Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 2.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2014 um 20:39 |
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Hallo zusammen
Kurz zu mir, ich bin Bruno, 25 Jahre alt und komme aus der Zentralschweiz.
Vor ca. einem Jahr habe ich mit Brauen angefangen und seither ca. 5x mit
meinem umgebauten Einkocher gebraut.
Nun möchte ich langsam aber sicher in die 50l Klasse aufsteigen.
Nun zu meiner Frage:
Bisher habe ich immer in den weissen Speidelfässern vergoren und
anschliessend die NG in Flaschen mit Zuckerzugabe gemacht.
Dies würde ich gerne ändern, da ich gerne Biere ohne Hefesatz anbieten
möchte.
Ich habe gelesen, dass man mit ZKG's die HG und die NG im gleichen Behälter
machen kann. Leider habe ich keinen 60l ZKG aus Edelstahl gefunden, welcher
zugleich auch druckfest ist.
Was ich aber gefunden habe, sind 75l Druckmostfässer. Diese halten Drücke
über 7 bar aus.
Wenn diese Fässer am Boden bauchig sind, so sollte der Gärschmodder aus der
Hauptgärung doch dort abzulassen sein oder?
Meine Idee währe dann, den Deckel mit einem gekürzten Steigrohr zu
versehen, ähnlich den Nachgärkegs, die ihr verwendet.
Was meint ihr, nach dem Hopfenkochen direkt ins Mostfass, warten bis HG
vorbei, Gärschmodder ablassen, Deckel verschliessen und nach Beendigung der
NG und Lagerung via Gegendruck und gekürztem Steigrohr in die Flaschen
abfüllen. Was haltet Ihr von meiner Idee?
Gruss
Bruno
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2014 um 21:48 |
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An 75 l-Fässern wär ich auch interessiert...
Wenn Du direkt nach der HG in Flaschen unfüllst wirst Du kaum Kohlensäure
im Bier haben. Wieso lässt Du das Bier nicht wie gehabt im Gärfass gären,
und wenn sich da dann nichts mehr tut in die Druckfässer umschlauchen und
dort zwangskarbonisieren? Anschliessend kannst Du entweder mit dem GDA oder
einer Beergun in Flaschen abfüllen.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 2.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2014 um 22:34 |
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Ich wollte eigentlich erst nach der Nachgärung und Lagerung, im
Druckmostfass, in die Flaschen abfüllen.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2014 um 22:44 |
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Das funzt!
____________________ Gruss Uli
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2014 um 06:25 |
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Aber da brauchst keine 75l Druckmostfässer sondern da reichen auch normale
NC/CC Kegs oder normale Bierfässer mit 50l/30l/25l
Denn die Druckmostfässer mit 75l Fassungsvermögen sind unhandlicher zu
hanhaben.
Noch dazu brauchst einen Gegendruckabfüller. und die Abfüllung in FLaschen
dauert dann, verglichen mit der drucklosen Abfüllung, um einiges länger.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 11:50 |
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Bei druckfesten Gärtanks hättest Du auch die Möglichkeit, gegen Ende der
Gärung einen Spunder dran zu stecken und so quasi grün zu schlauchen - kein
Gepansche mit Speise oder Zucker oder Gefummel mit der Gasflasche.
Hast Du ein Produktfoto von den Fässern?
Bei denen, die ich gefunden habe, ist die Öffnung sehr klein, was die
Reinigung erschwert bzw. evt. gewünschtes Abheben der Hopfenharze praktisch
unmöglich macht.
Uwe
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 2.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 12:04 |
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Es ist zumindest auf den Bildern Baugleich wie das der Firma MusMAx-> http://www.mus-max.at/images/stories/downloads/landtechnik/
mostfass.pdf
Heute habe ich herausgefunden, dass die Fässer so konstruiert sind, dass
der untere Ablasshahn keinen Bodentrub anziehen kann.
Wenn ich nun nach der Hauptgärung den Hefeschmodder im Fass lasse (antstatt
wie beim ZKG anzulassen) und das Fass für die Nachgärung verschliesse, zum
Druckaufbau, muss ich dann mit einem unangenehmen Fehlgeschmack rechnen?
