Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 08:05 |
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Huhu zusammen,
angeregt durch die letzten Diskussionen bezüglich der Bierfarbe kam ich auf
den Gedanke, nen Fotometer zu basteln, um damit die Bierfarbe zu ermitteln.
Die Theorie ist fertig, soweit so gut.
Nen Prinzipschaltplan für nen einfaches Fotometer hab ich, nen
Küvettenhalter könnte man auch selber basteln (Da gibts diese tollen
Schiebemuffen für Kabelinstallationsrohr....), Auswertung würde mit
Multimeter und einer Meßkurve gehen.
Aber nun die Praxis....
Hat jemand Erfahrungswerte bezüglich dieser Thematik? Unser Bier ist ja
zumeist trüb. Beduetet eine Verfälschung des Meßergebnisses. Abhilfe:
Filterung, Zentrifunge.... reicht es für ein einfaches Fotometer, ein
bisschen Bier durch nen Kaffeefilter laufen zu lassen? Oder ist es dann
immer noch zu Trüb? Gibt es Mikrofilter die man nehmen müsste
(drucklos)?
Wie verhält sich die Messung bei dunkleren Bierfarben?
Wie kann ich das Ding eichen? Müsste ich hierzu die Bierfarbe anhand einer
Farbtabelle ermitteln und so die Meßkurve eichen?
Fragen über Fragen.... und das so früh am Morgen *Kaffee such*
MfG
Thomas
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 08:51 |
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Über die Trübungsgeschichte hab ich gestern auch was gelesen, und zwar, daß
die Extinktion bei 700nm nur das ich glaub 0,39fache der Extinktion bei der
Messwellenlänge von 430nm betragen darf, ansonsten ist das Bier zu trüb.
Ein Kaffefilter wird nicht ausreichen, wir verwenden Membranfilter mit
0,45µ Porenweite. Evtl. kann man mit Kaffefilter und Filterhilfsmittel wie
Kieselgur das Bier blank genug bekommen.
Es gibt im MEBAK eine Vorschrift zur Kalibrierung eines Photometers. Es
handelt sich um eine Lösung relativ exotischer Chemikalien, die genau 15
EBC ergibt.
Ich werd meinem MEBAK-besitzenden Kollegen nochmal einen Besuch abstatten.
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 09:28 |
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Huhu,
aha, wieder etwas schlauer... Und ich muß nen Schritt zurück machen. Also
muß ich mir erstmal überlegen, wie ich ein paar Milliliter Bier ziemlich
klar bekommen kann.... Ach ich sehe schon, in der Theorie komme ich so
nicht weiter. Erstmal geeignetes Filtermedium suchen.
MfG
Thomas
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 21.11.2006 um 09:29 |
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In meinem alten Analytica-EBC (von 1964) steht dazu folgendes:
Zitat: | Alle Biere sollen bei
der Messung trübungsfrei sein. Um dies zu erreichen, wird folgendes
Verfahren empfohlen:
Das Bier wird mit 0,1% Kieselgur gerührt und durch ein 9-cm-Faltenfilter
filtriert, wobei die zuerst anfallenden Anteile verworfen werden. Wenn eine
feine Trübung bestehen bleibt, soll das Filtrat durch ein Membranfilter
filtriert werden, welches auch Hefen und Bakterien zurückhält. Auch hier
werden die ersten Anteile ausgeschieden. (Als Alternative kann das Bier
auch geschönt und dann über Papier filtriert werden, oder man zentrifugiert
in einer Winkelcentrifuge bei mindestens 5000 U/Min.). In allen Fällen soll
der Einfluss von Luft oder starkem Licht auf das Bier auf ein Mindestmass
beschränkt werden. |
Die eigentliche Messung wurde
damals dann durch Vergleich mit einem Satz Farbscheiben durchgeführt. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 09:54 |
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Aha, also Filterhilfsmittel (Kieselgur) sollte funktionieren.
