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Autor: Betreff: Gärung und Abfüllung
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2006 um 19:11  
Hallo,
wie schon gesagt, möchte ich demnächst mein erstes bier brauen. über den brauvorgang hab ich mich schon informiert und so weit auch verstanden. aber ich hab noch so meine probleme bei der gärung und der abüllung. Kann mir vielleicht wer die basics in sachen gärung und abfüllung erläutern? brauche ich spezielle eimer? wie lang muss ich das bier gären lassen bevor ich es in die flaschen füllen kann? was sind diese stäbchen die bei der gärung dauernd erwähnt werden?

fragen über fragen und keine ahnung.
würd mich freuen wenn ihr mir helfen könnt. thx mfg
OIM
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Swiss
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2006 um 19:23  
Upps, das sind aber recht allgemeine Frage....Suche Funktion schon benutzt?
Gäreimer (Plastikkübel mit Gärglocke oder Gärröhrchen) brauchst Du...Spindel, um den richtigen Zeitpunkt zur Abfüllung zu bestimmen. Entweder warten, bis Gärung vollends vorbei, und mit Zucker abfüllen (in Flaschen, in Kegs oder wohin?)...oder grünschlauchen (Suche) ca. 1% vor EVG (Endvergärungsgrad)...noch mehr Fragen? Dann musst Du aber mehr von Dir preisgeben...
Braust Du untergärig/obergärig? In was füllst Du ab? Menge? Rezept? Kit oder Maische? etc. etc.


Hoffe dennoch geholfen...
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2006 um 19:34  
Schau dich doch infach mal hier auf der HP um!
Unter "Bier brauen" (links) ist der grundsätzliche Ablauf, auch Gärung und Abfüllung, ganz gut beschrieben.

Aber je mehr man sich einliest desto mehr Fragen kommen auf^^
Gruß,

Stephan


____________________
-Carpe noctem-
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2006 um 19:39  
Wie schon gesagt, um einen speziellen Gäreimer kommst du nicht herum. Entweder du kaufst einen wie im hiesigen Braushop (kost echt nicht die Welt) oder du besorgst dir einen 10 Liter Lebensmitteleimer gratis (Mensa, Kantine, Imbiss) und läßt ein Gärröhrchen in den Deckel ein. So hab ichs gemacht, das Ding funktioniert gut.

Wie lange die Gärung dauert werd ich jetzt erst rausfinden, aber ich glaub so ne Woche sollte klappen.

Generell solltest du erstmal aussuchen nach welchem Verfahren du brauen möchtest (Kit, Extrakt oder Maische) und was für eine Biersorte es werden soll. Dann kann auch genauer beraten werden was du tun mußt und was du alles brauchst.
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2006 um 23:27  
naja ich hab erstmal vor nur so 5 liter zu brauen, weil wenn ichs versau sind nur ein teil der zutaten weg und nicht gleich alle. ich hab eignetlich vor mich an folgendes rezept zu halten, weil ich denke, dass man da nicht so viel falsch machen kann, da es ja recht ausführlich beschrieben ist. http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si d=14&mode=&order=0&thold=0

das ist wenn ichs recht verstanden hab ein untergäriges bier und maische. letzendlich möchte ich das bier dann in flaschen abfüllen. vielleicht könnt ihr mit diesen informationen mehr anfangen ^^

danke, mfg
OIM
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 06:31  
Morgen.

Also, die Anleitung ist in der Tat für Maischebrauen, allerdings in diesem Fall obergärig. Du kannst natürlich auch untergärige Hefe verwenden, allerdings mußt du dann deinen Gärbehälter bei ca. 5 bis 10°C lagern. Also entweder im Kühlschrank oder in einem kühlen Keller. Obergärig kann es einfach im Flur stehen.
Was du alles brauchst steht ja oben in der Liste. Als Läutersieb empfehle ich aber dringend ein Fliegengitter oder ein noch etwas groberes Sieb. Wie im allgemeinen Forum zu lesen hatte ich mit einem Geschirrtuch nur Schweinerei.

Mir wurde damals abgeraten nur 5 Liter zu brauen, da der Brauaufwand (unterschätz den nicht!) gleich ist, aber dafür mehr raus kommt. Habe also 10 Liter angesetzt, mehr hätte glaub ich meine Kochplatte auch nur schwer gepackt.

