Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 19.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 12:41 |
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Als ich angefangen habe, hab ich meine 25l Sude über Panzerschlauch
geläutert und war vollauf begeistert.
Nach Fertigstellung der neuen Anlage (100l) ging die Sache mit dem
Panzerschlauch gründlich schief! (siehe Topic "Salto katastrophale" -
Suchfunktion findet´s sicher)
Also musste ein richtiger Läuterboden her - aber woraus und woher?
Lochblech unbezahlbar - normales Blech zu Lochen ist auch nicht die
Erfüllung...
Als ich mit meinen Braukameraden also beim Bier saß und grübelte, meinte
einer, dessen Vater eine Bäckerei hat, man könne doch "Semmelblech"
verwenden.
Das sind die Bleche auf denen die Semmeln gebacken werden - meist aus Alu
und gelocht. Wenn die zu stark verbogen oder eingerissen sind, werden sie
weggeworfen - dabei kann man da noch super Läuterboden rausschneiden!! (Die
Lochung kann jeder überprüfen, indem er zum Bäcker geht, eine Semmel oder
ähnliches Gebäck kauft und sich mal den Boden anschaut - die regelmäßigen
Knubbel am Boden stammen vom "Semmelblech")
Also haben wir so etwas besorgt, in den Läuterbottich eingepasst und mit
Abstandhaltern versehen (Gewindestangen).
Und damit geht beim Läutern die Post ab - fast 100l Vorderwürze in wenigen
Minuten (mit 40% Weizenmalz wohlgemerkt)!!
Das beste: bis auf die Gewindestange für auch fast nix, war das Ganze
gratis!
Also, seid dem Bäcker eures Vertrauens bei der Entsorgung seiner unbrauchr
gewordenen Bleche behilflich!
Gruß aus Wien
Norbert
____________________ Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 13:11 |
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Hallo Norbert,
das klingt ja interessant !!!
Diese Knubbel kenne ich, jetzt werde mich umgehend nach deren Ursache
'erkundigen' gehen.
Ich läutere derzeit auch mit dem Panzerschlauch (20l Klasse), es geht gut,
aber es könnte besser gehen. Mein Weihnachtsbier mit Haferflockenanteil ist
z.B. 2 mal 'stehen geblieben', da mußte ich komplett neu Aufrühren.
VIELEN DANK für den Tip !
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 13:11 |
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Hallo Norbert,
was Du da ansprichst ist interessant.
Ich stehe vor der Entscheidung, einen Panzerschlauch in meine Anlage
einzusetzen. Momentan habe ich noch ne 20L-Anlage und verwende eine Art
doppelter Oskar mit Nudelsieb. Auch mein
System funktioniert sehr schnell, während andere Hobbybraucer 30 Minuten
Für einen 20L-Sud mit dem Panzerschlauch benötigen.
Nun heisst es ja in verschiedenen Threads, dass bei einer nicht gut
funktionierenden Panzerschlauch-Methode irgendwas falsch gemacht worden
ist. Dazu kann ich jetzt nicht viel sagen, habe keine Erfahrung damit.
Aber ich glaube Dir gerne, dass Du mit dem Semmelblech gute Erfahrungen
gemacht hast.
Vielleicht melden sich ja noch ein paar Verfechter der
Panzerschlauch-Methode mit grösseren Sudmengen zu Wort.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 19.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 13:36 |
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Hallo SuB!
Es sei dabei noch anzumerken, daß meine Kumpels und ich verfechter des
bewährten Rührwerkmodels von Muskelkraft&Söhne sind!
Wenn du 100l-Sude händisch rührst (mit dem heiligen Paddel), steckt da ein
ziemlicher Kraftaufwand dahinter und wenn du da nicht aufpasst, bist du
ruckzuck zu nah am Boden und der Panzerschlauch wird übel zugerichtet.
Außerdem ist die Läuterfläche de Schlauches meiner Meinung nach für größere
Sude zu gering!
(Es dürfte schon einen Grund haben, warum Brauereien Läuterböden verwenden
und nicht riesige Panzerschläuche...)
