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Autor: Betreff: Zu wenig Ausbeute
Posting Freak
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 12:09  
hi,
erstmal Danke an alle für diesen thread, war sehr informativ für mich!

@drosophila killa: wäre schön wenn du gelegentlich mal ein Satzzeichen oder einen Absatz einstreuen könntest, deine Postings sind sehr schwierig zu lesen ;)

@Wolf: ich versteh das mit deinen Nachgüssen nicht.
Wenn ich zum Beispiel mit 15 Litern Hauptguss auf 5kg Malz maische, hab ich ca. 14°P nach dem läutern (nur mal angenommen - ich hab die Werte nicht nachgerechnet, soll nur Tendenzen aufzeigen). Dann gebe ich den ersten Nachguss mit 10 Litern zu, habe dann noch ca. 10°P im Nachguss. Zweiter Guss mit 10 Litern: immer noch 6°P, usw. Wenn ich also Nachgüsse mache bis ich unter 2°P komme, hab ich nachher 100 Liter Würze mit 5°P. Da muss ich ja 10 Stunden kochen, bis ich 25 Liter mit 12°P raushabe. Das kann doch der Sinn nicht sein, oder?

Wie gesagt, ich hab das jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber tendenziell sieht das bei mir so ähnlich aus. Deswegen maische ich mit 6kg ein und gebe Nachgüsse bis ich etwa 30 Liter bei 9-10°P habe, da kommt dann nach dem Kochen was gescheites bei raus ;)


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Das ist eine Signatur.
Profil anzeigen Antwort 25
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 17:07  

Zitat:
es gibt in der Tat einige Hobbybrauer die ganz ohne Nachguesse maischen. Klar, dass dabei die Ausbeute nicht so hoch ist wie beim herkoemmlichen Verfahren. Bei einem Malz-Kilopreis von 50Cent kann man aber durchaus ueberlegen, auf das umstaendliche Anschwaenzen zu verzichten.

Ein Hobbybrauer, der keine Nachgüsse macht... Heavybyte, kennst du da jemand?
50% ist eine Schätzung gewesen, mit der ich vielleicht daneben liege. Ich wollte damit nur andeuten, dass man ohne Nachgüsse eine ganze Menge Substanz auf den Komposthaufen wirft. Wer es sich leisten kann, bei einem Malzpreis von 50 cent /Kilo. Ich kanns nicht.

Hallo Stahlsau,

deine Werte, die du bezüglich der Nachgüsse angibst, verstehe ich nicht. Sind das Erfahrungswerte oder hast du die dir einfach so ausgedacht?
Ich maische auch ein mit 15 Liter Hauptguss und einer Schüttung von ca. 5 kg. Nachgüsse habe ich ca. 17 Liter. Mit denen komme ich dann auf unter 2% runter. Sind Erfahrungswerte und nichts was ich mir ausgedacht habe.

Zitat:
Da muss ich ja 10 Stunden kochen, bis ich 25 Liter mit 12°P raushabe. Das kann doch der Sinn nicht sein, oder?

Ich koche keine 10 Stunden, sondern 90 Minuten und komme auch auf ca. 25 Liter mit 12°P bei einer Schüttung von 4,5 kg. Habe halt eine Zauberbrauanlage. ;) ;)

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 15/3/2006 von Wolf]
Antwort 26
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 19:03  
Kann es bei der Aubeute Unterschiede zwischen hellem und dunklem Malz geben?
Beim Altbayrisch Dunklen habe ich 62% erhalten, bei einem Pils 72%.

Ich habe hier nur die Malze meines ersten Einkaufs und kann also keine Vergleiche ziehen. Vielleicht ist mein Münchner Malz einfach schlechter in der Ausbeute.

