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Autor: Betreff: Maisflocken im Bier
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andreas007
Beiträge: 249
Registriert: 5.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.9.2006 um 18:59  
Hallo Freunde des Gerstenwassers,

ich habe am Samstag Irisches Starkbier ( Smithwick) gebraut und wollte gerne
Wissen wie sich die Maisflocken auswirken Geschmack, Schaum, Stammwürze usw.
Beim Rezept sind das ca. 16,5 % Maisflocken (Verkleistert)!
:puzz: :puzz:

Irisches Starkbier (Smithwick)
Hefe: obergärig Wyeast Irish Ale 1084
Schüttung:
4500 g Wiener Malz
850 g Maisflocken entspricht 15,6 %
190 g Farbmalz
=5440g
1-stufiges Infusionsmaischverfahren:

Einmaischen: bei 38 °C uns so 20 Min. halten
1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C
Abmaischen bei 76 °C

Viele Grüße aus Dortmund
Andreas :) :thumbup:
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.9.2006 um 19:11  
Hallo Andreas,

ich hatte bei meinem Corona-Clone einen Anteil von 27% Mais (Polenta).

Ehrlich gesagt, den Mais kann man nicht schmecken. Er macht das Bier etwas heller von der Farbe und gibt ihm ordentlich Umdrehungen mit. Ansonsten könnte ich nicht sagen was an dem Bier anders wäre als an meinen Pilsen.

Viel Erfolg mit deinem Bier.


[Editiert am 3.9.2006 um 19:12 von heavybyte]
Antwort 1
Senior Member
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andreas007
Beiträge: 249
Registriert: 5.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.9.2006 um 19:16  
Vielen Dank heavybyte für die Infos, :thumbup:
habe beim Umfüllen der Würze in den Gäreimer eine 2 cm hohe Schaumschicht gehabt! Das ist mir bisher nicht aufgefallen bei anderen Würzen! Bin mal gespannt!


Viele Grüße aus Dortmund
Andreas :)
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.9.2006 um 08:42  
Hallo heavybyte,
könntest Du das Rezept "Corona-Clone" mal veröffentlichen. Finde in der Rezeptdatenbank leider nichts. Würde es gerne mal nachbrauen.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Gruß
Rainer
Profil anzeigen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.9.2006 um 09:18  
Hallo Rainer,

Das Rezept findest du hier

Viel Erfolg beim Nachbrauen.
Antwort 4
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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 30.8.2011 um 23:58  
Da ist der Thread schon soooo lange im Keller und dann kommt der olle TH und gräbt ihn wieder aus.

Ich bin - vermutlich genetisch durch meine Urahnen so angelegt - ein Fan Irlands und seiner Biere.
Für mich nähert sich der Zeitpunkt, an dem ich mich vom Bierkit-Ansatz löse und ins Maischen einsteige und bei meiner Suche nach Rezepten bin ich auf das Smithwick (gesprochen Smithick) gestoßen.

Für einen Einsteiger in die Maischebrauerei ist das Rezept mit lediglich zwei Rasten (Einmaischen: bei 38 °C und so 20 Min. halten, 1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C, Abmaischen bei 76 °C) sicher interessant weil nicht soviel Augenmerk auf unterschiedliche Rasten gelegt werden muß.

Laut Text gilt das Rezept für 20 Liter Smithwick und ich gehe davon aus, daß damit 20 Liter zum trinken gemeint sind. Somit stellt sich für mich die Frage, mit welchen Wassermengen HG und NG ich hier arbeiten sollte. Bei 90min Kochzeit dürfte ich einen beträchtlichen Abgang durch Verdunstung haben (und ein goil nach Hopfen riechendes Haus :)) Für mich bedeutet das, daß ich zwangsläufig mehr Wasser in der Maische, bzw. beim Läutern und somit in der Vorderwürze haben muss um am Ende 20 Liter in die Hauptgärung zu schicken.

Und weil ich in Physik schon immer eine Niete war, steht ich nu wie ein Ochs vorm Berg.
Kann mir da Jemand unter die Arme greifen ?

Oder einfach nur Pi*Fensterkreuz für den HG und dann solange Läutern bis keine Stammwürze mehr im Glattwasser ist ?


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gulp
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2011 um 00:31  
Haupt- und Nachguss
Schau auch mal hier und da.
Ein paar Bücher lesen kann auch nicht schaden.

