Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 4   «  1  2  3  4  »     
Autor: Betreff: Honig-Bier ....
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2006 um 16:35  
Moin,

vielleicht habt Ihr ja auch schon einmal Honigbier getrunken, z.B. auf einem Mittelaltermarkt (Odintrunk oder Wikingerbräu). Jedenfalls bin ich schwer begeistert davon. Auch wenn ich es naturlich nicht ausschließlich trinken möchte.

Naja ich habe schon mal Versucht das Honigbier aus der Rezeptdatenbank zu "vergären" - jedoch war das Ergebniss alles Andere als befriedigend. Trotzdem ich sogar etwas mehr Honig genommen hatte, war das Honigaroma kaum zu schmecken und das Bier war auch nicht süßer - was ja auch klar ist, schließlich wird die Hefe den Zucker schon verfuttert haben und dafür wohl etwas mehr Alkohol produziert haben. Aber das war ja nicht meine Absicht!

Mein momentaner Gedanke geht dahin das Bier nach der Gärung mit Honig zu versetzen. Aber die Hefe lebt dann ja noch immer :thumbdown: , so dass ich doch stark annehme, dass dann eine Nachgärung mit ähnlichem Resultat einsetzen wird. :mad: Was also tun? Erhitzen und so die Hefe abtöten ist ja auch mist, woher bekomme ich dann Kohlensäure und was macht der Geschmack???

Außerdem werde ich beim nächsten Versuch "Klosterbier" nehmen und kein Pils (wie in der Datenbank), dies passt wohl vom milden Geschmack her besser.

Was meint Ihr? hat jemand vielleicht sogar ein gutes Rezept?

Danke und Gruß

t...
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2006 um 17:58  
ich hab auhc shcon gegrübelt was man machen kann. ich denke das einfachste ist, einfach viel mehr honig zu nehmen und so mehr alkohol zu bekommen, aber auch etwas mehr restsüsse. nimm ne hefe mit niedriegem endvergärungsgrad und schau was bei rumkommt.... das will ich bald probieren !


____________________
Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2006 um 18:57  
Hallo t...

man kann sicher auch darüber nachdenken, mit neutralem Alk (Korn, Wodka) aufzuspritten um die Hefe abzutöten, wie bei Portwein o. Ä. aber hat das noch mit Bier zu tun?
würde das eher auch so machen wie ughi schreibt, einfach die Hefe zu tode füttern, irgendwann muss die mal am Alk krepieren.
Das Zeug wird dann aber sicher rel. hochprozentig (nat. im Vergleich zu einem Bier).

Hm??

Gruß

Marvin
Profil anzeigen Antwort 2
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2006 um 19:06  
Hallo,

zunächsteinmal Danke! Das mit dem Todfüttern ist ne interessante Idee. Ich habe kkeine Ahnung wie weit Bierhefen vergären. Solange es deutlich unter 10% sind wäre das eine Überlegung wert. Ich kenne das von meiner Wein und Metbereitung, dass ich mit Weinreinzuchthefe schon auf 16% gekommen bin --- das wäre mir für ein Bier aber doch zu hart (das war es für Met schon)! Weiß jemand bis zu welchen % Spiegel Bierhefen vergären?

Gruß
t...
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2006 um 22:26  
hi,
ich glaube nicht dass du mit einer Standart-Bierhefe auf über 8% kommst. Ist aber nur eine Schätzung...und gilt nicht für Turbo- oder Bockhefen ;)


____________________
Das ist eine Signatur.
Profil anzeigen Antwort 4
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.9.2006 um 06:21  
Hallo tiggernordmark!

Meine Wyeast 1007 ist experimentell auch auf rd. 15% gekommen.
Evt. kannst Du einen Honig nehmen, der mehr unvergärbare Zucker enthält.
Orangenblütenhonig scheint reich daran zu sein, wie ich im honigweinkeller.de lese.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2006 um 20:05  
Hallo t...!
Versuche doch einfach mal im Springmaischverfahren, welches hier im Zusammenhang mit der Malzbierbereitung diskutiert wurde, zu maischen.