@Stahlsau: bei hässlich gestalteten und dauerklein geschriebenen Beiträgen mache ich mir einfach nicht mehr die Mühe, sie zu lesen. ;)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 27
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 23:28  
Hallo Uwe12,

deine Beobachtung mit dem Muenchener Malz kann ich bestaetigen, auch ich bekomme daraus deutlich weniger Zucker.
Woran das liegt, weiss ich nicht.
Hier mal ein paar Realdaten von meinen Standardsuden:

Einmaischen 10kg PiMa in 36l Wasser ergeben eine Vorderwuerze von 20-21Plato
Erster Nachguss mit ca. 25l Wasser enthaelt 9 Plato
Zweiter Nachguss mit ca. 25l Wasser enthaelt noch 3 Plato

Zusammengeschuettet erhalte ich ca. 75-80l Wuerze bei ca. 11-11,5 Plato
Nach dem Hopfenkochen und Whirlpooling und Runterkuehlen verbleiben dann ca. 65-70l Bier
mit ca. 12-12,5 Plato.

Achso, ein Vertreter der Fraktion Hobbybrauer welche ohne Nachguesse arbeiten ist unser Forums-Mitglied Keyco.
Antwort 28
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 23:50  
Hallo Heavybyte,


Zitat:
Einmaischen 10kg PiMa in 36l Wasser. Zusammengeschuettet erhalte ich ca. 75-80l Wuerze bei ca. 11-11,5 Plato
Nach dem Hopfenkochen und Whirlpooling und Runterkuehlen verbleiben dann ca. 65-70l Bier
mit ca. 12-12,5 Plato.

Hier kann es sich nur um Phantasie- bzw. Wunschwerte handeln, denn damit kämst du im Schnitt auf 86,7% Sudhausausbeute.
Verrat uns doch mal bitte, wie du das machst, zumal du nur auf 3 °P runterkommst.

Grüße
Wolfgang
Antwort 29
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 00:04  
@Wolf,

dies wird meine letzte Mail an dich sein, ansonsten stehst du bei mir auf der Ignor-Liste.
Du kannst dir deine flames sparen, denn jemandem der mich per PM mit Beleidigungs-Mails bombardiert, werde ich selbstverstaendlich keine Konversation bieten.

Dass ich nicht einfach nur Bullshit daher rede, sollte aus meinen vielen Posts doch eigentlich hervorgehen.

CIAO
Antwort 30
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 00:23  
Hallo Gemeinde,

da es ganz wuderbar hier zu diesem Topic passt, moechte ich gleich auch auf eine Technik eingehen die von den Hobbybrauern ganz unterschiedlich gehandhabt wird und meines Erachtens auch Auswirkungen auf die Ausbeute hat.

Da ich dafuer noch keine deutschen Begriffe gefunden habe, leihe ich sie mir mal aus dem englischen aus:

Das eine nennt sich batch-sparging, das ist eine Anschwaenztechnik wo nach dem Ablaeutern das Nachgusswasser als Portion nochmal uber den Treber gegeben wird, das Ganze nochmal kraeftig durchmischt und danach erneut gelaeutert wird.

Das andere nennt sich fly-sparging, eine Technik wo nach dem ersten Laeutern quasi mittels Giesskannentechnik der Treber permanent berieselt wird, solange bis unten Glattwasser herauskommt.

Beide Techniken haben Vor- und Nachteile und wirken sich natuerlich auf die Ausbeute aus.
In den vielen Hobbybrauer-Foren in denen ich bisher gelesen habe, halten sich die Fraktionen der batch-sparging- und fly-sparging-Anwender etwa die Balance.

Es gibt da zeitweise heftige Diskussionen welche Technik besser ist.
Ich bekenne mich hiermit zu den Anwendern der batch-sparge-technik.
Deshalb kommen bei mir so klar abgestufte Plato-Werte heraus, was beim fly-sparging ja nicht der Fall sein kann, weil ja die ganze Zeit gelaeutert wird und Plato kontinuierlich absinkt.

Kennt jemand eventuell die deutschen Begriffe fuer diese unterschiedlichen Techniken?

Cheers
Antwort 31
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 00:29  
@heavybyte,

Eine Ausbeute von 86% und mehr ist schlicht nicht möglich, jedenfalls nicht im Hobbybrauerbereich. Das weißt du genau.
Hätte gute Lust, die Mails, die du mir geschickt hast, hier zu veröffentlichen.
Mit dir kann man einfach nicht diskutieren. Glaube aber ja nicht, dass ich alles, was du hier an aus der Luft gegriffenen Behauptungen veröffentlichst, stillschweigend akzeptieren werde.

