Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 09:42 |
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Heul! Jetzt habe ich frische Hefe aus der Brauerei, schön 1 Woche bei 10,5
Grad gären lassen. Dann musste ich erfahren, nachdem ich in der Brauerei
angerufen habe um zu fragen waurm die Stammwürze bei 6,5 stehenbleibt, das
8-14°C Gärtemperatur von gestern sei. Ihre Hefe würde bei 18°C arbeiten.
Jetzt ist schon wieder ein Sud hin
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Junior Member Beiträge: 36 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 09:52 |
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Hallo Kirmes,
ich denke, da ist noch gar nix hin!
Geh einfach mit deiner Temperatur langsam hoch auf 18 Grad, rühr nochmal
kräftig um und Du wirst sehen, daß die Gärung wieder flott wird!
Zum heizen habe ich im Gärkeller ein altes Heizkissen, aber ein
Lichtstrahler mit nicht zuviel Watt müsste auch gehen.
Gruß
Bernd
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2007 um 09:58 |
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Kirmes, ich würde den Sud nicht wegkippen, sondern einfach mal die
Temperatur erhöhen. Vielleicht springt die Gärung ja wieder an.
Bei 18 Grad entsteht unter Normaldruck aber sehr viel Diacetyl. In der
Brauerei wird diese Temperatur nur bei der warmen Druckgärung gefahren.
Dazu wird schon ab 50% Vergärungsgrad gespundet, was die Diacetylproduktion
etwas eindämmt. Der Druck wird hochgefahren bis zum CO2-Sättigungsdruck und
bis zum Ende der Reifung gehalten. Danach gibt's nur noch 7 Tage
Kaltlagerung. Mit diesem Verfahren kann man die Produktionszeit auf 17-20
Tage drücken.
Ich halte von der Methode persönlich nicht viel, weil ich denke, dass vier
Wochen Lagerung allemal besser sind als diese Turboreifung. Wahrscheinlich
sind es diese Biere, die aus unerfindlichen Gründen schon bei kleinen
Mengen Kopfschmerzen machen. Nach den Bioland-Regeln ist Warm- und
Druckgärung auch nicht zugelassen.
Edit:
das oben gesagte gilt natürlich nur für untergärige Hefe. Bei obergäriger
sind 18 Grad ja normal.
[Editiert am 4.1.2007 um 10:01 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 09:59 |
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Moin,
ich finde auch du solltest die flinte nicht so schnell ins Korn werfen!
Kommt zwar auch darauf an, wie lange die Gärung schon stockt aber die
Hefezellen überleben schon vieeeellle viele Tage (ich hatte mal ein
ähnlioches Problem). Einfach etwas wärmer stellen und wie schon Oben gesagt
aufrühren! Man kann ja auch aus manchen Flaschenbieren Hefe klauen - die
gärt ja auch schon seit längerer Zeit nicht mehr!
Es kommt vielleicht nicht 100%ig das gleiche Ergebnis raus aber "trinkbar"
wird es sicher!
Viel Erfolg
t....
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 10:18 |
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Das Probelm ist dass ich die Würze schon ins KEG abgefüllt habe (mit
Spundungsventil). Warmgestellt habe ich es, aber der Druck will nicht
ansteigen, also wird wohl die wenige Hefe die noch drin sein sollte tot
sein.
Frage. Heute bekomme ich neue Hefe. ob es was bringt das Hass nochmal zu
öffnen und 100ml hefe nachzugeben? (den rest von 1 Liter benötige ich am
Samstag für den 3. Brauversuch. (bisher alle ohne zufriedenstellendes
Resultat)
gruß, kirmes
[Editiert am 4.1.2007 um 10:23 von kirmes]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 10:38 |
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Hallo Kirmes,
wenn auf Deinem Fass bereits >1bar Druck ist, oder Du keine CC/NC-Kegs
verwendest, dann ignoriere einfach diesen Beitrag, ansonsten:
weiterlesen!
Evtl. arbeitet die Hefe nämlich doch wie sie soll!
