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Autor: Betreff: Dekoktion
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djmoehre
Beiträge: 756
Registriert: 8.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.10.2014 um 15:09  
Hallo,

ich habe eine Frage zur Dekoktion.
Wann wird Dünn- bzw- Dickmaische gezogen und warum ist das so?

Danke und Grüße
Martin


____________________
Grüße
Maddin
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.10.2014 um 15:14  

Zitat von Bierjunge, am 29.1.2013 um 10:01
Ist zwar schon viel geschrieben worden, ich geb aber auch noch mal meinen Senf dazu:
Dickmaische nimmt man idR,
  • wenn bewusst das Malz durch Kochen physikalisch aufgeschlossen, d.h. Stärke herausgelöst werden soll (frühere Motivation),
  • wenn der daraus resultierende Geschmack erzeugt werden soll (heutige Motivation),
  • wenn die Enzyme in der Bottichmaische geschont werden sollen.
Dünnmaische nimmt man dann eher,
  • wenn es "nur" um eine Temperaturerhöhung, aber nicht um physikalischen Aufschluss geht,
  • und es auf die Enzyme nimmer groß ankommt.

Aus diesen Gründen ist es zumindest bei "Mehrmaischverfahren" üblich, für die erste(n) Dekoktion(en) Dickmaische zu nehmen, und für die letzte(n) Dünn- oder gar Lautermaische:
Ideal ist z.B. eine Dickmaische, um voin Einmaisch- auf Maltosrrasttemperatur zu kommen: Die durchs Kochen befreite Stärke trifft nach dem Zubrühen auf die noch aktiven Amylasen der Bottichmaische und wird voll verzuckert. Besser noch: Wenn Du beim Aufheizen der ersten Kochmaische eine Verzuckerungsrast (z.B. 70°C) eingehalten hast, treffen die dabei gebildeten Dextrine anschließend auf die noch voll aktive beta-Amylase der Bottichmaische. Hier schafft man es (i.Ggs. zur Infusion) mal ausnahmsweise, die Amylasen in der "richtigen Reihenfolge" wirken zu lassen.
Am Ende hoch auf Abmaischtemperatur genügt dann eine Dünnmaische, hier geht es nur noch um die Tempraturerhöhung, und viel neue Stärke freisetzen will man da gar nicht mehr.


Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage einigermaßen.

Liebe Grüße, Moritz


[Editiert am 16.10.2014 um 15:19 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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djmoehre
Beiträge: 756
Registriert: 8.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.10.2014 um 16:59  
Danke Moritz.

Bedeutet das also beim heizen von 62C auf 72C dickmaische und von 72C auf 79C dünnmaische?


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Grüße
Maddin
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DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.10.2014 um 17:12  
Moin,

beim Zweimaisch-Verfahren bedeutet es das, ja.

Kannst aber auch so um die 50-60°C herum einmaischen, per Dickmaische auf 65°C und dann per Dünnmaische auf 75°C "dekoktieren", damit deckst du so ziemlich alle relevanten Temperaturbereiche ab.

Grüße


[Editiert am 16.10.2014 um 17:17 von DerDennis]



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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Member
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Hausbrau AS
Beiträge: 70
Registriert: 28.9.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.10.2014 um 18:21  
Moin

ich bin ein Freund vom Dekotionsmaischen und habe alle meine Biere mit diesem Maischverfahren gebraut. Ich habe ein paar mal bei rund 53 grad eingemaischt und dann mit Dickmaische die nächste Temperaturstufe auf rund 63 grad erreicht. Die Dünnmaische habe ich benutzt um 73 grad zu erreichen. Ich habe bei Erreichen der Jodneutralität mit Läutern angefangen und den Nachguss portionsweise dazu gegeben. Aus Gründen der Bequemlichkeit bin ich seit letzterem dazu übergegangen, gleich bei 63grad einmaischen ( wohl aus Angst die Eiweißrast zu lange zu fahren) Bier wurde es auch. Aber ich denke es geht zu Lasten der Ausbeute, Da ich ja nicht die Stärke mechanisch durchs Kochen freilege. Ich weiß nicht ob das so richtig ist, aber es ist immer Bier geworden.


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Humle og malt måtte Herren bevare alt! / Hopfen und Malz Gott erhalt´s!
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