Die Sprizenvorsatzfilter, die wir als Sterilfilter verwenden, gibt's auch
unsteril, die sind dafür geeignet. Andererseits ist es schon schwer genug
die sterilen in der Apotheke zu bekommen, also wird es wohl gänzlich
unmöglich sein, die günstigeren unsterilen zu bekommen. Es sei denn man
kauft 400 Stück zum Preis von knapp 300€...
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 11:35 |
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Hi,
mit etwas Glück kann man in einer gut sortierten Apotheke solche
'Sterilfilter', deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist, als 'unsteril'
zu einem günstigeren Preis erhandeln. Wenn man (so ging es mit jedenfalls)
hoch und heilig versichtert, das man die Dinger nicht für Experimente am
Menschen benutzt.
Grüße
Tino
____________________
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 11:51 |
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Huhu,
na, und schon hat das alles Formen angenommen. Mein Freund schaut heute mal
in der Apotheke (Da isser heute eh mal zu Besuch )
was es filtertechnisches so gibt. Den Schaltplan hab ich mir auf Lochraster
gefriemelt. Jetzt muß ich nur noch gucken, was meine Bastelkisten zu Hause
tolles hergeben und dann kann ich ja irgendwann mal völlig
übertriebenerweise eine genauere Bierfarbe bestimmen.... Soweit mal wieder
die Theorie....
MfG
Thomas
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 13:03 |
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Huhu,
uiuiui, tolles Tool, aber das ist mir definitiv zu umfangreich
Aber die Farbtabelle werde ich zum Abgleich meines (zukünftigen) Fotometers
verwenden. Und mal abwarten, ob Jakobus die "Chemie-Mischung für 15 EBC"
findet. Dann habe ich zur Zeit 3 Biersorten im Keller und eventuell die
Chemiemischung. Damit kann man schon ne Eichkurve hinbiegen.
MfG
Thomas
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 13:48 |
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Hallo,
mit der Chemiemischung müsste man dann doch auch andere definierte
EBC-Farben
mischen können... je nach Verdünnungsgrad mit Wasser... ???
Gruß,
Axel
[Editiert am 21.11.2006 um 13:48 von DunkelBrauer]
____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 14:28 |
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@Earl
Wie hast du denn die EBC-Werte in Werte für den PC umgerechent. Das
interessiert mich brennend. Am besten wäre es wenn es dazu eine Formel
gäbe. Eine Tabelle würde aber auch schon reichen.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2006 um 15:29 |
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Huhu,
Zitat von Jakobus, am 21.11.2006 um
08:51 | Über die Trübungsgeschichte hab ich
gestern auch was gelesen, und zwar, daß die Extinktion bei 700nm nur das
ich glaub 0,39fache der Extinktion bei der Messwellenlänge von 430nm
betragen darf, ansonsten ist das Bier zu trüb.
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Ähm.. nochmal kurz blöd gefragt.... Mach ich nu ne rote oder ne blaue LED
rein? Prinzipiell hätte ich es wohl mit ner roten gemacht (die hätte ich
parat), aber das Licht dürfte in gelb/braunem Gebräu recht schnell
"unsichtbar" sein.... Oder Weißlicht?
MfG
Thomas
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2006 um 07:30 |
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Huhu zusammen,
ich muss meinen seltsamen Einfall hier nochmal hochwühlen....
Ist es eigentlich prinzipiell egal, ob ich die Bierfarbe vor der Gärung
(nach dem Hopfenkochen) oder nach der Gärung bestimme? Oder verändert sich
die Farbe aufgrund der Gärung? Meinem verständnis nach hätte ich jetzt
behauptet, es ist egal. Weil wenn es egal ist, dann kann ich mir
aufwändiges Milliliter-Gefiltere ersparen und direkt toll aufwändig messen
Naja, wenn das Moped mal fertig ist wird es wohl ein Gerät unter dem Motto:
"Messen um des Messens willen"
MfG
Thomas
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.11.2006 um 12:15 |
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Weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber das Bier wird bei der Gärung
heller wegen pH-Absenkung und auch "Abschäumen" von Hopfenharzen.
Uwe
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Antwort 12 |
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