Damit bekommst du ausreichend Restsüße, und die vergärbaren Zucker liefert dir der Honig! :)

Beste Grüße
Jens

P.S.: Das Maischprogramm kannst ja je nach gewünschtem/r Alk-Gehalt und Restsüße einstellen. ;)


[Editiert am 22.9.2006 um 20:59 von wasserundbrot]



____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2006 um 21:14  
Hallo,

also wie das bei Honig genau ist kann ich leider nicht sagen, aber grundsätzlich habe ich bei meinen Versuchen mit dem Springmaischverfahren kein SÜSSES Bier bekommen. Einen niedrigen Endvergärungsgrad, ja, aber deshalb war das Bier nicht wirklich süß, nur eben vollmundiger. Die süßen Zucker waren jedes mal weg. Ich argumentiere salopp dann immer so das ich sage : die Hefe weiß auch, was gut schmeckt.
Ich wäre eher für das Abtöten der Hefe durch Erhitzen. Habe gestern erst wieder ein solches Malzbier getrunken - nach mehreren Versuchen immer besser; sogar mit akzeptabler Resenz und bemerkenswerter Schaumkrone !
Meine Hinweise dazu :
- Flaschen nicht normal füllen sondern nur ca. bis an den unteren Rand des Halses, damit oben genug Raum für ein Polster bleibt.
- langsam Erwärmen (nicht gleich in warmes Wasser stellen, sondern Flaschen + Wasser gemeinsam erwärmen
- bei ca. 60 ° schon vom Feuer
- dann im Wasserbad langsam abkühlen lassen, nicht die Flaschen sofort herausnehmen
- wenn alles richtig abgekühlt, dann ab in die Kaltlagerung
- mindestens 14 Tage reifen lassen (obwohl nichts mehr lebt, gewinnt das Bier an Charakter - mein Eindruck)

Viel Erfolg
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2006 um 22:20  
Hallo Tino!
Wieviel StaWü hatten deine Biere im Springmaischverfahren?

Da langkettige Zucker weniger süss als kurzkettige sind, braucht man für ein richtig süsses Bier wahrscheinlich eine beachtliche StaWü.

Andere Idee:
Ich habe grade noch mal im Thread über den Lausitzer Porter gelesen.

Ergebnis:Milchzucker oder Natriumcyclamat :D

Na ja, ich persönlich mag eh keine süssen Biere.
Mir würde vollmundig vollkommen reichen.

Eventuell bringt Karamellmalz auch den gewüschten Effekt?

@tiggernordmark:
Kennst du denn eine Marke, die solch ein Honigbier für den Handel produziert?

Wenn wir den Geschmack kennen, den du meinst, kommen bestimmt weniger Schüsse ins Blaue. ;)

Beste Grüße
Jens


____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 05:29  
Hallo,

ich habe sie immer mit ca 12° eingebraut. Nach der Gärung lag der Spindelwert bei 5-6 statt bei 2-3 bei 'normalem' Maischverfahren. Ich persönlich glaube nicht, dass eine höhere Stammwürze wirklich zu mehr süßem Zucker im Bier führt, ich denke, die unvergärbaren Zucker sind nicht süß. Kann ich aber nicht begründen.


Grüße
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 9
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 360
Registriert: 18.8.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 07:01  

Zitat von tinoquell, am 25.9.2006 um 05:29
...ich denke, die unvergärbaren Zucker sind nicht süß. Kann ich aber nicht begründen.
Grüße
Tino


Mahlzeit Tino,

hast schon recht. Überwiegend werden Dextrine gebildet. Diese sind nur sehr, sehr schwach süß. Guckst Du auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Maltodextrin
Dextrine sind aber Geschmacksträger. Daher wird ein Bier mit vielen Unvergärbaren Zucker erstens Viskoser und zweitens aromatischer.

Bis dahin
Marco


____________________
Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der sich schminkt?
Profil anzeigen Antwort 10
Senior Member
Senior Member

maelektro
Beiträge: 314
Registriert: 1.9.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 07:24  
@ wasserundbrot und alle interessierten
Habe von einem Imker ein paar Flaschen Honigbier geschenkt bekommen-ich wusste das es eh nicht mein Ding sein wird-egal-es heisst "ambrosius Bräu"-und habe mal gegoggelt-habe dort diesen Link gefunden
http://www.krischer.de/produkte/5bier.html

habe noch eine Flasche hier-also wer möchte PM


____________________
Wer fremdgeht schont die eigene Frau
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 11
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 08:35  
Moin,

Also das bekannteste Honigbier, dass ich kenne ist "ODIN-TRUNK" --- sehr lecker aber leider auch genau so schwer zu bekommen. Für eine Kiste bezahlt man bei Ebay 35€ - Bekommt sie aber auch Flaschenweise. Ein weiteres Honigbier heißt "Wikinger-Bräu" auch lecker, habe ich allerdings erst einmal getrunken!

Ein weiterer Gedanke der mir so in Kopf herumschwirrt, ist das Herausfiltern der Hefe. Für die Weinbereitung git es Filterfliece in 4 Sortierungen: Grob , mittel, fein und sterilfiltration. Bei dem Letzten soll dann wirklich keine Hefe mehr mitkommenn. Ob das 100% klappt wage ich allerdings zu bezweifeln.

