Newbie Beiträge: 4 Registriert: 13.10.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.10.2014 um 14:40 |
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Hallo zusammen,
wir haben ein Pale Ale gebraut.
Hauptgärung 14 Tage, dann Traubenzucker dazu.
Nachgärung 7 Tage.
Jetzt sollte es in den Kühlschrank, da wollten wir nochmal den
Alkoholgehalt mittels Spindel mit 3 Skalen messen.
Ergebnis: 0 % Alkohol
Kontrolle mit Bierspindel, Ergebnis: 4 % Stammwürze
Ebenso ist nun die Nachgärung eines Weizenbiers fertig.
Hauptgärung 10 Tage, bevor wir Speise dazu geben wollten wir auch hier den
Alkoholgehalt wissen.
Ergebnis auch hier 0 % Alkohol.
Spindeln geeicht auf 20° Temperatur 20°.
Was machen wir flasch?????
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 14:42 |
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Was machst du falsch?
Eine Alkoholspindel ist für Ethanol/ Wasser Gemische und kann mit Bier
nicht Anfangen.
Den Alkoholgehalt im Bier kannst du nur Berechnen mit der StW. der
Anstellwürze und dem scheinbaren Restextrakt am Ende der Gärung.
Schlüsselwort: Balling Formel.
Gruß
Jan ____________________ Headless Brewing Company
https://www.facebook.com/HeadlessBrewing/timeline?ref=page_
internal
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 14:44 |
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Moin!
Ich hab so eine Alkoholspindel zwar noch nie benutzt, glaube aber, dass die
nur bei Hochprozentigem funktionieren (Sprich Schnaps etc.).
Gruß KliTscH
____________________ "Beer is proof that god loves us and wants us to be happy" (Benjamin
Franklin)
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 7.8.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 14:55 |
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.10.2014 um 19:25 |
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Sorry falls ich dieses Thema etwas hijacke, aber zu dem Thema
Alkoholmessung etc. habe ich eine kurze Frage.
Ich bin ein Brau-Neuling, hab bisher zwei Braugänge hinter mir.
Beim ersten Braugang (einfaches, mäßig gehopftes obergäriges Helles) hatte
ich zum Beginn der HG ca 14°P, zum Schluss (als es im Gärverschluss nur
noch mit großen Abständen "geblubbert" hat) 4°P. D.h. es sollten eigentlich
ca. 5% Alk sein...
Beim Kosten habe ich von diesem Alkoholgehalt nicht viel gemerkt.. Dies
hatte ich mir aber damit erklärt, dass ich den ALkohol einfach nicht so
sehr merke, da ich halt einfach öfsters mal ein paar Bierchen trinke.
Als ich aber einer Bekannten mein Bier angeboten habe, wurden wir beiden
stutzig, als sie selbst nach 3 Bier (3x 0.33l) nicht das Gefühl hatte
angetrunken zu sein, obwohl sie sonst schon nach "einem normalen Bier"
merkt, dass sie getrunken hat.
Das Bier scheint also ein ziemliches Leichtbier geworden zu sein.
Kann es sein, dass relativ viel Zucker zu H2O + CO2 "verblubbert" ist, da
ich 20l Würze in einem 30l Tank vergoren habe, also der Sauerstoff aus den
verbleibenden 10l Luft zu CO2 statt zu Ethanol verarbeitet wurde? (Das war
jedenfalls meine Erklärung)
lG
Martin
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 20:12 |
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Zitat von Fe2O3, am 17.10.2014 um
19:25 | Sorry falls ich dieses Thema etwas
hijacke, aber zu dem Thema Alkoholmessung etc. habe ich eine kurze
Frage.
Ich bin ein Brau-Neuling, hab bisher zwei Braugänge hinter mir.
Beim ersten Braugang (einfaches, mäßig gehopftes obergäriges Helles) hatte
ich zum Beginn der HG ca 14°P, zum Schluss (als es im Gärverschluss nur
noch mit großen Abständen "geblubbert" hat) 4°P. D.h. es sollten eigentlich
ca. 5% Alk sein...
Beim Kosten habe ich von diesem Alkoholgehalt nicht viel gemerkt.. Dies
hatte ich mir aber damit erklärt, dass ich den ALkohol einfach nicht so
sehr merke, da ich halt einfach öfsters mal ein paar Bierchen trinke.
Als ich aber einer Bekannten mein Bier angeboten habe, wurden wir beiden
stutzig, als sie selbst nach 3 Bier (3x 0.33l) nicht das Gefühl hatte
angetrunken zu sein, obwohl sie sonst schon nach "einem normalen Bier"
merkt, dass sie getrunken hat.
Das Bier scheint also ein ziemliches Leichtbier geworden zu sein.
Kann es sein, dass relativ viel Zucker zu H2O + CO2 "verblubbert" ist, da
ich 20l Würze in einem 30l Tank vergoren habe, also der Sauerstoff aus den
verbleibenden 10l Luft zu CO2 statt zu Ethanol verarbeitet wurde? (Das war
jedenfalls meine Erklärung)
lG
Martin |
Nein kann nicht sein. Hefe macht über den Daumen immer ein Gewichtsteil
Ethanol und einen Teil CO2 ____________________ Headless Brewing Company
https://www.facebook.com/HeadlessBrewing/timeline?ref=page_
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.10.2014 um 20:40 |
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Gut zu wissen
Ich dachte mich zu erinnern, dass s. cerevisiae dadurch, dass sie selektiv
anaerob ist (yay, es ist noch was vom Bio-Unterricht hängen geblieben),
Ethanol nur dann produziert, wenn sie in sauerstoffarmen/losem Millieu
unterwegs ist. Aber vllt ist das ja bei den spezialisierten Bierhefestämmen
ja auch "umgezüchtet" oder so
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 20:44 |
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Zitat von Fe2O3, am 17.10.2014 um
20:40 | Gut zu wissen
Ich dachte mich zu erinnern, dass s. cerevisiae dadurch, dass sie selektiv
anaerob ist (yay, es ist noch was vom Bio-Unterricht hängen geblieben),
Ethanol nur dann produziert, wenn sie in sauerstoffarmen/losem Millieu
unterwegs ist. Aber vllt ist das ja bei den spezialisierten Bierhefestämmen
ja auch "umgezüchtet" oder so
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Das schon, aber der Sauerstoff aus 10l Luft sind raz fatz verstoffwechselt.
Ausserdem ist die fakultativ anaerob
Jan ____________________ Headless Brewing Company
https://www.facebook.com/HeadlessBrewing/timeline?ref=page_
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.10.2014 um 20:56 |
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Danke für die prompte Antwort Jan!
lG
Martin
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 21:18 |
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Es kommt mit den Messmethoden eines Hobbybrauers zu einer nicht messbaren
Veratmung des Zuckers. Die Atmung wird nämlich durch Zuckergehalte ab 0,1
g/ l gehemmt. Es gärt also im Bereich der Bierbereitung immer zum größten
Teil trotz anwesendem Sauerstoffs am Anfang.
Gruß, Ludwig
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2014 um 21:19 |
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Die Hemmung nennt sich übrigens Crabtree- Effekt.
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Antwort 10 |
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