Member Beiträge: 66 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 07:39 |
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Servus liebe Leute!
Ich habe vor das erste mal ein dunkles und malziges Bier zu brauen
Nach längerem studieren der Einträge im Forum zu diesem Thema, habe ich
mich für folgende Vorgehensweise entschieden:
90% MüMa
10% CaraAroma
Einmaischen bei 50 Grad
Maltoserast bei 62 Grad für 35 Minuten
Verzuckerungsrast bei 73 Grad für 45 Minuten
Abmaischen bei 78
Eine Hopfengabe Saazer für eine Bitterung von 15 IBU (60 Minuten
Kochzeit)
Vergären mit Notti Obergärig (bei 17 Grad), da ich keine Kühlmöglichkeit
habe für UG...jedoch vergärt die Notti ja doch recht neutral bei
17Grad...
Meine Frage nun ob jemand schonmal so in etwa gefahren ist und mir sagen
kann ob da ein malziges Bier dabei herauskommt
Ich mein kein richtiges Malzbier, mir ist schon klar daß ein Malzbier an
die 10 Plato Restextrakt braucht um auch als solches zu schmecken...ich
meine ein deutlich schmeckbares Malzaroma das durch die niedrige Bitterkeit
von 15 IBU nicht zusehr verdrängt wird.
Auch die fehlende Aromahopfengabe soll dazu beitragen, hätte ich mir
jedenfalls vorgestellt
Ich bitte euch um eure Meinungen
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 07:54 |
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Hi,
ich würde es vielleicht auch mit einer Kombirast probieren.
Sowas wie:
Einmaischen bei 64°
Kombirast bei 67°/68° für 60 Minuten (bzw. bis Jodnormal)
Das sollte schon ziemlich malzig werden.
Gruss
Burkhart
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 08:01 |
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Zitat von Burkhart, am 12.9.2014 um
07:54 | Hi,
ich würde es vielleicht auch mit einer Kombirast probieren.
Sowas wie:
Einmaischen bei 64°
Kombirast bei 67°/68° für 60 Minuten (bzw. bis Jodnormal)
Das sollte schon ziemlich malzig werden.
Gruss
Burkhart |
Das verstehe ich nicht? Warum sollte eine Kombirast ein malzigeres Bier
erzeugen?
Man kann natürlich auch klassisch rasten.
Verkürzung der Maltoserast bei 60-65C erhöht die Vollmundigkeit in Kombi
mit einer verlängerten Verzuckerung. Die vorhandene Stärke wird entweder in
vergärbare Maltose oder in unvergärbare Dextrine abgebaut. D.h. was in der
amaltoserast bereits abgebaut ist, steht nicht mehr für den Abbau in
unvergärbare Dextrine zur Verfügung.
Gruß
Jan
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 08:07 |
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Hallo Nobody,
ist so völlig i. O. Genauso mache ich meine malzigen Biere. Ich nehme statt
Caraaroma Caramünch und ein bisschen Röstmalz, um ein richtiges altes
Bayerisches Dunkles zu haben. Maltoserast 35min passt. Wird ein super Bier.
Grüße
Christian ____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
__________________
Es trinkt der Mensch,
es säuft das Pferd,
manchmal ist es umgekehrt.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 08:26 |
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Vielen lieben Dank für die Antworten!
Ich fühle mich in meinem Rezept nun bestätigt dank euch *g*
Mit Kombirasten habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt, daher werde ich
es klassisch machen mit 2 Rasten.
Bin schon sehr gespannt auf den Geschmack und die Farbe ... CaraAroma hat
ja doch locker 400 EBC, das sollte schön dunkel werden
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.9.2014 um 08:39 |
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Einfach machen so und dann kritisch beurteilen ob es geworden ist was du
unter malzig verstehst.
Malzigkeit kan man mit spezialmalzen erhoehen, besonders mit die Aroma und
Amber Malze. Das Belgisch Aroma 50 macht da einiges, das englische Amber
(100EBC) gibt schon leichte roest noten. Der dritte ist das Melanoidin
malz.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 08:55 |
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Welche Stammwürze strebst du denn an?
