Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2014 um 06:58 |
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Hallo liebe Mit-Brauer,
gestern abend habe ich endlich meinen Sudkessel mit einem
1-5"-Tri-Clamp-Auslass versehen. Da ich keinen Schweißer gefunden habe, in
dessen Arbeit ich genug Vertrauen gehabt hätte (Zitat: "schön wird das
nicht, aber es wird halten"), und ich mit meiner bisherigen Lösung des
Festschraubens nicht zufrieden war (nicht stabil genug, außerdem nicht
hygienisch zu Reinigen), habe ich mich nach anderen Möglichkeiten
umgesehen, um einen ordentlichen Auslass an der Sudpfanne zu
befestigen..
Dabei bin ich auf Brewhardware.com aufmerksam geworden, ein Shop, der unter
anderem sogenannte "Weld Spuds" (am ehesten zu übersetzen mit
"Anschweiss-Stutzen"), und auch spezielle Tri-Clamp-Stutzen zum Weichlöten
mit silberhaltigem Lot verkauft ("Solder-On Ferrule w/radius for 13" to 24"
diameter tanks"). Diese Stutzen haben auf der Rückseite eine der Kesselwand
nachempfundene Rundung eingefräst, und schmiegen sich dadurch nahtlos an
den Kessel an. Hier ein Video, wo man schön sehen kann, wie das
funktionieren soll:
https://www.youtube.com/watch?v=_NkHlDql8EU
Ich habe mir also dort so eine "Solder-On Ferrule" bestellt und das nötige
Zubehör beschafft, einschließlich dem in dem Video verwendeten Silberlot,
und einem für Edelstahl und Weichlot geeigneten Flussmittel. Leider war der
Versuch, damit den Stutzen zu befestigen alles andere als erfolgreich, ich
vermute das Flussmittel war nicht kraftvoll genug, jedenfalls ist das
"Staybrite"-Weichlot einfach vom Topf abgeperlt.
Daher Taktik ändern: ich hatte noch Silberhartlot herumliegen ( Fontargen
AF314, flussmittelummantelte Stäbe, lebensmittelgeeignet und sogar
salzwasserbeständig), habe also das Werkstück und den Stutzen nochmal
grundgereinigt, auf >700°C hochgeheizt und schließlich alles sauber mit
dem "Fontargen"-Silberhartlot verlötet. Der Edelstahl hat sich dabei durch
die Hitze ziemlich stark verfärbt, was aber nach einigen Stunden Nacharbeit
mit 600er Schleifpapier und Edelstahldraht-Bürste zum Glück nicht mehr
sichtbar ist.
Insgesamt bin ich jetzt sehr zufrieden mit dem Ergebnis, der
Triclamp-Stutzen hält bombenfest und ist absolut dicht, es gibt keine
versteckten Hohlräume mehr, alles glatt und leicht zu reinigen. Und das
neue Scheibenventil macht sich gut am Kessel.
Hier ein paar Bilder von der Lötstelle und dem Scheibenventil am Topf:
Fazit: Edelstahl weichlöten ist blöd, Edelstahl mit "Fontargen 314"
hartlöten funktioniert deutlich besser. Der "angefaste" Triclamp-Stutzen
ist hingegen eine tolle Sache. Wer keinen Schweißer findet und einen
gescheiten Auslass an einem Topf haben will, sollte also zum Silberhartlot
greifen.
Edith sagt noch: vielen Dank an Biertester für den Tipp mit dem
Silberhartlot!
Grüße
[Editiert am 7.9.2014 um 07:08 von DerDennis]
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2014 um 07:35 |
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Danke für die Fotos und die Bestätigung, dass das geht. Hier liegt nämlich
auch noch ein Anschweißflansch und harrt darauf, dass ich die nötige
Rundung rein schleife.
____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2014 um 07:51 |
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Es geht definitiv - aber wenn du mit dem Fontargen-Lot arbeiten willst,
brauchst du einem guten Gasbrenner. Ich habe einen Kartuschen-Turbobrenner
mit diesen Propylengasgemisch-Kartuschen (gelb), der hats gerade so
gepackt, der Topfboden ist halt sehr dick und leitet einiges ab.
Grüße
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2014 um 11:59 |
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...und der Topfboden ist Plan geblieben, hat sich also nicht verzogen?
____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2014 um 12:10 |
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Edelstahl habe ich oefters weich gelotet, benueze dabei aber eigentlich
immer zwei flammen. Eine breite "weiche" flamme im inneren vom topf und
dann eine normale von aussen. Problem ist meistens das das flussmittel
nicht mehr 'gut' ist wen endlich das material auf geheitzt ist. Mit zwei
flammen geht das viel schneller.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2014 um 13:17 |
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der Topfboden ist plan geblieben, zumindest steht der Topf weiterhin ohne
zu wackeln sicher auf der Hendi.