Wolfgang
Antwort 32
Posting Freak
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burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 10:21  
Hallo,
kenne zwar nicht den deutschen Begriff für fly-sparging,
würde es aber mit Permanent-Berieselung übersetzen.
Wir sind Anwender dieser Methode, wenn auch nur mit einem einfachen Ring.
Im Gegensatz zur batch-sparging-Methode bekommen wir keine klar abgestuften Plato-Werte raus, verfahren nach der Methode alle 3 getrunkene Biere mal wieder zu messen und das tragen wir dann in das Sudprotkoll ein. :)
Muss mal im Narziß nachschlagen, vielleicht hat der einen Begriff dafür.
Habe den aber eben nicht zur Hand.

Ob sich hier Leute bitterböse PMs oder Emails hin und her schreiben kann ich nicht beeinflussen, wenn die dann hier aber im Forum abgedruckt werden, dann kommen die Personen auf meine ignore-Liste.
Ebenfalls braucht man hier nicht andauernd nachfragen, woher Behauptungen stammen.
Sonst muss ich das in jedem 2.Post lesen und das hat hier keiner nötig.
Ich glaube hier erst einmal keinem und Hinterfrage für mich jede Behauptung.
@Wolf: Warum sollte eine Ausbeute von 86% im Hobbybrauerbereich nicht möglich sein?
Oder meinst Du damit, dass es sich um einen Profi und nicht mehr um einen Hobbiesten handelt? ;)
Viele Grüße burgi :)



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Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 33
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 10:43  
Hallo burgi,

wieso sollte ich 86% Ausbeute haben? der der das behauptet hat schon im gleichen Thread bewiesen, dass er nicht rechnen kann. Meine Berechnungen liegen um 78%

Aber egal, ich finde es trotzdem mal interessant die beiden Anschwaenzmethoden miteinander zu vergleichen.
Das geht natuerlich nur, wenn man fuer beide Methoden die gleichen Bedingungen schafft.
Waere fuer mich kein Problem, da ich ja meistens die gleichen Sude mache.

Aus anderen Foren weiss ich, dass die batch-sparge-methode etwas effektiver sein soll, jedoch zeitlich etwas langwieriger, da ja jedesmal nochmal eine Laeuterruhe, also ein komplett neuer Laeutervorgang eingeleitet werden muss.

Die klassische Laeutermethode ist ganz sicher die fly-sparge-methode.
Ich werde das mal ausprobieren und gegenueber stellen.
Um jedoch aussagekraeftige Werte zu bekommen reicht sicher ein einmaliger Vergleich nicht aus, denn von Sud zu Sud gibt es immerwieder kleine Unterschiede.

Cheers
Antwort 34
Posting Freak
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burgi4u
Beiträge: 581
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 11:33  
Hallo heavybyte,
damit wir mit der gleichen Formel zur Berechnung der Ausbeute ausgehen, hier meine:
Sudhausausbeute (%) = Extraktgehalt (°P) x Dichte (g/ml) x Ausschlagmenge (l) / Schüttung (kg)
Bei der Dichte nehme ich mal 1,048 (48 = 12 * 4) an, ist nicht der genaue Wert, hast Du einen anderen genaueren?
Wenn ich jetzt mal Deine Minimal-Werte angebe, komme ich auf:
81,74 = 12 * 1,048 * 65L / 10kg
Wolf wird mit einem Mittelwert gerechnet haben, deshalb habe ich seine 86% referenziert.
Mir ist sowieso wurscht, wer wieviel Ausbeute hat.
Noch eins zur Klarstellung:
Unsere Brauanlage habe ich nicht mit aufgebaut, bin erst dazu gekommen, als schon alles fertig war. Die haben Baron und sein früherer Braukollege Axel gebaut.
Natürlich machen wir zusammen seit über einem Jahr Erweiterungen und eine kleinere eigene habe ich auch noch. Deshalb machmal Bilder meiner und "unserer" Anlage.
Will mich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken. :redhead:
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 35
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 17:06  

Zitat:
Oder meinst Du damit, dass es sich um einen Profi und nicht mehr um einen Hobbiesten handelt?

