Member Beiträge: 78 Registriert: 15.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 21:30 |
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Hallo,
jetzt habe ich mal ein Problem, für das ich in der Suchfunktion noch nichts
entsprechendes gefunden habe:
Vor 2 Wochen habe ich ein SNPA gebraut, wie in MMuM von Kurt
eingestellt.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich dieses Bier gebraut habe, bisher hat
es immer gut geklappt. Allerdings habe ich diesmal statt Irish Moss "Super
Moss HB" benutzt, 2g auf 10l. Insgesammt habe ich 24l Bier mit 25% High
Gravity gebraut.
Die Gärung brauchte 16 Stunden bis zum Ankommen, das geht sonst sehr viel
schneller bei mir - Hefe war die S04.
Sehr schnell bildete sich ein schöner Kreusen mit einer dicken Hefeschicht
darauf.
Und nun habe ich seit 6 Tagen einen scheinbaren Restextrakt von 2°P
(gespindelt) was laut Müggelland einem scheinbaren Vergärungsgrad von 85%
entspricht, und auf dem Bier schwimmt immer noch eine fast geschlossene
Hefeschicht. Das sieht ungefähr so aus:
(Ich hoffe, das Bild ist zu sehen, in der Vorschau sehe ich es nicht).Das
Bier selbst ist sehr trübe, ganz anders als bisher, geschmacklich scheint
es gut zu sein.
Meine Idee ist es, zu versuchen, die Hefeschicht so weit wie möglich
abzuschöpfen, das Ganze dann bis nahe 0°C runterzukühlen und dann zwecks
Klärung in ein sauberes Gefäß umzufüllen.
Haltet ihr das für zielführend?
Gruß
Thomas
Edit: Link zum Bild korrigiert
[Editiert am 6.10.2014 um 18:02 von Berliner]
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Member Beiträge: 78 Registriert: 15.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 21:31 |
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neuer Versuch mit dem Bilsupload:
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 22:37 |
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Sieht für mich nach einer noch nicht ganz beendeten Gärung aus, ganz normal
halt. Ich würde in ein paar Tagen nochmal messen und wenn der Extraktgehalt
sich nicht mehr ändert, umschlauchen und abfüllen (wenns zu trüb ist,
kannste es auch mach dem Umschlauchen noch ein paar Tage klären lassen).
Ursus
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 23:15 |
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Hefe abschöpfen und umschlauchen wir halt nix bringen, wenn die Gärung noch
nicht beendet ist...abwarten und...äh....Bier trinken...
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2014 um 23:35 |
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Zitat: | Und nun habe ich seit 6
Tagen einen scheinbaren Restextrakt von 2°P (gespindelt) was laut
Müggelland einem scheinbaren Vergärungsgrad von 85% entspricht, und
auf dem Bier schwimmt immer noch eine fast geschlossene Hefeschicht. Das
sieht ungefähr so aus: |
Da würde ich abfüllen. So eine Schicht hatte ich mal mit der US-05. Da kann
man auch drunter abfüllen bis das zusammensackt. Wenn du in Fässer füllst
oder mit Flaschenmanometer und Bügelflaschen arbeiten kannst, kann eh
nichts passieren.
Nach 2 Wochen mit der S04 sollte das Bier auch schon recht klar sein. Da
dauert eher die Nachgärung länger, weil zu wenig Hefe unterwegs ist.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 07:34 |
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Ich finde Irish Moss prima, aber bei einer S-04 braucht man das doch
wirklich nicht.
Vermutlich hat sich dadurch die Hefe leicht verklumpt und schwimmt jetzt
oben.
Ich würds abschöpfen und kucken, ob sich noch was tut.
Stefan
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 15.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 10:19 |
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Ich danke euch allen für eure hilfreichen Tips.
Bei der Aufregung mit meinem ersten Bildupload habe ich die falsche Hefe
genannt: Es war tatsächlich nicht die S 04 sondern die US 05. Peter, da hat
mich dein Post doch sehr beruhigt.
Ich werde heute versuchen, die Hefe abzuschöpfen, und wenn dass nicht
geht, mache ich es wie Peter und schlauch das Bier unter der Hefedecke
um.
Oder wäre es besser, das Jungbier vorher auf ca. 1°C abzukühlen? Könnte das
die Hefen bewegen, sich doch noch auf den Boden zu begeben?
