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Autor: Betreff: Bescheidene Gärung
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Beiträge: 5
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 08:59  
Hallo Braukünstler!

Am Sonntag habe ich meinen ersten Brau-Versuch mit meinem Bier-Kwik-Set gestartet und war eigentlich ganz hoffnungsfroh.

Allerdings wunderte mich, dass es bis gestern (also drei Tage nach dem Aufsetzen) im Gärröhrchen überhaupt nicht blubberte. Der Sud entstand nach dem Rezept für ein Altbier (600 g dunkles Bierwürze-Konzentrat, 400 g Zucker, eine halbe Packung Trockenhefe [ca. 3 g]). Auf der Sudoberfläche ist lediglich ein wenig aufsteigende Kohlensäure zu erkennen.

Nun, in der Verzweiflung habe ich den Rest der Hefe - also noch einmal drei Gramm - in etwas lauwarmem Zuckerwasser angerührt und eine Viertelstunde gewartet (sie ging schön auf). Sodann goss ich sie in den Sud und rührte mit einem Schneebesen noch einmal kräftig durch. Die Hefe schäumte beim Einschütten mächtig auf, allerdings fiel der Schaum recht schnell zusammen und das Ergebnis ist jetzt im Prinzip das Gleiche.

Es steigt zwar im Sud erkennbar etwas Kohlensäure auf, die ein paar kleine Bläschen an der Oberfläche bildet; für ein Blubbern im Gärröhrchen reicht es aber nicht.

Ist das normal? Was kann ich noch tun (oder auch nicht)?

Freundlich grüßt der

Rumpelstil

P.S.: Das verwendete Wasser hat den Härtegrad 3.

P.P.S.: Die Raumtemperatur beträgt 20 - 25 Grad.


[Editiert am 7.9.2006 um 09:04 von Rumpelstil]



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tomdigermania
Beiträge: 162
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 09:15  
Hallo Rumpelstil,

mit wieviel Litern Wasser hast du das Ganze denn angesetzt?

Bei diesen Malz- und Zuckermengen würde ich schätzen ... 10 Liter?

Was hast du für eine Hefe? ober- oder untergärig?

Bei solchen Temperaturen sollte die Hefe eigentlich "richtig abgehen" - war zumindest bei mir so.

Und noch eine Frage: Wie alt ist / war die Hefe?

Viele Grüße

Tom
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 09:22  
Hallo Tom,

stimmt, es ist ein 10-Liter-Sud geworden. :)

Die Hefe ist obergärig; sie war nach meiner Erinnerung noch mindestens sechs Monate haltbar (die Hefe-Verpackung habe ich leider schon entsorgt).

Freundlich grüßt der

Rumpelstil


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 12:51  
Haut mich nicht, wenn ich Schrott tipper, aber.....

wenn sich CO² gebildet hat, dann gab es vorher doch eine Gärung, oder? :redhead:
Ich hatte auch mal ein Kit, da war nix von Gärung zu sehen, aber es klappte trotzdem! Farbe, Geruch, Geschmack, Kohlensäure, alles da was ein Bier braucht.

Also wart ab und teste. ;)


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 13:06  
Hallo frikadellenschmied,

als unbedarfter Anfänger bin ich bislang davon ausgegangen, dass eine ordentliche Gärung auch ordentlich schäumt. ;)

Ist die Gärung dann abgeschlossen, wenn keine Kohlensäure mehr aufsteigt? Am Gärröhrchen werde ich das vermutlich nicht mehr feststellen können.

Freundlich grüßt der

Rumpelstil

PS: Der Sud erinnert mich vom Geruch her an leckeres Malzbier... er riecht für mein Empfinden also gut.


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McChristim
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smilies/cool.gif erstellt am: 7.9.2006 um 13:14  
Hallo

Probier doch einfach mal einen Schluck, wenns nicht mehr allzu süss schmeckt, hat sich schon was getan. ;)


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Grüsse
Christian
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 13:18  
Hallo Rumpelstil,

zunächst mal Herzlich Willkommen in diesem Forum und im Kreis aller Hobbybrauer.
Nun wenn CO2 vorhanden ist, dann hat auch was gegärt.
Lass Dich nicht von Beschreibungen wie "Stürmische Gärung" o.ä. verunsichern. Bei uns hat es die noch nie gegeben. Jedoch sollte sich im Gärspund schon etwas tun.
Überprüfe mal, ob der Gärbehälter überall dicht ist. Im Gärspund sieht man nur das Blubbern wenn der Rest richtig abgedichtet ist. Es schadet auch nicht, mal ein Schlückchen zu probieren.
Ich würde mir an Deiner Stelle auch eine Spindel besorgen.

@Frikadellenschmied
Schrott tippert grundsätzlich keiner ;)

Grüsse Thomas


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 13:25  
Danke Thomas ;)

Also, hab mal Kwik angerufen. Folgendes:

Wie Tom schon schrieb, ist der Deckel dicht drauf?

