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Autor: Betreff: Sicherheitsvorkehrungen Flaschengärung?
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Beiträge: 3
Registriert: 28.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2006 um 21:11  
Hi,

ich bin neu hier und auch relativ frischer Bier brauer, vor einigen Tagen gemaischt und 12l Würze für Altbier vergoren und es steht nun die Abfüllung in 0.5l Bierflaschen mit Bügelverschluss an. Um Kohlensäure ins Bier zu bringen noch etwas Zucker in die Flasche und fertig - teoretisch...

Rechnerisch und teoretisch sind mir die Vorgänge bekannt:

Das Altbier steht bei ca 16°C - ergo ~ 2g/l CO2 schond drin
Haben sollte es ca 5-5.5g/l
Das wäre eine nachträgliche Zuckerzugabe pro Flasche (0.5l) von 3-3.25g Zucker

Nun kann ich das Bier aber nicht zum reifen in einen Kühlschrank stellen sondern nur kühl, also ca 14°C - was knapp unter 2Bar Druck in der Flasche geben würde und sie aushalten sollten.

Nun Plane ich aber ein Hefeweizen, ziel ca 6.5g/l bis zu 9g/l CO2, unter umständen einfach bis zu 4Bar Druck

Habe nun gelesen dass die Bierflaschen normalerweise so um die 10Bar aushalten sollten aber manchmal auch schon bei (unter?) 2 Bar bersten. Nun, natürlich hab ich da keine Lust drauf, noch weniger aber auf schnittverletzungen, gar nähen müssen oder schlimmeres wie es aber auch schon erfahren wurde von einigen. Aus diesen Informationen entnehme ich dass nicht die frage ist ob mal eine explodiert sondern wann und wieviel passiert. sicherlich ist eine explodierende flasche im keller wenn niemand da is fast egal wobei es böse enden kann wenn man sie in der hand hält...

erste regel hab ich auch verstanden. je kühler desto besser und ungefährlicher... ich kann wie erwähnt aber nicht kistenweise kühlen sondern nur die trinkrationen.

dennoch fühle ich mich nicht sicher genug. was kann man noch tun?

- flaschen in der kiste lassen, plastik wirkt sicher gegen glas schrapnell
- Ich hoffe ein Tuch/Teppich über die Kiste gelegt und eine dicke kleidungschicht (lederjacke?) beim tragen helfen.? (oder jagt es 2-4bar glas einfach durch stoff und lederjacken durch?)
- nachts wenn es kühl ist dicke handschuhe beim flaschen herausnehmen und in den kühlschrank stellen (vor dem trinken)

wenn sie mal im kühlschrank ist (2-5°C) wird der druck ja nochmal so veringert, ab dann hab ich dann auch keine angst mehr. ist davor nix passiert, passiert nix mehr wenns mal im kühlschrank is. natürlich sollte man es kalt öffnen... :)


wie ist es eigentlich mit "schütteln"
wird durch mechanische bewegung co2 ausgeschüttet und der druck erhöht (wie man so den eindruck hat) oder bildet man sich das nur ein und das co2 entweicht erst beim öffnen durch den abfallenden druck.
würde so (kurz) der druck erhöht könnte man wenn es tagsüber 2-4°C wärmer is die kiste (aus entferung) kräftig anschütteln, eventuelle schwache flaschen könnten sicher "platzen" und die restlichen sind bis zu der notierten aussentemperatur sicher handzuhaben...?
wäre wenn physikalisch möglich sicher eine der besten methoden um sicher zu sein.

wieviel druck hält denn ca der verschluss aus? der lässt ja auch irgendwann ab (nur so als neben info, als sicherheitsventil ist das nicht gedacht)

eventuell gibt es ja noch eine kleinigkeit die ich übersehe. haben die flaschen eventuell sollbruchstellen und es haut zb nur den boden raus. das würde die handhabung allgemein viel sicherer machen wenn man davon weiss :D

ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen beistand und tipps geben, ansich finde ich das alles sehr interessant und plane nach meinem ersten sud schon die 3 nächsten. aber meine finger sind mir heilig, für kein bier der welt geb ich da einen her...

gruss

Catwiesel


[Editiert am 31.8.2006 um 21:22 von Catwiesel81]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2006 um 21:27  
Hallo Catwiesel81 und herzlich willkommen im Forum.

