Newbie Beiträge: 5 Registriert: 26.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 26.4.2006 um 12:16 |
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Hallo @ all,
nachdem ich vor fast 20 Jahren das erste (und einzige!) mal mit einem
Bierbraukit zu tun hatte,
habe ich nun durch Zufall ein Bierbrauset (Alpirsbacher) erstanden.
Da ich meine Ausgaben erstmal klein halten möchte,
habe ich mich für eine Dunkle, Obergärige Sorte entschieden und möchte dazu
Zucker verwenden.
Bringt es geschmacklich etwas (--> besser) dunklen Rohrzucker zu
verwenden?
Ich trinke gerne Dunkles, würzig aber lieber süßlicheres Bier
Das spätere Abfüllen (der gut 22 Liter) bereitet mir auch noch
kopfzerbrechen:
sind 1 Liter PET Flaschen (ehemals für Sprudelwasser) geeignet ?
Die Lagerung würde in einem Dunklen Raum geschehen
und wenn das Bier schmeckt ganz sicher keine 3 Monate überdauern
Wäre für Tipps dankbar
medja
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Gast
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erstellt am: 26.4.2006 um 13:41 |
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Hallo medja und willkommen in Deutschlands grösster Hobbybrauer-Community
genauso wie du schreibst habe ich auchmal angefangen, weswegen ich dir auch
ein paar Tips geben will:
Nimm um Gotteswillen nur keinen braunen Rohrzucker, das würde den Geschmack
ziemlich verhunzen.
Warum: was den braunen vom weissen Zucker unterscheidet, ist die letzte
Raffinerie-Stufe wo die Zuckerrohr-Harze entfernt werden. Diese
Zuckerrohr-Harze schmecken nichtnur sehr bitter, sondern regelrecht
furchtbar.
Wenn du dunkles Bier braust, dann kannst du auch versuchen in PET-Flaschen
abzufüllen, weil dunkles Bier doch weniger CO2 benötigt als helles.
Aber sei vorsichtig mit der Zuckerdosierung, sonst sind die PET-Flaschen
ruck-zuck geplatzt.
Wenns irgendwie geht, würde ich zu Bügelverschlussflaschen greifen. Diese
kannst du zur Druckkontrolle dann ab und zu mal öffnen und wieder
verschliessen.
Also, gutes Gelingen
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2006 um 13:52 |
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Zitat: | Diese Zuckerrohr-Harze
schmecken nichtnur sehr bitter, sondern regelrecht
furchtbar. |
Hallo Heavybyte!
Schmeckt Dir brauner Zucker nicht oder kommt dieser von Dir beschriebene
Geschmack erst beim Brauen zustande? Ich persönlich stehe auf braunen
Zucker und hatte ähnliches schon mal vor, hab's dann aber erstmal
verworfen.
Jan ____________________
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 26.4.2006 um 14:49 |
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Hallo Leoric,
wenn man braunen Zucker z.B. im Tee trinkt, dann ist das was ganz anderes,
dann wird das Harz zusammen mit dem dominierenden Süssgeschmack
aufgenommen.
Wenn aber Hefe den Zuckeranteil total verstoffwechselt, sodass nurnoch das
Harz übrigbleibt, dann schmeckt das ganz anders.
Wenn du mal konzentriertes Zuckerrohr-Harz essen möchtest, dann kaufe dir
Vegemate.
Das essen die Aussies zum Frühstück, da muss man aber ziemlich "tough" sein
um das schlucken zu können.
Wenn du mal nach Queensland kommen solltest, da steht Zuckerrohr soweit das
Auge reicht und Zuckermühlen sind der Hauptarbeitgeber in der Region.
Da habe ich mir mal eine Zuckerproduktion und die einzelnen
Raffineriestufen angesehen.
Das Zuckerrohr-Harz ist dabei ein Abfallprodukt, soll allerdings einige
Vitamine und Nährstoffe tragen, weswegen es aufbereitet dann als
Brotaufstrich verkauft wird.
