Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 18:12 |
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Im ersten Stock über meiner Brauerei habe ich eine kleine Stube
eingerichtet wo zeitweise auch Bier ausgeschenkt werden soll.
Leider ist der Keller zwar im Winter kalt genug aber im Sommer für
untergäriges Bier einfach zu warm (15 °). Bei den ersten
Ausschankversuchen mit untergärigem Bier merkte man das auch an der
Bierqualität.
Jetzt ist guter Rat teuer, es kommen folgende Möglichkeiten in Betracht:
Umstieg in der warmen Jahreszeit auf obergäriges Bier. Erfordert extra
Sude, extra Hefebevorratung.
Verbringung von fertig gereiftem Bier in den Keller. Ist sau
umständlich.
Einbau einer Kühlzelle o.ä., technisch aufwändig und unpassend zum eben
fertiggestellten Keller.
Oder gibts noch eine andere Möglichkeit?
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 18:44 |
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Moin, ich würde vielleicht ein wenig mit der Hefe und einer Druckgärung
arbeiten. Fast alle großen lassen ihr UG Bier bei 16-20 Grad rennen.
Ein Keg und ein Spundaparat sind die Dinge die du mitbringen musst. Die S23
wäre deine Wahl.
Vitali hat bei 16 Grad und 1,5 Bar recht ordentliche UG Biere mit dem RH
Stamm produziert 10 Tage ist der Sud durch.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 19:14 |
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Zitat: | Moin, ich würde
vielleicht ein wenig mit der Hefe und einer Druckgärung arbeiten. Fast alle
großen lassen ihr UG Bier bei 16-20 Grad
rennen. |
Hast du Quellen für diese Annahme? Das ist nämlich absolut nicht das was
ich kenne von den Brauereien mit denen ich hu tun habe und da sind durchaus
Große dabei. Die meisten die ich kenne arbeiten bei 9-12 Grad im Gärkeller,
nicht wärmer.
Gruß
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.9.2014 um 19:27 |
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Das Problem hast Du doch nicht erst seit diesem Sommer. Wie hast Du das
bisher gehandhabt? ____________________ Gruss Uli
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 19:36 |
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Die Gaststube wurde im März 2014 fertiggestellt. Das Bier war manchmal
trinkbar manchmal nicht. Begleitkühlung und Durchlaufkühler für die
Bierleitung ist vorhanden. Selbst in der kalten Jahreszeit wo die
Temperaturen eigentlich paßten, was das Bier anders wie drüben in der alten
Zoiglstube. Vielleicht ist auch der ständige Luftzug im Keller ungünstig.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 19:37 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 12.9.2014 um
18:44 | Moin, ich würde vielleicht ein wenig
mit der Hefe und einer Druckgärung arbeiten. Fast alle großen lassen ihr UG
Bier bei 16-20 Grad rennen.
Ein Keg und ein Spundaparat sind die Dinge die du mitbringen musst. Die S23
wäre deine Wahl.
Vitali hat bei 16 Grad und 1,5 Bar recht ordentliche UG Biere mit dem RH
Stamm produziert 10 Tage ist der Sud durch. |
Ich habe keine KEGs und keine Drucktanks, die Nachgärung erfolgt direkt
beim Ausschank in Thielmann-Bauchfässern.
Es lohnt auch nicht wegen den paar hl den Betrieb wie bei Bäckermeister
Fröhlich umzustellen: https://www.youtube.com/watch?v=CM7rUMgs8Ro
[Editiert am 12.9.2014 um 19:42 von Cb-KF]
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Antwort 5 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 20:59 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 21:18 |
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Naja, aber in deinem ersten Beitrag hast du eben geschrieben das fast alle
Großen das machen. Diese Erfahrung hab ich eben nicht gemacht. Meiner
Erfahrung nach vergären die Meisten klasisch kalt.
Gruß
Jan
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Antwort 7 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 21:24 |
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Ja war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Es machen aber doch schon
ein paar.
Wie man aber auch lesen kann in der Patentanmeldung ist einiges an Aufwand
nötig. In wie weit das in kleinen Gebinden Betrieben werden muss weiß ich
nicht.
Vit jedenfalls hat es gewagt, man könnte noch ein wenig dran arbeiten aber
das Ergebnis war definitiv sehr gut trinkabr und UG
Edit: Ich lasse meine S189 bei 14 Grad und 1,4 Bar laufen, es schmeckt sehr
gut. Die 34/70 will es gerne etwas kälter, zieht es da aber auch gut durch.
Lasse sie dann hin und wieder auch mal professionell verkosten.
[Editiert am 12.9.2014 um 21:30 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 11.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 23:01 |
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Ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen. Schon gar nicht gegen die
"erprobten UG" Brauer. War gestern bei Wolters in Braunschweig um Hefe
abzuholen. Super Führung - Bericht folgt. Die stellen bei 16°C an und gehen
dann auf 12°C. Ohne pumpen etc. Bestimmt nicht vergleichbar...
____________________ Beer does not solve any problem, but then neither does milk.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 23:24 |
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Narziss spricht korrekterweise von Gärtemperaturen.
>Gärtemperaturen von
12-14°C <
Ich frage mich manchmal von was ihr schreibt. Gär oder Raumtemperaturen?