Kompliment, du hast (noch) einen klaren Blick für das was wirklich zählt ;)

Ich wills kurz und schmerzlos machen, alles richtig was du geschrieben hast; was du nicht weisst, ist wieviele Umläufe hat die Flasche die du gerade befüllst schon hinter sich.

Davon hängt nämlich die Druckstabilität ab. Hat eine neue Flasche noch locker eine Stabilität von 10Bar, so sinkt diese Belastungsgrenze mit jeder Neubefüllung.

Ältere Flaschen mit schon zig Umläufen können dann schon bei wenig Druck oder bei leichtem Anstossen bersten.
Leider sieht man das den Flaschen nicht an.

Zu deiner Frage mit dem Schütteln: ganz klar entstehen beim Schütteln oder Stossen in der Flasche Druckwellen welche auch CO2 freisetzen.
Die Flasche bekommt definitiv mehr Druck wenn du sie irgendwo anstosst.

Ein gutes Beispiel ist, wenn man die Flasche fest auf einen harten Untergrund aufstösst und dann sofort öffnet, der ganze Inhalt wird dir entgegen kommen.

Ich hofee, du kannst mit meiner Antwort was anfangen :)
Antwort 1
Newbie
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Beiträge: 3
Registriert: 28.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2006 um 21:38  
Hallo Catwiesel81 und herzlich willkommen im Forum.
hallo, danke für die freundliche begrüssung :)

Ich wills kurz und schmerzlos machen, alles richtig was du geschrieben hast; was du nicht weisst, ist wieviele Umläufe hat die Flasche die du gerade befüllst schon hinter sich.
Davon hängt nämlich die Druckstabilität ab. Hat eine neue Flasche noch locker eine Stabilität von 10Bar, so sinkt diese Belastungsgrenze mit jeder Neubefüllung.Genau, das ist klar. Und ich kann schlecht die flaschen mit 5bar füllen und aussortieren welche das nich mitmachen. zumindest nicht wie es die industrie machen würde. ich müsste es mit dem gärgut/druck selber testen...

Ältere Flaschen mit schon zig Umläufen können dann schon bei wenig Druck oder bei leichtem Anstossen bersten.
Leider sieht man das den Flaschen nicht an.

ich weiss... schade oder :(

Zu deiner Frage mit dem Schütteln: ganz klar entstehen beim Schütteln oder Stossen in der Flasche Druckwellen welche auch CO2 freisetzen.
Die Flasche bekommt definitiv mehr Druck wenn du sie irgendwo anstosst.
Ein gutes Beispiel ist, wenn man die Flasche fest auf einen harten Untergrund aufstösst und dann sofort öffnet, der ganze Inhalt wird dir entgegen kommen.

Genau das ist was ich angesprochen habe. es SCHEINT definitiv der druck in der flasche grösser zu werden wenn man sie anstösst, wenn man sie öffnet kommt alles doll raus. jeder kennt den effekt. ich bezweifel aber dass der physikalisch eben genau so stattfindet wie man sich das vorstellt oder du es beschreibst. viel mehr halte ich es ebenso für möglich dass der druck in der flasche konstant bleibt auch bei schütteln. durch aufgewirbelte trübstoffe oder durch die leichte bewegung im getränk löst sich das co2 aber leichter sobald es die möglichkeit bekommt, also man den druck vermindert/aufmacht.
verstehst du was ich meine? wenn du mir nun sagst ja du verstehst ist aber nich so, schütteln erhöht den druck dann wunderbar, bestätigung. aber denk mal darüber nach, nur das "gushing" will ich nicht als beweis nehmen :)

gruss und vielen dank

Catwiesel


[Editiert am 31.8.2006 um 21:43 von Catwiesel81]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2006 um 05:18  
Moin Catwiesel,

aaaalso, es ist so, dass Co2 um in Lösung in eine Flüssigkeit zu gehen mehr Zeit braucht als wieder herauszudiffundieren. Gas möchte halt auch gasförmig bleiben. Nur unter Druck und entsprechender Temperatur kann man Gas dazu bringen sich auch in einer Flüssigkeit zu lösen.

Stösst du jetzt einen Behälter heftig an, dann bilden sich Longitudinalwellen aus. Dadurch bilden sich Zonen im Bier aus mit mehr und weniger Druck.
So eine Welle kannst du dir hier mal angucken:
http://www.schulphysik.de/java/physlet/applets/welle01.html

Das im Bier gelöste CO2 entbindet somit in den Zonen mit weniger Druck und weil es viel länger braucht um sich wieder im Bier zu lösen, bekommst du vorübergehend auch mehr Druck auf das Gefäss.

viele Grüsse
Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2006 um 06:03  
Hallo Catwiesel!