Thomas
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 10:59 |
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Zitat: | Oder wäre es besser, das
Jungbier vorher auf ca. 1°C abzukühlen? Könnte das die Hefen bewegen, sich
doch noch auf den Boden zu begeben? |
Keine
Ahnung, habe ich noch nie gemacht. Ist aber auch nicht nötig. Einfach
normal abfüllen und am Ende großzügig verwerfen, dass da nicht zuviel Hefe
mitkommt.
Kannst ja auch die Decke abheben mit sterilem Gerät. Das wirbelt aber
sicher wieder etwas Hefe auf, dann muss man es noch mal stehen lassen...
Wie gesagt, ich würde da sofort abfüllen. Ewig geht das nicht gut.
Gutes Gelingen
Peter, der Eingriffe während der Hauptgärung gar nicht mag. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 11:01 |
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Das Abkühlen auf 1°C vor dem Abfüllen nennt sich Cold Crash und bringt in
der Tat sehr viel.
Da setzt sich jede Menge Hefe ab.
Es ist aber aufwändig und dauert, im kleinen mach ich das nie, bei großen
Suden, die eh im kühlbaren Garbehälter sind, stell ich ein paar Tage vorher
die Kühlung auf volle Leistung.
Stefan
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 30.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:17 |
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Hi,
Ich vergäre gerade auch mit der US-05. Ist seit 6 Tagen jetzt am arbeiten
und sieht genauso aus. Restextrakt ist jetzt von 11,6ºP auf 2,3ºP.
Werde jetzt drunter wegschlauchen und die nächsten 2-3 Tage beobachten.
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:28 |
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Leute, jetzt schiebt doch nicht alle Panik hier. Lass mal das drunter
wegschlauchen. Wie sah denn Deine Maltoserast aus? Hast Du die Hefe schon
mal eingesetzt oder war die frisch?
[Editiert am 4.10.2014 um 16:30 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:33 |
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Zitat von tauroplu, am 4.10.2014 um
16:28 | Leute, jetzt schiebt doch nicht alle
Panik hier. Lass mal das drunter wegschlauchen. Wie sah denn Deine
Maltoserast aus? Hast Du die Hefe schon mal eingesetzt oder war die
frisch?
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Verstehe ich jetzt nicht ganz, Michael. Zumindest bei Thomas. Bei 85%
scheinbarem Vergärgrad und 6 Tage gleichem Restextrakt Wert kann man doch
abfüllen.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 30.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:38 |
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Maltoserast war zu lange - wie der Restextrakt schon sagt.
Ich habs ich aufgeschrieben, waren aber sicher 45+ Minuten (geplant 30
min.). Ich versuche gerade Dekoktion und stelle fest das man da doch etwas
Erfahrung braucht um das richtig in den Griff zum bekommen.
Ich schlauche seit einiger Zeit immer nach ca. 5-6 Tagen in einen anderen
Behälter. Meine Erfahrung ist das Bier wohl etwas klarer wird, aber
wichtiger für mich, die gesamte Menge an Hefe in der Flasche geringer
ist.
Mein Bier muss nicht super klar sein, aber so eine 1 cm dicke Hefeschicht
am Flaschenboden gefällt mir nicht.
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:43 |
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Ja, Peter, richtig, ich meine auch dihar, habe mich nicht klar
ausgedrückt.
Allerdings kann ich mir trotz allem nicht vorstellen, dass das eine
Infektion ist (müsste man ja riechen oder schmecken). Ohne etwas
unterstellen zu wollen, könnte ja auch eine Fehlmessung der Grund sein.
Nach 6 Tagen eine Infektion, ist für mich schwer vorstellbar, auch nicht,
wenn es 16 Stunden gebraucht hat, dass die Hefe angekommen ist (was ja bei
25°P auch nicht verwunderlich ist). Und nach obenschwimmendem Irish Moss
sieht das für mich auch nicht aus. Übrigens ist es ebenso nicht
verwunderlich, dass Biere mit sehr hohen SW trüber sind, als sonst
üblich.
Was ich nicht verstehe ist: Warum soll denn abgefüllt werden? Ist es eine
Infektion, ist das doch sinnlos. Ist die Gärung - warum auch immer - noch
nicht beendet, ergibt das doch auch keinen Sinn.
Über die Maischarbeit bzw. Maltoserast wissen wir auch nichts.
