Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 12:08 |
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Moinmoin allerseits.
Ich wollte euch auch mal mit meiner Braudoku amüsieren oder nerven - ist
leider nicht so gut dokumentiert wie die meisten anderen hier. Beim
parallelen Bierverkosten wurde dann doch das eine oder andere Foto
vergessen.
Zum Thema:
Werden sollte es ein Lagermäßiges Dunkles, da mein neuer Mitbewohner nur
Sachen trinkt, die er kennt - Pils und Lager. Daher erstmal etwas nicht so
würziges. Geplant war also:
13°P Stammwürze mit 30 IBU, 5g Kohlensäure per Liter und mit Saale S-04
eine Hefe mit hohem Endvergärungsgrad. Soweit die Theorie.
Schüttung (4,2kg) abgewogen für 20L Ausschlagwürze - wusste ja nicht genau
auf wie viel ich komme, da Sudhausausbeute zunächst unbekannt. 80% Pilsener
Malz, 10% Münchner fürs Aroma und etwa 10% Melanoidinmalz mit etwas
Röstmalz für die Farbe.
Hopfen abgewogen (natürlich kein Foto gemacht, an Euch hab ich erst später
gedacht), etwas probiert, mhhhh herrlich tolle Aromen, das hätte ich nicht
gedacht! Vor allem der Cascade schmeckte unglaublich gut! Naja. 10g Cascade
Vorderwürze, 30g Saazer und nochmal 10g Cascade in mehreren Gaben zu
unterschiedlichen Zeiten.
So sah es direkt beim Einmaischen aus:
Jodprobe zu Beginn der Verzuckerungsrast:
Gegen Ende der Verzuckerungsrast schaut der Rückstand nur noch aus wie
LowCarb-Müsli zum Abnehmen...
Nach dem ersten Liter aus dem Läuterbottich schaut das Ganze schon sehr
appetitlich aus!
Dafür siehts im Läuterbottich aus wie am Wattenmeer... Als Läuternden hat
mir übrigens das Klappsieb STABIL von Ikea beste Dienste geleistet
Und nach dem Hopfenseihen haben wir erwartungsgemäß eine Stammwürze von
mehr als 13°P, sondern 16,6°P... :-)
Das Kühlen, Anstellen etc. will ich euch ersparen.
Inzwischen gluckstet es in der Küche aber ganz ordentlich, meine ich. Ein
Kanister mit ganz schön was drin :-) Mal sehen, wie lang das dauert. Ich
bin schon gespannt.
Auf bald!
Edith sagt, ich war zu doof, die Bilder einzubinden...
[Editiert am 3.9.2014 um 12:17 von deraragorn]
____________________ - Bierjunge!
- Hängt Doppelt!
Doppelt hängt besser... Wege zum Boden einer Karaffe.
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 13:56 |
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10% Melanoidin-Malz, Röstmalz, Cascade-Hopfen und das dann bei
Zimmertemperatur vergoren, gibt sicher ein sehr interessantes Bierchen,
aber auch sicher kein klassisches "Lager" wie man es hier so kennt. Da muss
dein Mitbewohner zwangsläufig seinen Horizont erweitern.
Wird auf jeden Fall lecker! Gut Sud!
[Editiert am 3.9.2014 um 14:00 von Tobieras]
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 14:06 |
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Nein, "klassisch" wird das nicht - schon allein weil's aufgrund mangelnder
Möglichkeiten obergärig sein musste.
Aber ein Budweiser oder Veltins brauch ich nicht brauen, das können andere
besser! Ich bin mal gespannt. ;-)
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Doppelt hängt besser... Wege zum Boden einer Karaffe.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 14:58 |
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Zitat: | weil's aufgrund
mangelnder Möglichkeiten obergärig sein
musste |
Mit der S-04 hast du dir aber eine
ziemlich "fruchtige" Ale-Hefe ins Haus geholt. Das Bier wird mit dieser
Hefe wahrscheinlich recht estrige Aromen aufweisen.
Um etwas obergäriges wenigstens in Richtung "Lager" zu machen, würde ich
die Danstar Nottingham und eine um die 100%ige Basismalz-Schüttung(PiMa
oder WiMa) empfehlen. Aber auch die Nottingham wird bei Zimmertemperatur
(die ja meist über 21°C ist) etwas in Richtung Ale gehen. Wenn du es
schaffst die bei 15°-17° zu halten, wird es sicher schon "lagermäßiger".
Lagerbiere sind anspruchsvoller als Ales oder Weizenbiere, weil sie
Braufehler nicht verzeihen und es hat durchaus einen Reiz sich mal an einen
Budvar-Klon zu wagen.
