Member Beiträge: 82 Registriert: 1.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2006 um 14:43 |
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Hallo,
ich habe bei meinen bisherigen Suden immer zu wenig Ausbeute. Das Bier
schmeckt mir super, aber es ist einfach zu wenig davon da ;-)
Z.B. bei meinem letzten Sud: Weizen hell nach Hagen Rudolph, hochgerechnet
auf 30l. Schüttung 6,3kg, in den Flaschen habe ich jetzt 24l bei 12,6°P.
Hauptguss 24l, Nachguss so, dass Zielstammwürze erreicht wird, vor dem
Anstellen nochmals angepasst. Geläutert habe ich über Panzerschlauch, das
Weizenzeug hat aber recht schnell den Schlauch zugesetzt, daher bin ich auf
Maischesack umgestiegen.
In den Beiträgen zur Ausbeute hier im Forum werden oft Ausbeuten von 6-7l
pro kg Schüttung genannt, kann ich nur von träumen. Jetzt versuche ich den
Fehler einzugrenzen:
1. Ist beim Maischen was falsch? Würze nach dem Maischen hatte ca. 16°P,
z.T. werden hier 18-20° genannt. Daher kann ich nicht viel Nachguss
draufgeben, sonst wird es zu dünn. Malz wurde beim Händler frisch
geschrotet, einen Tag vorher.
2. Ist der Nachguss zu dünn? Hab ich nicht gemessen, aber die 12°P
Ziel-Stammwürze habe ich schnell erreicht. In anderen Beiträgen wird davon
gesprochen, bei 1,5-2°P mit dem Nachguss aufzuhören, wenn ich das auf meine
dünne Würze geben wird es „Super light-Bier“.
3. Ist das Wasser zu hart? Hat es nur eine eingeschränkte
„Aufnahmefähigkeit“? Wir haben ca. 18°dH. Bei diesem Sud habe ich zum
ersten Mal Sauermalz verwendet, um die Restalkalität einzustellen, hat aber
auch nichts oder wenig gebracht. Soll ich den Nachguss mit Milchsäure
behandeln? Bringt das was für die Ausbeute?
Ich möchte nicht aus Statistikgründen die Ausbeute hochtreiben, aber so
viel verschwendete Rohstoffe tun weh. Ich habe nichtmal die Rezeptmenge
erreicht, der Nachguss hat nur die Menge ausgeglichen, die im Treber und im
Hopfen geblieben sind.
Habt Ihr eine Idee?
Danke und Gruß,
Peter
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2006 um 16:20 |
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Hallo Peter.
Ich bin ja auch noch kein Fachmann, aber
Die Zielstammwürze soll doch nicht nach dem Läutern erreicht sein, sondern
erst nach dem Kochen.
Das heißt, du kannst noch einiges an Nachguß mehr reingeben.
Dafür gibts bestimmt ne Formel, weiß ich aber nicht.
Ich stelle die Stammwürze nach dem Läutern eigentlich gar nicht genau fest,
sondern gieße die Nachgüsse so lange, bis ich nur noch etwa 3% StW habe und
dann nach dem Kochen schaue ich, wieviel ich erreicht habe.
Bei einer Zielstammwürze von ca. 12% haut das auch nach 90 min kochen etwa
hin.
____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 1.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2006 um 17:02 |
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Hi,
da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich rechne ca. 10% Schwund beim Kochen
ein, d.h. ich bin schon weiter runtergegangen als 12. Aber wenn ich wie im
Rezept angegeben 21l Nachguss reingebe wenn der Hauptguss nur ca. 20l mit
16°P ist, müßte ich ewig kochen, bis ich auf 12° komme, oder habe ich einen
Denkfehler drin?
Auf jeden Fall werde ich beim nächsten Mal da mehr drauf achten, danke!
