Hallo Braugemeinde,
Shadow, Solod und ich haben ja versucht, das Rote Roggenmalz zu bändigen.
Siehe
<<hier>>
Dabei hat Shadow mir eine Kostprobe seines Roggenbieres gegeben.
Tiefschwarz steht es im Glas, man kann beim besten Willen nicht
durchschauen. Sehr appetitlich sieht besonders der dazu passende bräunliche
Schaum aus, der wirklich fest im Glas steht.
Eine Detailaufnahme von oben.
Nun, genau wie bei uns auch, verlangte das Rote Roggenmalz so ziemlich
alles ab.
<<<Hier>>> geht es zum Braubericht
von Shadow.
Erster Eindruck:
Klar, sind Roggenbiere deutlich röstig im Geschmack und die Nase bestätigt
diesen Eindruck, jedoch sind sie auch mild gehopft und daher kommt auch
eine deutliche Malznote mit heraus. Ein Bier, das sicherlich kein
Schüttbier sein sollte, sondern eher zu einer richtigen derben Brotzeit
passt. Die undurchdringbare Schwärze lässt noch nicht mal zu, dass man das
Perlen der Kohlensäure am Glas erkennen kann. Respekt eine solche Schwärze
hatte ich noch nie. Kann natürlich auch sein, dass durch die von Shadow
beschriebenen Probleme bei der Maischerei und Läuterei auch etliche
trübende Bestandteile mit ins Bier kamen, die letztendlich diese Schwärze
noch verstärkten.
Und rein damit:
Gut, der erste Schluck nie lang genug. Wie erwartet macht sich ein breiter
Geschmack im Mund breit. Man schmeckt bereits deutlich das Roggenmalz
heraus. Eine deutliche Röstnote geht am Gaumen entlang. Man schmeckt
merklich ein wunderbar gebackenes Brot heraus gepaart mit dem typischen
Roggenkaramell. Interessant aber auch hier, dass eine deutliche "gewürzte"
Note im Abgang mit bemerkbar ist. Wie auch bei Solods untergäriger Variante
kann man sie mit einem leichten Maggigeschmack am leichtesten beschreiben.
Ich habe jetzt keine Ahnung, wie du dein Bier vergoren hast, da aber der
Geschmack nicht von irgendwelchen störenden Fruchtnoten überlagert war,
gehe ich davon aus, dass du eine neutrale obergärige Hefe oder untergärige
Hefe verwendet hast?? Ich habe mir seit Solods ug Bier lange Gedanken
gemacht und weiß jetzt auch, wie man zu diesem Geschmack kommen kann. Es
sind die Röstmalzaromen des Roggenmalzes, die man nämlich in vielen
natürlichen Geschmacksverstärkern finden kann. Als ich das letzte Mal
Brotfladen angebraten habe und einen Moment nicht aufgepasst habe, hatte
ich den selben - nicht störenden - aber merkbaren "würzenden" Geschmack in
der Pfanne. Es ist also keinesfalls ein Fehlgeschmack, eher ein "Zubrot"
des Roggenmalzes, der eben durch eine saubere Gärführung - Respekt Shadow -
nicht mit einem Fruchtkorb zugedeckt wurde.
Insgesamt bin ich sehr gespannt, wie unser Roggenbier jetzt schmeckt. Es
wird in der Woche ab dem 20. Oktober fertig sein und abgefüllt. Ich werde
berichten.
Beste Grüße und weiterhin gut Sud
Grüßele
Holger
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