Queensland ist also das Land des Zuckerrohres und der Homebrewer, aber kein
Queenslander käme je auf die Idee braunen Zucker zum Vergären zu
benutzen.
Bei uns wird ja der Zucker überwiegend aus Zuckerrüben hergestellt, dennoch
gibt es auch bei uns dieses Harz zu kaufen, z.B. das Fenner Harz.
Das ist ebenfalls ein Abfallprodukt der Zuckergewinnung, nur wird bei uns
das Harz dann wieder mit Zucker angereichert, damit man es überhaupt essen
kann.
Gruss
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2006 um 17:21 |
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Hallo medja,
Als erstes würde ich mir die ziemlich gut geratene Brauanleitung für
Bierkits auf dieser Homepage durchlesen.
Auf keinen Fall solltest du 1 PET Flaschen verwenden, da diese
wahrscheinlich nicht druckfest sind. Sie können platzen! Nimm Flaschen mit
Bügelverschluss. Entweder du trinkst ein paar Kästen Flensburger oder aber
du fragst einen Getränkehändler ob er dir leere Kästen geben kann (gegen
Pfand natürlich).
Mit Zucker sollte man ein Bierkit ebenfalls nicht strecken, das habe ich am
Anfang auch gemacht, das Bier wurde ungenießbar. Entweder du braust nur die
Hälfte oder aber du streckst die Würze mit ungehopften Malzextrakt auf
22l.
Zum Nachwürzen kannst du dann allerdings wieder zum Zucker greifen, besser
jedoch ist Trockenmalzextrakt.
Die Trockenhefe die den Bierkits beigefügt ist, reicht für den ersten
Brauversuch. Flüssighefe gibt aber einen besseren Geschmack.
Lagere das Bier nicht nur dunkel sondern auch kühl, am besten ist ein
Kühlschrank oder ein Kellerraum. Und hab Geduld, mein letztes Bier, ein
Pils schmeckte erst nach rund 8 Wochen.
Ach ja, dumme Fragen gibt es keine.....
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2006 um 17:52 |
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Zitat: | Auf keinen Fall solltest
du 1 PET Flaschen verwenden, da diese wahrscheinlich nicht druckfest sind.
Sie können platzen! Nimm Flaschen mit Bügelverschluss. Entweder du trinkst
ein paar Kästen Flensburger oder aber du fragst einen Getränkehändler ob er
dir leere Kästen geben kann (gegen Pfand natürlich).
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Ich hab shon in PET Flashen abgefuellt und keine Probleme gehabt. Wenn
Sprudelwasser drin war muessen die auch Druckfest sein. Aber trotzdem rate
ich zum Abfuellen in Glassflaschen, da PET im geringen Masse Sauerstoff
durchlaessig ist.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 26.4.2006 um 19:22 |
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also es gibt eine Menge Homebrewer welche in PET-Flaschen abfüllen, das ist
zwar nicht ideal, aber es geht.
Um überhaupteinmal anzufangen ist das in Ordnung.
Zitat: | Mit Zucker sollte man
ein Bierkit ebenfalls nicht strecken, das habe ich am Anfang auch gemacht,
das Bier wurde ungenießbar. Entweder du braust nur die Hälfte oder aber du
streckst die Würze mit ungehopften Malzextrakt auf
22l. |
na, na, die meisten Bierkits werden mit Zucker gestreckt und sind dennoch
geniessbar.
Auch ich habe anfänglich meine Bierkits mit Zucker gestreckt, das ist
eigentlich die gängige Methode und das Bier war nicht schlecht.
Also medja, fange ruhig mal so an wie du dir das gedacht hast, die
Feinheiten kommen später von ganz alleine.
viele Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2006 um 19:47 |
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Mit dem Zucker ist es so eine Sache. Man kann, soll ihn aber nicht
verwenden. Mein erster Versuch war nicht nur mit Zucker gestreckt sondern
auch noch von Bier-Kwik. Vielleicht war das Bier deswegen ungenießbar.
