|
Suche
|
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:
|
|
| |
Board Index > > Bebilderte Braudokumentationen > Braudoku: Mein erstes Roggenbier, oder warum habe ich mir das angetan?! |
|
ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 14:05 |
|
|
Servus,
gestern habe ich mein erstes Roggenbier gebraut und da ich mir gerne
bebilderte Braudokus anschaue, möchte ich mich
auch mal mit einer solchen bei euch revanchieren.
Ich wollte mich mal an etwas aussergewöhnliches wagen, aber ob das so klug
war, naja seht selbst...
Hier mein Rezept, an das ich mich auch gehalten habe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=23234
Los gehts:
Das Rotmalz abgewogen
60% Schüttung und 50% des HG, plus 1g Xylanase bei 40°C eingemaischt und
eine Stunde gerastet
nach 30min. habe ich mal interessehalber den PH gemessen, naja, das Rotmalz
ist schon ziemlich sauer...Ich wars zu der Zeit noch nicht, da mich der
tolle Roggenduft der meine Wohnung erfüllte, äußerst positiv stimmten...das
sollte sich noch ändern...
auf die Kombirast hochgeheizt, Rührwerk eingesetzt und den Hopfen schonmal
abgewogen
Die Kombirast wurde schön eingehalten und dannach hab ich hochgeheizt zum
kochen
Dampfschwaden:
Nach bis jetzt gut und gern 3,5 Stunden war die Kochmaische durch, also die
andere Hälfte vom HG dazu, dabei bin ich bei ca. 60°C Einmaischtemeratur
für die restlichen 40% der Schüttung gelandet.
Kirks Rührwerk tut seine Arbeit exzellent.
Und zwischendurch ein kleiner Vitaminschub:
Lecker Erdbeersmoothie
Nach 60min. bei 67°C war die Jodprobe noch grenzwertig, deshalb hab ich
noch weitere 30min. gerastet.
Den PH nochmal überprüft, nicht optimal aber ok, so is es halt.
Ob das mit ein Grund Für die sich anbahnende Katastrophe war, weiß ich
nicht.
Jetzt sah die Jodprobe auch besser aus, also hochheizen zum abmaischen
Mein Läutersystem
Damit bin ich bis jetzt eigentlich immer zufrieden gewesen, die Würze läuft
nach max. 1-1,5 liter sehr klar.
20 minuten Läuterruhe hab ich der Maische noch gegönnt und dann nahm die
Katastrophe ihren lauf
Die ersten paar Liter kamen auch schön klar, aber dannach ging nix mehr.
Ich musste irgendwann dann den Hahn komplett öffnen damit die Würze
überhaupt noch ihren Weg in den Topf fand.
Jetzt war guter Rat teuer, was machst du?
Ok, probiers mal mit Treber aufhacken...Was fürn Treber?? Da war nix mehr
was man aufhacken könnte, die Partikel des wirklich sehr fein gemahlenem
Rotalz haben alles zugesetzt was es zum zusetzen gab.
Warscheinlich war ne Kochmaische mit so feinem Malz, ich sag jetzt einfach
mal "suboptimal",
da durch das Kochen sich die Teilchen entgültig zerschossen haben. (reine
Spekulation von mir)
Von der Viskosität der Maische her gings eigentlich, da hätte ich jetzt
nicht das Problem gesehen.
Also Sascha, hilft alles Fluchen nix, rühren, rühren und nochmals rühren
und ab und zu bissle schaben, dann hatte ich nach 2 Stunden die Würze in
der Pfanne mit erheblichen Mengen an Trubteilchen, allerdings bahnte sich
so auch schon das nächste ärgernis an...
So sahs beim Läutern aus
Und Pfannevoll beim hochheizen
Also so viel Eiweißbruch hatte ich nich nie!!!!
Hab aber alles mal in waiser voraussicht abgeschöpft, was ich normalerweise
nicht mache
Noch ein Bild beim Hopfenkochen
Der Plastikdeckel wird noch durch ne Brüdenhaube aus einer VA Salatschüssel
mit eingeschweißtem Rohr ersetzt.
Damit hab ich einfach eine etwas geringere Verdampfungsrate und die
Temperatur hält sich besser. Mit DMS habe ich keine Probleme dadurch.
So weiter gehts.
Nach dem Hopfenkochen und ca 15min. Konvektionspause mit Deckel hab ich
artig den Whirlpool angeworfen, Deckel wieder drauf und weitere 20min.
gewartet.
Mir kam dann alles schon so komisch vor als ich durch den Sputnik seihen
wollte weil die Würze immernoch alles andere als klar war, aber ok, der
Sputnik packt das schon...
Nun, er tat es nicht!!!!
Ich musste zuschauen wie er sich immer weiter füllte bis die Würze
schließlich oben raus quoll.
Wie beim Läutern, nix ging mehr!!
Da half auch kein rühren oder schaben.
So langsam schwoll mir wirklich der Hals, nach gut 10 Stunden auch noch
das. So lange dauerte nichtmal mein erster Brautag!
Ich hab dann auch keine Bilder mehr gemacht, das war mir dann zu viel des
guten, man möge nachsichtig mit mir sein..