Da mir die Filterei allerding zu aufwändig erscheint, werde ich zunächst einmal die oben beschribene Methode des "Flaschen-erwärmens" ausprobieren. ich muss jetzt nurnoch das für mich richtige Honig-Bier Verhältniss heraus bekommen!

Ich werde dann mal berichten, wie es funktioniert hat!

Gruß
t...
Profil anzeigen Antwort 12
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 09:01  
Hallo tiggernordmark!

Nach der Filtration mit diesem Simplex-Filter ist aber praktisch alles CO2 aus dem Bier draußen.
Da müßtest Du aufcarbonisieren. Oder vielleicht ein Filtration unter Gegendruck machen, wie im anderen Thread.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 13
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.9.2006 um 09:26  
Moin nochmal,

ich habe am Montag eine Brauereibesichtigung mitgemacht. Da habe ich gefragt wie sie eine Nachgärung bei den Biermixgetränken verhindern: Sie filtern einfach! Das reicht um das Bier von der letzten Hefezelle zu befreien!

klar haben die natürlich ganz andere Filteranlagen aber vom Prinzip her wäre das einen Versuch wert! Mit den Steril-Filtermatten meine ich. Und dann natürlich am besten unter Druck um später nicht Aufcarbonisieren zu müssen. Mal sehen, wann ich das mache! Wenn es soweit ist, werde ich berichten!

Gruß
t...
Profil anzeigen Antwort 14
Posting Freak
Posting Freak

brauknecht
Beiträge: 580
Registriert: 20.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2006 um 11:02  
Hallo Tiggernordmark,
die haben sicher bei der Besichtigung vergessen zu erwähnen dass sie ein kleines bisschen mit Chemie nachhelfen oder zumindestens Kurzzeiterhitzen oder Pasteuriesieren, ansonsten funktioniert das höchstens bei Zuckerersatzstoffen, die nicht vergärbar sind.

Es grüßt der Brauknecht
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 15
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2006 um 11:06  
Echt? Ich meine ich kann mir das schon vorstellen, das würden die sicherlich nicht gern jedem unter die Nase binden, aber nur mit Filtern fuktioniert das nicht?

Gruß
t...
Profil anzeigen Antwort 16
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2006 um 11:07  
Ich versuche einfach mal nen Honig aus Süßstoffen zu bekommen :puzz: :puzz: :puzz:

;) ;) ;)
Profil anzeigen Antwort 17
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2006 um 19:05  
Hallo Zusammen!

Ich habe gerade ein "Honigbier" "nach Gefühl" gebraut. Dazu habe ich 9 Liter Wasser aufgekocht, 20g Tettnanger Aromahopfen (4,2%) zugegeben und 90min gekocht. Dann nochmals 20g vom gleichen Hopfen zugegeben und den Sud abgekühlt. Bei etwa 30 Grad C habe ich 3 Gläser cremigen Honig im Sud aufgelöst. Vom letzten Braugang, der gerade reif zum Schlauchen war (obergäriges Helles) habe ich etwa 0,5l in meinen Honigsud gegeben. Außerdem hatte ich noch etwa 800ml Speise übrig, die ich ebenfalls mit zugegeben habe. Danach habe ich einige Stunden mit Sprudelstein belüftet. Die Gärung ging stark los, nach etwa zwei Tagen war aber kaum noch Aktivität zu sehen. Die Messung ergab immer noch eine Dichte von 1,030 (8Grad P). Unsicher wartete ich noch ein paar Tage ab, die Dichte war inzwischen bei 1,020 - es tat sich also noch was. Nach 10 Tagen habe ich bei einer Dichte von 1,006 (2Grad P) geschlaucht. Erste Verkostungen zeigen, daß das Bier extra dry ist. Der Honiggeschmack ist kaum noch wahrnehmbar. Trotzdem macht das Bier einen vielversprechenden Eindruck. Beim nächsten Mal werde ich es damit versuchen, kurz vor dem Schlauchen unvergärbaren Milchzucker zuzugeben, damit eine typische Restsüsse bleibt. Ich hoffe, das Honigaroma bleibt dadurch erhalten.
Profil anzeigen Antwort 18
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.10.2006 um 22:19  
Hallo Nordic Brewing!

...macht man das auch mit Stöcken? ;)

Das Rezept ist wohl aus dem Fruchtweinkeller-Forum, es kommt dabei nichts vergärbares außer Honig hinein.
Das Problem daran scheint mir, daß der Hopfen mit reinem Wasser gekocht wird, was eine ziemliche Ausnutzung bringt und bei härterem Wasser eine recht kratzige Bittere verursacht, die erst mit sehr langer Lagerung verschwindet.
Bei meinem Versuch wurde der Discounterhonig restlos von der Hefe verputzt, da waren praktisch keine unvergärbaren Zucker drin und das Areometer zeigte zuletzt <0°P an, also ein sehr "trockenes" Getränk.