Viele Grüße,
Peter
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 26.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2006 um 21:17 |
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hi pewi,
was sagt denn deine jodprobe?
paule4
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 7.3.2006 um 01:22 |
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Hallo Pewi,
du schreibst, dein Hauptguss ist 24 l bei 6,3 Kg Schüttung. Da reichen auch
19 Liter. Wie hoch war dein Nachguss? Und wie hast du den Nachguss
aufgegeben? Portionsweise oder alles auf einmal? Hast du nach jeder Portion
den Nachguss einwirken lassen? Wieviel °P hatte denn die Würze am Ende des
Anschwänzens?
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2006 um 10:40 |
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Hallo Pewi!
Hauptgussmenge wie Wolf sagt verringern. Man gibt zwar auf 6,3kg Schüttung
zwischen 19 und 24l Hauptguss, aber ein Weizen soll aus geschmacklichen
Gründen einen stärkeren Edelextrakt haben, also einfach 19 oder 20 Liter
Hauptguss verwenden.
Dann kommt es natürlich auf das Maischprogramm an - bei tieferen
Temperaturen einmaischen und dann ausreichend lange Rasten halten. Und gib
einfach mal 150g Sauermalz, dadurch dürfte dein pH-Wert auf knapp unter 5,6
sinken.
Ein weiterer Punkt ist das abläutern. Maischesack kann ich da aus eigener
Erfahrung nicht empfehlen. Wichtig ist, dass die Nachgüsse gleichmäßig den
ganzen Treberkuchen auswaschen. Wenn sich Kanäle bilden, dann läuft dort
das Wasser ab und an anderer Stelle, wo noch Extrakt vorhanden ist, kommt
keines hin.
Wenn ich mein Weizenrezept auf deine Schüttung umrechne, dann musst du nur
18,5l Hauptguss geben und die Nachgüsse müssen insgesamt auf 22 Liter
kommen.
Die Konzentration der Pfannevoll Würze ist im Prinzip egal. Ich messe die
aber auch immer. Komme damit so auf 12,7 (Stw. Anstellwürze 13,1). Wenn ich
also die Würze beim Kochen NICHT verdünnen wollte müsste ich so mit 4,5kg
Schüttung arbeiten (bei dir also 5,55kg).
Lange Rede kurzer Sinn:
Schreib nochmal dein Maischprogramm auf, vielleicht stimmt dort etwas
nicht. Größtenteils liegt es sicherlich am Läutern. Du kannst auch die
Treber zurück in den Maischbottich geben und mit den Nachgüssen gut
vermengen und ein zweites mal "abmaischen". Das wird warscheinlich schon
die Ausbeute steigern.
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2006 um 10:46 |
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Hallo Pewi,
der Fehler kann wohl nur in der Durchfühung des Nachgusses liegen.
Vielleich wirkt der Nachguss nicht lange genug ein? Ich kippe immer den
gesamten Nachguß auf die Treber, rühre noch mal ordentlich durch (15
Minuten Rührwerk) lasse 15 Minuten ruhen und läutere dann den Nachguss ab.
Danach liegt die Stammwürze bei ca. 10 °P. Durch das Hopfenkochen
verdunstet so viel Wasser, dass ich dann meine 12 °P erreiche.
Auf 6 - 7 l pro KG Malz komme ich aber auch nicht, sondern nur auf ca. 5
l/KG Malz.
mfG aus OWL
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 1.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2006 um 11:08 |
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Hallo,
erstnmal danke für die eifrige Hilfe!
@Paule4: Jodprobe war ok.
@Wolf: ich habe das Rezept von Hagen Rudolph auf 30l hochgerechnet, daher
die Hauptgussmenge von 24l:
Zutaten für ca. 20 Liter:
1,7 kg Pilsner Malz
2,5 kg Weizenmalz
80 g Hopfen (Pellets, 4 % Alphasäure)
16 l Wasser zum Einmaischen
14 l Wasser für den Nachguss
Obergärige Hefe
• Einmaischen bei 40 °C.
• Eiweißrast: 15 Minuten bei 55 °C.