Für meinen Geschmack wäre es auch für eine malzbetontes Bier zu wenig
Hopfen. Nur Bitterhopfen ist schon OK, aber ich würde mich annähernd an die
"Regel" IBU = Stammwürze x 2 halten.
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 09:27 |
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13 Plato wären angestrebt
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 09:27 |
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Ich bin absolut kein Hop-Head und mag übertrieben gebitterte Bier überhaupt
nicht, aber 15 IBU wären mir für ein normales P11 oder P12 doch zu wenig.
Da würde ich schon auf mindestens 20 IBU gehen.
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 10.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 10:19 |
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Hallo!
Kann man auch mit Pima (davon habe ich reichlicht) ein schön malziges Bier
mit kurzer Maoltose- und langer Verzuckerungsrast erhalten?
Oder muss man MüMa oder WieMa nehmen?
Jens
____________________ Wer Bier nicht liebt und Weib und Knödel,
der bleibt sein Leben lang ein Blödel.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 10:51 |
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Du kannst den Cara-Anteil entsprechend ansetzen, das ergibt mehr Malzigkeit
ohne das du Münchner oder so verwendest..... ____________________ Jungbier.de - Meine Seite zum
Hobbybrauen
Jemand Lust auf Linktausch zu anderen Hobbybrauerblogs?
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 10:55 |
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Müma ist bekannt dafür daß es einen eher malzigen Geschmack erzeugt weils
dünkler ist... Aber bitte verwechsle nicht Malzbier mit "malzigem Bier".
Malzbier hat an die 10 bis 12 PLato Restextrakt im trinkfertigen Bier (und
in Österreich auch immer an die 5% Alkohol...wir kennen diese deutschen
alkoholfreien "Malztrünke" nicht so wirklich
)
Mir gehts eher darum ein malziges Bier herzustellen, quasi soviel
Malzgeschmack wie möglich zu bekommen bei normaler, regulärer Vergärung
ohne abstopen oä...
Deshalb dachte ich an eher 15 IBU (auch bei 13° SW) damit da nix überlagert
wird...
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 11:00 |
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Nein, musst Du nicht. Die Frage ist wie
viel Geduld Du hast - es könnte sein, dass ein paar Versuche rund um das
Maischprogramm bei gleichen Rohstoffqualitäten nötig werden.
Ich würde das Einmaischwasser auf 65°C anwärmen und dann einmaischen, zügig
aufheizen auf 65°C und da ~15-20 min rasten, dann aufheizen auf 72°C und
dort bis zur Jodnormalität ein weiters mal rasten. Aufeizen auf 77°C und
abmaischen.
Der VGs End sollte nicht über 80 und nicht kleiner 75%
liegen. Die Hopfengabe sollte ebenfalls ins Bild passen.
Der kritische Moment ist hier das richtige Maß zwischen " breit und
mastig" und " angenehm vollmundig" zu finden - so einach die
Anforderung auch klingen mag, die Umsetzug ist alles andere als trivial.
Da ich Deine Rohtoff- und Schrotqualitäten nicht kenne, ist das natürlich
erst mal eine Idee - nicht mehr.
Gruss
Oli
P.S.: " malziges Bier" ist erst einmal undefiniert. Im Rahmen meines
Rates verstehe ich darunter ein angenehm vollmundiges Bier mit ausgewogener
Bittere.
