Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 20.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 14:48 |
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Hallo
Ich bin Anfänger, und dies somit eine Anfängerfrage, und ich rechne damit
dass sie belächelt wird, aber ich wüsste gerne warum:
Und zwar habe ich bei meinen bisherigen 2 Suden mir jeweils ein Rezept
rausgesucht und das auf meinen Kocher (30l) von der Menge her angepasst.
Also bei 32l Hauptguss und 34l Nachguss im Rezept immer ein bisschen
weniger als die Hälfte genommen. Das gleiche beim Malz usw..Daurch ist beim
Maischen der Kessel immer höchstens zu einem 3/4 voll. Nehmen wir mal an
ich packe mehr Malz und ein bisschen mehr Wasser beim Maischen in den
Kessel sodass er komplett voll ist, und reduziere den Nachguss auf das
Nötigste um nach dem Läutern den Kocher wieder voll zu kriegen, dann hätte
ich doch einen höheren Extraktgehalt in der Würze, bei gleicher Würzemenge
wie nach dem Standardrezept, oder? Wenn ich das jetzt am Ende ausgleiche,
indem ich noch abgekochtes und runtergekühltes Wasser mit ins Gärfass
schmeiße, hätte ich doch insgesammt eine höhere Ausbeute, zumindest in
meiner Vorstellung
Warum wird das nicht so gemacht?
LG
Chucko
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 14:55 |
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Hallo Chucko,
zum einen kannst du doch jedes Rezept schonmal so umrechnen, dass der
Kessel (fast) voll wird. Das ist ja kein Hexenwerk. Bei reduziertem
Nachguss leidet unter Umständen jedoch die Ausbeute.
Mit höherer Stammwürze einzubrauen, als man später abfüllt, nennt sich
"High Gravity" und wird v.a. bei den Großen häufig gemacht. Ich hatte auch
schon 50L Vollbier aus einem 36L Topf geholt und das war noch nichtmal
ausgereizt.
Gruß
Andy
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 14:59 |
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Das wird von vielen Hobbybrauern gemacht und nennt sich "High Gravity".
Leider ergeben sich dadurch mehrere Nachteile:
- IBU-Rechnung wird komplizierter, weil man die Bittere
mit reduziert
- Das Aroma wird ebenfalls verdünnt
- Schlechtere Schaumstabilität
Wer aber auf seinen Einkocher beschränkt ist und dort einfach etwas mehr
Ausschlag raus haben möchte kann dies natürlich tun. Hab ich auch so
gemacht, bevor ich mir einen größeren Topf gekauft habe.
Grüße
Dave
Edit: Und wieder war einer schneller.
[Editiert am 6.10.2014 um 14:59 von Dave1987]
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 1.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:01 |
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Eine Konzentrieren bis zu 30% ist quasi bedenkenlos. Die Hopfenbittere
leidet vielleicht bei der Verdünnung. ..da vielleicht ein wenig mehr
Hopfengabe rechnen!
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 20.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:02 |
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Aah, alles klar, dann war der Gedanke ja doch gar nicht soo dumm. Danke
euch
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:22 |
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Wenn man vor dem Anstellen mit Hefe wieder runterverdünnt, sollte es nicht
zu mehr Esterbildung kommen.
Ich zeig Euch gerne mal ein High Gravity Bier mit Betonschaum.
Und die IBU Rechnung ist eh immer ungenau, da muss man sich so oder so
rantasten.
Ich mach eigentlich immer high gravity, außer ich mach gleich so dicke
Biere.
Stefan
[Editiert am 6.10.2014 um 15:23 von Boludo]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:42 |
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Zitat von Boludo, am 6.10.2014 um
15:22 |
Wenn man vor dem Anstellen mit Hefe wieder runterverdünnt, sollte es nicht
zu mehr Esterbildung kommen.
Ich zeig Euch gerne mal ein High Gravity Bier mit Betonschaum.
Und die IBU Rechnung ist eh immer ungenau, da muss man sich so oder so
rantasten.
Ich mach eigentlich immer high gravity, außer ich mach gleich so dicke
Biere.
Stefan
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Das eine ist die Theorie - das andere die Praxis.
Du hast natürlich Recht bezüglich der Bittere. Aber wir sind uns wohl
einig, dass es mit Verdünnung noch schwieriger ist den angepeilten Wert zu
erwischen. Aber wer es nicht auf 1-2 IBU genau nimmt, den stört das nicht
weiter.
Das mit dem Schaum ist sowieso so eine Sache. Da haben andere Faktoren die
Maischearbeit, Hopfenmenge, Eiweißgehalt usw. viel mehr Einfluss.
Wie gesagt ich habe es auch immer gemacht und werde es auch ab und an noch
machen (müssen). Und große Nachteile konnte ich nie feststellen. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:49 |
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Mein Rekord liegt bei ca 73L Bier aus einem 50 Liter Topf.
Stefan mit den vielen durstigen Freunden
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:52 |
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Lass mich raten. Ein Weizen als Weizenbock vergoren mit der Schneider Hefe? ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 16:06 |
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Falsch.
War jetzt aber geschmacklich nicht so der ganz große Wurf, bißchen Cara
hätte nicht geschadet.
Stefan
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 20.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 22:22 |
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Also wenn ich vor dem Anstellen der Hefe die Stammwürze nehme und dann
verdünne, wie genau berechne ich, wie viel Wasser ich zusätzlich geben muss
um auf die angepeilte Stammwürze zu kommen?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 22:37 |
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 23:24 |
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Also die " Ausbeute" im klassischen Verständnis wird mit High
Gravity vermutlich nicht "mehr".
Das wäre sowas wie "(erzielte Stammwürze)/(max. mögliche
Stammwürze)*100%".
Im Gegenteil wird der Treber durch eine reduzierte Nachgußmenge weniger
ausgesüßt und man vergeudet quasi einen Teil des durch die Maischarbeit
gebildeten Zuckers.
Beziehst Du eine "Ausbeute" auf resultierende Biermenge pro Sud oder
eingesetzter Zeit oder Arbeit, dann ist High Gravity wirklich "besser".
Warum wird High Gravity nicht von allen Hobbybrauern betrieben?
Weil z.B. das Gärgefäß oder die Lagerbehälter oder einfach der persönliche
"Durst" nach dieser Charge von Getränk Grenzen setzen.
...außerdem rührt sich eine 3:1-Maische einfach angenehmer, als eine 2:1.
Uwe
Edt: genauer formuliert.
[Editiert am 6.10.2014 um 23:25 von Uwe12]
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Antwort 12 |
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