Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 8.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.8.2006 um 19:51 |
|
|
Hallo!
Habe mich am 17.08. an das Rezept Pils Bitburger Land nach Kling/Datenbank
gemacht.
Hefe ist die Flüssighefe WYEAST Pilsener Lager.
Stammwürze: 12,5%
Am 20.08.06 habe ich 12% gemessen.
Seit dem 25.08. bleibt die Gärung bei 10% stehen.
Schaumteppich ist vorhanden. Keine besonderen Gerüche.
Temperatur geregelt im Kühlschrank zwischen 8-14°.
Was kann passiert sein? Ist noch was zu retten, kann ich das ganze
beschleunigen?
Markus
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.8.2006 um 19:57 |
|
|
Hallo David, um genau sagen zu können warum die Hefe aufgab, müsste man
eine ganze Menge wissen, z.B.
Wie gross ist der Sud?
Wieviel Hefe hast du zugegeben?
bei welcher Temperatur hast du die Hefe zugegeben?
wie und mit was wurde die Hefe angefüttert?
Wie wurde die Hefe gelagert und wie alt ist sie?
viele Grüsse
|
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 8.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 05:55 |
|
|
Hallo,
sorry, mal wieder die Hälfte vergessen:
Sudgröße 20l
Habe keine Hefestarter gemacht, also nur das aufgeblähte Paket.
Die Hefe wurde erst 24 Std. im Kühlschrank auf die Temperatur des Sudes
gebracht und dann zugegeben.
Anfüttern ist wie oben geschrieben ausgefallen!
Die Hefe war im Kühlschrank und stammte aus JUN 06.
Markus
|
|
Antwort 2 |
|
Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 19.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 06:58 |
|
|
Hallo!
Wenn noch keine Fremdhefen drin sind würde ich den ganzen Sud nochmal
gründlich belüften und eventuell mal mit der Gärtemperatur etwas nach oben
gehen.
Du kannst es mal kurzzeitig an die 20°C ran bringen.
Das hilft meist.
Aber auf jeden Fall gut belüften damit sich die Hefe gut vermehren kann.
Aber andere Frage Dein Sud war Jodnormal vor dem Kochen bzw. vor dem
Abläutern?
Gruß
Carsten
____________________ Hopfen und Malz, Gott erhalt´s!
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 07:08 |
|
|
*Klugerspruchmodus an* ...und fürs nächste Mal: Starter machen, das ist
wirklich verdammt wichtig
*Klugerspruchmodus aus*
Jan ____________________
|
|
Antwort 4 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 07:14 |
|
|
Hallo Markus,
du hattest zu wenig Hefe, das alte Lied.
Du kannst es so machen wie Unke schreibt, nur würde ich mit der Temperatur
nicht viel höher gehen, zwei-drei Grad, mehr nicht, denn sonst macht die
Hefe direkt wieder Schwierigkeiten wenn du wieder abkühlst.
Unbedingt stark belüften und am Schluss der Gärung eine Diacetyl-Rast
machen, sonst hast du hinterher zuviel Diacetyl im Bier.
Viel Erfolg
|
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 12:54 |
|
|
Hallo,
*Wissensdurstmodus an*
Was ist Diacetyl
*Wissensdurstmodus aus*
Gruesse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 13:29 |
|
|
Hallo,
hab grad den Kunze nicht zur Hand, daher nur oberflächlich:
Diacetyl ist ein unangenehm riechender und schmeckender Stoff, der von der
Hefe insbes. zu Anfang der Gärung gebildet wird. Bei warmem Gärverlauf oder
einigen Tagen warmer Nachgärung wird es aber von der Hefe auch wieder
abgebaut. Die Abbauprodukte sollten (wenn ich es richtig im Kopf habe) aber
ausgeblasen werden, daher idealerweise Nachgärung im Fass mit
Spundanlage.
Gruß,
Rähmle ____________________ http://fabier.de
|
|
Antwort 7 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.8.2006 um 13:41 |
|
|
*was ist Diacetyl*
Hallo Thomas,
das ist ein Gärnebenprodukt welches einen butter/ranzigen Geschmack im Bier
erzeugt.
Es entsteht hauptsächlich bei warmer Vergärung.
Speziell bei untergärigen Lager- oder Pilsbieren ist es ein äusserst
unangenehmes Nebenprodukt der Hefe, wenn das ansonst kalt vergärende Bier
zu warm angegoren wird.
Normalerweise wird dieses Diacetyl im Verlaufe einer Gärung auch wieder von
der Hefe abgebaut, sofern die Gärung regulär verläuft.
Auch eine Vergärung unter Druck kann zum beschleunigten Abbau von Diacety
beitragen.
Wenn die Hefe jedoch wie im vorliegenden Fall vorzeitig ihre Arbeit
einstellt und/oder auf Grund der zu hohen Angärtemperatur zuviel Diacetyl
erzeugt hat, dann schafft sie es hinterher nichtmehr dieses Diacetyl auch
wieder zu verstoffwechseln.
Dies kann man korrigieren indem man am Schluss der Nachgärung den Sud
nochmal für 24Stdn. nach 14-18°C verbringt, somit der Hefe nochmal einen
Aktivitätsschub verpasst damit sie das Diacetyl abbauen kann.
Im vorliegenden Fall ist die Gefahr, dass zuviel Diacetyl produziert wird,
durch ein Anheben der Temperatur bei ansonsten schwächelnder Hefe besonders
gegeben.
Viele Grüsse
|
|