Grüße aus Wien
Norbert
P.S.: Ich für mich schon fast auf wie die Leute die früher Raucher waren
und jetzt militante Nichtraucher sind...
[Editiert am 14.11.2006 um 13:36 von dreiwirbel]
____________________ Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 13:39 |
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Also, mein Panzerschlauch verweigert so ab etwa 25% Weizenmalzanteil
komplett die Arbeit, Dann hilft auch kein Rühren mehr, der Schlauch ist zu.
Bei Gerste nehme ich mir die Zeit (etwa 35 min. für 17 L HG und 15 L NG).
Das ginge zwar auch in ca. 10 min. aber ich strebe eine absolut klare Würze
an. Um den Schlauch zu Beginn zu spülen öffne ich den Kugelhahn 2-3 mal
ruckartig und lasse dann etwa 2-3 L Würze ab, die zurück in den
Läuterbottich kommen. Danach läuft's in der Regel klar.
Grüße,
Markus
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 13:53 |
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Jau, ein Semmelblech, ich ab da eines ...
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 14.11.2006 um 16:15 |
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Ich will jetzt nicht wieder die generelle Aluminium-Diskussion lostreten,
bin mir aber unsicher, ob man verschiedene Metalle im Läuterbottich
zusammenbringen sollte, Stichwort: Lokalelemente. Weiss jemand, wie sich
Eisen (bzw. Edelstahl) und Aluminium miteinander vertragen ?
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 19.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 16:41 |
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Was soll deiner Meinung nach passieren??????
Der Läuterboden wird in den Läuterbottich gelegt und verbleibt dort für die
dauer des Läutervorganges (also wenn einiges schief geht max. 1 Stunde).
Ich weiß echt nicht, was die Frage soll (wobei ich noch hoffe, daß sie
ernst gemeint ist...) - als mir gestern die Alufolie vom Wurstbrot ins
Edelstahlwaschbecken gefallen ist, hab ich´s gerade noch überlebt...
Appell an alle Hobbybrauer: bitte macht euch nicht unnötig Gedanken über
aus der Luft gegiffene Fragestellungen
____________________ Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 17:17 |
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Hallo Norbert.
Ich läutere mit Panzerschlauch auch meine 300 Liter Sude ohne Probleme.
Also, bitte auch diese Methode nicht schlecht machen. ____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 14.11.2006 um 18:07 |
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Warum so unfreundlich, Norbert ? Ich mach mir halt nur meine - durchaus
ernstgemeinten - Gedanken.
Du bist vielleicht noch nie in den zweifelhaften Genuss von
Aluminiumbesteck gekommen, und weißt daher nicht, was für ein unangenehmes
Gefühl es ist, wenn es mit deinen Amalgamfüllungen Kontakt hat und damit
besagtes Lokalelement bildet.
Die Bedingungen für Lokalelemente dürften in der sauren Würze zudem ideal
sein. Nur weiß ich halt nicht, ob das auch bei Eisen und Aluminium
passieren kann. Den Geschmack von Eisen will ich jedenfalls nicht im Bier
haben.
Vielleicht kann mich jemand aufklären.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 18:42 |
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hi,
naja sicher tut sich da was, aber bei der kurzen Zeit ist das
vernachlässigbar. Hierbei: kurze Zeit = ein paar Wochen. Strom fließt eh
nur wenn die Bleche nass sind, das wird wohl kaum so lange der Fall sein.
Da brauchst du dir echt keine Gedanken zu machen, bis sich da wirklich was
tut das dauert sehr lange ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 19:35 |
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Hallo Leute,
Meine Sudpfanne ist aus Alu (verwendet fürs Maischen und Hopfenkochen).
Beim Läutern würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, die Dauer ist ja
kurz. Zudem kann man das Lochblech vorher einmal abkochen, damit sich die
gelbe Oxidschicht bildet, die das Freisetzen von Aluminium verhindert
(wenns nicht schonmal im Backofen war,...)