Es kann aber eine stürmische, schnelle Gärung eingetreten sein. Innerhalb von wenigen Stunden für relativ kurze Zeit. Das wär bei den Kit´s normal. Ist denn eine Schaumkrone oder deren Überbleibsel zu sehen? Wenn CO² gebildet hat, ist alles ok.

Habe fertig. :)


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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 13:52  
Hallo zusammen,

zuerst einmal herzlichen Dank für Eure Hilfe! :thumbup:

Ich habe den Sud jetzt einfach mal probiert... PUI DEIBEL... da legt's Di nieder! :puzz:

Er schmeckt sehr stark kohlensäure- und alkoholhaltig (fast wie Wein mit zuviel "Sprudel"). Der Rest einer Schaumkrone ist leider nicht zu sehen. Das klingt nach keinem großen Erfolg, aber Versuch macht ja bekanntlich "kluch".

Eine Spindel werde ich mir dann noch besorgen; sie scheint wohl wirklich ein sehr nützliches Utensil zu sein.

Panschende Grüße vom

Rumpelstil

P.S.: Zukünftig werde ich auch noch einmal verstärkt auf die Dichtigkeit des Behälters achten.


[Editiert am 7.9.2006 um 13:55 von Rumpelstil]



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McChristim
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smilies/smile.gif erstellt am: 7.9.2006 um 14:00  
Lass dich nicht beunruhigen! Ein paar Wochen Reifung können Wunder wirken


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Grüsse
Christian
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 15:37  
Ja,
das kann ich nur unterstreichen. ;)

Grüsse,
Thomas


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 15:40  

Zitat von Rumpelstil, am 7.9.2006 um 13:52
......
Er schmeckt sehr stark kohlensäure- und alkoholhaltig ........

.................




Dann hat auch eine Gärung stattgefunden! Lass es reifen, Du wirst sehen. ;)


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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2006 um 20:46  
jo, lass das mal reifen. Der weinige Geschmack könnte z.b. vom Zucker kommen, falls du damit nachgewürzt hast. Der geht aber beim reifen wieder weg. Kommt Zeit kommt Rat ;)


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Das ist eine Signatur.
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2006 um 06:34  
Hallo zusammen,

habt Dank für Euren Zuspruch! :)

Zum Reifevorgang habe ich allerdings noch Fragen. In meinem kleinen Rezeptbüchlein steht, dass der Gärvorgang je nach Temperatur und Rezeptur ca. 4 - 8 Tage dauert. Mein Sud erlebt heute seinen fünften Tag und scheint ja aber schon ordentlich gegärt zu sein. Ist es jetzt an der Zeit, den Sud umzufüllen und den von Euch beschriebenen Reifeprozess in Flaschen abzuwarten?

Außerdem sind mir hier im Forum schon Berichte begegnet, die vor einer zu hohen Zuckerzugabe für die Nachgärung warnen. Nach meinem Rezept sollen es 10 g bis max. 12 g. pro Liter Sud sein. Ist es sinnvoll, wenn ich meinen Altbier-Sud zunächst einmal mit der Hälft - also 6 g - zuckere?

Einen geruhsamen Wochenausklang wünscht der

Rumpelstil


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2006 um 07:57  
Es gibt verschiedene Methoden, das Ende der Gärung festzustellen. Sehr zuverlässig ist eine Schnellvergärprobe, das kommt bei Dir aber jetzt natürlich nicht mehr in Frage. Sicher ist es auch, die Aktivität im Gärröhrchen zu beobachten; wenn's nich mehr blubbert, ist Schluss. Dafür musst Du aber sicher sein, dass dein Gärbottich ansonsten absolut dicht ist.
Ausschließlich nach der Zeit zu gehen, ist heikel, denn unter den Bedingungen, die man als Hobbybrauer hat, kann es da schon mal größere Schwankungen geben. Main aktuelles Kölsch bespielsweise brauchte für Haupt- und Nachgärung jeweils deutlich über eine Woche.
Es schadet normalerweise nicht, das Jungbier ein paar Tage länger im Gärbottich stehen zu lassen, falls Du das Ende der Gärung nicht wie oben feststellen kannst. Wenn Du also sicher gehen willst, dass die Hauptgärung wirklich durch ist und nicht erst in der Flasche zu Ende kommt, was dann zu Überkarbonisierung führen kann, warte lieber noch etwas.
Die Menge an Zucker, die für die Nachgärung zugegeben werden muss, hängt von der Temperatur, vom Biertyp und deinem persönlichen Geschmack ab. Dazu gibt es Rechenvorlagen, sieh mal im Download-Bereich nach. 10-12 Gramm pro Liter bei Zimmertemperatur erscheinen als Faustregel aber plausibel.


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Gruß vom Berliner
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