Nabend zusammen.
Mitte August bekam ich Lust ein IPA zu brauen, da noch ein ganzer Batzen
US-Hopfen meine Kühltruhe bevölkerte und die Hefe sich auch dem MHD
näherte.. Im Endeffekt wurde jedoch eine Resteverwertung daraus, da ich von
allem zu wenig hatte und somit improvisieren angesagt war. Also habe ich
alles an Malz zusammengekratzt was ging.
Skeptisch wurde ich, als ich noch einen Kilo Weyermann Rauchmalz gefunden
hatte. Aber ich dachte mir einfach: Hey! Ist ein Freestyle Bier. Da ich
Schlenkerla und IPAs mag, warum nicht das ganze kombinieren?
Dabei herausgekommen ist folgende Schüttung bei 12 Litern Würze:
1,9 kg Pale Ale Malz
350 g Wiener Malz
1 kg Rauchmalz
40 g Pale Chocolate Malt
50 g Caramünch II
Das ganze in einer Kombirast bei 68 Grad über 60 Minuten gemaischt.
Kochzeit 100 Minuten mit folgenden Hopfen:
90 Minuten 5 g Simcoe
30 Minuten 5 g Simcoe und 5 g Amarillo
5 Minuten 5g Simcoe und 5 g Amarillo
Am Ende kamen 12 Liter mit 15,8° Plato dabei raus. Vergoren bei ca. 21°
Celsius mit der WLP001 California Ale.
Anschließend noch ein paar Tage mit 20 g Simcoe und 20 g Amarillo gestopft,
geschlaucht, gespeist und abgefüllt. Schlussendlicher Würzegrad war 3,5°
Plato.
Nach zwei Wochen Lagerung im Keller habe ich nun die erste Flasche
probiert: Am Anfang auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig, da der Rauchanteil
sehr dominant ist. Nach ein paar Schlucken hat sich dies aber erledigt und
man hat ein stark rauchiges, malziges und "citrusfruchtiges" IPA.
Entgegen aller Aussagen aus amerikanischen Foren, kann ich nicht
bestätigen, dass sich die citrusartigen Hopfen mit dem Raucharoma beißen.
Es hat eher mit einer Art von "Kontrast" zu tun. Dennoch kein Bier für
"Anfänger"?
Vielleicht wird sich der Rauchanteil bei weiterer Lagerung noch
angleichen.
Hier ein Bild von der Schönheit:
Habe bereits einen Schluck genommen, bevor ich das Bild gemacht habe. Sorry
(Warum die gestopften Biere bei mir immer so trüb ausfallen,
dazu habe ich keine wirkliche Erklärung.)
Gruß