Also Deckel drauf, mit Klebeband zugeklebt und den Sud bis heute sich
selbst überlassen.
Die Idee alles in den Gully zu kippen kam mir dabei mehrmals, habs aber
dann doch nicht fertiggebracht, ohne wenigstens zu versuchen ob der Trub
nicht
vielleicht doch noch bis am nächsten Tag sedimentiert.
Das war auch so.
Vorhin habe ich dann alles, so klar dass man durchschauen kann, in den
Gärbottich abgezogen und mit der Notti angestellt.
Die Küche sieht aus als ob ne Bombe eingeschlagen hätte, meine Lust auf
Experimente ist momentan auch etwas eingeschränkt, aber ich hoffe trotzdem
das sich die Mühe gelohnt hat, denn die Würze riecht sagenhaft geil und
schmeckt noch besser...
Achja, ein Pic hab ich noch:
Das Ergebnis heute
Alles in allem ein extremer Brautag, mit einer Ausbeute von stolzen 13
Litern (naja angepeilt waren ja 21 Liter), mit 13,4°P.
Der Rest war Trub und wollte auch heute nicht durch den Sputnik.
Wenn das Bier so gut wird wie mir die Herstellung ärger machte, dann wirds
Hammer geil.
Aber nochmal geb ich mir das nicht!!!!
Gruß
vom jetzt Küche und Gerätschaften putzenden
Sascha ____________________ Zweimal täglich gieße,
auf dass der Hopfen prächtig sprieße!
Dann brau ihn mit dem Malze,
zum Genuss in deinem Halse!
|
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 14:18 |
|
|
Hallo,
ja kann ich mir vorstellen - daher maischt Solod dieses Rotmalz meist nie
direkt ein, sondern mache einen Auszug.
Anderweitig kann ich mir das sonst sehr gut vorstellen - endet das so.
Kopf hoch - dafür wird es vielleicht lecker schmecken.
Grüßele
Holger
____________________
|
|
Antwort 1 |
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 14:43 |
|
|
Kann ich mir vorstellen, dass du sauer bist.
So was Ähnliches ist mir auch schon mal passiert, vielleicht nicht ganz so
krass.
Wenn du dir dann noch einen imaginären Stundenlohn vorstellst, dann liegt
dein Bier preislich weit in der Champagnerklasse.
Aber dann muss es ja super werden!
Der Bericht von dir isr wirklich klasse, richtig spannend zu lesen!
Gruß
Heinrich
|
|
Antwort 2 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 15:20 |
|
|
(Habe letzte Woche ein Christian August Roggendunkel mit Solods
Rotroggenmalzschrot gebraut. War gigantisch zu verarbeiten
!!!!!!!!!!!!!)
Zunächst mal:
Glückwunsch zum ersten Roggenbier.
Läutern mit Roggen ist sehr abenteuerlich, oooooooh ja !!!
Wo sollte man ansetzen, um sich die Arbeit zu erleichtern:
1. Ich persönlich achte auf einen pH-Wert von 5,3 bis 5,5.
Wert stammt nicht von mir, sondern von meinem Lehrherrn.
2. Eiweißrast bei knapp über 50 Grad C ist unerläßlich, mit Kombirast
kommst da nicht hin.
3. Ohne Spelzen wirds Läutern abenteuerlich. Füge beim nächsten Braugang
Spelzen hinzu, oder erhöhe den Gerstenanteil.
Wundere Dich nicht über unheimlich viel Eiweißbruch, den bringt der Roggen
halt so mit sich.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich Dein Bier entwickeln wird.
Prosit !!!!!
|
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 18:41 |
|
|
Hi,
@ Holger: Ja, das nächste mal wird das auf jeden fall anders gemacht, ich
hab ja noch 3kg Rotmalz.
@ Hyronimus: Darüber darf man wirklich nicht nachdenken, andererseits wenns
Bier tatsächlich lecker wird ist die Sache unbezahlbar. Ich verbuchs
einfach als Lehrgeld.
@ Königsfeld:
Zu 1: Wie bzw. mit was erhöhst Du den Ph? Mit NaOH?
Das Rotmalz ist ja durch die Herstellung schon recht Sauer, ist das bei
Deiner traditionellen Maische mit dem Kwass, auch ein problem?
Zu 2: ich dachte ich löse das mit der Xylanase und der 60 minütigen Rast
bei 40-45°C. Ausserdem war ja noch ne gute Hand voll PiMa und Wiener mit in
der ersten Teilmaische.
Die Viskosität war wirklich nicht so hoch dass ich da ein Problem
gesehen hätte.
Die kleinen Malzpartikel des Rotmalzes waren das schon eher.
Was mich dann auch zu
Punkt 3 bringt: Spelzen, ja daran hab ich sogar gedacht, ich habe noch
einen Sack Dinkelspelzen da, die mir aber bei einem früheren Versuch
nicht
so zusagten, da mehr obenauf schwammen als zum Läuterergebnis
beizutragen.
Deshalb hab ich gestern auch probiert die Dinger mit nem Mixer etwas zu
zerkleinern, in der Hoffnung das hilft.
Leider zeigten sie sich ob dieser groben Behandlung unbeeindruckt und
blieben auch auf voller Stufe ganz...