Jedenfalls habe ich danach nie wieder mit Zucker (und Bier-Kwik)
gearbeitet.
Mit den PET-Flaschen habe ich selbst keine Erfahrung. Ich habe nie welche
benutzt, weil ich mir zu unsicher war. Ich benutze Flensburger und
Altenmünster Bügelverschlussflaschen.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 26.4.2006 um 20:20 |
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ja klar emjay, du hast schon Recht, ideal ist das alles nicht. Aber wir
haben doch alle mal angefangen und waren auch am Anfang, zumindest ging es
mir so, hatte ja Gottseidank kein BierKwik ,
ganz überrascht von unserem Gebräu.
Wenn du einen Anfänger gleich mit deiner ganzen Erfahrung überfährst, dann
setzt der sich doch entmutigt in die Ecke und traut sich garnicht an die
Materie heran.
Ich weiss noch sehrgut als ich in Australien zum erstenmal im Supermarkt
vor solch einem Bierkit stand und staunte, dass es sowas überhaupt gibt.
Ich habe ein Kit gekauft, das bestand aus einer Dose Cooper´s Lager
Malzextrakt und einem Kilo Zucker zur Verlängerung auf 20Liter Bier und
einem Beutelchen Hefe dazu.
Zurück in Deutschland habe ich das angesetzt wie auf der Beschreibung stand
und es wurde Bier. Heute würde ich sagen, dass ich Welten von dem entfernt
war was ich heute mache.
Dennoch, es hat Spass gemacht und um mich zu verbessern begab ich mich auf
die Suche nach Gleichgesinnten und so bin ich hier gelandet
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 26.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.4.2006 um 11:39 |
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Hallo und erst mal DANKE @ all für die Tips.
Ganz besonders für den Hinweis mit dem dunklen Zucker,
das wär ja gut in die Hose gegangen,
manchmal denkt man sich halt Sachen, die stimmen einfach nicht
Das die Sache mit dem Zucker nicht das Optimum ist,
ist mir bewust, aber ich will einfach mal gucken ob es einigermasen so gut
wird wie vor 20 Jahren.
Damals war es übrigens ein Brau Kit aus Niagara Falls und der Versuch fand
in Canada statt,
das Ergebniss 1000x besser als die (damals) in Canada in den Liquer Store´s
erhältliche fade plörre.
Die Feinheiten, Verbesserungen und Equipment erweiterungen möchte ich erst
so nach und nach vornehmen, wenn ich mir sicher bin dieses "Hobby" weiter
zu betreiben.
Die bedenken w.g. Platzens der PET FLaschen kann ich eigentlich
ausräumen,
da ich eine Tägliche Kontrolle vorhabe und beim Abfüllen auf genug Freiraum
achte. (Flasche vor dem verschließen leicht zusammendrücken)
Lagern werd ich nicht nur kühl, sondern auch dunkel, wird mein 600l
Ami-Monster-Kühlschrank auch endlich mal halbwegs gefüllt :-)
Allerdings ist der Tip mit den Leergutflaschen vom Getränkehändler 1a,
sind wirklich manchmal die einfachsten Dinge an die man nicht denkt.
Werde über den Brauvorgang bzw. das Ergebnis (-> weiterbestehen des
Hobby) bescheid geben.
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 11:49 |
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Hallo medja,
ich möchte noch eines klar herausstellen, nicht jeder "braune Zucker" ist
ungeeignet zum Brauen.
Weil du dich in deinem Eingangspost auf Rohrzucker bezogen hattest,
habe ich mich ebenfalls auf braunen Rohrzucker bezogen!
Es gibt nämlich auch noch braunen Malzzucker, der ist sehrwohl zum Brauen
geeignet.