Weder noch. Ich kenne einen anderen Ausdrück dafür. ;)
Mit 'ner großen Klappe schafft man alles, sogar 86%. Mehr als das Pilsener Malz an umsetzbaren Stoffen enthält. Ist wirklich zum Wiehern :D :D

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 16/3/2006 von Wolf]
Antwort 36
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2006 um 23:23  
erschreckend wie sehr sich Neid und Missgunst in die Seele eines Menschen fressen kann....

...dabei ist genug Bier fuer alle da....
Antwort 37
Posting Freak
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2006 um 00:15  
Hi Burgi!

Zitat:
Muss mal im Narziß nachschlagen, vielleicht hat der einen Begriff dafür.


Nein, hat er nicht, weil es diese Unterscheidung nur im Hobbybereich gibt. In Brauereien wird immer, egal ob diese mit Läuterbottich, Maischefilter oder Strainmaster arbeiten mit der Auswaschung der Treber gearbeitet.

Warum sollte dabei auf der Hand liegen: Eine nahezu restlose Auslaugung des Malzes bzw. der Treber ist nur mit einer kontinuirlichen oder etappenweisen Ausspülung möglich, weil die Würzekonzentration dadurch stetig abnimmt. Gebe ich alles in einem Zug rein muss zwangsläufig mehr Extrakt in den Trebern bleiben, weil nach dem Ablauf des einzigen und homogenen Nachgusses noch Extrakt in den Trebern steckt.

Die Technik, den Treber quasi erneut mit den Nachgüssen abzuläutern ist dagegen für den Hobbybrauer am besten, weil er es nur schwer umsetzen kann, den Treberkuchen homogen auszuwaschen.

Unabhängig von irgendwelchen Ausbeutediskussionen:

Moderne Großbrauereien schaffen Ausbeuten um die 80%, meist etwas drunter. Bei meinem Arbeitgeber erreichen wir ca. 79%. Der mögliche Extraktgehalt in Pilsener Malz liegt bei einem Wassergehalt von 4,5% bei ca. 86%


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(1859-1941)
Profil anzeigen Antwort 38
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2006 um 01:00  
Hallo Malte,

endlich mal wieder eine sachliche Diskussion...

Zitat:
Die Technik, den Treber quasi erneut mit den Nachgüssen abzuläutern ist dagegen für den Hobbybrauer am besten, weil er es nur schwer umsetzen kann, den Treberkuchen homogen auszuwaschen.


genau das war der Grund warum ich auf diese Technik nach anfaenglichen Anschwaenz-Experimenten umgestiegen bin.

Wenn man, wie ich, mit Panzerschlauch arbeitet, sucht sich das Wasser immer den kuerzesten Weg zum Abfluss und bildet eventuell sogar Kanaele im Treber, bei mir z.B. an der Topfwand hinunter zum Panzerschlauch. Dabei wuerde der Treber in der Mitte kaum ausgewaschen werden. Deshalb war es fuer mich besser den gesamten Brei nochmal richtig zu vermischen um dann erneut abzulaeutern.
Bei Verwendung eines "richtigen" Laeuterbodens wuerde diese Problematik nicht so in diesem Umfang entstehen.

Ich hatte auchnoch zusaetzlich das Problem, dass ich am Schluss des Laeutervorganges, also wenn die auslaufende Bruehe schon fast Glattwasser war, ich vielzuviel Fluessigkeit hatte und dadurch die erreichte Stammwuerze viel zu niedrig war.

Wuerde mich jetzt mal interessieren (Malte) bis zu welchem Wert die Brauereien ablaeutern und ob saemtliche bis zum Schluss gelaeuterte Wuerze in einen Pott kommt.
Das waere bei mir nicht moeglich, wie gesagt, dann kaeme die StaWuerze zu weit herunter.
Antwort 39
Posting Freak
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2006 um 13:30  
Hallo Heavy!

Brauereien beenden das Anschwänzen zwischen 0,5 und 1%. Der Extrakt bei einer Konzentration unter 0,5% ist mangelhaft und sollte aus Qualitätsgründen verworfen werden. Das wird aber nicht immer so gemacht. Oft sammelt man das Glattwasser in einem gesonderten Tank und verwertet es mit den Hauptgüssen oder den Nachgüssen der folgenden Sude. Zum Beispiel wird bei 1% von Pfanne auf Glattwassertank umgestellt und bei 0,5% das Anschwänzen beendet, also auf Gully umgestellt. Wer dann nur auf Ausbeute achtet, der verwendet auch das GlattWASSER noch. Mjam Mjam Oettinger...


