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Autor: Betreff: Hopfen für ein Helles
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.12.2006 um 23:19  
Ich möchte das "Münchner Helle" aus Kling/der Datenbank brauen und frage mich, welcher Hopfen wohl am besten paßt.
Nehme ich die Perle, den Tettnanger, die Tradition oder den Saazer. Oder vielleicht sogar einen Styrian Golding?
...gekocht wird 90min, da täte es womöglich sogar ein "schnöder" Bitterhopfen. ;)

Was meint Ihr?

Uwe


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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.12.2006 um 00:56  
Hi, Uwe,

also, für das Münchner Helle würde ich persönlich den Tettnanger nehmen, der ist nicht so kräftig wie die Perle z.B. und paßt m.E. gut zu den doch etwas zurückhaltend gehopften Münchner Bieren. Ich würde Bitterhopfen nehmen und 10 Min. vor Kochende den Tettnanger dazugeben.
Ist natürlich auch immer Geschmackssache.
Gruß
Michael
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.12.2006 um 10:46  
Ich habe das Münchner Hell vor etwa acht Wochen gebraut (das auf 20l angepasste Rezept steht im Wiki) und gerade gestern verkostet. Als Hopfen hatte ich Magum (13,5%) nach dem Würzebruch und je 4g Tettnagner (8%) in die Kochpfanne vorgelegt und 10 Minuten vor Ende gegeben.
Ich war aber etwas enttäuscht, weil absolut kein Aroma und nur sehr, sehr wenig Bittere nach der Lagerung übriggeblieben ist. Ich würde die Hopfengabe das nächste mal etwas erhöhen und den Aromahopfen nicht vorlegen, sonder komplett erst sehr spät zugeben.


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Gruß vom Berliner
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.12.2006 um 11:24  
Hallo Michael und Berliner!

Ich habe jetzt den Vorrat entscheiden lassen. ;)
Vom Tettnanger (P45, 8%) waren noch 11,8g da, und das große 1kg-Paket mochte ich jetzt noch nicht anbrechen.
Da habe ich noch 11,2g Perle 8% zugegeben.
Pfannevoll war 26l zu ca. 11°P, mit dem Hopfenrechner komme ich mit obigen 23g mit 8% auf ~22IBU.

Auf Berliners Mail habe ich jetzt noch ein bißchen (2,5g) Bitterhopfen Spalter Merkur 10% reingegeben, was die Hopfenrechnung auf ~25IBU bringt.

Na, schaunmermal, Bier wirds ja immer! ;) Hefe wird die Wyeast 2124, Bohemian Lager sein.
Ich plane einen Teil des Bieres in einem 9l-Keg mit ein paar Eichenholzchips zu lagern.
Bin mal gespannt, ob das was wird! :)

...hmm, 4g Tettnanger als Vorlage ist wirklich sehr wenig.
Wenn ich sonst Vorderwürzehopfung mache, sind es schon eher 15-20g Aromahopfen.

Gut Sud!
Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 16.12.2006 um 21:54  
Hallo Uwe!
Zitat:
Ich plane einen Teil des Bieres in einem 9l-Keg mit ein paar Eichenholzchips zu lagern.

Sachen gibt´s...da guckt sich der Hobbybrauer die Tricks der Industrieellen Australo-Amerikanischen Weinpanscher ab...
...ts,ts, also sowas.... ;) :D
Das wird dann ein Münchner Hellbraunes, im Barrique ausgebaut? :cool:

Klingt vielversprechend, ich bin auf deinen Bericht gespannt! :thumbup:

Hoffentlich mußt du das nicht (wie einen Wein) Jahre reifen lassen. :o

Ich drücke dir die Daumen für dein Experiment! :thumbup:

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.12.2006 um 10:30  
Hallo Jens!

Nun, als Hobbyist muß man schon arg (zaströs) engagiert sein, um sich echte Barrique-Fässer zuzulegen! ;)
Die Tricks sind in meinen Augen solange legitim, als man es auch wahrheitsgemäß deklariert. Wenn ich einen Wein kaufe, der "im Barrique ausgebaut" beworben wird, erwarte ich eine lange Lagerzeit in diesen Fässern, was den Preis/Wert ja steigert, und nicht eine (billige) Turbolagerung mit Chips. :devil:

Mit Eichenholzchips wird eine Lagerzeit von wenigen Tagen bis mehreren Monaten empfohlen. Da ich noch gar keine Erfahrung damit habe, werde ich sowohl Menge, als auch Lagerzeit "mittel" nehmen. Das "Helle" habe ich gewählt, weil ich mir verspreche, damit den Unterschied zwischen Holz und nicht-Holzlagerung besser rausschmecken zu können, als bei einem malzigen Dunklen.
Allerdings sieht man im Vorspann vom Königlich Bayerischen Amtsgericht die tollen Eichenfässer auf dem Pferdegespann und dann das dunkle Bier in den Gläsern... :)
...war ja nicht mein letzer untergäriger Sud! ;)