In Amerika und auch in Australien gibt es speziell zum Nachwürzen in den
Flaschen sogen. "Carbonation Drops", das sind gepresste, wie Bonbons
aussehende, braune Zuckersteine welche man in die Flaschen gibt. Diese
bestehen überwiegend aus Malzzucker!
Also bitte nicht verwechseln.
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 12:24 |
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...aaaaah, da öffnet sich der Horizont, Schuppen von den Augen!
Ich war kurz davor, Dich zu fragen, warum hier dauernd irgendwer postet, er
verwende brauenen Zucker und Du warnst davor, als wäre das das Teufelszeug
in Reinkultur...
Jan ____________________
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 12:52 |
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Hallo Leoric,
alles ist natürlich Geschmackssache, nach allem was hier hier schon
vorgeschlagen wurde zur Erhöhung der StaWü zu nehmen, wäre brauner
Rohrzucker bestimmt eine Delikatesse dagegen
Aber im Ernst, dieser Harz-Geschmack aus dem Zuckerrohr ist ganz
furchtbar, jedoch kommt es wie bei vielem auch auf die Dosierung an.
Aber warum sollte man sich etwas ins Bier füllen, was per se keinen
sittlichen Nährwert besitzt?
viele Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 13:39 |
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Sagt mal, Melasse ist doch auch der Rückstand aus Rohrzucker. Im prinzip
die Stoffe, die so fürchterlich sein sollen,in konzentrierter Form
sogar.
Andererseits sind sich fast alle Mafiafilme darüber einig, daß Al Capone
genau das zeug als Grundstoff für Moonshine geschmuggelt haben soll...ich
glaub sogar, daß in "Godfather" auch Don Corleone damit gut verdient hat.
Ist der Melasseschmuggel jetzt eine Hollywood-Erfindung, oder kann man
Melasse (oder braunen ungereinigten Zucker) durchaus vergären, z.B. solange
man das Zeug nciht direkt trinkt, sondern destillativ reinigt?
Oder saufen die Leute alles was blöd macht, egal wie's schmeckt, wenn man's
ihnen nur verbietet? ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 14:05 |
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Du hast schon Recht, Jakobus, man kann damit allerhand anstellen
Die Aussies essen das zum Frühstück als Brotaufstrich, nennt sich Vegemate,
soll sehr nahrhaft sein, so ähnlich wie Lebertran
Aber gute Medizin schmeckt niemals gut, oder?
Ich denke schon, dass man das Zeugs auch vergären kann, da sind/sollen wie
gesagt viele nahrhafte Stoffe drin sein, vielleicht auch für die Hefe.
Wenn ich mir aber vorstelle, dass die Hefe den Zucker, der das Zeuch noch
einigermassen geniessbar macht, komplett verputzt und dann nurnoch dieses
Harz übrigbleibt, ich weiss wovon ich rede, habe Vegemate verkosten dürfen,
dann dreht sich mir der Magen um.
anyway, im Land des sugar canes und der Homebrewer würde niemand braunen
Rohrzucker verwenden, was natürlich nicht unbedingt auch auf uns
übertragbar sein wird.
Wir haben ja gerade erst in einem anderen Thread gesehen, zu welchen
Abartigkeiten man hierzulande bereit ist.
viele Grüsse
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 17:02 |
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Hallo Braufreunde,
also wir wuerden sagen:
Melasse de Dom in Koelle !!
Nein im Ernst: Wir haben keine Erfahrung damit.
Wir haben bisher das Problem, den Abschluss der Hauptgaerung verpasst zu
haben.
Da haben wir in den Flaschen mit weissem Rohrzucker (relativ
geschmacksneutral) nachgezuckert, damit sich wieder Kohlensaeure bildet.
Aber das ist ein anderes Thema.
Ist es zu empfehlen, die Abfuellung vorzunehmen, wenn man merkt, das sich
im Gaerspund nur noch ein wenig tut bzw. der erspindelte Wert noch
geringfuegig zu hoch ist.
