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Autor: Betreff: Nach Gärung wann Abfüllen obergärig Weizenbier
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 20.9.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 14:40  
Hallo zusammen, ich habe gerade meinen ersten Sud obergärig Weizen aufgesetzt und Sonntag die WLP300 Hefe dazugegeben ohne starter bei einer konstanten Raumtemperatur von 22C. Nach 8 Stunden fing das ganze schon ordentlich an zu arbeiten. Wann sollte ich mit der Flaschenabfüllung beginnen? Sobald es im Gäreimer keine Aktivität also kein CO2 ausstoß mehr gibt? Ich würde auch gerne noch mal den Stammwürzegehalt messen. Wie macht ihr das Deckel auf und mit einer Spritze vorsichtig was entnehmen oder unten am Auslaufhahn?

Vielen Dank schon mal
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 14:56  
Ah, mal wieder unser Lieblingsthema...

Zitat von Fenguli, am 14.10.2014 um 14:40
Wann sollte ich mit der Flaschenabfüllung beginnen? Sobald es im Gäreimer keine Aktivität also kein CO2 ausstoß mehr gibt?

Wie willst Du den CO2-Ausstoß messen? Bedenke, schon bei leichter Undichtigkeit des Deckels kann ein (eventuell vorhandener) Gärspund ruhig bleiben, obwohl es noch gärt.
Einzig sichere Variante: Restextrakt messen! Wenn er sich 2-3 Tage lang nicht mehr ändert (und ungefähr im erwarteten Zielgebiet liegt): Gärung durch, abfüllen!

Zitat:
Ich würde auch gerne noch mal den Stammwürzegehalt messen. Wie macht ihr das Deckel auf und mit einer Spritze vorsichtig was entnehmen oder unten am Auslaufhahn?

Messen ist wie gesagt die einzig sinnvolle Variante.
Von Oben ist m.E. besser, weil dann der Hahn bis zum Schlauchen trocken und sauber bleibt und nichts darin gammeln kann.
Aus der Frage "Spritze" nehme ich an, dass Du ein Refraktometer besitzt? Ich nehme dafür übrigens einen desinfizierten langen Eislöffel, Einwegpipetten gehen auch, da hat jeder so seine Technik.
Dann bitte nicht vergessen, den Alkoholfehler (s.d.) herauszurechnen!

Eine Spindel kann man übrigens auch direkt im Bottich schwimmen lassen, sobald der Schaum gegen Gärungsende verschwunden ist.

Moritz


[Editiert am 14.10.2014 um 14:59 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Beiträge: 17
Registriert: 20.9.2014
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Geschlecht: männlich
smilies/bigsmile.gif erstellt am: 14.10.2014 um 15:00  
CO2 würde ich nur sehen durch aktivität im Gärröhrchen. Wieviel Restextrakt wäre denn ok, habe etwas von 3,5-4 gelesen. Was meinst du wie lange der Gärprozess dauert ich habe bei obergärigem etwas von 3-4 Tagen gelesen und wenn keine Aktivität mehr da ist in Falschen abfüllen.
Genau ich habe mir ein Refraktometer geleistet :D da ich der meinung war lieber etwas mehr ausgeben damit man später nicht rumfummeln muss.
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Einkoch-Theo
Beiträge: 60
Registriert: 25.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 15:06  
Moin,

ich fasse das mal zusammen:
- Stammwürze kann nur vor der Hefezugabe gemessen werden, wenn die Hefe angekommen ist (feiner Schaum und danach dicker Schaum) spricht man von Restextrakt (**Klugscheissermodus aus)
- Restextrakt misst man mittels Spindel oder Refraktometer, bei letzterem muss der Alkoholfehler korrigiert werden
- erst dann abfüllen wenn wirklich alles an vergärbarem Zucker vergoren ist, das kann sich besonders auf die letzten paar Prozent 2 Wochen hinziehen (bei untergärigen Hefen noch länger!). Man muss da geduldig sein. Man sagt, wenn sich der Restextakt über 3 Tage nicht mehr ändert kann abgefüllt werden.
- ich mache das so, dass ich warte bis der stürmische Teil der Gärung durch ist (Hochkräusen) und lasse meine Spindel direkt im Gäreimer schwimmen
- den Ablaufhahn würde ich lieber zu lassen, es wurde schon von unschönen Antrocknungen und Schimmelbefall berichtet.
- Wenn der Abfüllzeitpunkt da ist: die genau berechnete Menge an Zucker oder Speise zugeben (z.B. hier) und die Flaschen verschließen
- zur Nachgärung die gefüllten Flaschen bei Hauptgärtemperaturen nochmals 1 - 2 Wochen stehen lassen, danach erst in die Kaltreifung (soweit vorhanden) geben.

Auf diese Art und Weise vermeidet man schales Bier oder Flaschenbomben.

Gruß,
Theo


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Wieso ist Leergut?
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klostersander
Beiträge: 1181
Registriert: 19.9.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 15:09  
Wie Moritz schon geschrieben hatte:

Zitat:
Messen ist wie gesagt die einzig sinnvolle Variante.


Einen Wert festzulegen wann das Bier fertig ist, wäre zu riskant.

Mess einfach die Stammwürze. Ich beginne frühestens nach einer Woche damit an. Vorher gucke ich auch gar nicht in der Gärbottich. Was will man denn da sehen? Beim Messen versenke ich meine desinfizierte Spindel im Bottich. Nach drei Tagen unveränderten Stammwürze plane ich die Abfüllung. Mach da aber dann kein Stress. Du kannst das Bier lieber ein Tag länger auf der Hefe lassen.

Gruß Matze


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 15:09  

Zitat von Fenguli, am 14.10.2014 um 15:00
Wieviel Restextrakt wäre denn ok, habe etwas von 3,5-4 gelesen.

Du hast mich leider ganz falsch verstanden. ;(
Nicht das Zielfenster ist das maßgebliche Kriterium, sondern dass er sich nicht mehr ändert!
Das kann bei 6° oder 0° Plato sein, ganz nach Schüttung, Maischprozess, Hefestamm...
Fixe Angaben in Rezepten sind völliger Mumpitz.

Nur wenn er meinetwegen bei 10°P festhinge und sich nimmer ändert, dann wäre die Gärung wohl nur eingeschlafen. Daher das Zielfenster als Nebenkriterium. Sorry, dass ich Dich verwirrt habe.

Zitat:
Was meinst du wie lange der Gärprozess dauert ich habe bei obergärigem etwas von 3-4 Tagen gelesen und wenn keine Aktivität mehr da ist in Falschen abfüllen.

Eine feste Zeitangabe ist genauso großer Quatsch wie ein fester Zielwert. Du musst messen! Die Hauptgärung kann zwischen 1 Tag und 4 Wochen dauern...
Sagen wir aber so: Bei warm vergorenen obergärigen Bieren ist unter einer Woche normal.

Moritz


[Editiert am 14.10.2014 um 15:16 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 15:09  
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Beiträge: 17
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red_folder.gif erstellt am: 14.10.2014 um 15:20  
Super vielen Dank an alle.... Hat mir sehr geholfen :thumbup:
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