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Autor: Betreff: Photometer zum Ermitteln der Bierfarbe
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 08:05  
Huhu zusammen,

angeregt durch die letzten Diskussionen bezüglich der Bierfarbe kam ich auf den Gedanke, nen Fotometer zu basteln, um damit die Bierfarbe zu ermitteln. Die Theorie ist fertig, soweit so gut.
Nen Prinzipschaltplan für nen einfaches Fotometer hab ich, nen Küvettenhalter könnte man auch selber basteln (Da gibts diese tollen Schiebemuffen für Kabelinstallationsrohr....), Auswertung würde mit Multimeter und einer Meßkurve gehen.
Aber nun die Praxis....
Hat jemand Erfahrungswerte bezüglich dieser Thematik? Unser Bier ist ja zumeist trüb. Beduetet eine Verfälschung des Meßergebnisses. Abhilfe: Filterung, Zentrifunge.... reicht es für ein einfaches Fotometer, ein bisschen Bier durch nen Kaffeefilter laufen zu lassen? Oder ist es dann immer noch zu Trüb? Gibt es Mikrofilter die man nehmen müsste (drucklos)?
Wie verhält sich die Messung bei dunkleren Bierfarben?
Wie kann ich das Ding eichen? Müsste ich hierzu die Bierfarbe anhand einer Farbtabelle ermitteln und so die Meßkurve eichen?

Fragen über Fragen.... und das so früh am Morgen *Kaffee such*

MfG
Thomas
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Jakobus
Beiträge: 813
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 08:51  
Über die Trübungsgeschichte hab ich gestern auch was gelesen, und zwar, daß die Extinktion bei 700nm nur das ich glaub 0,39fache der Extinktion bei der Messwellenlänge von 430nm betragen darf, ansonsten ist das Bier zu trüb. Ein Kaffefilter wird nicht ausreichen, wir verwenden Membranfilter mit 0,45µ Porenweite. Evtl. kann man mit Kaffefilter und Filterhilfsmittel wie Kieselgur das Bier blank genug bekommen.
Es gibt im MEBAK eine Vorschrift zur Kalibrierung eines Photometers. Es handelt sich um eine Lösung relativ exotischer Chemikalien, die genau 15 EBC ergibt.

Ich werd meinem MEBAK-besitzenden Kollegen nochmal einen Besuch abstatten.


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Beiträge: 248
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 09:28  
Huhu,

aha, wieder etwas schlauer... Und ich muß nen Schritt zurück machen. Also muß ich mir erstmal überlegen, wie ich ein paar Milliliter Bier ziemlich klar bekommen kann.... Ach ich sehe schon, in der Theorie komme ich so nicht weiter. Erstmal geeignetes Filtermedium suchen.

MfG
Thomas
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 09:29  
In meinem alten Analytica-EBC (von 1964) steht dazu folgendes:

Zitat:
Alle Biere sollen bei der Messung trübungsfrei sein. Um dies zu erreichen, wird folgendes Verfahren empfohlen:
Das Bier wird mit 0,1% Kieselgur gerührt und durch ein 9-cm-Faltenfilter filtriert, wobei die zuerst anfallenden Anteile verworfen werden. Wenn eine feine Trübung bestehen bleibt, soll das Filtrat durch ein Membranfilter filtriert werden, welches auch Hefen und Bakterien zurückhält. Auch hier werden die ersten Anteile ausgeschieden. (Als Alternative kann das Bier auch geschönt und dann über Papier filtriert werden, oder man zentrifugiert in einer Winkelcentrifuge bei mindestens 5000 U/Min.). In allen Fällen soll der Einfluss von Luft oder starkem Licht auf das Bier auf ein Mindestmass beschränkt werden.

Die eigentliche Messung wurde damals dann durch Vergleich mit einem Satz Farbscheiben durchgeführt.


