Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 09:33 |
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Hallo!
Ich habe mich entschlossen, entgegen dem Reinheitsgebot mein Bier
vollständig durchzugären und dann mit CO2 aus der Flasche
aufzukarbonisieren. Dass man Speise oder Zucker geben kann bzw. die
Abfüllung bei einem bestimmten Restextraktgehalt vornehmen kann, ist mir
klar. Ich will's aber mal mit externem CO2 versuchen.
Wie mache ich das am Besten, wenn ich mit CC-Kegs arbeite? Reicht es, einen
bestimmten Druck einzustellen, das (?) Keg ab und zu zu rollen und dann den
Druck wieder neu einzustellen? Oder muss ich die aufgedrehte Flasche sogar
die ganze Zeit am Keg lassen (eher nicht, meine ich)?
____________________ Gruß
Dirk
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Gast
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erstellt am: 19.4.2006 um 10:27 |
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Zitat: | Reicht es, einen
bestimmten Druck einzustellen, das (?) Keg ab und zu zu rollen und dann den
Druck wieder neu einzustellen? Oder muss ich die aufgedrehte Flasche sogar
die ganze Zeit am Keg lassen (eher nicht, meine ich)?
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Hallo nasenber,
das kannst du machen. Ich würde das CO2 erstmal durch den Bieranschluss
hineindrücken.
Dadurch wird das CO2 durch das Steigrohr von unten in das Bier geblasen.
Dann würde ich unter permanentem CO2-Druck, also CO2-Flasche permanent
angeschlossen und aufgedreht lassen, das Keg mehrmals am Tag umdrehen und
schütteln und rollen.
Ich denke, es braucht ein paar Tage bis es vollständig aufgesättigt ist.
Du solltest auch unbedingt beim ersten Carbonisieren die Luft aus dem Keg
lassen sonst oxydiert dein Bier und schmeckt dann beschi....en.
Du wirst ziemlich viel CO2 brauchen.
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 10:51 |
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Hallo heavybyte,
Danke für die schnelle Antwort!
Na ja, ich habe schon mal meine damalige 500g-Flasche aufgedreht am Keg
gelassen. Die war dann nach 2 Tagen leer!
Das Keg selbst (wenn ohne Gaskupplung) scheint aber dicht zu sein, denn da
ist noch irrsinnig viel Druck drauf.
Ich kann mir das nur so erklären, dass irgendwas am Gasventil des Keg nicht
stimmt, wenn die Gaskupplung drauf ist.
Bis jetzt habe ich den Druck einfach so aufgebaut, das Gasgeraffel
abgenommen, wie Irre geschüttelt und dann das CO2 wieder angeschlossen. Da
ging dann auch immer nach dem Schütteln wieder eine kleine Portion CO2
rein.
Allerdings habe ich bislang nur einen "Partyzapfhahn" aus Plastik ohne
Kompensator. Damit kriege ich bislang ausschließlich Schaum. Wenn der zu
einem Pfützchen Bier geworden ist, hat das natürlich Null Kohlensäure.
Jetzt verspreche ich mir Besserung durch den Einsatz eines
Kompensatorhahnes. Was meinst Du, kriege ich damit auch (hauptsächlich)
Bier, wenn ich den Druck versehentlich viel zu hoch eingestellt habe?
[Editiert am 19/4/2006 von nasenber] ____________________ Gruß
Dirk
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 19.4.2006 um 11:47 |
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Hallo nasenber,
das ist ganz klar, dass du Druckverlust durch Aufsättigung hast.
Kurze Erklärung dazu:
Die Diffusionsstrecke des CO2 im Bier ist sehr lange, das bedeutet es
braucht sehrviel Zeit bis das CO2 den letzten Milliliter Bier angereichert
hat.
Wenn du bubblest, schüttelst oder rollst, geht es zwar etwas schneller,
aber dennoch braucht das CO2 ziemlich lange um das Bier vollständig
aufzusättigen.