Wenn du allerdings weniger Aufwand willst kannst du auch Extraktbrauen, dann beginnt deine Anleitung für dich beim Schritt 9. Oder ein Bierkit, das ist dann wie Tiefkühlpizza backen...

Denn mal viel Erfolg.
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 07:36  

Zitat:
Oder ein Bierkit, das ist dann wie Tiefkühlpizza backen...



...und schmeckt aus so, jedenfalls (in meinem Fall) nicht nach Bier


____________________
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 09:46  
naja ich möchte halt auch den preis möglichst niedrig halten. daher möchte ich erstmal mit einfach haushalts gegenständen etwas weniger bier brauen. wie viel würde denn ein 15-20 l topf kosten? es ist halt auch blöd wenn ich mir dann das ganze zeug kauf und dann nachm ersten mal drauf komm es gibt mir am arsch und dann die ganzen sachen nicht mehr verwände. daher will ich erstmal klein mit meinem spaghetti topf anfangen^^. anbei noch ne andere frage: nimmt der topf in dem man das bier braut den geruch vom bier an, oder is der nachm ersten mal waschen wieder raus?

grüße
OIM
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 10:16  
Naja, so einen 15 Liter Topf kannst du dir bestimmt borgen. Mal bei Bekannten fragen die gern einkochen. Ich wurde in Schwiegermamas Keller fündig, da standen Schlachterkessel bis zu 40 Liter...

Mein Sud hat mich ca. 30 Euro gekostet, wobei ja Spindel, Thermometer etc. dabei waren. Die Zutaten Malz und Hopfen sind dann soo teuer nicht.
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 12:51  
und wie funktioniert das jetzt genau mit dem abfüllen und der gärung? ich such schon die ganze zeit nach artikeln find aber keine (für mich brauchbare^^) anleitung.

danke, mfg
OIM
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 13:05  
Ich verstehe das genaue Problem jetzt nicht. Du bringst nach dem Hopfenseihen deine Würze auf Gärtemperatur, stellst mit der Spindel die Stammwürze ein (verdünnst es also aufs gewünschte Level runter) und nimmst 1/10 der Menge ab und stellst es in den Kühlschrank. Dann gibst dann die Hefe zu. Deckel mit Röhrchen drauf, warten.

*ab hier habe ich nur mit Weinen Erfahrung vorerst*

Wenn nix mehr blubbert wieder mit der Spindel messen, es sollten nun 2 bis 3 °P angezeigt werden. Wenn es darüber ist noch warten, wenn sich trotzdem nix mehr tut (und es nicht gerade bei 10°P stehen geblieben ist) abschlauchen. Geht genauso wie ein Aquarium ausleeren, aufpassen daß du den abgesetzten Trub am Boden nicht aufwirbelst.

In diese Flüssigkeit die Würze aus dem Kühlschrank einmischen und dann in Flaschen füllen, ganz einfach mit Trichter und Schöpfer. Dann Flaschen verschließen, Flaschengärung abwarten (je nach Bier 2 bis 4 Wochen mindestens) und schließlich trinken.
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 13:23  
ok ich glaub ich versteh langsam. Wenn mir die stammwürze zu hoch ist, kann ichs einfach mit wasser verdünnen oder wie?
und so lange es gärt blubbert es aus dem gärröchrchen. und die würze die ich anfangs abschöpfen muss und dann zum bier in die flasche geben ist zur nachgärung zuständig.

ich hoffe langsam blick ich durch^^
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 16:10  
stimmt das so?
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 08:24  
Mag sonst niemand dem armen alten Manne helfen?

