Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2007 um 21:43 |
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Hallo Braugemeinde!
Ich habe heute mein erstes Fass (30 l Keg) angestochen.
Als das erste Bier aus dem Keg kam war die Freude groß, aber nicht
lange.
Ich habe jetzt ca. 1 Maß gezapft, aber das Bier ist total trübe als wäre
die gesamte Hefe mit dabei und es schmeckt auch so.
Habe ich etwas falsch gemacht oder ist das bei euch auch so?
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2007 um 21:51 |
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Hast Du in diesem Faß unter Druck vergoren? Oder hast Du das Bier nach der
Gärung in ein anderes Faß umgedrückt? Verwendest Du ein gekürztes
Steigrohr?
Alex
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2007 um 22:43 |
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Hallo, Michael,
hmm, was für ein Bier mit wieviel Stammwürze hast Du den gebraut? Was Du
beschreibst (vor allem: ...schmeckt auch so (nach Hefe)...) klingt für mich
so, als ob das Bier noch nicht seine vollständige Reife besitzt.
Prinzipiell gilt, daß vor allem eine erhöhte Stammwürze, untergärige
Brauweise und eine erhöhte Hopfengabe eine mehr oder weniger lange
Kaltreifung benötigen (bis zu mehreren Monaten).
Trübes Bier, zumindest wenn es selbstgebraut und nicht filtriert ist, ist
ja nix schlimmes, aber nach Hefe schmecken sollte das Bier natürlich
nicht.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2007 um 23:12 |
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Hallo Michael.
Zapf nur mal weiter, wird schon noch klar werden.
Vielleicht hast du etwas viel Hefe im Faß, aber das erste Glas ist bei mir
auch meist für den Ausguß, weil doch sehr viel Hefe mitkommt.
Es läuft aber dann sehr schnell fast blank. ____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2007 um 23:40 |
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Hallo Alex, hallo Michael, hallo Uwe ich habe das Bier bei 5,5% Stammwürze
in das Fass gefüllt, zweieinhalb Wochen nachgären lassen und dann vier
Wochen im Kühlhaus bei 4°C gelagert. Bei der Nachgärung habe ich gemerkt,
daß der Dichtungsgummi vom Fitting nicht ganz dicht ist, so daß langsam
Kohlensäure entweicht. Jetzt wo ich Druck aufgebaut habe (1Bar) dürfte das
doch keine Rolle mehr spielen.
Die Hefe war eine Brewferm untergärig, die ich vom Sud zuvor genommen habe.
Es War der komplette Satz vom Sud vorher. Vielleicht war das doch ein
bisschen viel.
Ich kann ja mal trinken bis es klar läuft ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2007 um 00:41 |
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Hallo Uwe_60,
danke für den Tipp, ich habe jetzt gezapft bis es klar gelaufen ist
Es hat zwar einige Bierchen gedauert, aber jetzt ist es ein Genuß!!!
Danke für den Tipp!!!! ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 224 Registriert: 19.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2007 um 07:11 |
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Genau! So muss es sein! Meine ersten 6 dl sind auch jedesmall für den
Ausguss, da ich die Endvergärung im Fass durchführe. Der Aufwand von
gekürztem Steigrohr und Umdrücken (1x mehr Fassspülen, mehr "Verschwendung"
von CO2) nehme ich bewusst nicht in Kauf, da es jedesmal nach 4-6 dl.
blitzeblank läuft. Und von wegen Hefeautolyse....: Fand letzhin ein
angestochenes Fass vom Braudatum 1.5.06: Mmmmmmmh...hat ultralecker
geschmeckt!
Weiterhin viel Spass beim Selbstgebrautem!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.1.2007 um 08:26 |
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Michael,
wie schon von Alex und Swiss angedeutet, kann man das Steigrohr kürzen,
damit nicht so viel Hefe mitgezapft wird. Bei meinen CC-Kegs habe ich etwa
2cm abgesägt. Das Bier ist am Anfang zwar trotzdem noch etwas trüber, aber
das zweite Glas ist schon klar.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2007 um 13:10 |
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ich habe in meine NC Keg einfach das Steigrohr nach Seite und etwas nach
oben gebogen.
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2007 um 13:21 |
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ähh, darf ich auch noch mal meinen Senf dazu geben?