Also hab ich sie draussen gelassen.
Reisspelzen, von denen Randy Mosher ja so schwärmt, hab ich
damals keine praktikabelen mengen im Internet gefunden.
Hast Du Dein Roggendunkel so wie von Solod beschrieben mit diesem
Kaltauszug gemacht?
Gruß
Sascha ____________________ Zweimal täglich gieße,
auf dass der Hopfen prächtig sprieße!
Dann brau ihn mit dem Malze,
zum Genuss in deinem Halse!
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 117 Registriert: 30.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 19:21 |
|
|
abo...
Möchte am kommenden WE auch ein Roggen brauen, der Kaltauszug scheint
ratsam zu sein?
Peter
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 19:33 |
|
|
Sascha,
pH kannst du aendern mit NaHCO3.
Ich hatte überhaupt keine Lauterprobleme und werde mal die Unterschiede mit
meinem Prozess darstellen.
1. nicht rühren, nur bei dem Einmaischen
2. eine Rast 67°C
3. lautern aus dem maischtopf
4. nicht kochen, nicht abmaischen
5. sehr langsam lautern, besonders am Anfang, fast kein Vorlauf
1 bis 3 haengen zusammen, da das Mehl sehr fein ist haftet sich wenig Luft
an die teilchen und haben die wenig Auftrieb. Das rühren nimmt noch mehr
luft weg und die teilchen "sinken". Ich habe jegliche Bewegung der maische
verhindert damit das Mehl besser in Suspension bleibt. Das kochen hilft da
denke ich auch nicht. Ob extra Spelzen helfen weiß ich nicht da ich die nie
benütze. Ich verstehe das einige Handlungen systembedingt sind, wenn Mann
einen lauterbottich benützt.
Bei roggenmaischen habe ich bemerkt das wenn die Temperatur über ~80°C
kommt es wieder dicker wird. Neue Pentosane die gelöst werden? Ich mache
fast nie mehr eine Glucanaserast und verwende biss zu 70% Roggen bei ~ 17
Plato und habe trotzdem keine lauterprobleme. Ich lautere sehr langsam
(nicht nur bei Roggen) etwa 1 Stunde für 12 l, besonders am Anfang ist das
wichtig. Vorlauf zirkulieren, nur etwa 5% vom Volumen, klar oder nicht
(eigentlich nie mit Roggen). Da ich nur 11 liter ausschlagsmenge im
Weckkessel braue ist mein Treberbeet relativ dünn und hat relativ viel
Oberfläche.
Ich bin der Letzte der sagt das das alles was ich mache (oder nicht mache)
das einzige richtige ist, habe aber halt nie diese Probleme. Vielleicht
findest du dabei etwas das es dir nächstes mal einfacher macht,
Ingo
[Editiert am 18.5.2014 um 19:36 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 20:24 |
|
|
Hallo Ingo,
vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung!
Natron hätte ich sogar noch da gehabt.
Stellst Du damit das Wasser vorher ein oder erst beim Maischen?
Kann mir vorstellen letzteres, bin mir aber nicht sicher.
Behandelst Du Dein Wasser sonst noch irgendwie dafür?
Ich seh schon, da sind bei mir einige Punkte die bei Roggenmalz eher
kontraproduktiv sind.
Ich werde Deinen Rat beim nächsten Mal beherzigen und es versuchen besser
zu machen.
Irgendwie bin ich jetzt schon bisschen angefixt mit dem Roggenbierbrauen,
da mir die Würze schon total gut geschmeckt hat.
Und der ganze trouble von gestern ist schon fast vergessen...
Danke und Gruß
Sascha ____________________ Zweimal täglich gieße,
auf dass der Hopfen prächtig sprieße!
Dann brau ihn mit dem Malze,
zum Genuss in deinem Halse!
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 20:34 |
|
|
Nach etwa 10 minuten messe ich pH und stelle bei, benueze aber eine
software die mir von vorne herein schon meldet was ich zu machen habe und
liegt eigentlich nie mehr als 0,2 pH daneben. Die berechnete mengen gebe
ich dann gleich mit dem Malz dazu.
Anfang dieser woche hatte ich meinen sued abgefuellt
innerhalb von 6 wochen braust du wieder in einer Roggensuppe!!
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 22:34 |
|
|
Moin SHADOW,
deine Muehe wirds sich bestimmt lohnen!!
Wird sich bestimmt lohnen, das du dich so abgequaelt hast...
Bei dir ist wirklich das eingetreten, was ich bei mir auch befuerchtet
hatte.Das Malz setzt den ganzen Treberkuchen zu und das wars dann.
In den russischen Bäckerein wird das Malz immer mit Wasser hochgekocht und
das ergibt dann einen ziemlich dicken Brei... daher hatte ich lieber den
Kaltauszug gewählt.
Habe von einem Braukollegen erfahren, das wenn er extra Spelzen zusetzt,
diese vorher einweicht und kocht. So schwimmen diese nicht mehr auf der
Oberflaeche.
Ich konditioniere immer mein Malz und so bleiben die Spelzen wirklich gut
erhalten!!
