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Autor: Betreff: seltsames Aroma beim Wit
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herbie01
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 08:31  
Hallo,

bevor ich morgen das vorzügliche Wit von Boludo noch einmal braue habe ich noch eine Frage:
Bei meinem ersten Wit (auch mit der 3944) gab es am nach dem eingiessen ins Glas ein sehr dominantes Aroma, das nach einer Minute oder so verfliegt. Mich hat das nicht so gestört, ich habe es irgendwie mit Wit assoziiert. Ein Kollege hat mir mal gesagt, was das ist. Leider habe ich das ebenso vergessen, wie seinen Rat, wie man das vermeiden kann. Und er ist im Moment nicht erreichbar.
Ich dachte an Schwefel, aber nach allem, was ich hier gelesen habe, wären das faule Eier. Und so schlimm finde ich es nun auch wieder nicht.
Kann jemand sich darauf was zusammenreimen? Vielleicht kann ich es ja mit einfachen Mitteln (längere Hauptgärung o.ä.) beseitigen?

Vielen Dank!
Christian


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 08:36  
Schwefelwasserstoff kann entstehen, wenn die Hefe zu wenig Aminosäuren hat.
Da hilft eine Eiweißrast, aber die ist ja in dem Rezept wegen der Rohfrucht eh schon sehr lange.
Vielleicht mach 2x 30 Minuten statt 2x 20 Minuten, wobei es da sicher auch auf den Eiweißgehalt Deiner Weizenrohfrucht drauf ankommt.
Schwefelwasserstoff kann man aber sehr gut erkennen, das sind in der Tat faule Eier.

Stefan
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 08:51  
Versuch doch mal, den Geruch noch etwas klarer zu beschreiben. Schwefelwasserstoffgeruch (faule Eier) ist sehr leicht zu erkennen, aber nach Deiner Schilderung klingt es eher nach etwas anderem.

Off topic: Nachdem ich Christians tolles Wit schon beim Schmöckwitzer probieren durfte und nun auch noch quasi ein Camba-Siegel auf dem Rezept klebt, kommt es bei mir auch auf die Liste.


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Johnny H. - All Grain Brewing
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 09:02  
Franks Wit hatte übrigens 21 IBU, Hopfen war glaub Herkules alles in der Vorderwürze und eben die Forbidden Fruit als Hefe. Der Koriander war von Schnapsbrenner.eu, ich denke, da gibt es auch noch große Unterschiede (europäisch/indisch).

Stefan


[Editiert am 2.10.2014 um 09:03 von Boludo]
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 09:20  
Leckere Koriandersamen (m.W. indisch) bekommt man für sehr wenig Geld z.B. im Asia Shop am Alexanderplatz in Berlin.

Das nützt Dir, @Boludo, nicht wirklich was, aber vielleicht @Christian.


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Johnny H. - All Grain Brewing
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herbie01
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 09:25  

Zitat von Johnny H, am 2.10.2014 um 08:51
Versuch doch mal, den Geruch noch etwas klarer zu beschreiben. Schwefelwasserstoffgeruch (faule Eier) ist sehr leicht zu erkennen, aber nach Deiner Schilderung klingt es eher nach etwas anderem.

Off topic: Nachdem ich Christians tolles Wit schon beim Schmöckwitzer probieren durfte und nun auch noch quasi ein Camba-Siegel auf dem Rezept klebt, kommt es bei mir auch auf die Liste.


Danke für die Blumen. :)
Ich dachte mir schon, dass die Beschreibung etwas dürftig ist. Ich hatte es persönlich eher für einen Hefe-Geruch gehalten. Interessant ist vor allem, dass der innerhalb der ersten Minute verfliegt. Also am besten erst danach mit dem Tasting anfangen.
Ich würde auch jedem mal eine Flasche aufmachen. Aber es ist ja leider schon ausgetrunken... :(
Ich werde übrigens (da ich nicht auf Franks Braukünste zurückgreifen kann) dieses mal die Orangen-Menge erhöhen. Vielleicht sogar verdoppeln. Und den Fehler beseitigen, falls ich ihn eingegrenzt bekomme. Ich freue mich nach der Sommer-, Urlaubs- und Camba-Pause schon wieder auf's Brauen!
Christian


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 09:38  
Das ist jetzt ein typischer Fall von schwieriger Ferndiagnose.
So ein Wit hat schon schnell mal ein paar Aromen, die man in einem anderen Bier nicht findet, die aber ok sind.
Echt schwer, da was zu sagen, wobei ich nicht denke, dass es Schwefelwasserstoff war, der riecht zu eindeutig.
Mir persönlich reichen die Gewürzmengen in dem Rezept, aber da kann ja jeder probieren, was er mag :)

Stefan
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 10:25  
Die Gewürzmenge ist perfekt in dem Rezept - doppelt so viel halte ich für ziemlich seltsam.. und bei mir hat die 3944 hat definitiv kein Schwefelwasserstoff produziert und das ohne Eiweißrast.. (Kombirast allerdings, was aber wohl auch keinen Unterschied macht).

Grüße,
Dale.
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herbie01
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:06  

Zitat von Dale, am 2.10.2014 um 10:25
Die Gewürzmenge ist perfekt in dem Rezept - doppelt so viel halte ich für ziemlich seltsam..


Das Rezept ist in der Tat schon ausgesprochen gut. Nicht umsonst hat es einigen Zuspruch u.a. in Schmöckwitz und Truchtlaching bekommen. Aber es gab auch einige Stimmen, die die Orange etwas zu schwach fanden. Markus Lohner war z.B. einer davon, der abgesehen davon das Wit sehr gelobt hat.
Man muss nicht gleich seltsam sein, um etwas zu ändern. Vielleicht ist ja die von mir verwendete Orange einfach nicht ganz so kräftig wie die im Rezept vorgegebene? Vielleicht ist auch eine Verdopplung dann wieder zu viel? Entschieden ist da eh noch nichts. Vielleicht probiere ich es aus und weiss dann, ob es passt?
Christian


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:13  
mehr Orange kann man bestimmt machen, der Koriander ist doch vor allem anfänglich noch sehr intensiv. Hängt ja auch davon ab, wie lange man das Bier lagern möchte.. hab das Gefühl, dass sich vor allem die Koriandernoten schnell rauslagern. :)

Das seltsam nehme ich gerne zurück, frisch mit doppelt so viel Gewürzen wäre sicherlich für mich zunviel des Guten.

Grüße,
Dale.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:24  
Also sowohl beim Koriander als auch bei den Bitterorangenschalen gibt es ganz sicher Schwankungen in der Qualität.
Außerdem warum sollte man die Mengen nicht an den eigenen Geschmack anpassen?
Zum Thema Lagern:
Wenn man so ein Wit über ein Jahr lagert, wird es glasklar und schmeckt total nach Radler, bzw Zitronenlimonade.
Seltsamerweise ohne irgend welche Oxidationsaromen.

Stefan
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herbie01
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:27  

Zitat von Boludo, am 2.10.2014 um 11:24
Zum Thema Lagern:
Wenn man so ein Wit über ein Jahr lagert, wird es glasklar und schmeckt total nach Radler, bzw Zitronenlimonade.


Meins ist nach wenigen Monaten schon glasklar. Ich finde das ZU klar für ein Wit. Andererseits kommen mit entsprechend weniger schwebender Hefe die anderen Geschmäcker deutlicher durch.

Hach, ich kann's kaum erwarten!!

Christian


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:35  
Ich find´s ja toll, dass der Bierstil hier im Forum immer mehr Freunde gewinnt.
Leider befürchte ich, dass wir nach den 200 Litern, die Frank mit nach Hause bringen wird, das Zeug nicht mehr sehen können.
Vorausgesetzt, ich bekomm überhaupt was ab ;)

Kleine Anekdote: Ein Kumpel von mir hatte letztes Jahr schon bei Camba ein Wit dabei, das war aber mit der 3944 vergoren und hatte keine Chance. Da kam dann wirklich ein Belgier vorbei, hat es probiert und ist voll ausgeflippt.
Er hat uns beschumpfen, wie wir denn auf so eine Schnapsidee kommen und so einen Schrott aus seiner Heimat nachbrauen, wo es doch in Deutschland so tolle Weißbiere gibt.
So ist es wohl, man findet immer das toll, was man selber nicht hat ;)


Stefan
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:45  
Alles zu seiner Zeit. Wit ist ein gutes Frühlings/Sommerbier. Als nächstes braue ich erst mal ein Tripel. Weihnachten steht vor der Tür. :D

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 11:49  

Zitat von gulp, am 2.10.2014 um 11:45
Alles zu seiner Zeit. Wit ist ein gutes Frühlings/Sommerbier. Als nächstes braue ich erst mal ein Tripel. Weihnachten steht vor der Tür. :D


Ja, ich denke auch, dass ein Wit als Durstlöscher das ideale Sommerbier ist.
Frank hat auch mit Camba extra ausgemacht, dass sie den 10hl Sud im Frühjahr machen, damit man das Bier im Sommer trinken kann und nicht mitten im Winter.


Stefan
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 12:44  
Nachbars Wiesen sind immer grüner.. :D Echt lustig, die Story... :)
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