Hab ich doch tatsächlich im Getränkemarkt neben der Kasse die Sixpacks Pale
Ale erspäht. Eigentlich wollte ich nur Spezi kaufen, aber das musste aus
Neugier dann doch in den Einkaufswagen.
Aussehen tut's so:
Was mir schonmal sehr gefällt. Könnte sich so problemlos in den USA in ein
Bierregal mogeln, würde keiner merken. Das Etikett verspricht "Ein Brett
aus Hofen-Aroma!" und zählt Herkules, Chinoook, Amarillo, Simcoe und Citra
auf. Also nicht nur das Design ist an das Bier aus Übersee angelehnt. Mit
32 IBU bei 12.3% Stammwürze (laut Etikett) verspricht es viel Hopfen für
ein Pale Ale.
So, dann an's Werk. Riecht nach Ananas, schmeckt im Mund ein bisschen nach
Durchschnittspils, Nachgeschmack nach trocken und obergärig. Soviel
Hopfenstopfen geht in einem IPA kinderleicht, da ist genug Malz um
gegenzuhalten, hier fehlt mir aber etwas die Restsüße. Vielleicht ist auch
einfach nur zu kalt draußen und ich hätte das Pale Ale in der Sommerhitze
trinken müssen?
Sagen wir's so: könnte ich selbst nicht brauen, hätte ich davon immer stets
einen Vorrat im Haus. Ich werd bestimmt ein paar davon im Bekanntenkreis
mal mitbringen, als Horizonterweiterer. Bei selbstgebrautem oder
importiertem muss man oft mit Skepsis kämpfen, wenn Reinheitsgebot auf der
Flasche steht ist das nicht der Fall. Mangels Alternativen an Pale Ales auf
dem hiesigen Biermarkt, soweit das beste was ich im Getränkemarkt gefunden
habe.
...aaaaber: die restlichen Flaschen im Keller werde ich nicht anbrechen,
sondern weiterverschenken. Mein selbstgebrautes ziehe ich vor, weil's mir
halt doch etwas zu dünn ist und ich durch viele USA-Aufenthalte eine gemein
hohe Messlatte habe. >30 IBU mehr in <13°P zu stopfen, das haben
andere besser geschafft, aber nur in Übersee. Bier zu importieren ist mir
zu doof, darum bekommt Maisel & Friends Pale Ale den Titel "bestes Pale Ale
für das ich je in Euros bezahlt habe".
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Hold my beer, watch this...