Uwe


[Editiert am 17.12.2006 um 10:31 von Uwe12]



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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.12.2006 um 18:03  
Hallo Uwe!
Zitat:
Allerdings sieht man im Vorspann vom Königlich Bayerischen Amtsgericht die tollen Eichenfässer auf dem Pferdegespann und dann das dunkle Bier in den Gläsern... :)


Zur Bierlagerung wurden/werden Holzfässer gepicht, da bekommst du (leider?) kein Eichenholzaroma.
Die Wahl des Peches bestimmt da den Geschmackseinfluß auf das Bier.

(Normales) Bier wird in ungepichten Fässern sauer :puzz: .
Liegt wohl am Sauerstoff, der durch das Holz eindringen kann.

Einige englische Biere wurden allerdings in ungepichten Eichenholzfässern transportiert, warum auch immer....

Beste Grüße
Jens


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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.12.2006 um 20:26  
Hallo, Uwe,

Du hälst uns aber über Deinen Hopfeneinsatz bzw. dem Ergebnis desselben in Deinem Bier auf dem Laufenden, ja?
Gruß
Michael
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 7
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.12.2006 um 22:32  
Hallo Jens und Michael!

Ja, ist mir auch eingefallen, daß diese Fässer ja gepicht sind.
...sollte ich mir wohl ein Stück Dachpappe...nein, lieber nicht! :o

Und stimmt, im Wheeler and Protz wird häufig über luftdurchlässige Holzfässer geschrieben. Es wird Bier ja extra darin gealtert und mit Jungbier verschnitten. Machte es den Porter-Zapfern einfacher, die sonst das Bier im Glase aus drei Hähnen mit unterschiedlich gereiftem Bier zusammengemischt hatten.

BTW: bei meinem VHS-Braukurs mit LaDiDel hat er erzählt, daß in seiner Gemeinde, oder in der Nähe, nur 1 oder 2x im Jahr gebraut wird. Jede Familie hat da wohl ein Holzfaß in einem (Felsen?)-Keller stehen und bekommt darin das Bier abgefüllt. Der Witz: das Faß ist eher eine Art Bottich, es hat wohl keinen Deckel und das Bier hat also nur Kohlensäure unter Atmosphärendruck. Ob es sauer wird, hat LaDiDel nicht erwähnt, oder ich habs vergessen. Erstaunlich, in welchen Ausprägungen Bier gemacht wird! :)

Da ich mit den Chips aber sonst eh' nichts Vernünftiges anfangen kann, werde ich meinen Versuch durchführen und mal berichten, wie das Gebräu geworden ist.

Hmm, hat man für das Dunkle aus dem "Amtsgericht" dunnemals eigentlich viel Röstmalz genommen, oder war das Münchener Malz damals - auch wegen der erforderlichen Dekoktion - einfach viel dunkler? Nachbrauen kann man diese Biere ja eh' nicht mehr, weil es einfach diese (schlechtere?) Malzqualität nicht mehr zu kaufen gibt, aber gerade die "Alt-XY"-Rezepte finde ich interessant.

Uwe


[Editiert am 17.12.2006 um 22:33 von Uwe12]



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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2006 um 10:21  

Zitat von Uwe12, am 17.12.2006 um 22:32
wegen der erforderlichen Dekoktion - einfach viel dunkler?

Uwe,
Ich glaube nicht, dass allein die Dekoktion soviel an Zufärbung bringt. Nachdem ich schon zwei dunkle Biere mit Dekoktion gebraut hatte, habe ich mich vorige Woche mal an einen Weizenbock gewagt (Rezept). Am Wochenende habe ich gespindelt und war erstaunt, dass die Farbe nur ganz wenig dunkler als bei meinem 'normalen' Weizen (nach Hanghofers 'Almtaler' mit 50%Weizen, 40% Pils, 10% Münchner) war. Eigentlich hätte ja schon die Schüttung diese dunklere Farbe bringen müssen, da kann von der Dekoktion nicht mehr viel dazugekommen sein.
Wäre mal interessant, das gleiche Rezept einmal mit Dekoktion und einmal mit Infusion zu brauen und die Farben zu vergleichen.

Zum Pichen: das wird übrigens nicht mit dem Pech im landläufigen Sinne (also der schwarzen Teerpampe) gemacht, sondern mit heißem Kolophonium. Das ist geschmacksneutral, aber andererseits sehr spröde und daher empfindlich gegen die unsanfte Behandlung beim Transport und muss daher relativ oft erneuert werden.


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Gruß vom Berliner
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