Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 12.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2006 um 09:34 |
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Liebe Braukollegen,
nach ein paar Brauversuchen die bisher glücklicherweise geklappt haben hab
ich eine Vorliebe für Belgisches Ale entwickelt.
Hab mir dann gleich das Buch Belgian Ale von Pierre Rajotte gekauft.
Will aus diesem Buch das Rezept Oud Bruin Vrucht machen und komm mit der
zweit Gärung nicht klar.
Muss ich das Bier am Ende der Hauptgärung in ein weiteres Gärgefäß abfüllen
und die Früchte hinzugeben und drei wochen vor sich hin gären lassen? Muss
ich nochmals Hefe hinzugeben wenn ja wass für welche (slow starter) und bei
welcher Temperatur. Nach drei Wochen das Frucht Bier einfach in Flaschen
füllen (Carbonisierung mit Speise oder Zucker?). Kann mir nicht vorstellen,
dass die Früchte nach drei Wochen schon zersetzt sind, filtern? Beim Lambic
bleibt das Zeug ja ein ganzes Jahr im Gärbottich und zersetzt sich vor sich
hin.
Fragen über Fragen.
Falls einer von euch Hobby Brauer Kollegen schon einmal dieses Rezept
ausprobiert oder Erfahrung mit Fruchtbier hat wäre ich über einen Rat
dankbar
Viel Glück beim Brauen wünscht
Christoph
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2006 um 10:22 |
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Hallo Christoph,
ich kenne zwar das genannte Rezept/Buch nicht,habe aber bereits mehrere
(erfolgreiche) Versuche mit "Fruchtbieren" hinter mir
(Kriek,Frambozen,Peche),alle sehr lecker!
Ich habe jeweils nach der (obergärigen) Hauptgärung die Früchte zugegeben.
Die bringen dann wieder genügend Zucker mit,damit die im Gärfass
verbliebene Hefe was zu beissen hat!
Nach 4-6 Wochen fülle ich das Bier in Flaschen. Weichere Früchte (Himbeeren
etc) kürzer,härtere z.B. Kirschen und Pfirsiche lasse ich länger nachgären.
Die Früchte zersetzen sich allerdings nicht,sie werden lediglich weicher
und faseriger.
Zum "nachwürzen" nehme ich 6-8% Speise,je nach Vergärungsgrad
(Spindeln!).
Nach weitern 6 Wochen sollte das Bier ausgewogen und lecker sein,ist also
nix für Sponties!
Der Genuss entschädigt allerdings fürs lange Warten!
allzeit gut Sud!
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2006 um 10:25 |
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Hallo Christoph
ich hatte vor einiger Zeit mal ein Kirschbier gemacht u. bin folgendermaßen
vorgegangen:
Am Ende der Hauptgärumg hab ich einfach frische Kirschen (entsteint) mit in
den Gärpott gegeben. Durch den Zucker kams zu einer erneuten Gärung, die
auch recht heftig war u. ca. 18 Tage dauerte. Diese gilt es unbedingt
abzuwarten, da wenn du zu früh in Flachen füllst, wirst du den Überdruck
nur sehr mühsam llos, besser am Ende mit Zucker / Speise
aufkarbonisieren.
Ich hab wie gesagt nu die Kirschen zugegeben, keine neue Hefe, da die alte
ja noch vorhanden ist u. sich auf frischen Kirschen ev. noch wilde Hefe
befindet.
Das Bier ist rel. hochprozentig u. wenig süß geworden, so dass ich mir weitere
Versuche bisher verkniffen hab.
Gruß
Marvin
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2006 um 10:36 |
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Hallo Marvin,
jaja Kirschbier is nix für Weicheier
Die Prozente sind auch bei mir schon enorm und die Süße fehlt auch
meist,man könnte schon fast von einem "trockenen" Bier sprechen.
Beim letzten Mal habe ich das durch eine verlängerte Verzuckerungsrast
(72°C) und Zugabe von Kirschsaft bei der Nachgärung kompensiert. Ist sicher
nix für Puristen - aber wie meine tchechische Nachbarin bemerkte:
"....sääärrrr schmeck!"
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2006 um 17:30 |
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Zitat von gymnic, am 3.10.2006 um
09:34 |
Muss ich das Bier am Ende der Hauptgärung in ein weiteres Gärgefäß abfüllen
und die Früchte hinzugeben und drei wochen vor sich hin gären lassen? Muss
ich nochmals Hefe hinzugeben wenn ja wass für welche (slow starter) und bei
welcher Temperatur. Nach drei Wochen das Frucht Bier einfach in Flaschen
füllen (Carbonisierung mit Speise oder Zucker?). Kann mir nicht vorstellen,
dass die Früchte nach drei Wochen schon zersetzt sind, filtern? Beim Lambic
bleibt das Zeug ja ein ganzes Jahr im Gärbottich und zersetzt sich vor sich
hin.
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Ich braue zwar keine Fruchtbiere, habe aber schon einiges ueber den
Brauprozess gehoert. Am besten schlaucht man das bier in ein zweites
Gaergefaess wo man die Fruechte vorgelegt hat. Da ist bestimmt noch genug
Hefe im Bier im die Gaerung noch einmal ankommen zu lassen. Duch das
Schlauchen nimmst du das Bier auch von der alten Hefe und vom
Bruchmaterial. Das finde ich sehr wichtig whenn das Bier laenger stehen
soll.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2006 um 21:19 |
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Hallo Gerd,
stimmt, hart im trinken sollte man schon sein. Hab mich beim Trinken von
dem Kirschbier in der Menge vertan u. hatte dann einen längeren Aufenthalt
im Badezimmer...das hat mir wohl die Lus daran verhagelt.
Gruß
Marvin
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 12.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2006 um 09:07 |
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Liebe Braukollegen,
vielen Dank für die Erfahrungsberichte mit Fruchtbier.
Nachdem ich gerade ein Ale mit Honig und Bitterorangenschalen in Arbeit
habe (Hauptgärung fast zuende) werde ich mich beim nächsten Ansatz an ein
Fruchtbier wagen.
Wünsche allen ein gutes Gelingen.
Servus
Christoph
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Antwort 6 |
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