[Editiert am 3.9.2014 um 15:11 von Tobieras]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 16:03 |
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Zitat: | Als Läuternden hat mir
übrigens das Klappsieb STABIL von Ikea beste Dienste
geleistet |
Hast du das einfach als Siebboiden in den Plastikeimer gelegt, oder wie ? ____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2014 um 16:21 |
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Fruchtig darf es gern sein. Nottingham habe ich auch noch, aber bei aktuell
20,5°C wird vermutlich auch die esterige Aromen in größerem Maß
hervorbringen. Die nächste Runde werde ich mal im Keller von unserem
Hausmeister gären, dann mit der Nottingham. Da dürften es gegen 17°C sein.
Ausserdem möchte ich ja eben erst mal ein wenig experimentieren, was wie
wozu führt etc. Daher auch nur kleine Sude, um mehr verschiedene machen zu
können. Irgendwann wird vermutlich auch mal ein einfaches Helles dabei
sein!
So schauts nach einem Tag Gärung aus:
Stammwürze ist von 14°P auf 10,5°P gesunken, der kleine Brauhelfer rechnet
das in 2% Alkohol um. Erstaunlich, wie schnell das geht. Bei Wein läuft das
ja doch etwas anders!
@Phex: Ja, genau! Hier mal das Modell:
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2014 um 21:55 |
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So. Die Schnellgärprobe steht bei knapp 4,3°P... Der Hauptsud bei 5,3°P.
Grünschlauchdifferenz sollte bei etwa 0,7-0,8°P liegen
Das wird eng, den Zeitpunkt abzupassen.
Der VGs soll bei S-04 ja bei 75% liegen... Das wären 3,5°P. Dürfte also
morgen so weit sein! Oder was meint ihr?
Bin mal gespannt, ob das mit dem Grünschlauchen so klappt - vor allem weil
ich morgen tagsüber nicht da bin.
Hätte nicht gedacht, dass die Hefe so abgeht...
Ich freu mich! Geschmacklich unglaublich schal, pisswarm - aber es lässt
sich ein leckeres und ungewohntes Bier erahnen. ____________________ - Bierjunge!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2014 um 21:59 |
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Genau so gings mir heute auch als die Spindelprobe (~40ml) von meinem
Altbier verköstigt habe ____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2014 um 19:21 |
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Solala.
Heute gings auf Flaschen. Natürlich nicht ohne ein Double Hop Monster
nebenbei!
Die Schnellgärprobe hat sich seit nem Tag nicht mehr verändert, ist bei
etwa 3,8°P hängen geblieben.
Das könnte durchaus auch daran liegen, dass die Maltoserast nicht optimal
geführt wurde.
Das entspricht einem scheinbaren EVG von etwa 72-73% - Fermentis gibt
maximal 75% an, ich denke daher, dass das OK ist.
5,6% sind mir persönlich auch genug für ein eher "leichtes" Bier.
Das Abfüllen mit Abfüllröhrchen hat gut geklappt, das Verkorken mit diesem
Plastikteil war erwartungsgemäß eher nicht so prickelnd.
Hier stehen jetzt 18 Liter frisches Dunkles. Ein toller Farbton :-) Und
gekühlt zwar auch etwas sehr schal, aber erheblich besser als warm - Etwas
trinkbares lässt sich erahnen! ____________________ - Bierjunge!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2014 um 19:56 |
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Geile Idee. Habe das Ding auch zu Hause - muss es also auch mal
ausprobieren.
Ansonsten schöne Küchenbraudoku, wie sie ja gerade in Mode zu sein scheint.
Und sehr kleine Fotos ... sicherheitshalber? ____________________ Groetjes
Ferdi
Besucht doch mal:
borsigblog.de // Männerabend - Die
Serie // Sudhaus13.de
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2014 um 20:31 |
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Die Fotos sind wie in irgendeinem Forenpost von hier bei imageshack
hochgeladen und verlinkt, um den Traffic nicht zu sehr zu belasten...
____________________ - Bierjunge!
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2014 um 21:06 |
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So.
Nach der X-ten Flasche (ja, die Reifung ist jetzt erst um, aber man kann
sich manchmal so schlecht zurückhalten!) hier mal ein einigermaßen
endgültiges Resultat.
Rezent ist echt gut geworden, nicht zu viel... Gerade so, dass es als
Zwickel durchgeht. Und der Schaum ist auch recht stabil. Altbiertypische
Aromen, Rauigkeit und Farbe - es weiß zu gefallen. Hopfennote sehr
ausgeprägt aromatisch, aber auch die Bittere ist gut geworden, nicht zu
streng aber es dürfte auch nicht viel weniger sein.
In diesem Sinne Danke für eure Mithilfe am Rezept!
Edith sagt, ich hab die Bilder falsch eingebunden.
[Editiert am 29.9.2014 um 21:08 von deraragorn]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2014 um 22:00 |
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Zitat: | Nach der X-ten Flasche
(ja, die Reifung ist jetzt erst um, aber man kann sich manchmal so schlecht
zurückhalten!) |
Kenn ich - von meinem Alt ist auch schon ein Drittel weg
Schmeckt nach 2 Wochen Kaltreifung schon so gut das ich
mich auch nur sehr schwer zurückhalten kann. ____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 12 |
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