Freut mich, daß Du jetzt auch bei den Hobbybrauern bist! :)
Bislang ist mir noch keine Flasche geplatzt, auch ein hoffnungslos übercarbonisiertes Weizen hat zwar ordentlich geknallt beim Öffnen und wollte vehement aus der Flasche raus, aber durch die dafür vorgesehene Öffnung. Auch moderates Anschlagen (wenn man zwei Flaschen in einer Hand aus dem Keller hochträgt) macht eigentlich nichts aus. Vielleicht haben andere Hobbybrauer andere Erfahrungen und schreiben hier noch was dazu.

Bei einem Versuch (echtes) Malzbier zu machen, kamen die Flaschen mit dem gärenden Bier in den Einkocher zum Pasteurisieren (~65°C, weiß es aber nicht mehr genau). Auch dabei ist keine Flasche geplatzt, aber etliche Dichtgummis hat es seitlich verschoben, wobei der Überdruck abgeblasen hat (pfeift kurz im Einkocher ;)).
Wieviel eine Flasche "auf dem Buckel" hat, kann man vielleicht am Verkratzungsgrad abschätzen, da sich die Flaschen ja gegenseitig durch die Reinigung und Befüllung schieben.

Uwe


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Moderator
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Berliner
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Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2006 um 07:32  
Hallo Catwiesel,
wie Du und Heavy schon schreiben: als Amateur hat man keine Chance, die Belastbarkeit der Flaschen festzustellen. Also kann man nur zusehen, wie man am besten mit den möglichen Gefahren umgeht. Meine Überlegungen dazu:
  • Wenn Du Flaschen direkt aus dem Getränkemarkt nimmst, haben diese gerade in der Brauerei einen harten Belastungstest absolviert, wenn sie die Abfüllstraße durchlaufen haben. Die Gefahr, dass sie bei Dir zu hause bersten, ist, wenn Du dich bei der Karbonisierung nicht sehr verrechnest, nicht größer, als die, dass die Originalfüllung hochgeht.
  • Die Belastung der Flaschen ist insgesamt beim Hobbybrauer nicht größer als die der Originalflaschen im Handel. Schlussfolgerung: siehe oben.
  • Ich benutze zum Abfüllen nur Bügelflaschen. Die haben sozusagen ein eingebautes Überdruckventil: den Bügelverschluss. Wenn der Druck in der Flasche wirklich mal zu hoch werden sollte, kann er darüber rechtzeitig abgeblasen werden. Bei Kronkorken dürfte das (die Experten korrigieren mich bitte) erst später passieren.
  • Falls Du einen Gegendruck-Abfüller benutzt, solltest Du einen Berstschutz anbauen. Beim Vorspannen wird der Druck in der Flasche schnell erhöht; damit ist die Wahrscheinlichkeit des Berstens dann am größten.
  • Und überhaupt: als Hobbybrauer weißt Ich ja, wieviel Arbeit in jeder Flasche Heimbräu steckt. Daher gehe ich mit den Flaschen immer um wie mit einem rohen Ei ;)
Ich habe jetzt schon diverse Kästen abgefüllt, aber die einzige Flasche, die bis jetzt in Scherben gegangen ist, ist mir beim Spülen vom Tisch gefallen.


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Gruß vom Berliner
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Leoric
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.9.2006 um 07:45  
Hallo Catwiesel!

Herzlich willkommen im besten Hobbybrauerforum der Welt :D

Soviel vorweg: uns ist noch keine einzige Flasche geplatzt, nur einer Weizen-1l-Flasche hat es mal den Boden weggehauen, während ich nicht daheim war. Das kann Glück gewesen sein, ich kann Deine Bedenken gut verstehen und habe auch jedesmal so meine Zweifel, ob die Literflaschen mit spritzigem Weizen einen Transport überstehen...

Wenn Du mit den Flaschen ein für Dich zu hohes Risiko eingehst, kann ich Dir eine Einsteigervariante wämstens empfehlen: nimm einfach 5l-Partyfässer. Die kosten für 4 Stück gerade mal 14,50€, Du kannst sie immer wiederbefüllen und wenn Du mit CO2 zapfst (ein entsprechender Zapfhahn kostet ca. 25-30€, die CO2-Patronen dazu im Zehnerpack ca. 15€, eine reicht für ein Fass), kannst Du das Bier wochenlang im Kühlschrank angezapft stehen lassen. Ich habe neulich erst ein Fass leergemacht, das schon locker 1,5 Monate angestochen war, Geschmack TOP!