Ich habe mein Steigrohr nur um 1 cm gekürzt. Meiner Meinung nach reicht das
schon aus, denn mein Bier läuft bereits nach einem halben Liter klar und es
verbleibt nicht so viel Rest im Faß wie bei einer 2 cm Kürzung. Ich habe es
mal nachgemessen, es waren etwa 250 ml, also ein Glas voll. Das finde ich
vertretbar.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2007 um 15:51 |
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Hallo Michael.
Wo ist denn der Unterschied, ob ich den ersten halben Liter wegkippe, das
Steigrohr aber im Originalzustand lasse.
Oder aber das Steigrohr kürze und am Schluß ein halber Liter
übrigbleibt?
Ich dachte mir nur, irgendwann werde ich auch mal soweit sein, daß ich nach
Abschluß aller Gäraktivitäten nochmal umdrücke, und dann habe ich meine
Fässer alle noch im Originalzustand.
Oder gibt es sonst noch einen Grund, das Steigrohr einzukürzen?
____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 10.1.2007 um 19:21 |
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Hallo Namensvetter!
Wenn das Steigrohr ungekürzt ist, steckt es recht tief im Schmodder und Du
ziehst viel mehr davon ab, als wenn Du etwas darüber absaugst.
Uwe
____________________
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2007 um 23:20 |
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Hallo, Uwe,
also wenn Du das Steigrohr nicht kürzt, dann hast Du doppelten Verlust. Den
halben Liter am Anfang hast Du immer trüb. Aber m.E. ist das ja nicht
unbedingt ein Verlust, es ist halt ein Hefebier. Also, mir schmeckt es
trotzdem, ich muß mir das jetzt nicht `runterwürgen...
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2007 um 00:20 |
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Hallo tauroplu!
Ich war gestern sehr froh als es sich geklärt hat. Am Anfang hat es mind.
doppelt so intensiv nach Hefe geschmeckt als ein richtiges Hefe. Ich hab
mal gehört, daß Bierhefe sich günstig auf die Schönheit auswirkt, aus
diesem Grund habe ich´s dann doch getrunken (runtergewürgt)
Aber ´ne ganz andere Frage, wie kann ich jetzt, wo das Bier ausgegoren ist
den Alc.-Gehalt bestimmen?
Ich hab´s mit 14° Stammwürze angesetzt. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2007 um 00:26 |
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2007 um 07:49 |
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Hallo, Namensvetter,
hattest Du eine Schnellvergärprobe gemacht? Die wäre nämlich wichtig, um
den Alkoholgehalt zu berechnen. Hier kannst Du übrigens vieles sehr gut
online berechnen:
http://fabier.de/biercalcs.html
Gruß
Michael
[Editiert am 11.1.2007 um 07:54 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2007 um 23:11 |
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Hallo tauroplu!
Na ne SVP brauchts nicht für die Alc.-Berechnung.
Wie BierFranke schon schrieb, reichen StaWü und RE(s), (kombiniert mit der
richtigen Formel).
Die SVP brauchst Du eigentlich nur zum Grünschlauchen.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2007 um 23:59 |
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Hallo Braugemeinde!
Vielen Dank für die wertvollen Tipps von euch, die haben mir
weitergeholfen. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2007 um 08:21 |
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Ich hab mal gehört, daß Bierhefe sich günstig auf die Schönheit auswirkt,
aus diesem Grund habe ich´s dann doch getrunken (runtergewürgt)
Hallo,
aus meiner Hufpflegerpraxis weiß ich, daß die Pferdemädchen ihren
Lieblingen Bierhefe in allen Formen und Konsistenzen geben, macht ein
schönes, glänzendes Fell, 'ne dicke lange Mähne und stabile Hufe . Das kann ich fast alles aus zahlreichen '
Selbstversuchen' bestätigen, nur mit der dicken,
langen Mähne, das ist schon Jahre her .
Das Steigrohr würde ich möglichst lang lassen, damit beim ersten Anstich (
Eimer drunter und kurz den Hahn voll auf ) ein großer Teil Hefe aus dem
Bier entfernt wird, das wirkt sich m.E. positiv auf die "Lebensdauer" des
Bieres aus. Es bildet sich dann ein kleiner "Trichter" um das Steigrohr,
der bis zum Ende bestehen bleibt, wenn das Faß nicht mehr bewegt wird.
Gruß hufpfleger
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Antwort 18 |
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