Den Schmodder schoepfe ich auch immer ab, auch wenn es 10 Minuten
dauert.Eine VWH ist damit zwar hinfaellig, aber ich wende sie bei
Roggenbier eh nicht an.
Ich beherzige auch die Empfehlung von Holger und warte nicht ab, bis die
Würze klar läuft. Durch das abschoepfen zum Kochbeginn entferne ich damit
den groessten Teil der Trubstoffe. Den Rest erledigt der Whirlpool.
Mein untergaeriges Roggenbier ist jetzt glasklar und wartet seiner
Bestimmung entgegen.... =)
Es steht jetzt seit fast 3 Wochen zum Reifen im Kuehlschrank.
Gemessen habe ich den ph Wert leider nicht. Die Kulmbacher Hefe hats brav
gefuttert....
Werde sie dann aber mal im fertigen Bier messen incl. Saeuregrad.
Feingehopfte Gruesse aus Suedafrika..die IPA aus Kapstadt scmecken echt
genial.
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 192 Registriert: 27.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 23:35 |
|
|
Abo, ich liebe Roggenbiere.
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.5.2014 um 23:40 |
|
|
Korrekt Solod!!
Wann bist du denn wieder aus Kapstadt zurück??
Werde morgen Bier abliefern - hoffe, ich vergesse nicht darauf.
Die Musikerbiere haben übrigens die Namen bekommen: "Helle
Musikantenfreude" und "Dunkler Dirigententod"
Grüßele
Holger ____________________
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 05:44 |
|
|
Moin moin Holger,
bin wieder am Sonntag im Lande...
Meine Gudsche wird sicher heute nicht dirigieren, da sie auf die Kiddis
aufpassen muss!
Auf den SCHWARZEN DIRIGENTENTOD wird sie aber besonders scharf
sein...grins. Lass dich ja nicht von ihr erwischen...
In Suedafrika gibt es schon eine beachtliche Anzahl von Mikrobrauerein,
Eiin Pumpkinbier hab ich auch schon getestet. Nett, aber nicht mein
Geschmack. Roggenbier hab ich noch nicht ausfindig gemacht.
Eine Markluecke hier...will hier jemand auswandern....?
Feingehopfte Gruesse SOLOD
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 06:50 |
|
|
AAh, gut, dass du das sagst.
Dann werde ich die Übergabe dann am kommenden Montag machen. Muss gleich
ein Kästchen zurückstellen, sonst ist alles fort.
Grüßele
Holger
Hast du schon ein Original Braai hinter dir? ____________________
|
|
Antwort 13 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 08:46 |
|
|
Zitat von Shadow, am 18.5.2014 um
18:41 | Hi,
@ Königsfeld:
Zu 1: Wie bzw. mit was erhöhst Du den Ph? Mit NaOH?
Das Rotmalz ist ja durch die Herstellung schon recht Sauer, ist das bei
Deiner traditionellen Maische mit dem Kwass, auch ein problem?
Zu 2: ich dachte ich löse das mit der Xylanase und der 60 minütigen Rast
bei 40-45°C. Ausserdem war ja noch ne gute Hand voll PiMa und Wiener mit in
der ersten Teilmaische.
Die Viskosität war wirklich nicht so hoch dass ich da ein Problem
gesehen hätte.
Die kleinen Malzpartikel des Rotmalzes waren das schon eher.
Was mich dann auch zu
Punkt 3 bringt: Spelzen, ja daran hab ich sogar gedacht, ich habe noch
einen Sack Dinkelspelzen da, die mir aber bei einem früheren Versuch
nicht
so zusagten, da mehr obenauf schwammen als zum Läuterergebnis
beizutragen.
Deshalb hab ich gestern auch probiert die Dinger mit nem Mixer etwas zu
zerkleinern, in der Hoffnung das hilft.
Leider zeigten sie sich ob dieser groben Behandlung unbeeindruckt und
blieben auch auf voller Stufe ganz...
Also hab ich sie draussen gelassen.
Reisspelzen, von denen Randy Mosher ja so schwärmt, hab ich
damals keine praktikabelen mengen im Internet gefunden.
Hast Du Dein Roggendunkel so wie von Solod beschrieben mit diesem
Kaltauszug gemacht?
Gruß
Sascha |
Hi Shadow,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde.....
Gehen wir mal die einzelnen Schritte durch, evtl findet sich da ein
Lösungsansatz, um Dir die Arbeit mit Roggenbieren zu erleichtern.
Und überhaupt, Du hast ganz recht, wenn Du sagst, Du seist "angefixt" vom
Roggenbier.
In der Tat, wenn Dich der Virus gepackt hat, bekommst Du ihn nicht mehr
los.
Was für den einen ein IPA ist und er dafür durchs Feuer geht, ist für den
anderen (zB mich ) das Roggen.
Schon alleine deshalb, weil dieses Getreide von Grund auf anders zu
verarbeiten ist als die "klassischen" Sorten wie Gerste und Weizen.