• Maltoserast: 35 Minuten bei 64 °C.
• 1. Verzuckerungsrast: 20 Minuten bei 72 °C.
• 2. Verzuckerungsrast: 20 Minuten bei 78 °C.
Die zweite Verzuckerungsrast habe ich aber auf vielleicht 5min verkürzt, da
hier Forum schon mal genannt wurde, dass diese nicht nötig ist.
Heißt das, bei zuviel Hauptguss werden die Enzyme „verdünnt“?
Den Nachguss habe ich in 2 oder 3 Portionen aufgegeben, aber da mein
Panzerschlauch schnell zugesetzt war, musste ich auf den Maischesack
umsteigen. Die Stammwürze beim Läutern habe ich nur in der Gesamtmenge
gemessen, nicht in der Würze, die aus dem Treber kam.
@Malte: Sauermalz habe ich zum ersten Mal geschüttet, 200g
Ich glaube auch, dass mein Fehler in den Nachgüssen liegt. Hier war in
wahrscheinlich zu zögerlich.
Vielen Dank!
Peter
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 7.3.2006 um 11:35 |
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Hallo pewi,
Zitat: | Die zweite
Verzuckerungsrast habe ich aber auf vielleicht 5min verkürzt, da hier Forum
schon mal genannt wurde, dass diese nicht nötig
ist. |
Das stimmt so nicht. Du kannst die 2.
Verzuckerungsrast nur dann verkürzen wenn du eine sehr lange erste
Verzuckerungsrast bei relativ hohen Temperaturen einhältst.
35 miin bei 64°C sind da meiner Meinung nach zu wenig. Du solltest also
entweder 60 min bei 68°C rasten oder die 2. Verzuckerungsrast einhalten!
Darin könnte auch einer der Gründe für deine schlechte Ausbeute liegen.
Zitat: | Heißt das, bei zuviel
Hauptguss werden die Enzyme „verdünnt“? |
Imj
Prinzip ja. Die Enzyme arbeiten bei höherer Konzentration der Würze besser
als bei niedriger.
Gruß
Waginga
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2006 um 13:57 |
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Hallo Peter.
Nochwas von mir:
Die Intensität deiner Maischarbeit hat auch einen großen Anteil an der
Ausbeute.
Ich habe bei den ersten Suden während der Rasten gar nicht gerührt, weil
ich dachte, daß Rast von rasten kommt, es also während dessen ruhen
soll.
Als ich dann hier gelesen hatte, daß auch während der Rasten gerührt werden
sollte, habe ichs auch gemacht und so auch eine deutlich bessere Ausbeute
erhalten.
Deshalb ist meine nächste Anschaffung auch ein Rührwerk.
[Editiert am 7/3/2006 von Uwe_60]
[Editiert am 7/3/2006 von Uwe_60]
____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 2.12.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.3.2006 um 14:36 |
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Na da schließe ich mich doch den Vorrednern an.
Permanent andächtiges rühren und portionsweise anschwänzen.
Das schafft wirklich was.
Früher habe nach dem abläutern die Treber zurück in die Supfanne gegeben,
in der der Nachguss bereitstand. Das ganze habe ich ein paar mal umgerührt
und ein zweites mal abgeläutert.
Jetzt schwänze ich mindestens eine Stunde, Kellenweise an.
Das Ergebniss ist deutlich besser.
Gruß
BBF
____________________ Erstaunlich, ändert mann an dem Wort Mama nur vier Buchstaben, so wird Bier
daraus !
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2006 um 23:13 |
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Zitat: | Zitat: | Die zweite
Verzuckerungsrast habe ich aber auf vielleicht 5min verkürzt, da hier Forum
schon mal genannt wurde, dass diese nicht nötig
ist. |
Das stimmt so nicht. Du kannst die 2. Verzuckerungsrast nur dann verkürzen
wenn du eine sehr lange erste Verzuckerungsrast bei relativ hohen
Temperaturen einhältst.