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Profil anzeigen Antwort 40
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2006 um 23:37  
Hallo Leute,

an dieser Stelle habe ich ein Verständnisproblem:

Ich habe bis jetzt, genau wie beim Kochen, immer schön nach Rezept gebraut. Und wenn da steht 17 l Nachguss, dann habe ich also 17 l Nachguss genommen. Das Ganze bringe ich kontinuierlich mit einem Rotationssprenkler auf.
Wenn ich euch jetzt richtig verstehe, sollte man nicht stur diese konstante Mege nehmen, sondern regelmäßig ausspindeln bis man unter 1% kommt. Somit habe ich dann sichergestellt, das Optimum aus dem Treber herausgeholt zuhaben. Richtig?

Und wenn ich euch dann immer noch richtig verstehe, ist es für den Hobbybrauer effektiver statt zu sprenkeln, alles mit dem Nachguss noch einmal aufzurühren. Auch richtig?

Gruß, Volker
Profil anzeigen Antwort 41
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 00:18  

Zitat:
Wenn ich euch jetzt richtig verstehe, sollte man nicht stur diese konstante Mege nehmen, sondern regelmäßig ausspindeln bis man unter 1% kommt. Somit habe ich dann sichergestellt, das Optimum aus dem Treber herausgeholt zuhaben. Richtig?


Hallo Volker,

soweit richtig, aaaaber....
du musst aufpassen, dass dann dein Gesamtsud nicht zusehr unter den gewuenschten StaWu-Gehalt kommt, das war naemlich anfaenglich mein Problem und das permanente Messen duerfte auch so seine Tuecken haben.
Dazu hatte ich mir damals extra ein Refraktometer zugelegt, das geht schneller.

Wie ich schon geschrieben habe, ich verfahre jetzt so, dass ich jede Nachguss-Portion nochmal ordentlich verruehre um dann erneut abzulautern.
Die Groesse dieser Nachgussportionen habe ich experimentell ermittelt, damit ich in der Summe ziemlich genau die gewuenschte StaWu erreiche.

Da trotz gleicher Vorgehensweise es doch kleine Abweichungen immerwieder mal gibt, nehme ich das letzte gelauterte Nachgusswasser und fuelle davon nur soviel in den Sud, bis ich den gew. StaWu-Wert habe.

Das Uberschuessige gebe ich dann spaeter meinem Hefefutter zu, damit dieses unter 10% kommt.
Meistens geht aber die Rechnung genau auf.

Ich produziere regelmaessig 65-70Liter Wuerze, kann aber nur 60 Liter vergaeren, der Ueberschuss wird als Hefefutter eingefroren.
Antwort 42
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 01:49  

Zitat:
Und wenn ich euch dann immer noch richtig verstehe, ist es für den Hobbybrauer effektiver statt zu sprenkeln, alles mit dem Nachguss noch einmal aufzurühren. Auch richtig?


Wenn du einen dieser netten Rotationsanschwänzer hast und mit einem Läuterbottich (sprich Senkboden) arbeitest, dann kannst du ohne Probleme die traditionelle Brauweise anwenden.

Kurz bevor die Oberfläche der Treber trocken wird, also der Hauptguss abgeläutert wurde startest du die Nachgüsse. Ich mache das meistens in 3 Liter oder 4 Liter Schritten, man kann aber auch alles in einem mal anschwänzen. Spindeln kannst du eigentlich permanent, also wenn eine Probe gekühlt und gemessen wurde direkt die nächste nehmen. Dadurch hast du einen guten Überblick über den Extraktabbau. Anfangs wird der Extrakt sehr wenig abnehmen, dafür aber am Ende umso stärker.