Schon mal vielen Dank für eure Antworten
Edit: Ja genau Uwe, das war auch meine Idee, nun stellt sich mir nur noch
die Frage, wie schlimm es ist, wenn ich den Hefeschmodder bis zur
Flaschenabfüllung im Tank lasse.
Bruno
[Editiert am 23.9.2014 um 12:06 von Link21]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 12:58 |
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Das mit dem auf der Hefe lassen ist so eine Sache.
Früher habe ich bedenkenlos das Jungbier auf der verschmachteten Hefe
liegen lassen.
Seit ich beim Doemens-Seminar war und inzwischen weiß, welche
Geschmacksveränderung eine Autolyse (es gibt Autolyse schon weit vor dem
"Maggi"-Stadium) verursacht,
bin ich kein Freund mehr vom "ewigen ausgären" lassen.
Ich will Dir aber keine Angst machen! Im Rahmen der "üblichen" 2-3 Wochen
auf der Hefe gibt es noch keine Probleme.
Aber wenn das Jungbier ausgegoren ist, sollte es auch zügig geschlaucht
werden und ohne Not nicht noch weitere 2-X Wochen auf der Hefe dümpeln.
Bevor es falsch verstanden wird: es geht um die große Hefemenge bei der
Hauptgärung!
Manche schlauchen zum Gärende vom Hefegeläger ab und lassen das Bier so
"hefereduziert" ruhen (vorzugsweise in sauerstoffdichten Tanks bzw.
Korbflaschen).
Wenn Du möglichst wenig Hefe in der Flasche haben willst, fängt das ja auch
schon mit der Wahl der Hefe selbst an.
Manche Bierhefen sedimentieren wie verrückt, daß Du keine gescheite
Nachgärung mehr hinbekommst.
Und andere lassen sich unheimlich viel Zeit dazu bzw. das Bier wird oft gar
nicht wirklich klar.
Allerdings machen die verschiedenen Hefen natürlich verschiedenen
Biergeschmack.
Man wird die Hefe also vor allem nach dem angestrebten Bierstil wählen und
weniger nach dem Sedimentationsverhalten.
Günstig (wenn man die Möglichkeiten hat) ist in jedem Fall ein "cold
crash", also ein möglichst rasches Abkühlen bei Gärende - deshalb soll auch
die Temperatur bei der Gärung nicht zu stark und zu schnell schwanken.
Ist die Hefe nämlich erst mal sedimentiert, kommt sie nur schwer wieder in
Schwebe.
Uwe
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 2.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 13:27 |
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Hmm, also schnell gesagt, wenn ich ein Druckmostfass als "ZKG" nutzen will,
so muss ich irgendwie die Hefe abziehen können, richtig?
Bruno
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 2.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 13:33 |
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 19.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 14:07 |
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Hoi Bruno
Ich arbeite schon seit Jahren mit solchen Druckmostfässern, für die
Hauptgärung benutze ich aber ein separates, grösseres Gärfass. Nach ca. 2
Wochen Hauptgärung fülle ich das Bier in das Druckfass, in welchem ich das
Bier ausgären lasse. Danach kommt das Bier zur Lagerung in die KEGs. Je
nach Bier kann man direkt aus den Druckmostfässern per Gegendruck in die
Flaschen abfüllen oder geht zwecks Kühlung den Weg über die KEGs.
Funktioniert alles problemlos. Die Druckmostfässer werden bei mir per Pumpe
und Sprühkugel mit Chemie gereinigt. Ich benutze hauptsächlich 160l
Druckmostfässer
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 15:39 |
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Vorschlag: wie wäre es denn mit einfachem Umdrücken in ein neues Fass? Der
Bodensatz sollte doch im alten Fass zurückbleiben.
Gleicher Effekt, etwas mehr Arbeit (Fass reinigen/vorspannen). Keine
Alternative zum ZKG?
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 2.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2014 um 15:26 |
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Danke für die Antworten.
Habe nun entschieden, dass ich den Versuch mit dem Druckmostfässern nicht
mache. Bestelle mir warscheinlich den oben genannten ZKG vom Brau- und
Rauchshop.
Werde berichten wenn ich den ZKG+ Kühleinheit eingerichtet habe.
[Editiert am 29.9.2014 um 15:27 von Link21]
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Antwort 12 |
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