelnerbierhistoriker.org
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Antwort 33 |
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