Auch mein Apell an Alle:
Es gibt keine dummen Fragen. Leute, die sich Sorgen bezüglich dem Einsatz
von Materialien machen kann ich gut verstehen. Bezüglich Gesundheit oder
Arbeitssicherheit (z.B. Umgang mit CO2 oder Gas) kann man ruhig öfter mal
nachfragen oder nachhaken, auch wenn alte Hasen das wiederholt lesen müssen
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2006 um 20:17 |
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So isses!
forum (lat.) = freier Platz=Marktplatz=Markt=Forum ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2006 um 00:03 |
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GENAU
Es ist schade, daß aus den letzten Konflikten nicht genug gelernt wurde, um
einen diplomatischeren Umgang zu pflegen.
Wir sollten uns bessern!
Gruß
Martin
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 14:09 |
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@ Frika
du hast ja ein wunderschönes Foto eines Semmelbleches gemacht? Wie groß
sind denn eigentlich die Löcher? Könntest du das mit einer Schieblehre mal
ausmessen?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 14:27 |
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Hallo!
Zitat: | Appell an alle
Hobbybrauer: bitte macht euch nicht unnötig Gedanken über aus der Luft
gegiffene Fragestellungen |
...naja, aus der Luft gegriffen scheint mir eher die Beurteilung dieser
berechtigten Frage. Der Umgangston spricht Bände, schade.
Wir kommen bei 15kg-Schüttungen wunderbar mit unserem Panzerschlauch klar,
hatten hingegen mit allen bisher verwendeten Läuterböden so unsere
Probleme, nämlich in Form von schlechterer Ausbeute oder schlecht geklärter
Würze.
Jan ____________________
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 14:40 |
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@ emjay
ich bin so sorry......... aber mangels
Hobbybrauerfeinwerkzeugschieblehre ist messen nicht möglich.... aaaaber,
ein Streichholz passt saugend durch. Das ist ca. 2mm. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 15:11 |
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@frikadellenschmied
Vielleicht hätte ich meine Frage anders formulieren sollen! Mir wurde
gesagt, dass ein Läuterblech keine Löcher größer als 1,5mm haben darf, eher
noch kleiner Deswegen wundert es mich, dass man mit einem Semmelblech
läutern kann!
Ich habe so einen "Knubbel" an einem Brötchen vermessen und kam auch auf
ca. 2mm. ____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 15:31 |
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[Achtunk, SPASS inside]
Zitat: | Ich habe so einen
"Knubbel" an einem Brötchen vermessen und kam auch auf ca.
2mm. |
Also für diese hochpräzisen
Wissenschaftlichen Analysen der Hobbybrauerei, lohnt es sich immer wieder
hier mit zu lesen
Beste Grüße
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 15:57 |
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Hallo,
bei allen Diskussionen über Läutermethoden sollte man eins nicht außeracht
lassen:
der eigentliche Filter sollte durch den Treber, hierbei insbesondere die
Spelzen gebildet werden. Wenn man ordentliches Schrot hat, mit
weitestgehend intakten Spelzen, Treberkuchen nicht zusammengezogen, etc.
kann man über allem abläutern. (Ich selbst benutze ein VA- Lochblech mit
2mm Löchern, geht prima mit hervorragenden Ausbeuten und klarer Würze nach
spätestens 2 ltr. Vorschuss. Eingelegt in einen Thermoport mit regelbarem
Ablasshahn. Die paar Krümel im Läuterboden die durchs Sieb gelangen stören
mich nicht, da sie sich am Boden ablegen und nicht in die Würze gelangen,
es ist einteilig und simpel, unkaputtbar und letztendlich preiswert.
Weizenmaischen bis 50% gehen auch.)
mfG
Matthias H
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2006 um 18:19 |
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ACK @Matthias. Ich hatte anfangs auch immer so meine Bedenken wegen dem
Läutern, aber wenn man bedenkt dass der Einkocher immer etwa zur Hälfte mit
Malz voll war, relativiert sich das. Letztendlich: sobald das Rührwerk aus
ist, setzt sich eine dicke Schicht Malz ab. Ich wette dass bei einem
Läuterboden mit 10 mm Löchern nicht viel mehr an Treber durchkommt als bei
einem mit 1,5 mm - ich glaube auch nicht dass die Würze da wesentlich
schneller ablaufen würde. Der limitierende bzw. filternde Faktor ist m.E.
immer das Malz.
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 20 |
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