Dein Druck im Keg wird solange immerwieder absinken, bis das Bier dem Druck
gemäss bis in den letzten Winkel aufgesättigt ist.
Das dauer mehrere Tage lang.
Umgekehrt kannst du das Gleiche beobachten, wenn du ein aufgesättigtes Keg
voll mit Bier hast.
Wenn du da mehrmals hintereinander Druck ablässt, wird kurze Zeit später
der Druck wieder angestiegen sein, weil jetzt umgekehrt das CO2 aus dem
Bier heraus wieder in den Freiraum diffundiert.
Es nutzt dich also garnichts zwischendurch die Flasche abzudrehen, denn
letztendes muss das CO2 ja ins Bier.
Zur Menge die du brauchst:
Ich gehe mal davon aus, dass du am Ende der Gärung eine nur unrelevante
Menge CO2 im Bier hast.
Jetzt beginnst du mit der Aufsättigung. Nehmen wir an es sei ein Pils und
soll 5g/l Co2 im Ende haben, das ist der gängige Wert.
Dein CC oder NC-Keg fasst 20Liter incl. Freiraum.
Dann brauchst du 20x5g, also 100g CO2. Jetzt solltest du aber zu Beginn
noch die Luft aus dem Keg treiben, ebenfalls mit CO2, dazu veranschlage ich
nochmal mind. 10g.
Jetzt kannst du mit dem Zapfen beginnen.
Am Ende, wenn dein Keg leergezapft ist, hast du nochmal 100g CO2
verbraucht, mit selbigem hast du ja dein Keg unter gleichbleibendem Druck
leergedrückt.
Du siehst, mit deiner 500g-Flasche kommst du damit nicht sehr weit.
viele Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 12:17 |
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Hallo,
so wie heavybyte es beschrieben hat geht es natürlich am Besten.
Ich mache es mir aber einfacher,
Fass zu 90% gefüllt, Temperatur ca. 1 Grad und ich drücke einfach 2,5 bar
drauf.
Kontrolliere jeden Tag und mache das ca. 1 Woche bis der Druck nicht mehr
unter den gewünschten fällt.
Der Verbrauch muss genauso groß sein, der Vorteil ist, dass das Bier dabei
klärt.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 19.4.2006 um 12:29 |
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Zitat: | ... der Vorteil ist,
dass das Bier dabei klärt. |
Klar, daran habe ich garnicht gedacht. Durch bubblen, rollen, schütteln
bleibt das Bier ziemlich lange trübe, da iss nix mit Klärung in dieser
Zeit.
Es hat also doch immense Vorteile wenn man im Keg nachgärt, statt
nachcarbonisiert.
Aber als letzten Rettungsanker für ein versaubeuteltes Bier kann man das
ruhig machen
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Member Beiträge: 95 Registriert: 17.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 12:56 |
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Nochn Tip, burgi4u hatte schon Recht bezgl. der Klärung. Hat aber nochn
anderen Aspekt. CO2 beginnt erst ab 0 °C sich fest im Bier zu binden, geht
anders zwar auch, wird aber länger dauern und dein Verbrach ist riesig.
Also am Besten dauerhaft den Keg unter Überdruck setzen und gleichzeitig um
0 °C kühlen. Dann dürfte nach 8-14 Tagen ne recht ordentliche Menge
gebunden sein. Vorsicht beim Überdruck, dass es dir net es Fass zerhaut.
m.f.G. Jon
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 12:59 |
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Zitat: | Aber als letzten
Rettungsanker für ein versaubeuteltes Bier kann man das ruhig machen
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Ich finde es halt rehct bequem. Kein Ausrechnen der Speisegabe mehr. Und
man muss auch nicht an das Abnehmen der Speise denken. Der Gedanke, Zucker
in mein Bier zu kippen, ist mir irgendwie sehr unangenehm, das möchte ich
nicht.