Gruß
Peter
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TrashHunter
Beiträge: 5714
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2011 um 06:39  
Merci bien Peter :)

Ein paar Bücher stehen schon mit auf dem Einkaufszettel. Da fehlt jetzt nur noch der Stempel "Genehmigt" der Finanzministerin ;)

Ich rechne mal eben...

HG = Dunkle Biere: 3 bis 4 Liter Wasser pro Kg Schüttung
5,44 KG Schüttung * 3 = 16,32 Liter

NG = Dunkle Biere: ~4 Liter Wasser pro Kg Schüttung
5,44 KG Schüttung * 4 = 21,76 Liter

Gesamtmenge 38,08 Liter

Angestrebt sind 20 Liter .. Huch ?? 18,08 Liter gehen durch Verdunstung etc. flöten. Ist ja doch beachtlich.

Da über die Sudhausausbeute noch keine Aussagen vorliegen, lag ich mit meiner im letzten Satz meiner Frage angestellten Vermutung also garnicht so falsch weil Wiki sagt:
Zitat:
Eine andere Möglichkeit zur Ermittlung der Nachgussmenge ist das Messen des Extraktgehalts der Würze oder des Glattwassers. Sobald der Extraktgehalt der Würze einen Wert etwa 1,5 - 2% unter der gewünschten Stammwürze erreicht hat oder der Extraktgehalt des Glattwassers unter eine gewisse Grenze sinkt (üblich sind ca. 2%), wird das Anschwänzen abgebrochen.



[Editiert am 31.8.2011 um 06:42 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2011 um 07:58  
Moin,

Diese Faustformel mit den 3 und 4 L/kg ist für dein Brauvorhaben (wie auch für viele andere) ziemlich ungeeignet.
Du wirst in der Einkocherklasse für normale Vollbiere (ca. 12% Stw.) irgendwas zwischen 30 und 32 Litern Brauwasser benötigen. Wieviel genau hängt in erster Linie von der Intensität des Kochvorgangs ab. Beim einen verdunsten nur 10% beim anderen 16 und wieder andere kochen vielleicht nur 60 Minuten und finden, dass auch 7% ausreichen.
Das Abziehen vom Hopfen nach dem Whirlpool (oder auch ohne) ist ein weiterer Punkt. Ich bin da etwas grosszügig und verliere wohl etwa 0,5 - 1 l während andere das ganze Filtern und sogar noch etwas ausdrücken.

In deinem speziellen Fall würde ich wegen der etwas grösseren Schüttung mal so mit 31 oder 32 Litern rechnen. Das heisst den Hauptguss würde ich auf höchstens 15 Liter beschränken. Für den Nachguss kannst du ja im Prinzip auch mehr Wasser erhitzen wenn du Sorge hast, du wirst wahrscheinlich mit Nachgiessen aufhören wenn die Sudpfanne voll ist ;) In den Einkocher werden letztlich nicht mehr als 26-27 Liter passen (etwas Platz brauchst du ja für das wallende kochen, was vorallem bei der ersten Hopfengabe häufig vorkommt) Zur Sicherheit kannst du ja nochmal 1-2 Liter separat abläutern und nach der Hälfte der Kochzeit etwas zugeben, wenn du meinst, es wäre zuviel verdunstet.
Ich würd das jetzt aber erstmal locker angehen. Ist doch letztlich Wurst ob 19 oder 21 Liter bei rauskommen. Das lässt sich bei der Individualität der Brauanlagen nie genau vorhersagen. Nach ein paar Suden weisst du Genaueres.

Gruss
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2011 um 09:31  

Zitat von Tyrion, am 31.8.2011 um 07:58
....
Ich würd das jetzt aber erstmal locker angehen. Ist doch letztlich Wurst ob 19 oder 21 Liter bei rauskommen. Das lässt sich bei der Individualität der Brauanlagen nie genau vorhersagen. Nach ein paar Suden weisst du Genaueres.

Gruss
Matthias


:) Locker angehen ist ein sehr wichtiger Punkt.
Da hast Du vollkommen recht. Die Paniktage hoffe ich mit meinen ersten Bierkits hinter mir zu lassen / gelassen zu haben.
Mir ging es zunächst mal um eine Größenordnung überhaupt und die habe ich ja dank Eurer Bemühungen jetzt.
Überrascht hat mich hierbei die doch erhebliche Menge an Schwund durch Verdunstung und Rückstand. Ob das am Ende tatsächlich 19, 20 oder 21 Liter sind, ist m.E. nachrangig. Hauptsache Lecker Bier.