35 miin bei 64°C sind da meiner Meinung nach zu wenig. Du solltest also
entweder 60 min bei 68°C rasten oder die 2. Verzuckerungsrast einhalten!
Darin könnte auch einer der Gründe für deine schlechte Ausbeute
liegen. |
Da liegt jetzt ein Missverständniss vor. Pewi meint mit 2.
Verzuckerungsrast die Rast bei 78°C. Die erste (und eigentliche)
Verzuckerungsrast liegt zwischen 70 und 75°C, allgemein oft bei 72°C. Was
Waginga mit der 1. Verzuckerungsrast meint wird allgemein als Maltoserast
bezeichnet, also eine Rast grob gesagt zwischen 60 und 70°C. Wenn man jetzt
wirklich die Rast über 70°C (also die Verzuckerungsrast) weglassen möchte,
dann muss man oberhalb von 65°C eine lange Rast einhalten (z.B. bei
englischen Bieren).
Was diese Rast bei der Abmaischtemperatur soll haben wir anderswo schonmal
diskutiert. Ich denke es ist eine reine Sicherheitsmaßnahme für den
Jungfernsud, damit was gutes dabei rauskommt.
Ich halte eine 30 minütige Maltoserast auch bei einer späteren
Verzuckerungsrast für zu kurz. Für ein Weizen schon 60 Minuten rasten (kann
man auch aufteilen, z.B. auf 62 und 65°C). Weizenbiere werden normalerweise
recht weit runtervergoren, weil sie von Natur aus schon eher süß schmecken.
Eine große Restsüße ist dort dann eher negativ. ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:54 |
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Hallo Malte,
Zitat: | Da liegt jetzt ein
Missverständniss vor. Pewi meint mit 2. Verzuckerungsrast die Rast bei
78°C. |
Ja da hast du Recht, sorry.
Zitat: | Wenn man jetzt wirklich
die Rast über 70°C (also die Verzuckerungsrast) weglassen möchte, dann muss
man oberhalb von 65°C eine lange Rast einhalten
|
Das wollte ich damit sagen. Danke.
Gruß
Waginga
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 12:33 |
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Hi Malte Zitat: | Ich halte eine 30
minütige Maltoserast auch bei einer späteren Verzuckerungsrast für zu kurz.
Für ein Weizen schon 60 Minuten rasten (kann man auch aufteilen, z.B. auf
62 und 65°C). Weizenbiere werden normalerweise recht weit runtervergoren,
weil sie von Natur aus schon eher süß schmecken. Eine große Restsüße ist
dort dann eher negativ. |
was dann heist, dass eine lange Rast im mittleren 60'er Bereich und eine
kürzere Rast im unteren 70'er Bereich ein eher trockenes Bier ergibt, und
umgekehrt ein eher süßes Bier???
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2006 um 00:24 |
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Zitat: | was dann heist, dass
eine lange Rast im mittleren 60'er Bereich und eine kürzere Rast im unteren
70'er Bereich ein eher trockenes Bier ergibt, und umgekehrt ein eher süßes
Bier??? |
Kann man grob so sagen. Außer die Hefe macht ein Strich durch die Rechnung! ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 13.3.2006 um 12:19 |
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Hallo pewi,
zu deinem Thema sehe ich es genauso wie Uwe_60. Eine deutlich bessere
Ausbeute bekommst du durch eine intensive Maischearbeit, sprich,
permanentes Ruehren und einer genauen Temperaturfuehrung.
Ohne jetzt zu wissen mit welchem Geraet du arbeitest, wuerde ich
vorschlagen, achte auf ein genaue Temperatureinhaltung der Rasten und
schaff dir ein Ruehrwerk an.
Nur ein Ruehrwerk kann die Temperatur und auch die Enzyme homogen verteilen
so, dass auch tatsaechlich zu jeder Minute die Enzyme aufgrund ihrer
besseren Verteilung und auch gleichmaessigeren Temperatur ihre Arbeit
verrichten koennen.