Durch dieses Verfahren kommst du auf ca. 70% Ausbeute. Damit kannst du dann rechnen, wenn du einen Sud planst. Das Problem, dass ich viel zu viel Wasser benötige um den Extrakt auszuwaschen kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich festlege, einen Sud mit 11,5% Stw. zu fahren, dann benötige ich, je nach gewünschter Ausschlagmenge, z.B. 3127,54g Extrakt für 26 Liter Ausschlagwürze. Da ich immer zwischen 69 und 71% Ausbeute habe (Mittelwert also 70%) benötige ich 4467g, also 4,5kg Malz für diesen Sud. Mit den festgelegten Hauptgusswerten (3-4 Liter Hauptguss pro Kilogramm Malz bei hellem Bier; 3 bis 3,5 Liter bei dunklem Bier) bekommt man immer eine passende Pfannevollwürze, wenn die Maischarbeit gut durchgeführt wurde und das Abläutern und Anschwänzen erfolgreich war.

Weil aber grade das letztgenannte nicht immer gut abläuft kann man nur zwei Sachen empfehlen:

Beim Panzerschlauch die Nachgüsse quasi neu Maischen, dabei müsste man theoretisch weniger Extrakt gewinnen, oder

Mit Senkboden und GLEICHMÄßIGEM Anschwänzen (Rotationsanschwänzer) arbeiten (das Arbeiten mit Lochkelle ist dabei sehr mangelhaft)

Jeder muss dabei selber rauskriegen, was er für eine Ausbeute erreicht und demnach den Sud berechnen. Aber es ist eigentlich immer möglich, alles so auszuwaschen dass dabei eine praktisch sehr gut anwendbare Pfannevollwürzekonzentration erreicht wird!

In der Regel wird die Konzentration eher zu hoch als zu niedrig. Wenn man möglichst viel Bier brauen möchte sollte man die Stammwürze der Ausschlagwürze schon in der Pfannevollwürze haben. Dann wird diese eingedampft und mit Wasser wieder rückverdünnt. Professionell wird eine Pfannevollwürzekonzentration erreicht, die nach dem Kochen dann der gewünschten Konzentration entspricht.

Muss im kleinen aber wirklich nicht sein. Ich hab heute von 27 Litern Pfannevoll auf 21 Liter eingedampft und anschließend wieder rückverdünnt. Sehr unprofessionell, aber ich hätte sonst einen Bock und kein Pilsener gehabt. Werde aber die Schüttung beim nächsten mal etwas anpassen, dass nur 25 bis 26 Liter erreicht werden. Einfach aus Qualitätsgründen.


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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 10:21  

Zitat:
Ich maische auch ein mit 15 Liter Hauptguss und einer Schüttung von ca. 5 kg. Nachgüsse habe ich ca. 17 Liter. Mit denen komme ich dann auf unter 2% runter. Sind Erfahrungswerte und nichts was ich mir ausgedacht habe.


Das haut bei mir so nicht hin, da müsste ich mindestens die doppelte Menge an Nachgüssen geben, wenn nicht mehr.


Zitat:
Die Technik, den Treber quasi erneut mit den Nachgüssen abzuläutern ist dagegen für den Hobbybrauer am besten, weil er es nur schwer umsetzen kann, den Treberkuchen homogen auszuwaschen.


Und weil viele Panzerschlauch-Läuterer aus der Sudpfanne abläutern und daher die Nachgüsse auf jeden Fall beim erhitzen mit den Trebern durchmischt werden.


Zitat:
Ich hatte auchnoch zusaetzlich das Problem, dass ich am Schluss des Laeutervorganges, also wenn die auslaufende Bruehe schon fast Glattwasser war, ich vielzuviel Fluessigkeit hatte und dadurch die erreichte Stammwuerze viel zu niedrig war.


Das ist, wie schon gesagt, genau der Grund wieso ich auch nicht so viele Nachgüsse aufbringen kann. Da müsste man eben 10 Stunden kochen um auf die gewünschte Stammwürze zu kommen. Aber da ich nach Burgi's Formel auf ~70% Ausbeute komme, is das schon ok so ;)


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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 10:41  
Mahlzeit

Ich habe da mal eine Frage zu den Nachgüssen.

Wie weit kann ich z.b den Treber auswaschen um zb. ein Bockbier mit 17% Stammwürze zu haben.
Gibt es dort eine Faustformel? zb. Bockbier 17% Stwü. : Treber auswaschen bis 8%Stwü.
Festbier 14% Stwü :Treber auswaschen bis 6%Stwü
Pils 12%Stwü : treber auswaschen bis 4%Stwü

Ich weiß nie so richtig wie viel nachgüsse ich machen soll.