Obschon es ja Quellen gibt, die die Ansicht vertreten, das Roggenbier sei
wohl älter als der Gerstensaft. Erst einige Missernten vor gut 500 Jahren
hätten dazu geführt, den wertvollen Roggen nur dem Brote vorzuenthalten
und alleinig die gänzlich für das Backen ungeeignete Gerste zur
Bierherstellung zu verwenden.... naja, das Ergebnis soll ja angeblich das
hinreichend bekannte bayrische Reinheitsgebot von Herzog Wilhelm IV
sein....
Sodala, nun genug geschwelgt, schauen wir uns mal Deine zu klärenden Punkte
an (hoch lebe die Ferndiagnose):
- Der einigermaßen zu erreichende pH-Wert von 5,3 bis
5,5 der Maische ist für das Wirkungsoptimum der Enzyme durchaus förderlich.
Ich gehe mal davon aus, hier kein großes Geheimnis preisgegeben zu haben.
Nachdem NaOH oder auch kaustisches Soda genannt ein nicht gerade
gesundheitsfördernder und zudem gefährlicher (Trocken-)Stoff ist, rate ich
Dir, eher mit Natron NaHCO3 zu arbeiten, aber nicht zuviel, sonst ist Dein
Bier im wahrsten Sinne des Wortes versalzen. Bei mir persönlich erübrigt
sich eine derartige Neutralisation, da bei mir hartes Brauwasser mit rund
20 Grad dH aus der Leitung fließt. Nachdem Solods rotes Roggenmalz von Haus
aus sauer fermentiert ist, solltest Du in jedem Fall das Wasseraufsalzen
überdenken, vor allem in Anbetracht der hohen Menge des Roggens.
- Bezüglich der Verwendung von Xylanase in Reinform
kenne ich mich überhaupt nicht aus. Es ist zwar das Enzym, welches den
Abbau von Schleim- und Gummistoffen ermöglicht, aber hierzu hast Du ja eine
entsprechende Rast eingelegt. Über den Enzymgehalt des Rotmalzes kann ich
keine definitive Aussage treffen, dennoch fürchte ich, dass durch den Röst-
und Mahlvorgang der Gehalt an diesen wichtigen Stoffen eher gering sein
dürfte. Fakt ist, dass Du dennoch eine etwa 15 bis 30 minütige Eiweißrast
bei knapp über 50 Grad (höchstens 55) einlegen solltest.
- Die Feinheit des roten Roggenmalzes bringt natürlich das
eine oder andere Problem mit sich, weil es beim Maischen und dem
anschließenden Läutern zu reichlich Teigbildung neigt. Daher ist der Gehalt
an Spelzen in der Maische absolut unerläßlich. Du sprichst die Problematik
an, letztere würden die meiste Zeit aufschwimmen und sich nicht homogen
vermengen lassen. Lösung des Problems auf zwei Arten: Erstens, lasse die
Spelzen ruhig längere Zeit bei etwa 40 bis 50 Grad "einweichen", bevor Du
sie der Maische zuführst. Zweitens, maische die Spelzen von Anfang an mit
ein. Nach Deiner langen Anfangsrast und etwas Umrühren sind die Schalen
garantiert "weich".
- Bezüglich Hinzufügen von
Kwass aus Roggenmalz zu meinem dunklen Roggenbier kann ich sagen, ich habe
letzten Sonntag einen Versuchssud gefahren. Das bereits im Forum vorhandene
Rezept habe ich einfach durch die sofortige Gabe von 2 Kilo rotem
Roggenmalz (zu den anderen Malzen, wie PiMa, Cara, Roggen etc) ergänzt und
nach "meinem" Verfahren gemaischt. Vorderwürze schmeckte gigantisch !!!!
Hierzu kam dann auch (endlich) die neu angeschaffte Läuterhexe von MattMill
zum Einsatz. Und ich kann nur sagen: CHAPEAU, Matthias, mit der
Läuterhexe ist Dir der ultimative Wurf gelungen !!!!!!!!. Für den
Läutervorgang von ingesamt 50 Litern Maische nebst knapp 40 Litern Nachguß
brauchte ich grad mal eine Stunde. Vorder- und Nachgußwürze liefen beinah
wasserklar, ein derart klares Roggen ist mir in den letzten 10 Jahren nicht
gelungen. Da Röstigkeit und Geschmack bereits durch das rote Roggenmalz
vorhanden war, habe ich auf die Herstellung von Kwass verzichtet. Bin auf
das Ergebnis gespannt.
- Kaltauszug oder Warmauszug
? Da werden sich wohl die Geister scheiden. Habe ein klein wenig von Solods
genialem Malz geopfert, um auch hierzu zu experimentieren. Je 50 Gramm
Malzschrot wurden mit 250 ml kaltem bzw. kochendem Wasser angesetzt und
dementsprechend "ausgezogen". Abgesehen von der Matscherei - als würde man
Fliesenkleber verarbeiten - lässt sich sagen, dass der Heißauszug weniger
herbe Säure mit sich bringt als der Kaltauszug. Hinsichtlich Aromatiefe und
Geschmack an sich ist kaum ein Unterschied zwischen den beiden Auszügen
festzustellen gewesen. Im Gesamteindruck gebe ich allerdings dem Heißauszug
einen kleinen Vorsprung, da dieser einfach "weicher" und somit angenehmer
schmeckt. "Stoutiger" wird's mit dem Kaltauszug. Aber das ist
Geschmackssache und somit jedem selber überlassen.