Für diese Lösung brauchst Du allerdings Platz, um das Fass stehend im Kühlschrank zu lagern, wenn ich bei unserem allerdings ein Gemüsefach entferne, passt das Ding wunderbar.

Wir füllen nur noch Reste (die keine 5l mehr ergeben) in Flaschen ab, wie herrlich einfach kann die Spülarbeit sein :)

Eine weitere Alternative wäre die Verwendung von 0,5, 1 oder 1,5l PET-Flaschen, die bersten zwar, da fliegt aber nichts durch die Luft. Natürlich ist so ein Gebinde nicht wirklich Stilecht, Einfluss auf den Biergeschmack sollte es jedoch nicht haben. Da Du Selbstgebrautes (solltest Du es in Flaschen nachgären lassen) besser eh nicht aus der Flasche trinkst, weil Dir sonst tonnenweise Hefe mitkommt, wäre PET vielleicht wirklich eine Alternative für Dich, weil man die Flasche ja nur beim Einschenken sehen würde.

Wenn Du Dich für 1 oder 1,5l Gebinde entscheidest, dann musst Du bedenken, dass Du die Flaschen besser an einem Abend leer machst, zumindest bei unserem Weizen war nach 24 Stunden die Spritzigkeit weg, wenn ich nur die Hälfte getrunken hatte.

Viel Erfolg (der ist ja eigentlich vorprogrammiert :-) in diesem wundervollen Hobby!

Jan


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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2006 um 17:20  
Hallo Catwiesel!

wenn Du sicher gehen willst, benutze beim Abfüllen so ein Bauhandschuh, da sollte nix durchgehen.

Wenn Du einen Metzger kennst, lass dir nen Fleischerhandschuh (ist wie so einen Kettenhemd "genäht") geben. :idea:

Gruß

Olli
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2006 um 17:54  
Hallo Catwiesel,

zunaechst auch mal ein herzliches Willkommen im Forum.

Deine Bedenken kann auch ich gut verstehen.
Mir ist schon mal eine Mineralwasserflasche beim Herausnehmen aus der Kiste in der Hand explodiert. Auf dem Weg zum Krankenhaus habe ich einiges an Blut verloren und eine Sehne musste genäht werden. Die einzige positive Erfahrung dabei: Ich habe noch nicht das Geringste gespürt, keinerlei Schmerzen.

Auch ich bin noch Flaschenabfüller und muss zugeben, beim Handling der Flaschen immer ein leicht ungutes Gefühl zu haben. Bisher ist aber noch nie was passiert.

Mir ist etwas interessantes bei den Bierflaschen aufgefallen.
Ich habe zwei Flaschen-Sorten: Zischke-Bügelflaschen und normale Mehrwegflaschen.
Ich bin mal aus Neugierde hingegangen und habe die Flaschen einzeln gewogen.
Bei den Bügelflaschen waren die Abweichungen des Gewichtes sehr gering.
Die Mehrwegflaschen (gleiche Biersorte) hatten eine Abweichung untereinander von bis zu 100g.
Nun, das kann ja nur die Material-Stärke sein.
Nun sind das brasilianische Flaschen. Ich nehme mal an, die deutschen sind genauer hergestellt.
Ich habe die leichteren Flaschen mittlerweile ausgemustert.

Ich plane, demnächst auf Kegs umzusteigen. Dafür braucht man aber mehr Platz.
Mal abgesehen von der Sicherheit ist das Keg-Abfuellen und Reinigen mit weniger Arbeit verbunden.

Grüsse aus Brasilien,
Thomas


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Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden:

http://cervejakarpens.oyla.de
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Newbie
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2006 um 01:39  
Hi,

ok danke schon mal für die vielen Tipps und auf einiges möcht ich auch gleich eingehen ;)

heavybyte, vielen dank für die bestätigung. gibt es denn auch ne grobe stunden/tage zahl die es braucht um das CO2 wieder in der Flüssigkeit zu lösen. Ich nehme an das sind ein paar bis 24h, denn wenn man eine normale Flasche heftig schüttelt ist das normalerweise spätestens 24h später wieder gut, nicht?