Aber noch mal zum Kompensatorhahn: Kriege ich damit auch Bier, das zu viel
Druck hat, schaumfrei gezapft? ____________________ Gruß
Dirk
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 19.4.2006 um 13:17 |
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Zitat: | Aber noch mal zum
Kompensatorhahn: Kriege ich damit auch Bier, das zu viel Druck hat,
schaumfrei gezapft? |
Achso, hatte ich ganz vergessen, ja, natürlich kannst du mit einem
Kompensatorhahn zapfen.
Folgendes beachten:
Es gibt Kompensatorhähne mit kurzem Kompensator für "normale Biere" mit
etwa 5g/l CO2-gehalt und K-Hähne mit langem Kompensator für
hochcarbonisierte Biere wie etwa Weizenbier mit typischerweise 7g/l Co2.
Du kannst mit einem Weizenberhahn natürlich auch Pils zapfen, nur umgekehrt
mit einem Pils-hahn wird es etwas mehr schäumen wenn du Weizen zapfst.
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 13:57 |
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Zitat: | Du kannst mit einem
Weizenberhahn natürlich auch Pils zapfen, nur umgekehrt mit einem Pils-hahn
wird es etwas mehr schäumen wenn du Weizen zapfst.
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Oh, wieder was gelernt! Da ich mehr auf "spritzige" Biere stehe, muss ich
einen Weißenbierhahn haben!
Du hast nicht etwa eine Ahnung, ob dieser Hahn hier etwas für meine Zwecke
taugt, oder?
http://server4.gs-shop.de/200/cgi-bin/shop.dll?AnbieterID=188
8&Seite=frameset.htm&PKEY=62EA
Mist! Direktlink funzt nicht. Guck mal bitte nach "Direktzapfset" in der
Shopsuche.
Von Weizenbierhahn steht da leider nix. Und ich weiß nicht, wie ich sonst
mit einem Kompensatorhahn direkt aus einem CC-Keg zapfen könnte.
Oder kennst Du eine Möglichkeit, höchstens für das gleiche Geld einen
Weizenbierhahn an ein CC-Keg zu kriegen?
[Editiert am 19/4/2006 von nasenber] ____________________ Gruß
Dirk
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 19.4.2006 um 14:21 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2006 um 14:37 |
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Danke für die Links!
Ich werde mal am Wochenende zu Novanorm fahren und mit denen reden, was der
Hahn von denen denn jetzt wirklich kann.
Auf jeden Fall werde ich Deine Shops gut verstauen, die Angebote lesen sich
ja sehr interessant!
____________________ Gruß
Dirk
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.4.2006 um 18:21 |
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2006 um 05:32 |
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Hallo nasenber,
Zitat: | Wie mache ich das am
Besten, wenn ich mit CC-Kegs arbeite? |
Hier noch etwas zum gleichen Thema,
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=1255#pid11093
Burgi4u Zitat: | Ich mache es mir aber einfacher,
Kontrolliere jeden Tag und mache das ca. 1 Woche bis der Druck nicht mehr
unter den gewünschten fällt. |
Wenn Du keine Woche warten kannst mache es wie ich, Fritte benutzen, CO2
auf und alle zwei Stunden den Druck ablassen, leider ist der CO2 verbrauch
etwas höher. Nach drei Tagen
kann man das Bier trinken.
Man kann es auch in einem Tag machen, aber hoher CO2 verbrauch.
Ich habe noch eine andere Methode (nicht meine Idee) die ich benutze, bei
CC blubbert CO2 dauernt durch das Wasser unter einem hohen Druck . Leider
kann ich das CO2 nicht wieder zurückgewinnen wie die es bei CC machen. Das
Überdruckventiel ein ganz wenig auflassen und durch die Fritte und
Durchflussregler CO2 dauernt drauf. Der Durchflussregler ist als Schutz
gedacht, CO2 fluss wird begrenzt. Das Überdruckventiel mit Ring gibt keine
Probleme nur das mit dem Plastikhebel, springt manchmal hoch und ohne
Durchflussregler wird der Tank schnell leer.
Cheers,
ClaudiusB
El Paso, TX ____________________ Mein Spielzeug
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Antwort 13 |
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