Zum Aufpeppen der Vollmundigkeit kannst Du "Brewbody" (=Maltodextrin) versuchen oder ein wenig Glycerin. Beides schmeckt leicht süßlich. Glycerin produzieren die Weinhefen als Selbstschutz, wenn der Alkoholgehalt ansteigt. Es macht das Getränk dickflüssiger (=haftet länger an den Geschmacksrezeptoren). Ein Versuch mit 2ml Glycerin 85%(?) auf 0,25l (=Äppelwoiglas) direkt vor dem Konsum, brachten ein annehmbares Ergebnis.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 19
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.10.2006 um 21:09  
Danke für den Tip!
Hast Du ein einfaches Glycerin aus Drogerie/Apotheke verwendet? Und.. wird daraus nicht eigentlich Seife hergestellt?
Profil anzeigen Antwort 20
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.10.2006 um 08:51  
Hallo Nordic Brewing!

Ja, ich habe das von Omikron bestellt und verwende es üblich für (nicht lachen!) selbstgemachte Cremes, Shampoos etc.
...ich habe eine leichte Allergie gegen ein industrielles Konservierungsmittel, daher rühre ich mir meine Sachen selber zusammen, da weiß ich was drin ist. :)

Das Glycerin gibt es soweit ich sehe in "wasserfrei" 99% und 86,5%, das letztere ist günstiger und das verwende ich.
Wie ich Wikipedia entnehme, wird es als Lebensmittelzusatzstoff E422 (steht auch auf meiner Flasche) verwendet, daher habe ich auch keine Bedenken, es in kleiner Menge zum Getränk zuzugeben. :)

Man gibt wohl das Glycerin zur Seife hinzu um eine durchsichtige Seife zu erzielen (link), aus reinem Glycerin wird man keine Seife machen können.

Ups! Bei der Menge habe ich mich vertan, es waren 2ml auf 0,5l. Allerdings wäre das auch noch im Rahmen. Im Thread aus dem Fruchtweinforum wurde mir gesagt, daß Weinhefen etwa 5-10g/l produzieren können. Daher der Versuchswert von 2ml.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 21
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.10.2006 um 10:41  
Hallo Uwe12,

das ist ja sehr interessant, werde ich mal ausprobieren.
Du hast auch "Brewbody" erwähnt, ist das diese Enzymmischung zum Beschleunigen der Gärung oder ist das nur eine Art Geschmacksverstärker?
Profil anzeigen Antwort 22
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.10.2006 um 10:56  
Hallo Nordic Brewing!

"Brew-Body" (so schreibt sichs richtig) ist von Brewferm (Belgien). Es steht drauf: "Zutaten: Dextrinen".
und weiter:
"Erhöht den Körper des Bieres/Weines sowie die Schaumstabilität".

Ich meine, es ist vor allem "Maltodextrin".
Es ist ein weißes Pulver, das ganz schwach süßlich schmeckt. Die empfohlene Dosierung ist 500g/20l.
Ich habe mal einen gehäuften TL zu einer Flasche bereits lagernden Honigtrunks zugegeben. Es löst sich recht langsam auf, bringt aber tatsächlich eine gewisse Süße und Vollmundigkeit in das Getränk. Natürlich sollte es eigentlich vor dem Abfüllen zugegen werden, damals hatte ich es aber noch nicht zur Hand. :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 23
Senior Member
Senior Member

Caveman
Beiträge: 126
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.10.2006 um 12:40  
Hallo,

wäre es nicht auch möglich die Hefe durch Kälte zu töten/inaktivieren?
Hatte letztes Jahr mal versucht ein Guiness (obergärig) im Winter zu vergären, was logischerweise ( hinterher ist man immer schlauer ) schief gelaufen ist :(
Hatte damals versucht die Nachgärung im Keller durchzuführen, dachte, es ist zwar etwas kälter ( ca. 10°C ) aber dann dauert es einfach länger. Leider ging da garnix mehr. Selbst als ich dann das Faß wieder wärmer gestellt hatte, verweigerte die Hefe ihren Dienst, und mein Guiness war vieeeeel zu Süß ( von der Speise )
Wäre es dann vielleicht möglich nach der Hauptgärung den Honig zuzugeben und nach ein paar Tagen ( wenn sich genug CO2 gebildet hat ) das Bier einfach mal kräftig runter zu kühlen? Natürlich bei einer obergärigen Hefe.
Habe auch schon von Winzern gehört, die ihre Weine einfach langsam runterkühlen, irgendwann stoppt dann die Hefe ihre Produktion und man kann so einen lieblichen Wein produzieren.

Gruß,
Bernd
Profil anzeigen Antwort 24
  Seite 1 von 4   «  1  2  3  4  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum