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Autor: Betreff: Hopfenseihen in der Zentrifuge
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Honso
Beiträge: 488
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2007 um 19:52  
Hallo!

Ich hab jetzt 3 Sude hinter mir, noch viele mehr sollen es werden... ABER...

Welchen Stoff nehmt ihr zum Hopfenseihen? Ich habs mit Geschirrtüchern und Leinen probiert, beides hat natürlich ewig gedauert. Whirlpoolen funktionert nicht, da ich einen Einkochautomat verwende, und selbst wenn es gehn würde, bräuchte ich was um auf Nummer sicher zu gehen.

Da kam mir eine Idee: einfach die alte Zentrifuge vom Wäschewaschen innen mit Stoff auslegen und ab geht die Post. Ich habs noch nicht ausprobiert, bin aber gespannt.
Ich kühle mit Durchlaufkühler, soll ich vor oder nach dem Kühlen zentrifugen, zwecks Kühltrub...
Wenn ich nach dem Kühlen zentrifuge, hab ich das Problem wie ich das Ding desinfiszieren soll, wenn ich es vorher mache, wird das sicher oxidiern, oder ist das in dem Fall egal, da ohnehin direkt von der Zentrifuge in den Kühler geleitet wird?
Ein weiterer Vorteil: man kann einen sehr feinen Stoff nehmen, somit sollte das Bier klarer werden, oder?

Bin ja mal auf die Antworten gespannt :)

lg
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2007 um 20:13  

Zitat von Honso, am 4.1.2007 um 19:52
Whirlpoolen funktionert nicht, da ich einen Einkochautomat verwende

Warum sollte Whirlpoolen im Einkochautomaten nicht funktionieren ? Das geht sogar sehr gut ! Du musst nur abwarten, bis die Heizung nicht mehr nachschiebt, also ca. 10 Minuten Pause nach dem Abschalten. Dann kräftig rühren und abwarten, bis die Brühe wieder komplett ruhig ist. Dann vom Rand abschlauchen.
Wenn Du das so machst, reicht ein normales Leinen- oder Baumwolltuch zum abfiltern der Reste allemal. Ich benutze entweder Windeln oder Geschirrtücher. Bei 20-30 Liter Würze brauchst Du das nicht mal wechseln, wenn Du whirlpoolst.


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Gruß vom Berliner
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Honso
Beiträge: 488
Registriert: 4.12.2006
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2007 um 20:23  
Hallo!

Beim 3. Sud war nach Abschalten der Heizung 30 min lange noch Bewegung im Topf, der gut isoliert war, ausserdem will ich ja zusätzlich auf Nummer sicher gehn. Ich bin gerade dabei mir eine Sudpfanne aus einem 50l Keg zu bauen, da wird das dann sicher besser gehn...

Zur Zentrifugen-Idee: Es wird doch sicher reichlich schäumen, könnte das Probleme geben?

lg
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2007 um 08:34  
Also ich sehe den Vorteil der Zentrifuge noch nicht. Das eigentliche Filterelement in der Zentrifuge ist doch auch wieder der Stoff, mit dem Du sie innen auslegen willst. Einziger Vorteil ist, dass die Fläche etwas größer wird. Der Stoff müsste aber sogar noch etwas dichter sein, weil durch den Druck, den die Zentrifuge erzeugt, sonst der Hopfenschmodder durchgedrückt wird.

Die Wäscheschleudern, die ich kenne, sind aus verzinktem Stahlblech. Die Würze ist sauer und heiß, also ziemlich aggressiv. Das verträgt sich möglicherweise nicht.

Ich würde Dir empfehlen, die Whirlpoolmethode nochmal ernsthaft zu versuchen. Damit filterst Du zwar keine 100%, aber die vielleicht 5-10%, die übrigbleiben, kannst Du wie gesagt mit einem einfachen Tuch abfangen.


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Gruß vom Berliner
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.1.2007 um 12:39  
Hallo, Honso!
...schön, Dich bei den Hobbybrauern begrüßen zu dürfen! :)

Ich habe es auch schon erlebt, daß mein Sud im Einkocher einfach nicht zur Ruhe kommen wollte, trotz gezogenem Stecker.
Problem war wohl, daß meine Sudküche sonst recht kalt ist, da unbeheizt, und ich den Deckel beim Abziehen dauernd unten lassen mußte,
weil sich der Ablaßhahn mit ein paar Hopfenblättchen (Doldenhopfen ohne Hopfensäckchen) versetzt hatte, ich also händisch abschlauchen mußte.

Durch die große Temperaturdifferenz wollte es einfach nicht aufhören zu wallen. :(

Zum Kochende mache ich es jetzt so: Strom weg, Deckel komplett runter um eine möglichst rasche Abkühlung zu erreichen, das dauert so 5min.
Dann kräftig rühren, den Deckel wieder drauf und abwarten, bis sich der Trubkegel gebildet hat und die Flüssigkeit zur Ruhe gekommen ist (vielleicht 15min).
Nur kurz den Deckel hoch zum nachgucken und dann über den Hahn am Einkocher (ist inzwischen ein 1 1/4" Kugelhahn) die Würze ablassen.
Wenn der Flüssigkeitsstand im Topf nieder ist, kann man den Deckel wieder abnehmen, es wallt nicht mehr.
[edit: 1 1/4"? Kaum, eher so 1/4", halt die billigen aus dem Baumarkt]

Bei unserer Wäscheschleuder ist der Kessel noch aus Kupfer. Natürlich würde ich die Schleuder nicht zum Hopfenfiltern nehmen, wer möchste schon Lenorreste im Bier!
...obwohl, bei besonders hartem Brauwasser? ;)

Wie wollte man eine verwinkelte Schleuder auch zuverlässig reinigen?