Check mal dein Thermometer, so manches billige Produkt zeigt enorme
Abweichungen.
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Gast
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erstellt am: 13.3.2006 um 16:45 |
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Hallo,
ich würde der Maischarbeit keine so enorme Bedeutung für die Höhe der
Ausbeute zuweisen, denn ob nahezu alle Stärke in vergärbare und
unvergärbare Zucker umgewandelt wurde, läßt sich ja an Hand der Jodprobe
feststellen und bei "normalen" Schüttungen d.h. bei Schüttungen mit hohem
Enzymanteil sollte das Erreichen der Jodneutralität kein Problem sein.
Anders sieht es natürlich bei Schüttungen mit hohem Rohfruchtanteil aus.
Oder bei Rohstoffen mit niedrigem Stärkegehalt (Spelzenhafer z.B.)
Für ausschlaggebender halte ich das Abläutern und das Anschwänzen. Wie
vollständig das Anschwänzen durchgeführt wurde, kann man durch Messen des
Extraktes feststellen und der sollte zumindest unter 2% liegen. Kommt
natürlich auf die angestrebte Stammwürze an.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 8.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.3.2006 um 19:21 |
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wie kans`n dann sein das wenn ich ein rezept wo ich 11 plato rauskriegen
soll am ende bloß die hälfte an plato raus krieg obwohl ich entsprechende
menge an malz genommen habe also auf 10l kleinsud runter die schüttung und
dann einfach maische bis jodneutral koche müßte sich da das malz nicht
rauslösen weil ich ja oft genug gerührt hab und zeittechnisch auch
langgenug kontakt zw. zucker und wasser war sodaß es ja eigentlich hinhauen
müßte
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 13.3.2006 um 21:34 |
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Hallo drosophila killa,
um dein Problem lösen zu können, musst du uns mehr Details über deinen Sud
mitteilen: Schüttung, Maischeprogramm, Hauptguss, Nachguss, Läutertechnik
und und...
Sonst kann dir hier keiner helfen.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 13.3.2006 um 23:57 |
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hallo drosophila killa,
Kleinsude haben per se schon eine schlechtere Ausbeute als groessere
Sude.
Das kommt daher, dass die Verluste in in Relation zur Sudgroesse viel
groesser sind.
Du verlierst prozentual eben viel mehr Wuerze, z.B. nach dem Laeutern,
Wuerzekochen u.s.w. als bei einem grossen Sud.
Aufruesten waere nicht falsch
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Gast
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erstellt am: 14.3.2006 um 01:41 |
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Zitat: | Kleinsude haben per se
schon eine schlechtere Ausbeute als groessere Sude.
Das kommt daher, dass die Verluste in Relation zur Sudgroesse viel groesser
sind.
Du verlierst prozentual eben viel mehr Wuerze, z.B. nach dem Laeutern,
Wuerzekochen u.s.w. als bei einem grossen Sud.
|
Das kann ich aus meiner Praxis (Sude zwischen
10 bis 25 Liter) absolut nicht bestätigen. Meine Ausbeuten (berechnet nach
dem, was letztlich ins Fass/in die Flaschen) liegen zwischen 65% und 72%,
je nachdem ob es ein Ultrastark- oder ein Vollbier ist.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 17.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2006 um 07:43 |
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Hallo
bei der Ausbeute nicht zu vergessen: Wie war die Schrotqualität des
Malzes?
Gruß neubrauer
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 8.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2006 um 19:20 |
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bitte bloß als bsp. sehen deshalb hab ich das auch so allgemein gehalten
also ich hab ein rezept genommen wo ich am ende 60 l würze mit 11plato
raushätte kriegen müßen in dem rezept wird mit nachgüßen gearbeitet was ich
bei mir nicht getan habe sondern weil ich davon ausgehe das wenn ich das
rezept auf 10l runterrechne und dann eine schüttung von x kg malz habe und
diese bis jodneutral koche dann müßte sich ja das malz rauslösen weil es ja
nicht soviel ist das es eine gesättigte lösung wäre und ich bräuchte nur
meinen läutersack rausnehmen und gut ich habe auch schon variiert und mit
nachgüssen gearbeitet und da auch nur wenig ausbeute aber da schließ ich
mich den vorrednern an das das evtl. zu schnell geschehen ist und deshalb
ja das das ich dann gleich die ganze schüttung rein gebe die ich bräuchte
um bei 10l 11plato zu erhalten .
wie die schrotqualität war kann ich nicht sagen da ich keine analysen bei
hatte
da ich aber auch unterschiedliche firmen genommen habe schließ ich die
malzqualität aus
mir geht es halt nur darum wieso das malz sich nicht raus löst und ich mit
nachgüssen arbeiten muß ich würde es ja verstehen das ich ein oder 2plato
weniger hab aber um die hälfte weniger nö normaler zucker löst sich ja auch
auf
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Antwort 22 |
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Gast
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erstellt am: 14.3.2006 um 19:43 |
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Hallo drosophila killa,
wenn du keine Nachgüsse machst, brauchst du dich über eine niedrige
Ausbeute nicht zu wundern.
Zitat: | mir geht es halt nur
darum wieso das malz sich nicht raus löst und ich mit nachgüssen arbeiten
muß |
Das verstehe ich nicht: "wieso das Malz
sich nicht raus löst". Natürlich ist es nicht so, dass die gesamten Stoffe
(Zucker, Hopfenaroma und -bittere, Farbstoffe u.a.) sich in der Flüssigkeit
befinden und nichts mehr in den Trebern, sondern es ist so, dass sich diese
Stoffe zwischen Treber und Wasser verteilen. Und wenn du keine Nachgüsse
machst, dann befinden sich unter Umständen noch 50% der Stoffe in den
Trebern.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 14/3/2006 von Wolf]
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Gast
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erstellt am: 14.3.2006 um 22:06 |
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Zitat: | ... Und wenn du keine
Nachgüsse machst, dann befinden sich unter Umständen noch 50% der Stoffe in
den Trebern. |
sehr interessant....
wie das gehen soll, dass 50% der Stoffe sich in den Trebern befinden
sollen....
Hi drosophila killa,
es gibt in der Tat einige Hobbybrauer die ganz ohne Nachguesse maischen.
Klar, dass dabei die Ausbeute nicht so hoch ist wie beim herkoemmlichen
Verfahren. Bei einem Malz-Kilopreis von 50Cent kann man aber durchaus
ueberlegen, auf das umstaendliche Anschwaenzen zu verzichten.
Das ist eine Philosophie die jeder mit sich selbst abmachen muss.
Wenn man sich aber dafuer entscheidet ohne Nachguesse zu arbeiten, muss
einem klar sein, dass die verbleibende Zuckerkonzentration im Treber genau
derselben entspricht die man beim Laeutern in der Vorderwuerze hat.
Als Beispiel: Hast du mit soviel Wasser gemaischt, dass deine Vorderwuerze
ein Plato von 12% hat, dann verbleiben in der Trebermasse ebenfalls eine
Konzentration der "Stoffe" von 12% (homogene Verteilung).
Diese 12%ige Konzentration wird dann mitsamt dem Treber verworfen.
Effektiver waere es mit einer hoeheren Vorderwuerzekonzentration zu
arbeiten und dann mittels Nachguessen den Treber soweit auszuwaschen, dass
einmal das Auswaschwasser die Vorderwuerze auf die gewuenschte
Konzentration herunter verduennt und zum anderen der zu verwerfende Treber
nurnoch eine geringe Zuckerkonzentration aufweist (herkoemmliches
Verfahren).
Wie gesagt, bei den Malzpreisen ist das eine persoenliche Entscheidung.
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