Bei einer Gärtemperatur von sagen wir 13° wird die Raumtemperatur bei etwa
10° liegen. Und das sind normale untergärige Temperaturen. Zumindest bei
mir (8-10° Raumtemperatur).
Wenigstens von einer fränkischen Brauerei weiss ich, dass sie bei 6°
Raumtemperatur vergären. Und das Ergebnis ist Klasse!
Gruß
Peter
[Editiert am 12.9.2014 um 23:25 von gulp]
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 08:29 |
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Nein Peter, es wird mit höheren Temperaturen gearbeitet 16 Grad kann ich
dir ganz sicher sagen.
Glaubt es mir oder nicht in 10 Tagen steht der Sud in Flaschen auf dem LKW.
ich habe jetzt auch keine Lust alles hier zusammen zu kratzen was ich
irgendwo mal gelesen habe. Oder in einer modernen Brauerei gesehen/erzählt
bekommen habe.
Deswegen klinke ich mich hier aus, gibt doch immer jemand der es besser
weiß. Ich verliere echt die Lust im Forum überhaupt noch was zu schreiben.
Alles führt in ewig lange Diskusionen.
Ich frage mich eh was diese Frage sollte, ein Kühlhaus will er nich
einbauen. Selbst das Bier in KEGs zu vergären und umdrücken ist zuviel.
Dann hast du dir die Frage schon selbst beantwortet, entweder OG oder
weiterhin schlechtes UG Bier. Was mir nichtmal einfallen würde, wenn ich
das Bier verschenke.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 09:11 |
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Das hat Michael Zepf bei Doemens letztes Mal genau so beschrieben. Er
meinte bei den Großen stünde das Bier nach 12 Tagen im Regal...
Viele Grüße
Michael ____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 10:12 |
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Servus Jerome,
ich wollte hier nicht herumnerven. Das war auch keine Antwort auf deinen
Post, sondern eine allgemeine Feststellung. Wenn hier nicht zwischen Gär-
und Raumtemperatur unterschieden wird, ist eine Hefediskussion halt
sinnlos.
Und wenn ein Profi nicht weiß, was man in einem Keller mit konstant 15°
brauen soll, ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Mir hat mal ein alter
Braumeister erzählt dass z.B. Gutmann bei 15° vergärt, Raumtemperatur. Das
ist auch eine Temperatur bei der die Notti noch arbeitet....
Aber was solls, ich verliere hier auch langsam die Lust an der
Alltagsarbeit.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2014 um 11:03 |
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Wenns so schmecken soll wie immer würde ich im alten Keller vergären und
dann in der neuen Gaststube ausschenken, oder den neuen Keller
klimatisieren. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 12.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 13:36 |
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Hallo zusammen,
ich trinke gerade ein obergärig gebrautes Kellerbier. Ein Bier dieser Güte
wäre sicher keine schlechte Lösung für die Stube über der Brauerei.
Ohnehin haben mir Neuling zwei Braumeister (beide mit Dipl.) versichert,
dass fast jedes Bier außer Pils obergärig gebraut werden kann. Also, da es
nichts Schöneres gibt als die Vielfalt beim Bier, sollte ober- oder
untergärig die Kreativität des Brauers doch nicht einschränken. Oder ist
untergärig gebraut ein Qualitätsmerkmal der besonderen Art?
In jedem Forum gibt es Albernheiten – aber es wäre wirklich bedauerlich,
wenn gerade die Kompetenten deshalb die Lust verlieren. Lieber ein gutes
Bier genießen und weitermachen.
Grüße Bernd
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 14:56 |
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Ich würde mal versuchen tief anzustellen (~8°C) mit ordentlich Hefe und die
Temperatur dann kommen zu lassen.
Gruß
Andy
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 15:21 |
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Hallo Jerome,
Ich wollte dich nicht anmachen. Meine Aussage war nur auf deine Aussage
"fast alle Großen" würden warm unter Druck vergären. Das sehe ich halt in
der Realität nicht so. Meiner Erfahrung nach vergären die meisten eben
immer noch klassisch kalt.
Klar ist es möglich auch wärmer und schneller zu vergären, aber das bedarf
auch einige Investition im Gärkeller und evtl. andere Hefen. Die große
Frage ist halt dabei ob es sich zum Einen lohnt, also wiegen die 3 - 7 Tage
kürzere Zeit im Gärkeller die Investition auf und zum Anderen ist es die
Frage ob man das Risiko eingehen will, das das ybier danach eben doch
anders schmeckt und evtl. vom Kunden so nicht mehr akzeptiert wird.
Gruß
Jan
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Antwort 17 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 19:27 |
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Jao nix für ungut, war wohl ein wenig dünnheutig. Bin etwas im
Urlaubsstress Montag geht der Flieger. Den Vormittag habe ich im Keller
verbracht (Bier muss nach der HG von der Hefe) Heute Mittag war
Hobbybrauertreffen. Besprechung wegen http://Bierinale.de Wäsche waschen trocknen Bügeln....
Grundsätzlich geht eine wärmere UG vergärung ohne Fehler.Ich mache das
auch, da meine Brauerei eben mit dem RH Stamm arbeitet. Unter 10 Grad macht
die Hefe garnix. 1l auf 60 l overpitched.
Ich wollte nur helfen... aber hat sich ja erledigt. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 18 |
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