[Editiert am 12.9.2014 um 11:02 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 19.3.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.9.2014 um 11:03 |
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 11:17 |
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Hallo Hopfenzupfer,
das Rezept ist schon nicht schlecht. Vor allem die niedrige
Einmaischtemperatur ist gut. Ich maische sogar (bei dunkle malzige Biere)
schon bei 30° ein. Schüttung passt. Aber 65min Maltoserast und dann heizen
bis 78° und abmaischen. Das wird wieder ein trockenes Bier. Müma hin oder
her, es wird trocken. Das soll ja bei einem (echten) dunklen Münchner Bier
nicht so sein. ____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
__________________
Es trinkt der Mensch,
es säuft das Pferd,
manchmal ist es umgekehrt.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 11:25 |
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Zitat: | P.S.: "malziges Bier"
ist erst einmal undefiniert. Im Rahmen meines Rates verstehe ich darunter
ein angenehm vollmundiges Bier mit ausgewogener
Bittere. |
Zitat: | Kann man auch mit Pima
(davon habe ich reichlicht) ein schön malziges Bier mit kurzer Maoltose-
und langer Verzuckerungsrast erhalten? |
Bei hellem malzigem Bier sehe ich da an das Tegernseher Helle. Die richtige
Hefe dürfte dabei auch ganz entscheidend sein.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 11:29 |
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Hallo,
hier das Rezept von meinem Bayerischen Dunklen. Dieses Bier ist eigentlich
immer gut angekommen. Das ist mein Haus und Hofbier, sozusagen.
Schüttung:
80% Müma
19% Caramünch
1% Röstmalz
Einmaischen bei 30°
Eiweisrast 10min bei 55°
Maltoserast 35min bei 64°
Verzuckerungsrast 30min. bei 72°
Abmaischen bei 78°
Hopfung max. 18 IBU, lieber ein bisschen mehr Aromahopfen. Allerdings mit
Gefühl, sonst ist der typische Malzgeschmack verschwunden. ____________________ Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 11:55 |
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Mit 10% CaraAroma wird das kurz vor schwarz werden. Das ist ja nicht
unbedint schlecht, aber wenn du CaraAroma noch nicht kennst, wuerde ich dir
nur zu 4-5% der Schuettung oder CaraMuench raten, sonst kann das
Geschmacklich in eine andere Richtung gehen, wie du dir vorstellst.
Auch wuerde ich zu 20 IBU raten. Dass wird dann immer noch nicht bitter,
aber hat ein bisschen Gegengewicht zur Malzigkeit. Die Aromagabe weglassen
passt ganz gut in meinen Augen.
Gruss Hotte
[Editiert am 12.9.2014 um 11:57 von aegir]
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Antwort 17 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 19.3.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.9.2014 um 12:10 |
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Zitat: | Die richtige Hefe dürfte
dabei auch ganz entscheidend sein |
Richtig!
Ich wundere mich immer dass bei der Geschmacksplanung die richtige
Hefeauswahl viel zu wenig berücksichtigt wird. ____________________ wish you were beer
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 12:30 |
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Hallo
Zitat von Hopfenzupfer, am 12.9.2014 um
12:10 | Zitat: | Die richtige Hefe dürfte
dabei auch ganz entscheidend sein |
Richtig!
Ich wundere mich immer dass bei der Geschmacksplanung die richtige
Hefeauswahl viel zu wenig berücksichtigt wird.
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sehe ich auch so aber offensichtlich hat der
Verfasser hier schon eine Heimat.
Zumindest scheint es so als wüsste der Verfasser an dieser Stelle was er
will - und das darf man dann auch gerne mal so stehen lassen ohne einen
weiteren Ball zu spielen nach dem im Threadkontext nicht gefragt war.
Das kommt hin, wobei diese oder
vergleichbare Bier aus der Münchener Ecke meist hoch vergoren und VGs über
82% keine Seltenheit sind.
Gruss
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Member Beiträge: 66 Registriert: 23.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 14:14 |
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Bezüglich Hefe gibts für mich nur die obergärige Variante mangels
Kühlmöglichkeit des Gärbehälters
Wie bereits geschrieben nehme ich die Notti dazu, da sie bekannt ist ein
neutrales Aroma, das nicht sehr nach "Obergärig" schmeckt, zu
produzieren.
Ich habe bisher immer mit der Notti vergoren, und stets bei 17 bis 18 Grad
-> die Gärung dauert meistens an die 3 Wochen bis alles durch ist (bei
höherer Temperatur gehts in 5 Tagen).
Untergärig kommt wenn dann nur im Winter in Frage, da geht die Temperatur
im Keller auch auf 13 Grad runter...
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Antwort 20 |
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