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Gruß vom Berliner
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Jakobus
Beiträge: 813
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 09:54  
Aha, also Filterhilfsmittel (Kieselgur) sollte funktionieren.
Die Sprizenvorsatzfilter, die wir als Sterilfilter verwenden, gibt's auch unsteril, die sind dafür geeignet. Andererseits ist es schon schwer genug die sterilen in der Apotheke zu bekommen, also wird es wohl gänzlich unmöglich sein, die günstigeren unsterilen zu bekommen. Es sei denn man kauft 400 Stück zum Preis von knapp 300€...


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 11:35  
Hi,

mit etwas Glück kann man in einer gut sortierten Apotheke solche 'Sterilfilter', deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist, als 'unsteril' zu einem günstigeren Preis erhandeln. Wenn man (so ging es mit jedenfalls) hoch und heilig versichtert, das man die Dinger nicht für Experimente am Menschen benutzt.

Grüße
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 11:51  
Huhu,

na, und schon hat das alles Formen angenommen. Mein Freund schaut heute mal in der Apotheke (Da isser heute eh mal zu Besuch :D ) was es filtertechnisches so gibt. Den Schaltplan hab ich mir auf Lochraster gefriemelt. Jetzt muß ich nur noch gucken, was meine Bastelkisten zu Hause tolles hergeben und dann kann ich ja irgendwann mal völlig übertriebenerweise eine genauere Bierfarbe bestimmen.... Soweit mal wieder die Theorie....


MfG
Thomas
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 13:03  
Huhu,

uiuiui, tolles Tool, aber das ist mir definitiv zu umfangreich :puzz: ;)
Aber die Farbtabelle werde ich zum Abgleich meines (zukünftigen) Fotometers verwenden. Und mal abwarten, ob Jakobus die "Chemie-Mischung für 15 EBC" findet. Dann habe ich zur Zeit 3 Biersorten im Keller und eventuell die Chemiemischung. Damit kann man schon ne Eichkurve hinbiegen.

MfG
Thomas
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 13:48  
Hallo,

mit der Chemiemischung müsste man dann doch auch andere definierte EBC-Farben
mischen können... je nach Verdünnungsgrad mit Wasser... ???

Gruß,
Axel


[Editiert am 21.11.2006 um 13:48 von DunkelBrauer]



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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 14:28  
@Earl

Wie hast du denn die EBC-Werte in Werte für den PC umgerechent. Das interessiert mich brennend. Am besten wäre es wenn es dazu eine Formel gäbe. Eine Tabelle würde aber auch schon reichen.
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 15:29  
Huhu,


Zitat von Jakobus, am 21.11.2006 um 08:51
Über die Trübungsgeschichte hab ich gestern auch was gelesen, und zwar, daß die Extinktion bei 700nm nur das ich glaub 0,39fache der Extinktion bei der Messwellenlänge von 430nm betragen darf, ansonsten ist das Bier zu trüb.


Ähm.. nochmal kurz blöd gefragt.... Mach ich nu ne rote oder ne blaue LED rein? Prinzipiell hätte ich es wohl mit ner roten gemacht (die hätte ich parat), aber das Licht dürfte in gelb/braunem Gebräu recht schnell "unsichtbar" sein.... Oder Weißlicht?

MfG
Thomas
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2006 um 07:30  
Huhu zusammen,

ich muss meinen seltsamen Einfall hier nochmal hochwühlen....

Ist es eigentlich prinzipiell egal, ob ich die Bierfarbe vor der Gärung (nach dem Hopfenkochen) oder nach der Gärung bestimme? Oder verändert sich die Farbe aufgrund der Gärung? Meinem verständnis nach hätte ich jetzt behauptet, es ist egal. Weil wenn es egal ist, dann kann ich mir aufwändiges Milliliter-Gefiltere ersparen und direkt toll aufwändig messen :D ;)
Naja, wenn das Moped mal fertig ist wird es wohl ein Gerät unter dem Motto: "Messen um des Messens willen"

MfG
Thomas
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2006 um 12:15  
Weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber das Bier wird bei der Gärung heller wegen pH-Absenkung und auch "Abschäumen" von Hopfenharzen.

Uwe


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