Das Problem an den (CC/NC) Kegs ist, dass sie erst ab einem bestimmten
Druck dicht sind - und wenn der nicht von Anfang an erreicht ist, dann
wirds auch nix mehr.
Ich würde an Deiner Stelle mal ca. 0,1 bar auf das Fass geben und schauen,
wie sich der Druck dann entwickelt (evtl. mal etwas Wasser auf die Ventile
und den Deckel, dann siehst/hörst Du es blubbern wenn etwas undicht ist).
Dann mal ca. 1bar drauf und schauen was nach 2 oder 3h passiert.
Und dann zu guter letzt natürlich mal das Fass aufmachen und das Jungbier
spindeln - hat sich gegenüber der Abfüllung was verändert?
Zitat: | Warmgestellt habe ich
es, aber der Druck will nicht ansteigen |
Einmal
gut durchschütteln/rühren hilft oft
Gruß,
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 10:43 |
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Hallo, ich habe das Fass wie beschrieben schon direkt am anfang
geschüttelt. Laut Anzeige hatte ich dann auch 0,5 bar. Diese sind
allerdings seit 24 Stunden konstant. Temperatur ist bei 16-17° C
Gruß, Guido
P.S. Jepp, ich habe NC Keg´s und bisher nach 2 Brauversuchen noch kein
Ergebnist. Samstag steigt Nr. 3
[Editiert am 4.1.2007 um 10:45 von kirmes]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 11:10 |
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Hallo Zitat: | also wird wohl die
wenige Hefe die noch drin sein sollte tot
sein |
So schnell stirbt Hefe nicht, sie wird
höchstens träge, wenn sie zu kalt steht.
Wie lange ist denn das Bier nun schon in der Nachgärung im Keg.
16-17 Grad ist ja immer noch zu wenig, wenn es sich um obergärige Hefe
handelt, hier vergärt diese halt langsamer. Neue Hefe würde ich nicht
dazutun, bringt auch nichts anderes. Lieber wärmer stellen!
Durch das Schütteln des Kegs ist CO2 aus dem Bier in den Freiraum entwichen
und so hat man einen Druck von 0,5 bar. Es muss sich natürlich erst wieder
CO2 im Bier durch Gärung entwickeln bevor der gesammte Druck ansteigt, 1
Tag ist hier viel zu wenig!
Einfach abwarten und Bier trinken.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 13:34 |
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Ich denke, Kirmes spricht von untergärigem: Zitat "...8-14°C Gärtemperatur
von gestern sei.."
Also, den guten Tipps hier bleibt nur hinzuzufügen, dass (solange die
Fässer dicht sind) etwas
Geduld dazu gehört. Ich bin sogar der Meinung, wenn man dass Fass in den
ersten 2 Wochen
etwas aufschüttelt, es sogar bei den kalten Temperaturen ziemlich
endvergoren wäre. (ES 2,5-3%)
Nun mit der neuen Temperatur muss natürlich ordentlich nachgelagert werden
(am allerliebsten -1°C, aber
0-6°C tut's auch). Bei meinen Suden geht der typische Diacetylgeruch
(Butter/Friteusengeruch) erst nach ca.
2-3 Wochen kalter Reifung weg...
Gruesse,
Jan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 16:32 |
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Hallo Jan,
ich denke mal nicht, dass er untergärige Hefe aus der Brauerei bekommen
hat, denn die haben ihm ja gesagt: Zitat: | Ihre Hefe würde bei 18°C
arbeiten |
siehe erstes Post von kirmes.
18 Grad ist für mich obergärig, nicht mal Veltins braut untergärig bei so
hoher Temperatur und die vergären schon hochtemperiert.
Wenn das eine untergärige Hefe ist, dann wird das aber ein fruchtiges Pils.
Machst Du eigentlich eine Diacetylrast Jan? Oder nur eine lange
Kaltlagerung bei 0 Grad?
So mache ich es!
Bei obergärigen braucht man meines Wissens nach keine Diacetylrast machen,
wüsste auch nicht bei welcher Temperatur oder liege ich hier falsch?