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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2011 um 13:07  

Zitat von TrashHunter, am 31.8.2011 um 09:31
Überrascht hat mich hierbei die doch erhebliche Menge an Schwund durch Verdunstung und Rückstand.


Die Hauptverlustposten sind Läutern (grob geschätzt 1 Liter/kg Schüttung bleibt im Treber hängen) und das Kochen (bei "gängigen" 10-12% Verdunstung wären das etwa 3 Liter).
Beim Maischen und während des Läuterns wird wohl auch nochmal ein Liter verdunsten, dann bleibt je nach Methode auch beim Hopfenseihen noch bis zu 1 Liter hängen und auch die Gärung kann wohl etwa einen Liter kosten. Das sind dann zusammen mehr als 10 Liter (bei deinen gut 5kg Schüttung). :o

Wobei noch anzumerken wäre, dass der Anteil der Verdunstet und auch der Teil, der im Treber hängen bleibt nicht wirklich "Verlust" bedeuten, da es sich dabei entweder um reines Wasser (Verdunstung) oder aber um eine recht "dünne" Würze (Rest im Treber) handelt. Der Extraktgehalt wird davon ja nicht negativ beeinflusst.
Lediglich die Benutzung eines Filters beim Hopfenseihen ist meiner Meinung nach wirtschaftlich sinnvoll, wenn man ohne diesen zu viel Würze verlieren sollte.
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2011 um 15:23  
Hm, vielleicht hab ich mich Etwas undeutlich ausgedrückt Matthias...

Verlust steht in meinen Bemerkungen nicht für einen eventuellen Verlust an verwertbarer Würze etc. sondern lediglich für den nicht verwerteten Anteil des für den Brauganges aufgewendeten Wassers.
Wirtschaftlich spielt das bei Suden in der Einkochklasse sicher eine untergeordnete Rolle. Wer die Investition in die paar Liter Wasser scheut, sollte wohl besser nicht brauen.

;)

Wenn man dann aber mal einen Blick gen Großbrauerei mit zig-Tausend-Hektoliter Austoß wirft, dann kann einem schon schwindelig werden.
:puzz:

Ich könnte mir allerdings Vorstellen, daß die Brauereien auch in diesem Punkt aktives Recycling wie Sammeln des Verdunstungswassers und Dehydration der Treber betreiben. (Hängt sicher davon ab, in welche Richtung die Nadel der Wirtschaftlichkeit ausschlägt. Sammeln des auskondensierten Wassers beim Würzekochen erfordert ja keinen zusätzlichen Energieaufwand. Dehydrierung des Trebers könnte mit ein Wenig geschickt sicher auch durch Nutzung der Abwärme beim Würzekochen erfolgen.)

Wäre vielleicht mal cool, wenn sich dazu Jemand äußern könnte, wie`s in einer gewerblichen Brauerei diesbezüglich aussieht :question:


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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2011 um 09:20  

Zitat von TrashHunter, am 31.8.2011 um 15:23
Hm, vielleicht hab ich mich Etwas undeutlich ausgedrückt Matthias...

Verlust steht in meinen Bemerkungen nicht für einen eventuellen Verlust an verwertbarer Würze etc. sondern lediglich für den nicht verwerteten Anteil des für den Brauganges aufgewendeten Wassers.


Dass dir das mit dem Verlust klar ist, wusste ich natürlich :cool:

Aber man schreibt so Beiträge ja auch immer für die Heerscharen angehender, völlig unerfahrener Demnächstbrauer, denen man die Angst vor der wirtschaftlichen Unsinnigkeit ihrer Zukunftspläne nehmen muss. Und da ich ab und an in den letzten 4 Jahren mal besorgte Anfragen hier im Forum gelesen habe, ob denn die schlechte Sudhausausbeute mit dem zu intensiven Kochen zusammenhängen könne, sah ich mich zu diesem erklärenden Absatz genötigt. ;)

Gruss
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2011 um 09:27  
Und unsereiner freut sich, wenn erfahrene Brauer wie Du derlei kleine Sorgen und Nöte im Hinterkopf behalten und Gelegenheiten wie diesen Thread dazu nutzen, sowas dann mal deutlich zu sagen :thumbup:


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