Besten Dank

ausgefunkelt


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 18:19  
Hallo Ausgefunkelt!

Wenn du "ordentliches" Equipment hast und sorgfältig arbeitest, dann immer unter 2% beim Glattwasser kommen.

Wenn du aber dazu zu viel Wasser benötigst, dann hast du nur die Möglichkeit immer wieder die Würze in der Pfanne oder im Vorlaufgefäß zu spindeln, bis diese den gewünschten Wert erreicht hat. Welche Konzentration die Nachgüsse dann noch haben ist eigentlich unwichtig.

Du musst also die komplette Würze (Vorderwürze und die bis dahin abgelaufenen Nachgüsse) gut vermischen und spindeln. Wenn du soviel Bier wie möglich brauen möchtest, dann stoppst du die Nachgüsse, wenn die Würze die Konzentration der späteren Anstellwürze hat. Also wie in deinem Beispiel Bockbier 17%, Festbier 14% und Pilsener 12%. Nach dem Kochen einfach die Verdampfte Menge Wasser wieder zugeben und du hast deine Stammwürze.
Hast du noch Platz in der Pfanne, wenn die Stammwürze erreicht ist, dann kannst du aber auch noch mehr herstellen, indem du weiter die Nachgüsse zugibst. Da du während einer 90 minütigen Kochung ungefähr die Stammwürze um 2% anhebst musst du also spätestens 2% unter der gewünschten Stammwürze abbrechen (Bockbier 15%, Festbier 12%, Pilsener 10%). Wenn die Nachgüsse noch Extrakt enthalten hast du am Ende etwas mehr Würze in der Pfanne, als wenn du komplett rückverdünnst.
Hast du die Pfannevollwürze mit einer Konzentration 2% unter der gewünschten Stammwürze, dann musst du am Ende kein oder nur sehr wenig Wasser zugeben, du kannst die Stammwürze nur durch die Kochdauer steuern. Wenn du irgendwo dazwischen bist musst du dementsprechend Wasser zugeben.
Du kannst auch bei einer Würzekonzentration oberhalb deiner gewünschten Stammwürze abbrechen und entsprechend runterverdünnen, aber denk immer dran, dass du mehr Extrakt löst wenn du länger Anschwänzt. Und dadurch auch mehr Bier erhälst.

2% unterhalb der Stammwürze sollte aber Schluß sein, sonst musst du länger kochen. Kommt natürlich auch auf die intensität der Kochung an.

Meine Pfannevollwürze ist immer 0,5-1% schwächer als die Anstellwürze sein sollte. Die Glattwasserkonzentration lag dabei immer unter 4%, die letzten Male immer zwischen 1 und 2%. Diesen Wert strebe ich auch an, weil die Maisch- und Läuterarbeit dann nahezu perfekt verlaufen ist.

[Editiert am 18/3/2006 von Malte]


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Profil anzeigen Antwort 46
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 20:56  
Hallo Stahlsau,


Zitat:
Das haut bei mir so nicht hin, da müsste ich mindestens die doppelte Menge an Nachgüssen geben, wenn nicht mehr.

Ich gebe diese 17 Liter in 4-5 Portionen auf und lasse sie einige Minuten einwirken. Dabei rühre ich den Treber um, ohne die unterste Filterschicht zu zerstören. Nach Ablassen des Extraktes drücke ich die Treber noch mit der Kelle aus, bevor ich die nächste Portion aufgebe.
Ich benutze einen Läutereimer mit Lochblech.

Grüße
Wolfgang
Antwort 47
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 21:56  
Hallo Wolf,

Zitat:
....drücke ich die Treber....


Wieviele hast Du denn?
Scherz beiseite. Ich dachte immer es heißt "der Treber"...

Bis dahin
Marco


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Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der sich schminkt?
Profil anzeigen Antwort 48
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 23:26  
Moin Gemeinde,

wer sich etwas mehr fuer die beiden Anschwaenzmethoden interessiert, fuer den habe ich hier eine schoene Graphik:




und hier steht der ganze Bericht daraueber:

http://brewiki.org/BatchSparge
Antwort 49
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