Uwe, hey hallo :)
bin hier schon lange am lesen aber dachte die doch so spezifische bierflasche stell ich lieber hier, im anderen forum hätten sich wohl weit weniger zu wort melden können zu dem thema.
freut mich auch zu hören dass normale flaschen wohl doch noch einiges an druck aushalten bzw die gummis eher ablassen als das glas...

her berliner,
natürlich sind meine flaschen direkt aus dem getränkemarkt, war vorher ein anderes bier drin. ist natürlich schon klar dass das vor füllung getestet wurde aber gerade eben kratzer und stösse können das ja erheblich ändern und da weiss ich natürlich nicht was mit den flaschen seit test geschehen ist. verlassen will ich mich nicht darauf dass sie beim letzten mal ok waren.
dass die belastung die gleiche ist erscheint logisch.
natürlich dient der gummi ab einem gewissen druck als ablassventil, jedoch kann man sich nicht darauf verlassen dass das vor flaschenexplosionen durch flaschenschwäche schützt. kronkorken funktionieren übrigens auch wie ein ventil, ab einem gewissen innendruck heben die sich genug an dass es oben rausgeht, aber auch hier würd ich mich nicht darauf verlassen dass dies vor explodierenden flaschen schützt.
einen gegendruckabfüller habe ich natürlich nicht...
und natürlich ist jede flasche wie ein rohes ei :)

Hey Leoric,
gut dass noch nix passiert ist mit deinen flaschen. und bei deiner einen flasche wars vielleicht zufall aber vielleicht hauts ja doch am ehesten den boden raus als die ganze flasche zu explodieren. wenn das einer richtig wüsste, kein flaschenbauer hier? :)
Gut natürlich wären Fässer eine alternative, doch für mich platz/kühl und auch finanziell technisch sind bügelflaschen die beste alternative (noch). Abgesehen davon ist es afaik eher umstritten dass die 5L Fässer geschmacksneutral sind. Ich persönlich bin auch bei Alu etwas vorsichtig...
PET flaschen kann ich dir nur SEHR von abraten. PET (nicht ein kunstoff sondern eine reihe von möglichen kombinationen) ist nicht richtig lebensmittelecht. Viele Mineralwasser in den (dünnen) PET Flaschen schmecken vor allem wenn es warm war schon sehr nach Plastik und da is noch kein Alkohol drin... Schonmal aldi oder Plus Bier aus den Plastikflaschen getrunken? ich schon, nein danke!
Aber ok, Du hast wohl die Coca Cola (hart)Plastik 1.0 und 1.5l Flaschen gemeint. In der Tat scheinen die geschmacksneutral zu sein, eventuell ein beständigerer PET oder sogar PU, dennoch sind die Flaschen nicht für Alkohol ausgelegt, und Alkohol ist kein schlechtes lösungsmittel für ungesunde plastikverbindungen. Obendrauf sind sie nicht einmal wirklich richtig gasdicht... Fazit: Glas for the win!

Hey orogles,
bauhandschuh. hmmm, gute idee, da müsste es doch sicher auch verstärkungen geben die ein durchschneiden erschweren... :)
metzgerhandschuhe halte ich für eher unzureichend, sie schützen eher die rückhand und fingerkuppen, nicht aber die hand(fläche) die zur flasche zeigen würde.

Hey Samba und Bier,
ui sowas is natürlich garnich schön vor allem wenn es ne gekaufte flasche war. gut dass alles gut ging. auch ich hab mich schon ein paar mal an flaschenglas geschnitten, aber bis nu is noch nix in meiner hand explodiert und dabei soll es bei gott auch echt bleiben. wie gesagt meine finger sind mir heilig, lebensunterhalt notwendig heilig...
Das mit dem Gewicht hatte ich auch schon überlegt und werde sie vor abfüllen wiegen. ausreisser nach unten müssten ja auffallen...


So, ist ja eigentlich alles gesagt worden. Werd einfach Speiseausrechnen, zugeben und nach paar Tagen ins Lager stellen. Wenn es mal etwas wärmer ist zu ende der reifung die kiste auf einer seite einige cm angeben und fallen lassen (natürlich aus entferung) so dass die flaschen gut geschüttelt werden. wenn sich das schüttel co2 dann nach x tagen wieder in der flüssigkeit gelöst hat und es kälter ist als bei der schüttelaktion sollte man die kiste sicher transportieren und die flaschen in kühlschrank räumen können. wenn sie dann nochmal kälter werden kann fast nix mehr passieren bei kühlschrank auf und plopp einschenken!

vielen dank euch allen, ich werde sicher von meinen taten berichten :)

gruss

Catwiesel
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2006 um 06:21  
Hallo Catwiesel81!