- Mit der Dekoktion wäre ich bei diesem Roggenanteil - noch
dazu dem sehr fein geschrotenen roten Malz - sehr vorsichtig. Durch den
Heißaufschluß und dem regelrechten Aufplatzen der Stärkeketten bei
gleichzeitiger relativer (von mir jetzt einfach mal unterstellter)
Enzymarmut der Restmaische dürfte das gesamte Gemenge wohl
Puddingkonsistenz erreicht haben. Ein Lösungsansatz hierzu wäre eventuell
der von mir (sehr zum Leidwesen mancher Braukollegen schon so oft)
beworbener Enzymbooster (eine Tasse PiMa über Nacht in einem Liter kaltem
Wasser eingeweicht) sein. Hiermit führst Du der Maische vollkommen frische,
unerhitze und ggf ungeschädigte Enzyme zu. Einfach mal
ausprobieren.
So, und nun stelle ich eine große Kanne starken Kaffee in die Runde, damit
diejenigen, die bei meinem ewig langen Gesalbadere eingeschlafen sind,
wieder zu sich kommen.
GLG und Gut Sud
Koenigsfeld
|
|
Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 09:11 |
|
|
@Königsfeld
Danke für den Post!
Bei mir gings auch ohne Kaffee!
Ist noch mal eine Rotmalzlieferung in Aussicht?
Bin jetzt auch neu bierig geworden!
auf bald!
Gerd
Edith merkt an: koenigsfeld hat sich einen Schanps verdient! 555 Posts! Was
darfs denn sein?
[Editiert am 19.5.2014 um 09:13 von tremonius]
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
|
|
Antwort 15 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 10:24 |
|
|
Zitat von tremonius, am 19.5.2014 um
09:11 | @Königsfeld
Danke für den Post!
Bei mir gings auch ohne Kaffee!
Ist noch mal eine Rotmalzlieferung in Aussicht?
Bin jetzt auch neu bierig geworden!
auf bald!
Gerd
Edith merkt an: koenigsfeld hat sich einen Schanps verdient! 555 Posts! Was
darfs denn sein?
|
Heißen Dank, Tremonius.
Zu einem Kirsch sag ich nie nein.
Prosit !!!!
|
|
Member Beiträge: 71 Registriert: 10.12.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 11:40 |
|
|
Hallo,
hab vorletztes Wochenende auch mein Rotes Roggenmalzbier gebraut...
Naja, was soll ich sagen...war ne ähnliche Katastrophe wie vor einem Jahr
das Roggenbier nach Koenigsfeld, aber es war ja inzwischen genug Zeit
vergangen so das man sich wieder so einem Experiment zugeneigt fühlt.
Ich braue ja in größeren Mengen und habe daher auch gleich die ganzen 25Kg
Rotes Roggenmalz in meinem Sud verarbeitet.
Es war aber wie gesagt mal wieder eine langfristige Angelegenheit,
insgesamt hat der Sud 13,5h gedauert, und leider war die Ausbeute auch
nicht wie erhofft 250Liter sondern nur gut 200Liter hauptsächlich dem
Läutern geschuldet weil ich dann irgendwann einfach keine Lust mehr hatte
und dann einen relativ dickflüssigen und nicht trockenen Treber
ausgetrebert habe. Aber was solls, das Bier ist inwischen seit 5 Tagen
geschlaucht und reift. Geschmacklich ist es echt der Hammer, schmeckt wie
flüssiges Schwarzbrot, sehr intensiv aber schön.
Ich hatte vorher nach dem von Solod geposteten Rezept ein Roggenmischbrot
gebacken 1Kg wo 200g rotes Roggenmalz drin sind, das war mir schon zu
intensiv nach diesem doch speziellen Aroma des Malzes. Aber in dem Bier
finde ich es echt gut.
Hier mein Rezept:
Rezept für 250L fertiges Bier (geplant, geworden sind es gut 200L)
Bierfarbe: 48 EBC
Hopfenbittere: 28 IBU
Stammwürze: 13,5%
Hefe: Untergärig W34/70
Schüttung: Gesamt 62Kg
25 Kg Rotes Roggenmalz
30 Kg Pilsener Malz
3 Kg Cara Aroma
4 Kg Cara hell
Guss: 190 Liter Hauptguss
170 Liter Nachguss
Maischen: 90L 43°C Wasser mit 25 Kg rotem Roggenmalz maischen und 3h bei
40°C quellen lassen, dabei 3g XYLANASE zugeben.
