Newbie Beiträge: 1 Registriert: 27.3.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.9.2014 um 19:44 |
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hallo zusammen!!
braue hier im indischen himalaya auf 2200m.
hier kocht der sud schon bei etwa 89°c.
was bedeutet das beim hopfenkochen?
muss man unter druck auf 100° kommen ,das der sud "keimfrei" wird ?
was geschiet dann mit den bitteren stoffen die entweichen sollten?
kennt sich jemand aus mit den besonderheiten des brauens auf solchen
hoehen?
waere sehr dankbar um jegliche auskunft /theorien
gruss vom berg,
michel
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 21:24 |
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Zitat von HimalayaBier, am 12.9.2014 um
19:44 | hallo zusammen!!
braue hier im indischen himalaya auf 2200m.
hier kocht der sud schon bei etwa 89°c.
was bedeutet das beim hopfenkochen?
muss man unter druck auf 100° kommen ,das der sud "keimfrei" wird ?
was geschiet dann mit den bitteren stoffen die entweichen sollten?
kennt sich jemand aus mit den besonderheiten des brauens auf solchen
hoehen?
waere sehr dankbar um jegliche auskunft /theorien
gruss vom berg,
michel |
Hallo,
Spannendes Thema. Du wirst ein paar Probleme bedenken:
1.) deine Isomerisierung des Hopfens wird wesentlich schlechter sein, weil
du eben gerade so an der Grenze bist der Isomerisoerung (normal ab 90C)
2.) Die Sterilisation kann in der Tat problematisch werden. Bei den relativ
moderaten Temperaturen können einige Würzebakterien überleben. Das heisst
du solltest nach dem Sieden schnell abkühlen und mit aussreichend Hefe
anstellen, damit die anderen Mikroorganismen keine Chance haben
3.) das Ausdampfen dürfte kein Problem sein, weil die Verdampfung die selbe
ist, da ja die Verdampfungstemperatur eben sinkt.
4.) die Umwandlung von pDMS wird auch länger dauern
Gruß
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2014 um 21:44 |
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Mann, cool
Setz doch mal ein paar Bilder rein.
Grüßele
Holger
PS: Den Ausführungen von Jan nichts zu ergänzen
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 6.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 13:12 |
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Moin!
Zum Hopfen: eine Variante wäre mit weniger Isomerisierung auszukommen. Das
wäre dann weniger IBU, die meisten Aromastoffe sollten aber extrahiert
werden (... Und auf Dauer wieder verdampft werden).
Eine weitere Möglichkeit wäre die Vorderwürzehopfung, die sowieso bei
niedrigeren Temperaturen stattfindet. (Die VWH scheint nicht gut
verstanden, insofern ist mir unklar ob und wie sich eine mangelnde
Isomerisierung nach einer VWH auswirkt. )
Dann wäre da noch dieses:
http://fzarchiv.sachon.de/pdf/Getraenke-Fachzeitschriften/B
rauindustrie/2010/10_10/BI_10-10_38-40_Gezielte_Isomerisierung.pdf
Das sollte mit einem Druckkochtopf nachstellbar sein.
Schlußendlich wäre da noch das vor-isomerisierte Hopfenextrakt...
Die bei 89C und z.B. 60 min Kochdauer erzielten ca. 90000 Pasteureinheiten
(PE=t(min)*1.393^(T-60)) sollten für die meisten Biester reichen. Sonst
wird bei <200 PE gearbeitet. Schnell abkühlen und anstellen ist eh immer
gut....
Wie ist denn an deinem Standort die Rohstofflage?
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.9.2014 um 13:33 |
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Was mir noch eingefallen ist:
Notfalls könnte man zumindest einen Teil des Hopfens in einem Druckkochtopf
isomerisieren. Ansonsten wäre isomerisierter Hopfenextrakt eine weitere
Möglichkeit.
Am einfachsten wäre es wohl, wenn du einfach einen Probesud machst und dann
die Hopfenmenge einfach entsprechend anpasst.
Lg
Michael
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2014 um 15:30 |
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Zitat: | ie VWH scheint nicht gut
verstanden, insofern ist mir unklar ob und wie sich eine mangelnde
Isomerisierung nach einer VWH auswirkt. )
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Das interessante an der VWH ist die Bildung stabiler Aromakomplexe, die
spannenderweise eben die gesamte Kochzeit überleben. Aber es ändert nichts
daran das der Hopfen erst um 90C isomerisiert. D.h. Man bekommt zwar
Hopfenaroma hin, aber eben weniger Bittere, weil eben Alphasre nur als
Isoalphasre wasserlöslich ist.
Die Berechnung der Pasteureinheiten stimmt, trotzdem gibt es ja auch in
"normal" gekochter Würze noch thermophile Würzebakterien, deren Sporen
überleben. Das ist ein Problem beim zu langen warten zwischen Kochen und
Anstellen. Typisch ist dann der Seleriegeschmack. Was hilft ist ein zügiges
Abkühlen und schnelles Anstellen.
Gruß
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2014 um 16:20 |
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Interessanter Thread - bin grad aus meinem Wanderurlaub in Südtirol zurück
und habe dort die ganze Zeit überlegt, wie man in so einer Höhe (wir hatten
eine Hütte auf knapp 2000m) gutes Bier brauen könnte.
Klar ist, daß mehr Hopfen benötigt wird, aber die größte Herausforderung
wird wohl DMS werden. Ich hatte mal ein Bier aus dem Himalaja (hab die
Brauerei vergessen), das schmeckte so penetrant nach Gemüsebrühe, daß ich
es im Ausguß verklappen mußte.
Auf dem Etikett warb man mit der deutschen Anlage, auf der es gebraut wurde
- die hatten das Problem DMS jedenfalls nicht gelöst bekommen...
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2014 um 17:08 |
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Zitat von Bierwisch, am 14.9.2014 um
16:20 | Interessanter Thread - bin grad aus
meinem Wanderurlaub in Südtirol zurück und habe dort die ganze Zeit
überlegt, wie man in so einer Höhe (wir hatten eine Hütte auf knapp 2000m)
gutes Bier brauen könnte.
Klar ist, daß mehr Hopfen benötigt wird, aber die größte Herausforderung
wird wohl DMS werden. Ich hatte mal ein Bier aus dem Himalaja (hab die
Brauerei vergessen), das schmeckte so penetrant nach Gemüsebrühe, daß ich
es im Ausguß verklappen mußte.
Auf dem Etikett warb man mit der deutschen Anlage, auf der es gebraut wurde
- die hatten das Problem DMS jedenfalls nicht gelöst bekommen...
Gruß,
Bierwisch |
Evtl. Tibet Lhasa Brewery Co. mit 3650 m die höchste Brauerei der Welt. Ich
meine mich erinnern zu können das die vor ein paar Jahren mit Krones
Equipment modernisiert haben.
Aber wie gesagt das Problem dürfte die Umwandlung, nicht das Ausdampfen
sein.
Gruß
Jan
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Antwort 7 |
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