Bezüglich der Geschmacksneutralität der 5l-Fässer kannst Du beruhigt sein- das sind beschichtete Blechdosen, da schmeckst Du nichts "chemisches". Der Zeitaufwand und Wasserverbrauch zum Spülen der Flaschen waren es letztlich, die mich haben zu Dosen greifen lassen, aber wir haben zuvor auch 4 oder 5 Sude in Flaschen abgefüllt.

Aber um zum Thema zurück zu kommen: Wenn Du ein paar Euro in Sicherheit investieren möchtest, dann kauf Dir doch einfach neue Bügelflaschen, z.B. hier: http://www.systempack.de/flaschenkatalog-shop.html. OK, 1,20€ pro 0,5-Flasche ist vergleichsweise viel verglichen mit dem Pfand für gebrauchte, dafür hast Du aber die Gewissheit (hoffentlich :D ), dass die Flaschen dem Druck standhalten.

Viel Erfolg,
Jan


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2006 um 07:04  

Zitat von Catwiesel81, am 2.9.2006 um 01:39

ok danke schon mal für die vielen Tipps und auf einiges möcht ich auch gleich eingehen ;)

heavybyte, vielen dank für die bestätigung. gibt es denn auch ne grobe stunden/tage zahl die es braucht um das CO2 wieder in der Flüssigkeit zu lösen.

Moin allseits,

ein bisschen reine Theorie, nur zum Verständnis was da abläuft.

Stell dir eine ruhende Flüssigkeit vor in der CO2 homogen gelöst ist, d.h. überall herrscht die gleiche Konzentration.
Du klopfst heftig an das Gefäss.
Es entstehen Druckwellen, wobei sich an bestimmten Orten in der Flüssigkeit CO2 nichtmehr gelöst halten kann, weil durch Druckabfall die Sättigungsgrenze herabgesetzt wird.
Dieses CO2 wird sofort frei, gasförmig und infolgedessen steigt es auch sofort hoch in den Freiraum des Gefässes wo es den Gesamtdruck erhöht, weil ja der Rauminhalt nicht grösser werden kann.

Zurück an den Ort wo das CO2 freigesetzt wurde ist jetzt ein langer Weg, bei Flaschen kürzer als bei Kegs.
Wenn das Gefäss jetzt ruhig stehen bleibt, diffundiert das CO2 wieder zurück bis wieder eine homogene Konzentration herrscht.

viele Grüsse
Antwort 11
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Weinthalbrauer
Beiträge: 189
Registriert: 16.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.9.2006 um 16:22  
Hallo allseits,

bin auch Flaschenabfüller und nehme zur Nachgärung Würze (20l Sud / 2l Würze), habe mir ein Druckmanometer für eine Flasche umgebaut, wird mit dem Bügelverschluß gehalten. Bin nach einer Woche Nachgärung auf 2,7 bar bei ca. 20°C gekommen noch nie höher. In der Kühlung fällt der Druck dann auf 1,5 bar bei 4°C ab. Habe bei den Flaschen bis heute noch keinen Bruch gehabt.:)

Gruß
Weinthalbrauer
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stahlsau
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Registriert: 25.12.2004
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2006 um 22:32  
hi,
Zitat:
bin auch Flaschenabfüller und nehme zur Nachgärung Würze (20l Sud / 2l Würze), habe mir ein Druckmanometer für eine Flasche umgebaut, wird mit dem Bügelverschluß gehalten. Bin nach einer Woche Nachgärung auf 2,7 bar bei ca. 20°C gekommen noch nie höher. In der Kühlung fällt der Druck dann auf 1,5 bar bei 4°C ab. Habe bei den Flaschen bis heute noch keinen Bruch gehabt.


Das hab ich mir auch schon überlegt, dann aber wieder verworfen. Das Manometer zeigt nur den Druck EINER Flasche an, hilft also nur im Fall dass man in alle Flaschen zuviel Speise / Zucker abgefüllt hat. Bei defekten Flaschen hilft es nicht weiter, auch nicht wenn man aus Versehen in eine Flasche zweimal Speise bzw. Zucker gegeben hat.

Wofür es sicher sinnvoll ist wäre die Beurteilung ob genug CO2 gebildet wird, d.h. ob die Speisegabe o.k. war. Aber das sieht man ja auch wenn man die Flasche öffnet und einschenkt.


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