Beipiel: Stammwuerze 12, Spindeln unmittelbar vor Abschluss der
Hauptgaerung: 6 ?
(Wir verwenden Flaschen mit Buegelverschluss).
Gruesse,
Martin und Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 17:24 |
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Hallo ihr zwei,
also die klassische Methode des Grünschlauchens geht so:
wenn du die Hefe deinem Sud zugesetzt hast, dann nimmst du eine kleine
Probe derselben (soviel, dass man spindeln kann) und stellst sie warm,
wärmer als den Hauptsud.
Dadurch vergärt diese Probe schneller als der Hauptsud.
Du erfährst also etwas früher durch die Schnellvergärprobe wieweit
letztendlich dein Sud heruntergären wird.
Jetzt kannst du 1°-1,5° P über dem ermittelten EVG abfüllen und in deinen
Flaschen/Kegs zu Ende gären lassen.
Vorteil: du sparst dir das umständliche Gemansche mit Speise oder Zucker
und deine Nachgärung ist früher fertig, denn mit Speise oder Zucker
startest du ja nochmal eine neue Gärung.
Das Ganze macht allerdings nur Sinn bei untergärigem Gebräu, denn dein
Obergäriges gärt sowieso schon warm und die Schnellvergärprobe wird da auch
nicht viel schneller sein.
Wenn man seine Hefe kennt und etwas Erfahrung hat, dann kann man auch
Obergäriges grün schlauchen.
In meinem Fall z.B. weiss ich, dass mein Hefeweizen genau 3 Tage braucht
bis es durch ist.
Am 2. Tag schlauche ich und mache einen Spundapparat dran und gut ist.
alles klar ?
[Editiert am 28/4/2006 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 17:48 |
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Hallo heavybyte,
zunaechst vielen Dank fuer die ausfuehrlichen Informationen.
Du wir noch blutige Anfaenger sind, sind natuerlich neue Fragen aufgeworfen
worden.
Zunaechst folgendes: da wir hier in Brasilien wohnen, wollen wir nur
obergaeriges Bier machen.
Frage: "1°-1,5° P über dem ermittelten EVG abfüllen " heisst was genau?
Bei Stammwuerze von 12 koennte man auch bei 6 abfuellen (bei
abgeschlossener Gaerung waeren es 5, richtig?)
Muesste man in diesem Fall immernoch bei den Buegelflaschen Druck ablassen
oder verschliessen und dann nur noch dunkel und kuehl lagern?
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 17:58 |
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sagen wirs so: wenn die Gärung zu 4/5 abgeschlossen ist, fülle ich mein
Pils ab, das letzte Fünftel reicht um dem Pils noch soviel CO2 mitzugeben,
dass es perfekt wird.
Weizenbier fülle ich nach 2/3 der Gärung ab, denn es braucht später ja auch
deutlich mehr CO2 als Pils.
Bei Kegs hast du natürlich den Vorteil, dass du einen Spundapparat
(Überdruckventil) anbringen kannst, welches, solltest du mal zu früh
abgefüllt haben, das überschüssige CO2 abbläst.
Das ist bei Flaschen etwas diffiziler.
Ich würde dir empfehlen, verzichte vorerst auf das Grünschlauchen,
zumindest am Anfang bis du genug Erfahrung bekommen hast und lass deinen
Sud im Gärpott zu Ende gären.
Dann füllst du in Flaschen ab und gibst 4g Zucker, das ist ein glatt
gestrichener Teelöffel, pro halbe Liter in jede Flasche, verschliessen und
warten.
Das passte bei mir immer
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 18:49 |
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Hallo nochmal,
muessen wir nach dem Zuckern auch Bedenken wegen des durch die
Flaschengaerung entstehenden Druckaufbaus in den Flaschen haben?
Muessen wir gelegentlich Druck ablassen nach der Abfuellung? Wenn ja, wie
oft etwa und in welchen Zeitabstaenden? ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 19:10 |
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also ideal wäre, wenn nur soviel Zucker nachgefüttert würde, dass ohne die
Flaschen zu entlüften am Ende der ideale CO2-Gehalt drin wäre.