Zugabe von 100L Wasser und erhitzen auf 67°C dann Zugabe des restlichen
Malzes
Nach 20 min. Kontrolle des Maische PH Wertes, ggf. korrigieren
1. Rast bei 67°C für 90 min (ich habe dann aber für 150min. gerastet und
danach noch eine Rast von 40min. bei 72°C eingelegt bis es dann Jodnormal
war)
Abmaischen bei 78°C
Hopfengabe: Nach Kochbeginn Eiweißschmodder abseihen
100 g Hallertauer Perle 8,4% alpha Säure für 90 min
100 g Hallertauer Perle 8,4% alpha Säure 60 min
150 g Chinook 11,2% alpha Säure für 10 min
Läutern hat gut 4,5h gedauert unter ständigen durchrühren, aufhacken hat
irgendwann keine Wirkung mehr gezeigt....dementsprechend war die
Läuterqualität jetzt auch nicht so berauschend. Deshalb sind dann doch
einige Feststoffe in der Würzepfanne gelandet und haben mir nach dem
Whirlpool das Eckrohrsieb dermaßen verstopft das ich es 8 mal aufmachen
musste um den Kram zu entfernen, das hat natürlich auch zu einigen
Verlusten geführt was meine gesamt Ausbeute bestimmt um 20 Liter verringert
hat....
Die Gährung verlief normal. Und jetzt freue uch mich einfach über das
Ergebnis und vergesse diesen Horrorsud (bis zum nächsten mal....)
Ich hatte gedacht das wir vielleicht einen Austausch der verschiedenen
Roten Roggenbiere machen, ich wäre jedenfalls an der Ergebnisen der anderen
Interessiert. Ich fülle dann in ca. 4 Wochen in Flaschen, da könnte ich
dann auch einige zur Verkostung bereitstellen.
So, mein längster Beitrag bisher, naja war ja auch mein "fast" längster Sud
bisher...
Leute: nur Mut und stellt euch einfach darauf ein das es längert dauert,
dann kann man es besser ertragen, so ging es mir jedenfalls (obwohl es
schon gewaltig nervt)
Gruß Jens
|
|
Antwort 17 |
|
Senior Member Beiträge: 117 Registriert: 30.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 11:46 |
|
|
Kann man sich beim Kaltauszug eigentlich die Zugabe von Xylanase sparen,
wenn man ca. 25% normales Roggenschrot (oder Pilsnerschrot) hinzufügt? Dann
sollten doch genügend Enzyme zur Verfügung stehen?
Peter
|
|
Antwort 18 |
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 19:19 |
|
|
Hi Solod,
das hoffe ich auch und mittlerweile denke ich dass es auch tatsächlich so
ist.
Als ich vorhin von der Arbeit nach hause kam war natürlich das erste was
ich gemacht habe, nach dem Sud zu schauen.
Die Gärung ist jetzt in vollem gange.
Die Kräusen sind auch schön hoch, und da ich ein bekennender
"Hopfenharzabschöpfer" bin, musste ich gezwungenermaßen mal den Deckel
öffnen.
Was soll ich sagen, der Geruch haut einen jetzt schon fast um, im positiven
Sinne.
Mein erster Gedanke war, das riecht wie aromatischer, dunkler Waldhonig.
Leider kann man hier ja keine Gerüche posten, ich hätte es gern mit euch
geteilt...
Wenn Du wieder daheim bist und den PH Deines Bieres gemessen hast würde es
mich brennend interessieren wie hoch, bzw. niedrig
er ist.
Wünsch Dir noch paar schöne Tage im Kapstadt
@ Holger: "Dunkler Dirigententod" das is ja mal ein cooler Name,hihi...
Zitat: | Schon alleine deshalb,
weil dieses Getreide von Grund auf anders zu verarbeiten ist als die
"klassischen" Sorten wie Gerste und Weizen. |
@
Königsfeld: und genau sowas fasziniert mich auch, Dinge die aus der Reihe
tanzen reizen mich irgendwie schon immer.
Das mit dem Enzymbooster ist sicher auch mal eine Überlegung wert. Kalter
Satz oder so nennt sich das doch, oder?
Glaub ich irgendwo mal gelesen zu haben?
Das sind jetzt jede menge wetvoller Tipps mit denen es sich arbeiten und
experimentieren lässt.
Der nächste Roggensud kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.
Danke nochmals!!!
@ sportiqueaffair: Deine Erfahrung mit dem Rotmalz kommt mir irgendwie
bekannt vor...
An einem Biertausch mit dem Rotmalz, aber auch "normale" Roggenbiere wäre
ich auch interessiert. Schon alleine zur Horizonterweiterung was so alles
geschmacklich mit Roggen zu machen ist.
@ Peter Rieper: Nach den ausführlichen Erläuterungen von Königsfeld, Solod
und Seed7 bin ich jetzt sicher dass es auch ohne geht, mit genug PiMa oder
dem Enzymbooster dürfte die Viskosität zum Läutern sicher niedrig genug
sein.
Im falle des Rotmalz kommt halt die Problematik mit den feinen, mehligen
und alles zusetzenden Partikeln noch dazu, aber Lösungswege
haben wir ja jetzt einige gezeigt bekommen um das beste daraus zu machen...
Zu guter letzt kann ich das mittlerweile nur unterzeichnen: Zitat: | Leute: nur Mut und
stellt euch einfach darauf ein das es längert dauert, dann kann man es
besser ertragen, so ging es mir jedenfalls (obwohl es schon gewaltig
nervt)
Gruß Jens |
In diesem Sinne
Allzeit gut Sud und ich werde weiter Berichten wie sich der gute
Roggendekoktionssud entwickelt.
Gruß
Sascha ____________________ Zweimal täglich gieße,
auf dass der Hopfen prächtig sprieße!