Das mit dem zweiten Brenner ist sicherlich eine Option, wenn der Topf einen
Sandwichboden hat. Ich hatte aber nur den einen Brenner.
Bei den dünnen, günstigen Schengler-Pötten dürfte es weniger Probleme
geben. Irgendwann mach ich mir noch einen 70L-Läuterbottich aus so einem,
mit absolut ebenem Bodenablauf, Triclamp-Anschluss und TC-Kugelhahn - eine
flache "Triclamp Solder Ferrule" hab ich dafür noch hier liegen...
Grüße
[Editiert am 7.9.2014 um 13:20 von DerDennis]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2014 um 15:51 |
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Zitat von Seed7, am 7.9.2014 um
12:10 | Edelstahl habe ich oefters weich
gelotet, benueze dabei aber eigentlich immer zwei flammen. Eine breite
"weiche" flamme im inneren vom topf und dann eine normale von aussen.
Problem ist meistens das das flussmittel nicht mehr 'gut' ist wen endlich
das material auf geheitzt ist. Mit zwei flammen geht das viel schneller.
Ingo |
Welches Flussmittel und welches Lot benutzt du denn? Denke die Hitze beim
Weichlöten war nicht das Problem bei mir, eher die verwendeten
Materialien...
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2014 um 15:54 |
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Griffon S-39 INOX und 3% silberlot
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2014 um 19:02 |
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Das Lötwasser von Chemet "A-014" ist speziell um Edelstahl weich zu löten.
Ich habe aber auch schon oft das "Z-04S", eigentlich für Titanzink,
benutzt. Funktioniert auch gut. Ich löte immer mit Flammenkolben und
angeschraubten Kupferstück vorne dran und bekomme damit eine Naht die hält
und auch gut aussieht. Das Kupferstück muss halt die entsprechende
Temperatur haben und ordentlich mit dem Salmiakstein bearbeitet sein. Das
ist fast das wichtigste dabei. Wenn das Lot an den Rändern weich verfließt
(legiert) dann hält das auch Bomben fest.
Gruß
Sascha
____________________ Zweimal täglich gieße,
auf dass der Hopfen prächtig sprieße!
Dann brau ihn mit dem Malze,
zum Genuss in deinem Halse!
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 24.9.2014 um 12:50 |
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Womit hast Du die Bohrung gemacht?
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2014 um 16:53 |
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Hallo,
die Bohrung habe ich erst mit einem Stufenbohrer (Billigteil für 5 euro)
vorgebohrt (bis auf den Durchmesser des Bolzens der Lochstanze), und dann
besagte "Lochstanze" mit genau 35 mm Nennweite benutzt um auf den
gewünschten Durchmesser zu kommen. Der Tri-Clamp-Flansch hat 1 3/8"
Innendurchmesser, was präzise 34,925 mm entspricht.. passt also ziemlich
gut.
http://www.hausundwerkstatt24.de/SCHRAUBLOCHER-Schraublochs
tanze-35-MM-RUND-von-Rothenberger
(sowas kann man u.U. auch im Baumarkt ausleihen, einfach dort mal
fragen)
Grüße
[Editiert am 29.9.2014 um 16:58 von DerDennis]
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 29.9.2014 um 18:34 |
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Danke für die Info!
Ich denke, ich werde mal beim Edelstahlschlosser vorbei fahren und
nachfragen, was das kosten würde.
Wenn ich ihm dann auch noch ein paar Flaschen Selbstgebrautes unter die
Nase halte, wer weiß, vielleicht schweißt er mit auch gleich die Stutzen
für kleines Geld an.
Den Rest kann ich dann zu Hause Hartlöten.
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Senior Member Beiträge: 183 Registriert: 22.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 10:59 |
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@thomas01: Wenn du Erfahrung hast mir Hartlöten und Edelstahl, wie reinigst
du die Teile nach dem Löten? Habe mir gerade ein Rührwerk zusammen gelötet
und bekomme es einfach nicht wieder sauber. Hättest du da evtl. einen guten
Tip?
Danke!
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 30.9.2014 um 11:05 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 15.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2014 um 14:31 |
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Hallo!
Saubere & feine Sache Dennis! ;-))
Ich habe (irgendwann) einmal ähnliches vor, hartlöten.
Allerdings leider kein Triclamp.
Lg, Alex ____________________ Raspberry Pi Brausteuerungsplatine Lötanleitung:
http://stammersdorfer.at
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2014 um 18:45 |
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Antwort 15 |
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