Also, die Stammwürze gibt an wieviel Zucker im Wasser gelöst ist, prozentual. Demnach verringert sich der Anteil bei der Zugabe von Wasser und er erhöht sich wenn du durch Kochen Wasser verdampfst.
Bei der Gärung wird CO2 gebildet, dieses muß entweichen und daher blubbert das Gärröhrchen. Wenn es ein bis zwei Tage nicht mehr blubbert kannst du also ziemlich sicher sein daß nix mehr gärt. Über das Ergebnis gibt dir allerdings nur die Spindel Auskunft.
Und ja, die abgeschöpfte Würze ist für die Flaschngärung. Bei der Hauptgärung ist ja der Zucker verbraucht, daher muß neuer zugesetzt werden. Dieser sorgt dann für das CO2 im Bier.
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 10:26  
ok vielen dank, jetzt hab ichs^^. vor allem danke für deine geduld.
also thx greets
OIM
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 15:37  
Wwlche methoden gibt es eigentlich noch die flaschengärung einzuleiten, außer der mit dem 1/10 der würze abschöpfen und später wieder hinzufügen?
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 16:23  
Hallo OIM,

die Nachgärung brauchst Du ja, um Co2 ins Bier zu bekommen. Bei der Hauptgärung entfleucht dieses ja. D.h., Du mußt vergärbaren Zucker in den Flaschen haben, der aus folgenden Gründe drin sein kann: Du füllst am Ende der Hauptgärung ab, bevor alles vergoren ist, nennt sich "grünschlauchen". Oder Du füllst Zucker ein oder ca. 10% Speise. Dabei entsteht CO2, dass in der geschlossenen Flasche bleibt und im Bier gelöst wird.
Noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: fang einfach mal an! Kauf Dir ein vernünftiges Bierkit (Muntons o.ä) und gescheite Hefe, dann schmeckt dieses Bier auch schon. Dabei lernst Du dann den ganzen Vorgang des Gärens, Abfüllens, Hefemanagement, Dseinfektion usw. Wenn das ein paar Mal geklappt hat, kannst Du ans Maischen gehen. So hast Du den ganzen Prozeß ein wenig gesplittet und damit übersichtlicher gemacht. Wenn Du Dir den gesamten Brauprozeß bis ins Detail anschaust und ergründen willst, wirst Du wuschig!
Viele Grüße,
Peter
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oldIrishMan
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 16:42  
Naja ich möchte eigentlich nicht nach bierkit brauen. Kann man nicht schon als blutiger NAfänger mit dem maischen anfangen? hier im forum gibts ja ne gute anleitung für anfänger zum maischen.
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 17:01  
Hi,
klar kannst Du gleich komplett mit Maischen brauen, aber Du siehts ja auch, trotz der vielen sehr guten Anleitungen bleiben Dir viele Fragen und Unsicherheiten. Und wie komplexer Dein gewählter Brauprozeß ist, umso mehr Fragen entstehen. Mein erstes Maischebrauen (ist noch nicht lange her) war eine recht nervöse Sache: ich dachte ständig, ich habe was vergessen oder mach was falsch. Nach einigen Malen wird man sicherer aber ich war froh, dass ich das Gären und Abfüllen, Hefe aktivieren usw. schon mal gemacht hatte. Meine Meinung ist einfach, wenn man sich vorab mit zuviel Theorie rumplagt, wird man wuschig. Man versucht Fragen zu klären, die in der Praxis nicht auftauchen würden und beim Machen gibt es Situationen mit Fragen, die man in keiner Theorie gelesen hat.
Ist aber nur meine Meinung, kann man natürlcih anderer Auffassung sein!
Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß beim Brauen!
Peter
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2006 um 19:39  
Naja, ich hab mich ja auch gleich an Maischen gestürzt. Oki, ich hab vorher ein wenig mit Met und dem Ingwerzeugs experimentiert, aber das ist ja doch was anderes...

Anfangs hab ich in den Anleitungen und Foren auch nur Bahnhof verstanden, aber mit ein wenig Zeit und Geduld bekommt man das hin. Wichtig ist einfach daß man nicht stur ein Kochrezept abarbeitet sondern versteht warum man welchen Schritt tut. Dann heißt es einfach nur ruhig alle Gerätschaften und Zutaten beschaffen, wenn man sicher ist daß alles beisammen ist genug Zeit nehmen und am besten zu zweit loslegen.

Ein Tip an dich, wie man hört gibt es doch mehrere Brauer in Wien hier. Warum läßt du dir nicht von einem erstmal einen Braugang zeigen? Schau dir das Ganze mal an und hilf mit wo du kannst, das ist besser als jede Theorie. Und mit etwas Erfrischungsgetränken und Proviant anbei bist du sicher ein gern gesehener Gast.
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