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Autor: Betreff: Erfahrungen mit Pasteurisieren? DunkelBrauer Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 18.10.2006 um 09:05   Hallo Kollegen, hat jemand von Euch schon Erfahrungen damit gemacht, Flaschen zu pasteurisieren? Ich stelle mir vor, die Flasche nach angemessener Reifezeit im Wasserbad zu erhitzen, sodass alle Schädlinge (leider auch die Hefe) inaktiviert werden. Kunze schreibt, dass ca. 1-3% der Flaschen dran glauben dabei, das wäre natürlich nicht der Hit. Gruß, Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt. Yahoo-Messenger: DunkelBrauer Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De tinoquell Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 18.10.2006 um 09:36   Also, verstehe ich das richtig, du willst die vollen Flaschen pasterisieren von wegen Haltbarkeit und Autolyse usw. ? Ich stelle so immer mein Malzbier her : Nach einem Tag stoppe ich die Gärung durch Erhitzen im Wasserbad auf ca. 65 Grad. Es funktioniert grundsätzlich, ist aber tatsächlich problembehaftet. Kaputte Flaschen hatte ich noch nicht, aber bei zu hohem Druck drückt es die Verschluß - Gummis zur Seite und die Flasche bläst ab. Oft wird das auch nicht mehr richtig dicht --> schales Bier. Ich lasse jetzt immer besonders viel Luft beim Abfüllen (Flaschen nur bis Unterkante des Halses füllen), stelle die Flaschen mit kaltem Wasser in den Einkocher (nicht kalte Flaschen in warmes Wasser!) und lasse alles zusammen warm werden. Die 65-70 Grad halte ich dann nur so ca. 10 min. Dann wieder langsam abkühlen. Meine 'richtigen' Biere würde ich aber nicht so behandeln, ich hätte zuviel Angst vor schalem Bier und überhaupt vor negativem Einfluss auf den Geschmack. Dieses Bier muss sich ja aber auch nicht so lange halten. Viel Erfolg Tino ____________________ Antwort 1 burgi4u Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 18.10.2006 um 09:40   Hallo Axel, ich habe 2mal Malzbier gebraut, da habe ich durch Pasteurisieren die Hefe deaktiviert, getötet klingt zu hart, will ja kein Mörder sein. Einfach mal im Forum nach Malzbier suchen, aber so habe ich es bei Malzbier gemacht: Hauptgärung gleich in Flaschen, nach 12 Stunden (wenn sich genug Druck in den Flaschen gebildet hat) die Flaschen im Wasserbad auf 65-70 Grad erhitzt, eine Stunde gehalten. Bei einigen Flaschen sind die Verschlüsse aufgegangen, da wohl doch sehr viel Druck in den Flaschen. Geplatzt ist von 30 Flaschen nur eine, ca. 5 sind aufgegangen. Viele Grüße burgi Mist, zu langsam getippt, Tino war schneller! [Editiert am 18.10.2006 um 09:41 von burgi4u] ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann Antwort 2 JosefGroll Gast erstellt am: 25.7.2014 um 22:35   Ich häng mich mal an: Demnächst möchte ich mal ein Fruchtbier brauen. Hab schon mal Beeren nach der Hauptgärung hinzu gegeben, hatte allerdings zur Folge, dass das ganze relativ sauer wurde (keine Infektion, der Fruchtzucker wurde vergoren). Logischerweise müsste ich vor der Fruchtgabe pasteurisieren und anschließend per Gasflasche aufkarbonisieren. Hat schon mal jemand versucht das Jungbier in nem Kochtopf zu pasteurisiern? Antwort 3 Shenanigans Senior Member Beiträge: 475 Registriert: 12.4.2013 Status: Offline erstellt am: 25.7.2014 um 22:54   Intresannte Thema. Ich will damnächst ein Cider abfullen und so könnte ich die nachgärung stoppen sodass es nicht zu trocken wird. Aber es hort sich nicht so einfach an dass so genau zu kontrollieren. [Editiert am 25.7.2014 um 22:56 von Shenanigans] ____________________ Shenanigans 1.Secret or dishonest activity or maneuvering. 2.Silly or high-spirited behavior; mischief. 3.Doing something that would get you in trouble with your partner if she knew you were doing it. Antwort 4 litschauer Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline erstellt am: 26.7.2014 um 00:47   ich weiß nicht wie es in der industrie läuft aber mein ansatz wäre es eine zeitlang mit uv-licht zu bestrahlen. Antwort 5 litschauer Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline erstellt am: 26.7.2014 um 06:59   http://peschl-ultraviolet.com/deutsch/produkte/uvc-tauchrohrl ampen/dts-tauchrohrsystem/dts25.html Habe ein wenig recherchiert. Da wäre interresant zu wissen was sowas kostet. Das müsste man nur in den Tank hängen und das Bier wird sterilisiert. Ich selber kannte die Technik nur aus der Abwasseraufbereitungsvorleung. Antwort 6 Stift Senior Member Beiträge: 451 Registriert: 27.9.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2014 um 07:29   Zitat von litschauer, am 26.7.2014 um 00:47 ich weiß nicht wie es in der industrie läuft aber mein ansatz wäre es eine zeitlang mit uv-licht zu bestrahlen. Mhhh, dann gibts lecker 3-Methyl-2-Buten-1-Thiol (Lichtgeschmack) weil sich ein Alkyl-Radikal von der iso-alpha-Säure abspaltet und mit einer Schwefelhaltigen Aminosäure im Bier reagiert. Wenn man sich davon noch nicht abschrecken lässt, dann sei gesagt das eine solche UV Desinfektion ein klares Medium benötigt welches in relativ dünner Schicht am Strahler vorbeiläuft. Jeder Partikel könnte ja sozusagen einen Schatten bilden hinter dem sich MO's verstecken die so nicht zerstört werden. Insgesamt also nicht wirklich zu empfehlen und definitv keine Alternative zur Pasteurisation. [Editiert am 26.7.2014 um 20:26 von Stift] ____________________ "Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden." (Otto von Bismarck) Antwort 7