Trübung ist bei der US-05 ebenfalls normal und wird sich so schnell auch
nicht klären...obwohl...mit Irish Moss? Nun, für mich ist und bleibt das
Ganze extrem mysteriös.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:46 |
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Ich hab ähnliches von der US 05 schon öfters gesehen, das ist nur Hefe die
oben schwimmt. Mit der Zeit setzt sie sich von selbst ab, oder es reicht
schon ein leichtes Anstupsen des Gärbehälters und die Hefe setzt sich.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 14 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 16:51 |
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25 P Ich würde wohl sagen da kannst dich auf eine lange Gärzeit
einstellen. Die Hefe setzt sich nicht auf Grund des verbrauchten Zuckers
ab, sondern des steigenden Alkoholgehaltes. Das dauert, kenne ich vom Met
machen. Mit welcher Spindeln spindelst du 0-20 Plato ? da brauchs eine
etwas genauere um zu sehen, dass sich da nichts mehr tut....
7-14 Plato wäre wohl die passende Masseinheit. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 30.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2014 um 17:16 |
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Jetzt hab ich auch mal ein Bild gemacht und im Eimer gerochen. Das ist
alles OK - von Infektion will ich nichts hören
So sieht die gleiche Würze mit S-04 angestellt aus. (Geteilter Sud 2 x ca.
20l und jetzt seit 6 Tagen in der Gärung, Restextrakt der S-04 übrigens
jetzt bei 3,6ºP)
Ich denke die US-05 macht dem Namen OG Hefe alle Ehre. Schwimmt halt oben
(zumindest für eine Weile noch)
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2014 um 17:27 |
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Deswegen ist die US-05 eine schlecht und die S-04 eine sehr gut
sedimentierende Hefe. Das hat zunächst mal nichts damit zu tun, dass die
eine Hefe "obergäriger" ist als die andere. Im Stadium der Hauptgärung
schwimmt auch die S-04 oben drauf.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 78 Registriert: 15.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2014 um 19:58 |
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Hallo liebe Helfer,
scheinbar waren einige meiner Aussagen missverständlich. Darum hier mal
etwas genauer und im Einzelnen. Zuerst mal: Die Würze hatte keine
25°P!!!
Gebraut habe ich den SNPA Clone aus MmuM:
Stammwürze 13,01°P
High Gravity Faktor 25% (wollte nachher etwas mehr Bier im Fass haben als
die üblichen 18-19l) habe am Ende mit Glatt- und Klarwasser auf
Zielstammwürze verdünnt.
Bittere so um die 50 Ibu (alles eine Frage der Nachisomerisierung)
Pale Ale Malz 91.7%
Caramünch 8,3%
Kombirast 67°C 60min
abgemaischt bei 78°
Geläutert mit der Läuterhexe ohne Probleme.
Vergärung im Kunststoffhobok
Nach 10 Tagen Gärung lag immer noch eine dicke Hefeschicht auf dem
Jungbier.
Normalerweise lasse ich das Gärfass in Ruhe, bis es nicht mehr blubbert und
die Oberfläche halbwegs „sauber“ ist, so ca. nach 7 - 10 Tagen, mache dann
die 2 Restextraktmessungen im Abstand von 3 Tagen; in der Regel ändert sich
dann nichts mehr und ich fülle ab.
Die Messung ergab exakt 2°P scheinbarer Restextrakt (gespindelt), laut
Müggelland Vergärungsgradmesser ein scheinbarer Vergärungsgrad von 85%, ich
wäre zufrieden gewesen, wenn nicht diese Hefedecke und die starke Trübung
gewesen wäre, und darum habe ich mich an euch gewand.
Gestern habe ich noch mal gespindelt: immer noch 2°P.
Und heute Morgen dann die Überraschung: Ich wollte abfüllen; als ich den
Deckel geöffnet hatte, sah ich ca. 50% der Oberfläche ohne Schwimmdecke.
Und eben habe ich noch mal nachgeguckt, und es schwimmen nur noch einige
kleine Inseln herum. Das Bier riecht gut nach Cascade Hopfen. Exakt 3
Wochen nach dem Brauen. So lange habe ich noch nie gewartet.
Also, Michael, du hattest recht, abwarten und Bier trinken. Es scheint also
eine Eigenschaft dieser Hefe zu sein, dass sie sich unter gewissen (????)
Umständen lange Zeit auf der Oberfläche hält.
Ich danke euch allen für eure Hilfe und werde in einigen Wochen berichten,
ob die lange Zeit dem Bier geschadet hat
Thomas
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Antwort 18 |
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