Dann brau ihn mit dem Malze,
zum Genuss in deinem Halse!
|
|
Antwort 19 |
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.5.2014 um 18:40 |
|
|
Moin zusammen,
echt interessant, was hier jeden fuer Erfahrungen macht mit den Roggenmalz
macht und groesster Respekt, gleich die 25kg auf einem Schlag zu
verarbeiten....
Ich wäre dann auch sehr an einem Bieraustausch interessiert!
Mit der XYLANASE ist das wirklich so eine Sache...ich hab sie nur benutzt,
um die Schleimstoffe zu zerlegen. Die feinen Malzpartikel bleiben dann aber
schon noch erhalten.
Nachdem ich den Kaltauszug durch das Sieb gestrichen hatte, blieb ein
schoener glibbrig-schleimiger Haufen uebrig.....sah aus wie Duennpfiff vom
litauischem Schwarzbaeren.. =)
Bei EBAY gibt es jetzt wohl auch schon ROTES ROGGENMALZ als ganze
Koerner!
So langsam wird scheinbar fuer Nachschub gesorgt =)
@ Hi Holger,
fuer ein Braai reicht leider die Zeit hier nicht. schade!
Dafuer gabs gestern ein gewaltige Seafoodplatte. War echt lecker!
Nach genau 6,5 h (so gegen 3.23 Uhr) hatte die Tintenfische,
Muscheln,Krabben etc. aber wieder freien "Seegang"....
Wenn ich den A... von Koch in die Finger kriege. Jetzt bin ich erstmal auf
Diaet....
Niggs fuer ungut...
Feingehopfte Gruesse aus ZA!
Solod
|
|
Antwort 20 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.5.2014 um 21:01 |
|
|
Hihi! Ist das jetzt Montezumas Rache??? Oder liege ich da gerade epochal
und global völlig daneben?? Wahrscheinlich..
Nundenn, dann werde ich am kommenden Montag zur Probe nach W.... liefern.
Kein Problem
Seafood Platte. Das ist nichts für fränkische Leberkäsmägen. Am besten
jetzt ein paar naturtrübe, um die Flora wieder aufzubauen.
Grüßele
Holger
____________________
|
|
Antwort 21 |
|
Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.5.2014 um 20:43 |
|
|
Ja,ja werd den Schaden nicht hat....
Ich hatte auch vergessen zu erwaehnen, das ich zugunsten eines EASY IPA auf
den Wein dazu verzichtet habe.
Hab leider den Namen vergessen, kam aber aus Muenchen, Braufactum oder so
aehnlich und hat echt gut geschmeckt. Auf dem orangenem Etikett stand nur
SUNDAY. Geiles Marketing,war halt der falsche Tag fuers das leckere
Bierchen..
Freue mich schon auf dein sueffiges Bier.Alles gut und schoen hier. Aber
ein gescheiter Leberkaes oder eine Thueringer Roster ist schooh was
guuads.. =)
Proscht! und gut Sud!
|
|
Antwort 22 |
|
Senior Member Beiträge: 117 Registriert: 30.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.5.2014 um 22:24 |
|
|
Moin,
ich habe gerade meinen Brautag hinter mich gebracht, Läutern (für 30L) hat
über 3 Stunden gedauert. Einmal habe ich die ganze Maische komplett
aufgerührt, ca 10 min gewartet und dann weiter geläutert. Einmaischen mit
anderen Malz und ausgiebige Gummirast hat funktioniert Aber das rote
Roggenmalz hat solch feine Mehlanteile, dass sogar die Läuterhexe nicht
recht geholfen hat.
Der Geruch ist umwerfend, Farbe und Konsistenz ist wie eine Mischung aus
Teer und Altöl und ist sehr vielversprechend.
Der erste Vorschlag von Solod, einen Kaltauszug zu machen, wird beim
nächsten Sud ausprobiert - und scheint die stresslosere Variante zu
sein.
Peter
|
|
Antwort 23 |
|
Senior Member Beiträge: 371 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.5.2014 um 19:48 |
|
|
Also ich habe am WE vor mir eins zu brauen.
Ich werde mir den Kaltauszug mit 3Kg Rotmalz + 25% Roggenmalz auf 13l
machen.
Ansonsten habe ich folgendes geplant:
30l Ausschlagwürze
HG 25l (-9l Roggenwürze vom Kaltauszug)
NG 22l
3Kg WiMa
0,3Kg PiMa
0,3 CaraAroma
0,3 CaraHell
Hopfen:
33% Citra 80min
32% Tettnanger 60min
35% Tettnanger 0min
IBU 20 (weil das lit. RM schon soch bitter daher kommt)
T58 als Hefe
was meinen die Roggenspezis dazu?
____________________ Gruß
HappyHibo
...im Club der Rotmalzhardcoreläuterer...
HHHB - HappyHiboHeimBräu
HHHB - HappyHiboHomeBrew
|
|
Antwort 24 |
|
|
|
Board Index > > Bebilderte Braudokumentationen > Braudoku: Mein erstes Roggenbier, oder warum habe ich mir das angetan?! |
|
|
|
Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter. Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum. |
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren, alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de |
|
|
|