Viele Grüße burgi
[Editiert am 4.1.2007 um 16:34 von burgi4u]
____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2007 um 17:09 |
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Laut dem Braumeister handelt es sich eindeutig um untergärige Hefe. Die
Brauerei stellt auch nur Pils her. Gelagert wird das Bier bei mir sowieso
mindestens 6 Wochen. Laut dem Braumeister würde die "Buttersäure" durch
ausreichtend lange Nachgärung auf jeden Fall abgebaut.
Ich habe jetzt nochmals 100g Hefe ins KEG dazu gegeben. Da ich das
Steigrohr eh höher gelegt habe hoffe ich das ich wenn der Sud noch gerettet
wird halbwegs klar wird.
Wir werden sehen.
[Editiert am 4.1.2007 um 17:10 von kirmes]
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2007 um 20:02 |
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Burgi, wie oben schon gesagt, bei Druckgärung kann man auch untergärig bis
18 Grad hochgehen. Das schreibt auch Heyse im Handbuch Brauerei-Praxis.
Alles, um die Produktionszeiten zu drücken. Ich kann mir aber nicht
vorstellen, dass da dann wirklich die gleich gute Qualität wie bei kalter
Gärung entsteht. Wer weiß, wie da noch geschönt wird. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.1.2007 um 08:39 |
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Hallo, heute, zweit Tage nach dem ich das Fass auch 18°C "erwärmt" habe und
noch 100ml Hefe zugegeben Habe steht der Druck bei 1,3 Bar. ca. 1,9 sollte
er bei 18°C und Pils haben. Also noch warten. Danach werde ich das Fass bei
2°C mal 6 Wochen liegen lassen. Bin mal gespannt auf das ergebnis.
Noch ne Frage zur Hefe. In diesem Form wird überwiegend zusammengefasst
empfohlen, wenn man Hefe aus der Brauerei bekommen kann diese auch zu
nehmen. Soll ich denn nun meine 18°C untergärige Hefe nehmen oder eher
nicht? Was kann daran schlecht sein. Im Brauzubehör bekommt man ja schon
Trockenhefen für Gärtemperaturen bis angeblich 22°C
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.1.2007 um 09:49 |
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 6.1.2007 um 12:36 |
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Naja, jede Hefe arbeitet bei 22 Grad, die Frage
ist nur, was sie dabei erzeugt. Klassische untergärige Hefen arbeiten nur
bis etas 12 Grad 'sauber', die Mutter aller Pilsener wird sogar nur bei 6
Grad vergoren. Je wärmer es wird, desto mehr Nebenprodukte erzeugt die
Hefe. Das ist eine ganze Palette von Stoffen, die aber alle den
ursprünglich 'reinen' Geschmack eines untergärigen Biers verändern oder
sogar unangenehme Folgen haben, wie die höheren Alkohole, die gerne mal am
nächsten Tag zu Kopfschmerzen führen.
Nun kann man sicher Hefen auswählen, die bei höheren Temperaturen möglichst
wenig dieser Nebenprodukte erzeugen. Das wird aber immer nur ein Kompromiss
sein. Was bei der Gärung einer bestimmten Hefe genau herauskommt, könnte
nur eine Analyse im Labor klären. Oder Du machst den Selbstversuch. Wenn
dir das Ergebnis schmeckt, ist doch alles o.k.
Ich für mein Teil halte mich lieber an die traditionellen Verfahren. Die
Brauerei, von der ich Hefe bekomme, arbeitet nach Aussage des Braumeisters
auch bei 8 bis 12 Grad. Glück gehabt. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2007 um 21:37 |
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@Berliner:
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2007 um 10:59 |
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So, mein dritter Versuch ist durch.
Habe nach Vorschrift (18°C laut Brauerei) vergorten. Der Sud war in 24
Stunden durch (von 12% auf 3%)
Nachgärung im KEG steht nach 12 Stunden 18°C auf 1,4Bar)
Frage. Ich messe Zucker mit einem Refraktometer. Laut diesem ist bei 6%
Schluss mit der Gärung. Eine Kontrolle mit dem klassichen
Schwimmer ergibt 3% . Ist der Fehler durch den Alkoholanteil so groß?
Kirmes
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Antwort 16 |
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