Ich kann dir versichern, dass 4g Zucker auf den halben Liter für ein
obergäriges Bier eine ideale Menge sind.
Wenn du allerdings beim Abfüllen noch viel Zucker im Hauptsud drin hast,
dann kann das zuviel sein.
Wer also entlüften muss, der hat etwas falsch gemacht. Entweder hat er dann
zuviel Zucker nachgefüttert, oder er hat zu früh abgefüllt.
Mein Tip an dich: lass den Sud in Ruhe zu Ende gären und wenn du meinst,
also keine Gäraktivitäten mehr feststellst, dass der Sud ausgegoren ist,
dann addiere noch einen Tag hinzu bevor du abfüllst; Ende der Gärung plus
einen Tag.
Dann nimmst du einen kleinen Trichter oder ein entsprechend gerolltes Blatt
Papier und füllst in jede leere Flasche 4g Zucker ein, danach füllst du das
Bier darauf.
Verkorken und fattich.
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 19:18 |
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Hallo!
Wenn Ihr wirklich sicher sein wollt, dass Euer Bier genug, aber nicht
zuviel Kohlensäure hat, dann schaut mal hier: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=2888#pid26723
Da habe ich Hanghofers Formel gepostet, mit der Ihr den Kohlensäuregehalt
genau berechnen könnt.
Mal ganz allgemein: mir ist aufgefallen, dass, was das Karbonisieren
angeht, der Großteil der Brauer hier offenbar nach ganz groben Faustformeln
arbeitet, während andererseits sehr genau auf exakte Rasten oder
Hopfendosierungen geschaut wird, dabei ist das doch auch nicht
komplizierter?
Ich persönlich finde ein falsch karbonisiertes Bier mindestens genauso
mangelhaft, wie ein zu süßes oder falsch gehopftes, wie geht es Euch?
Jan ____________________
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Antwort 21 |
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Gast
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erstellt am: 28.4.2006 um 19:29 |
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Du hast völlig Recht Leoric,
es gibt allerdings dabei einen sehr grossen Unsicherheitsfaktor, das ist
die Vitalität der Hefe.
Du kannst nochso gut rechnen, was du niemals in den Griff bekommst ist die
Hefeaktivität vorauszusagen und selbige bestimmt letztendlich das
Geschehen.
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 20:38 |
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Hallo,
wir wollten uns fuer Eure Beitraege recht herzlich bedanken
Das war wirklich eine grosse Hilfe fuer uns.
Wir werden es so machen, wie heavybyte es vorgeschlagen hat, indem wir die
Hauptgaerung
plus Sicherheitszeit abwarten, dann mit 4 Gramm Zucker pro Flasche
abfuellen.
Denn: Nachts schlafen wir, am Tage arbeiten wir. Den optimalen
Abfuellzeitpunkt zu erwischen, ist fuer uns demnach nur durch Glueck
moeglich.
Wir werden in einer Woche zum zweiten Mal brauen und wir sind optimistisch,
sehr viel besser vorbereitet zu sein als beim letzten Male.
Vielen Dank nochmal, sonnige Gruesse, und gut Sud,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2006 um 23:41 |
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Zitat: | Ich denke schon, dass
man das Zeugs auch vergären kann, da sind/sollen wie gesagt viele nahrhafte
Stoffe drin sein, vielleicht auch für die
Hefe. |
Ist ganz offensichtlich so. Melasse ist nämlich der Grundstoff, mit dem
fast alles Biotechnologischen Fermentationen durchgeführt werden - ideal,
weil jede Menge Aminosäuren etc. drin sind. Aber dabei Bio-Synthesen
kommt's ja nicht auf den geschmack an.... Aber deine Beschreibung machst es
einem schwer, zu dem Zeug "nein" zu sagen... ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 24 |
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