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Autor: Betreff: Mein erster Sud...
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emjay2812
Beiträge: 1784
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 14:45  
Gestern braute ich zum erstenmal nach dem Maischeverfahren. Bei strahlendem Sonnenschein baute ich alles draussen auf. Ich erhitze das Wasser auf 50°C , schütte dasMalz rein und schalte das Rührwerk an, alles kein Problem.

Die erste Rast läuft wunderbar, die zweite auch, doch bei der dritten Rast fängt es an zu regnen! Hastig schaffe ich sämtliche Brau-Utensilien in die naheliegende Waschküche. Dabei fällt der Tisch um, ein Weißbierglas geht zu Bruch und mein Trafo fällt auf den Boden. Als ich den Trafo wieder anschalten will, damit mein Rührwerk weiterläuft, macht es "Bumm" und die Sicherung fliegt heraus. Mein Großvater, ein versierter Handwerker, schraubt die Sicherung wieder ein und will den Trafo reparieren. Derweil rühre ich mit der Hand weiter und schaue gebannt auf das Thermometer, dass eine viel zu niedrige Temperatur anzeigt (75°C sollten es sein, 68°C waren es eine zeitlang nur), da der Einkochautomat eine zeitlang, wegen des Stromausfalls außer Betrieb war. Nachdem die Sicherung noch zweimal rausgeflogen ist und ich einen elektrischen Schlag am Rührwerk bekommen habe, lasse ich den Trafo liegen und rühre per Hand weiter. Natürlich vergesse ich in der allgemeinen Hektik vor dem Nachguss zu spindeln. Auf meine 11l Hauptguss schütte ich also 10l Nachguss, was zur Folge hat, dass mein Bier nun nur 7° Stammwürze hat. Immerhin ist dieser Wert nach dem Hopfenkochen auf 11° angestiegen.


Wahrscheinlich bekomme ich nacher ein "Leichtbier". Ich bin gespannt was aus meinem ersten Versuch wird.
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frikadellenschmied
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 15:54  
Hallo emjay2812.

Mit einem lachendem und einem weinenden Auge habe ich Deinen Bericht 2 x gelesen. ;) Du hast vergessen, während des Brauvorgangs Dich mit beruhigendem Hopfen zu versorgen! Nach einigen Einheiten dieses "Beruhigungsmittel" hätte selbst der Stromschlag Dich nicht mehr aus der Ruhe bringen können.
Sicherlich wirst Du aus den Erfahrungen lernen und glaube mir: Bier brauen macht doch Spass! Für die Zukunft drücke ich Dir die Daumen.


Gruss frika :thumbup:


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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Beiträge: 824
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Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 27.7.2006 um 18:06  
Hallo emjay2812,

wirklich schade, daß der Regen Dir so einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Jetzt haben wir die ganze Zeit so ein Bombenwetter und ausgerechnet dann mußte es regnen :( .

Du glaubst nicht wie froh ich bin, daß Dir nicht mehr passiert ist. Auf nassem Boden zu stehen und einen elektrischen Schlag zu bekommen kann sehr schnell tödlich enden.

Ich sebst braue auch mit Strom, jedoch im Badezimmer. Hier ist die Elektrik mittels FI-Schutzschalter abgesichert und ein tötlicher Stromschlag sollte somit weitgehend ausgeschlossen sein. Jedoch reichen die 16 A aus der Dose nicht aus und so bin ich gezwungen aus einem anderen Raum per Verlängerungskabel weiteren Strom hinzuzuziehen. Dieser ist nicht entsprechend abgesichert. Um mich hier jedoch trotzdem zu schützen, habe ich mir im Baumarkt für ein paar wenige Euro (~ 10 Euro, so die Größenordnung wars) einen DI-Schutzadapter gekauft. Das Teil nennt sich Voltomat, gabs damals glaube ich im Bauhaus. Solch ein Schutz kann ich Dir und jedem anderen Hobbybrauer, der im Naßbereich mit Strom arbeitet, nur wärmstens ans Herz legen, da er ähnlich wie ein FI-Schutzschalter Dich vor einem tötlichen Stromschlag bewahrt.

Für das Nächstemal alles Gute,

Glashoch, anstoß und Prost, ;)

Earl
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2006 um 22:15  
@Earl
was genau mit der Elektrik nicht gestimmt hat, kann ich nicht sagen. Jedenfalls fiel der Trafo zu Boden. Als ich ihn nochmals anschließen wollte, flog die Sicherung raus. Als die Sicherung wieder drin war, wollte ich das Rührwerk aufheben. Obwohl der Trafo nicht mehr unter Strom stand (Stecker draußen), bekam ich einen leichten Schlag. Im Wasser habe ich nicht gestanden.
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2006 um 07:46  
Nun diese Brau-Geschichte kann man sicher in die top 10 der hier erzählten Geschichten aufnehmen. :)

Gut das euch nichts passiert ist beim Brauen!
Da hatten wir auch mal einen Thread zu "Unfällen beim Brauen"....

