Hallo zusammen.
Seit Längerem bin ich stiller Mitleser in diesem Forum. Endlich habe ich
die Zeit gefunden Bilder raus zu suchen und mich kurz vorzustellen.
Nachdem ich meiner Freundin lange in den Ohren gelegen habe, mit meiner
Idee selbst Bier zu brauen, hat sie mir Mitte Juni ein Brauset von "Hopfen
und mehr" zum Geburtstag geschenkt. Nach dem ich mit " Brauen für Anfänger"
von Rudolph durch war, habe ich meinen ersten Sud gestartet. Zeitgleich
habe ich mir "Bier selbst gebraut" von Klinge angeschafft. Und im Anschluss
Sud 2-4 gebraut.
Mir ist allerdings erst nach dem letzten Sud bewusst geworden, dank dieses
Forums, dass man während der Rast die Temperatur halten soll. Bei allen
Suden ging ich zu Beginn 1-2 Grad über die Rasttemperatur (damit der Sud
nicht zu stark auskühlt) und schaltete dann das Heizwerk für die Dauer der
Rast aus. Für meine zukünftigen Sude will ich während den Rasten penibel
die Temperatur halten. Vorallem um reproduzierbare Ergebnisse zu
erzielen.
Hier eine kurze Übersicht meiner bisherigen Sude. Ich halte mich bewusst
kurz, da die Sude für mich abgeschlossen sind und hauptsächlich der
Lerneffekt und der Gewinn von Erfahrung im Vordergrund stand.
Sude:
Sud#1- Weissbier nach Rezept aus dem Rudolph Buch.
Bei der Hopfenzugabe bin ich vom Rezept abgewichen. Hopfensorte war der
Mittelfrüh.
Hefe war die Wyeast #3638 - Bavarian Wheat
Da ich noch keinen seperaten Kühlschrank zur Verfügung hatte, reiften 20
Flaschen im Kühlschrank, die andern 20 im Keller (16 Grad). Nach 10 Tagen
wechselte ich durch.
Nach der Flaschengärung mit Speise (10% von Pfannenvollwürze) probierte ich
das Bier zum erstenmal. Ich empfand es als "trinkbar", jedoch viel mir nach
den ersten Schlucken ein starker einseitiger Geschmack auf, welchen ich
erst lange nicht einordnen konnte. Ich entschloss mich dazu ihn als
"Eiweiß" zu betiteln. Nach dreiwöchiger Reifezeit verschwand er jedoch
weitestgehend. Die doch starke Spritzigkeit blieb, nach diesem Sud hab ich
meine Speise immer berechnet. Leztenendes schmeckte meinen Bekannten und
mir das Bier hervorranged. Es hatte einen guten Bananen touch. Ein
Arbeitskollege meinte er schmeckt Nelke raus.
2x das gleiche Weissbier einmal mit direkter Sonneneinwirkung
Sud#2- Hopfen Weissbier aus der Rezeptdatenbank. Allerdings ohne Stopfen.
Mein zweiter Sud war abermals ein Weissbier. Ich habe mich ziemlich genau
an das Rezept gehalten, jedoch empfand ich den Hopfengeschmack sehr dezent
- aber doch hopfiger als bei Sud#1. Bei der Abfüllung ist mir ein dummer
Fehler unterlaufen. Nach dem Zugeben der Speise rührte ich zu stark um und
wirbelte somit die abgesunkene Hefe auf. Leider kam ich nicht auf die Idee
zu warten bis sich die Hefe wieder legt. In den Flaschen war schon extrem
viel Hefe. Wenn ich mir die Flasche jedoch nicht komplett einschenkte war
es meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Ich nannte das Bier "Urweiße" ,
es fällt mir schwer es genau fest zu machen, jedoch empfand ich es
"kräftiger", mehr Alkohol, und irgendwie einfach "voller". Es traft
deutlich besser meinen persönlich bevorzugten Weissbier Geschmack als
Sud#1, da ich es schon etwas "schwerer" mag. Meine Freundin bevorzugten
deutlich Sud#1. Im Bekanntenkreis bevorzugten durch die Bank Frauen
Sud#1.
Kleiner Rest Bier mit viel Hefe bleibt in der Flasche.
Hier "Urweiße" mit kompletten Flascheninhalt.
Sud#3- Altdeutsches Hell aus der Rezeptdatenbank.
Als Hefe benutzte ich die Nottingham, die im Rezept verwendete Schalke04
war bei "Hopfen und mehr" gerade nicht verfügbar.
Ich war sehr begeister von "Notti". Ich hab an der oberen Grenze der
empfohlenen Temperatur vergoren, nicht direkt beabsichtigt, ich hatte sie
erst im Keller bei 17 Grad. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht richtig
ansetzt und hab sie deswegen in einen 22 Grad warmen Bereich verschoben.
Hier reagierte die Hefe deutlich aktiver. Im Nachhinein bereue ich es ein
bisschen, ich war wohl noch die Flüssighefe gewöhnt. Allerdings freue ich
mich schon auf den Vergleich zu einer im unteren Bereich vergorenen Notti.
Da ich dieses Rezept wieder Brauen werde.
Das Altdeutsche Helle hat mir sehr gut geschmeckt, richtig süffig.
Sud#4- Saarmoench´s Simcoe IPA aus der Rezeptdatenbank.
Schließlich wollte ich unbedingt ein IPA versuchen und einmal
Hopfenstopfen.
Hier hielt ich mich penibel an das Rezept. Mir persönlich schmeckt das Bier
gut, jedoch könnte ich wohl keine 2 Stück hintereinander trinken.
Besonders interssant am IPA brauen fand ich das Verkosten im
Bekannten/Verwandtenkreis und die Unterschiede der persönlichen
Geschmäcker. Fast niemand hatte zuvor ein IPA getrunken.
Die Meinungen schwankten zwischen "untrinkbar" und "was ganz Besonderes"
bishin zu "richtig lecker".
Flaschen
Hoffe meine Vorestllung ist nicht zu lange geraten. Freu mich hier zu sein
und bin euch schon sehr dankbar für die viele Informationen die ich aus dem
Forum gesaugt habe.
Viele Grüße & Prost, Martin
[Editiert am 3.9.2014 um 22:24 von hopfenbaer]