Zum Filtern der Schmodderreste, habe ich ein kleines Stück dieses sündteuren Filtervlies, was die Versender anbieten, ausgeschnitten und klemme es mit Wäscheklammern an einem Kaffeefilter fest. Das filtert ganz gut.

Uwe


[Editiert am 5.1.2007 um 13:04 von Uwe12]



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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2007 um 13:37  
Hi,

in professionellen Brauereien nennt man sowas 'Separator'.

Dort wird die Würze über ein ausgeklügeltes Rohrsystem durch einen sich schnell (2500 - 10.000 /min) drehenden Zylinder mit schräg eingebauten Tellern gepumpt.
Dabei schleudert es (Prinzip) die Trub - und Hopfenpartikel an die Zylinderwand und in der Mitte fließt blanke Würze ab.

Im Kunze sind ein paar Bilder - sieht ziemlich kompliziert aus, aber das Verfahren an sich klingt einleuchtend.

Ich glaube aber nicht, das man sowas aus einer normalen Wäscheschleuder bauen kann.

Wenn man mit Tüchern arbeitet wird man denke ich die gleichen Probleme wie bei der manuellen Windelmethode bekommen.
Entweder, es fließt nix ab (oder kommt oben raus :-) ), oder das Ergebnis ist nicht so befriedigend.

Bei mit (Einkocher) klappt der Whirlpool ganz gut, ich lasse zusätzlich noch durch eine Windel laufen in einen 'Zwischenbehälter'. Von dem aus schlauche ich nach dem Abkühlen nochmals durch die Windel in den eigentlichen Gärbottich. Dabei bleibt nochmal eine ganze Menge Bodensatz übrig und die Anstellwürze ist ziemlich 'sauber'.

Aber es gibt ja auch Leute, die mit einer Waschmaschine brauen ... Versuch macht kluch ?!

:D :D Nur Miele, Miele sagte Tante, die alle Waschmaschinen kannte ! :D :D

Viel Erfolg !
Tino


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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2007 um 00:17  
Hallo!

Die Idee mit der Zentrifuge hab ich jetzt wieder verworfen... dürfte wohl wirklich zu aufwendig sein.

Daher noch eine generelle Frage zum Hopfenseihen: Ich werde den Whirpool im Glühweintopf noch mal aufprobiern, dann durch ein Küchensieb die gröbsten Sachen rausfiltern, damit alles schön durchs 12mm Rohr vom Kühler geht ohne zu verstopfen. Anschließend durch den Gegenstromkühler und dann mittels Sputniks Filter die Reste vom Heißtrub und auch sporadisch den Kühltrub rausfiltern. Damit könnte ich in einem Schritt Hopfenseihen und Kühlen, die Gefahr von Infektionen sollte somit als ziehmlich gering sein. Was meint ihr dazu?

lg
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Berliner
Beiträge: 4024
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2007 um 01:30  
Honso,
das Küchensieb macht nur Sinn, wenn Du Doldenhopfen verwendest, ansonsten hast Du keine so großen Bestandteile im Heißtrub, als das sie im Sieb hängenbleiben könnten. Ich verwende anstelle des Siebes einen Edelstahl-Scheuerschwamm am Einlauf des Kupferrohrs zum Abschlauchen.


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Gruß vom Berliner
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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2007 um 11:46  
Hallo!

Ich hätt so ein Küchensieb gemeint, das hat bisher immer die größsten Sachen aufgefangen bei Verwendung von Pellets:

Ich will bei der Durchführung auf Umschlauchen verzichten, und den Ablasshahn benutzen. Also Einkochtopf hoch stellen, dann Sieb unter den Ablasshahn, dann in den Gegenstromkühler, dann durch Sputniks Filter und gleich ins Gärfass hinein.

lg
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2007 um 18:25  
Hallo!

Hau Deinen Sud einfach durch Sputniks Filter, da kannst Du ein Küchensieb vorschalten, ist aber unnötig. Danach durch die Kühlung und gut, warum machst Du Dir so einen großen Kopp um den Kühltrub?

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2007 um 16:36  
Hallo Honso,

ich verwende momentan auch einen Einkochautomaten.
Ich steck meine Pellets in die kleinen Baumwollsäckchen, die ich am Topfrand anklammere.
Damit schwimmt schon mal weniger Hopfen in der Suppe :-)
Nach dem Ausschalten noch etwas warten und dann kräftig rühren. Sammelt sich alles prima in der Mitte des Topfbodens.
Dann nutze ich einen Schlauch, den ich so am Topfrand befestige, daß er an der Innenwand bis zum Boden reicht. Der hat einen relativ geringen Innendurchmesser, dauert zwar länger, 'zieht' aber auch nicht so stark.

Das erste Mal habe ich das andere Ende des Schlauches noch in ein Seihtuch gesteckt, aber da war am Ende nichts drin.
Der Trubkegel in der Mitte ist so stabil, daß ich fast die gesamte Würze rausholen kann.

Also gib dem Topf noch ne Chance :-)

Gruß,
Svenson
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