Ich braue immer draußen unter einem Abdach, da bin ich vor Wasser geschützt. - Aber wenn man den Platz nicht hat und es drinnen zu warm ist... dann ghets halt nicht anders :)


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Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 19:01  
Nach dem ich von meinem ersten Brauversuch geschrieben habe, möchte ich euch nun nicht vorenthalten was aus dem Bier geworden ist. Die Ausbeute war ziemlich gering, nur 9l. Heute war die Nachgärung abgeschlossen und natürlich konnte ich nicht noch 2 oder noch mehr Wochen warten bis das das Bier vollends ausgereift ist. Von meinen Bierkitversuchen bin ich schlimmes gewohnt, nach der Nachgärung schmeckt es meist überhaupt nicht, das Aroma entfaltet sich meist in der 3-4 Woche, das Bier ist dann schließlich nach 5 Wochen oder mehr genießbar.

Also Flasche auf: Huch das schäumt ja kräftig, da muss ich noch entlüften. Hey, das schmeckt ja richtig nach Bier! Richtig gut. Das bin ich von den Bierkits nicht gewohnt. Dieser wunderbare Geschmack schon nach der Nachgärung! Wie muss das Bier erst schmecken wenn es ein paar Wochen gelagert hat! Wie es genau schmeckt will ich kurz erläutern:

Geruch: Fruchtig, malzig. Antrunk: sehr malzig, süß. Rezens: stark (klar wie das noch schäumt). Nachtrunk malzig, aber schöner Hopfen. Insgesamt ein sehr malzlastiges, eher süßes Bier. Genau das wass ich wollte, schließlich wollte ich ja ein Landbier brauen. Und dieses Ergebnis entspricht meine Vorstellungen von einem Landbier zu 100%. Süß, malzig, aber mit einem schönen Hopfen im Hintergrund. Toll. Bin schwer begeistert. Und auf den Geschmack nach einer längeren Lagerzeit freue ich mich jetzt schon.

Was mach ich jetzt bloß mit den zwei Pils-Bierkits die ich hier noch herumstehen habe????


[Editiert am 11.8.2006 um 19:02 von emjay2812]
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 19:14  

Zitat von frikadellenschmied, am 23.7.2006 um 15:54
............Bier brauen macht doch Spass! Für die Zukunft drücke ich Dir die Daumen.


Gruss frika :thumbup:



Siehste! Es hat sich doch gelohnt. :thumbup:

Gratuliere zum leckern Tröpfchen.


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 20:49  
Hallo emjay!
Zitat:
Was mach ich jetzt bloß mit den zwei Pils-Bierkits die ich hier noch herumstehen habe????


Nun ja, entweder ansetzen, trinken und auf das (offensichtlich) bessere Maischbier freuen, oder den Malzextrakt für Hefestarter/ zur Karbonisierung verwenden. ;)

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 20:42  
Mittlerweile ist das Bier 3 Wochen gereift. Es ist im Antrunk sehr malzig und fruchtig, allerdings im Nachtrunk sehr trocken, erdig und herb. Ich werde das nächste Mal etwas weniger Hopfen verwenden. Mein Bierkitbier werde ich wohl ausschütten, man kann es zwar trinken, wenn ich es jedoch mit dem Maischebier vergleiche schmeckt es einfach Sch.... Ich bin jetzt zu Faul zu suchen, wer mir das Rezpt für ein Landbier aus 50% PiMa und 50% MüMa gegeben, jedenfalls ist das Bier genauso geworden wie ich es mir vorgestellt habe. Nur halt etwas zu trocken.

Da ich im Besitz einer Alkoholmessspindel bin, wollte ich den Alkoholgehalt des Bieres messen. Also habe ich mühselig sämtliche Kohlensäure durch schütteln etc. entfernt. Die Spindel geht leider nicht genau, anders kann ich mir einen Wert von Null nicht erklären. Oder fälscht die Hefe auch noch das Ergebnis ab, sodass ich das Bier filtern muss? Wie kann man sonst den Alkoholgehalt ermitteln, abgesehen davon, dass ich nach einem halben Liter Bier, schon gewaltig einen "im T" habe :puzz: ?
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andreas007
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 21:29  
Hallo emjay2812,
den Alkoholwert kannst du nicht direkt bestimmen, sondern der wird aus der Stammwürze und dem Restextraktwert berechnet. Den Restextraktwert ist der Wert den du mit der Spindel jetzt messen kannst ( Zimmertemperatur 20 °C, da die Spindel darauf geeicht ist).
Es gibt hier Programme die das für dich machen können! Oder auch nicht! Schick mir PN dann bekommst du meine einfache Exceldatei!


Viele Grüße aus Dortmund
Andreas :)


[Editiert am 26.8.2006 um 21:48 von andreas007]
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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2006 um 20:04  

Zitat:
wer mir das Rezpt für ein Landbier aus 50% PiMa und 50% MüMa gegeben,


Ich glaub´, das war ich... :)


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2006 um 09:58  
@ Wasser und Brot
nochmals vielen Dank für das Rezept. Das Bier ist genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe! :thumbup:
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