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Autor: Betreff: Druckvergärung?
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 10:52  

Zitat von kirmes, am 20.1.2007 um 08:44
Hilfe, mein 2tes
....
Dieser steht jetzt bei 1,6°C bei einer Temperatur von ca. 2-3°C.


Meinst Du 1,6 Bar ? Dann wäre er aber von 1,9 um 0,3 Bar gefallen ?

1,6 Bar bei 2-3 Grad, das macht 7,5g CO2 / Liter, das ist sogar für ein Hefeweizen etwas viel.. Ich würde entlüften

Oder ich verstehe das Problem nicht ganz, sorry

Tino


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Beiträge: 457
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 11:17  
also, ich hatte bei 18°C 1,9 Bar durch nachgärung im KEG Fass. Wenn ich das richtig verstanden habe sollte bei 3°C der Druck dann irgendwas mit 0,5 Bar sein. Nach der Nachgärung habe ich das Fass einfach Kaltgestellt.
Warum fällt der Druck also bei Kühlung nicht? Dauert es einfach so lange bis die Kohlensäure ins Bier geht oder habe ich was falsch gemacht?
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 11:50  
Ich habe den Effekt auch schon beobachtet: ~2,5 bar bei vielleicht 18°C und dann das Keg in die Kühltruhe bei 3°C praktisch kaum weniger Druck. Konnte es mir nicht erklären und nahm es halt als "gegeben" hin. :)

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 13:24  
Hallo,

die Erkäfung ist wohl, dass kirmes noch 3l Leerraum im Fass hat. Alex hat es am Extrembeispiel gut beschrieben:
Zitat:
Stell Dir ein Faß vom 20 L vor. Gefüllt mit 2 L Bier und 18L CO2. Im Bier ist bereits etwas Gas gelöst. Durch Temperaturabsenkung (und Druck) kann sich nun mehr Gas im Wasser lösen. Nehmen wir mal an, es lösen sich weitere 2g CO2 im Wasser. Das ist bei Überschuß von 18L Gas im Gegensatz zu einem Reservevolumen von z. B. 2L (bei vollem Faß) nur ein kleiner Teil. Ich habe das jetzt nicht in Zahlen und Gewichte umgerechnet. Aber prozentual ist das ja deutlich weniger, somit fällt der Druck auch nur weniger stark ab.


Es muß eben überhaupt nicht so sein, dass sich nach einer Abkühlung genau der Druck einstellt der jetzt nach Spundungstabelle notwendig ist, um den erwünschten CO2-Gehalt behalten.

Tinoquell hat Recht: Jetzt hast du eine Verhältnis, bei dem über 7% Kohlensäure im Bier löslich sind. Die sind aber im Moment noch nicht drin. Du hattest ja vorm Abkühlen ca. 5 % Kohlensäure eingestellt. Nach dem Abkühlen hat das Bier aber eine höhere Aufnahmekapazität. Neue Kohlensäure kann ja nicht mehr entstehen, da die Gärung abgeschlossen ist. Aber aus deiner rel. großen CO2-Blase kann jetzt Gas ins Bier zurückwandern.
Hier im Forum wurde über diese sogenannte Aufkarbonisierung schon diskutiert. Ein Vorgang der sicherlich mehrere Tage dauert.
Es bleibt also die Frage in wieweit dein Bier jetzt während der Kühlzeit zusätzliche Kohlensäure aufnimmt. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, mach es wie Tinoquell sagt, den Druck anpassen. Da würde ich aber etwas Reserve lassen. Denn getrunken wird das Bier ja bei höherer Temparatur.
Die ganze Problematik ist sicherlich geringer wenn weniger Leerraum im Fass verbleibt. So erklärt sich auch, dass tauroplu letztlich doch den richtigen CO2-Gehalt im Bier hat, obwohl bei der Kaltlagerung ein zu hoher Druck besteht.

Ich sebst habe zur Zeit ein Fass mit 5l Leerraum bei 18° stehen und bin schon gespannt auf meine Erfahrungen.

Habe heut morgen noch im "Kunze" geblättert, aber auch nur die Aussage gefunden, dass bei der Überwachung des Gärprozesses unter anderem auch der Druck zu überprüfen ist und in Abhängigkeit zur Temparatur angepasst werden muss.

Gruß, Volker
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Beiträge: 457
Registriert: 12.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2007 um 09:59  
Moin allerseits
Habe einer erneute Testtrinkung durchgeführt. CO² scheint gar nicht mehr so schlecht zu sein. Geschmack wird auch besser. Ein leicht bitterer Nachgeschmack ist noch da. Aber keine Fruchtigen oder ähnliche Geschmäcker festzustellen.

Gruß, Guido
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2007 um 13:33  
Hi, Guido,

das freut mich, daß Dein Bier ja doch noch was wird. Tja, es geht also nichts über eine gute (meist lange) Lagerung und zwar in mehrfacher Hinsicht: geschmacklich und CO2-mäßig.
Gut Trink
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2007 um 16:35  
Hallo Bierfreunde,

ich bin dabei alles für eine erste Druckvergärung vorzubereiten. Ich habe Kegs mit Ventil (z.Z. ausgebaut). Zwei Kegöffner werden heute bestellt. Nun natürlich Fragen und ja, ich habe schon was nachgelesen und dennoch neu oder alte Fragen, zu denen ich nicht die Antwort fand die zufriedenstellend war.

Wann in den Keg? Wie ich das verstehe direkt nach der schnellen Vergärung, oder sogar schon etwas früher umziehen?

Das Standrohr etwas abschneiden, 20 - 30 mm? Nun entsteht trotzdem ein Wirbelstrom direkt unter dem Standrohr, wie wäre es wenn man zwei Auskerbungen ins Rohr schneidet sagen wir 18x18 mm, gegenüberliegend und dann einen 'umgedrehten Schirm' unterschweißt? Das ist begrenzt von der Öffnungsgröße, sollte aber den Bierstrom von der Seite bringen sodas die Hefereste nicht aufgewühlt wird, oder nicht?

Habt Ihr den Öffner, mit der Flüssigkeitsöffnung verschlossen, und Manometer auf der Gasseite immer drauf oder testet Ihr das nur alle paar Tage?

Wie weit darf der Druck ansteigen, 1.5 - 2.0 bar?

Nun noch eine Frage die mich immer schon gedrückt hat: ist die Wichte im Keg homogen, oder ist sie höher unten im Keg und niedriger oben? Blöde Frage, was und wenn entschuldigt sie bitte.

Vielen Dank für Eure Hilfe, Biermann
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 31
Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2007 um 17:04  
Hallo, Biermann,

leider habe ich nur Erfahrung mit diesen Coca Cola Kegs. Aber ich habe einfach das Steigrohr um 1 cm gekürzt. Damit zapfe ich max. 0,5 l beim ersten Anstich etwas trübe, danach läuft es blank bis klar bis zum Schluß. Bei 1 cm Kürzung verbleibt auch nur ein knappes Glas voll Bierrest, also minimaler Verlust. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, daß trübes Bier nicht schadet, aber das ist Ansichtssache und die Meinungen gehen da auseinander. Ist auch gut so, jeder so wie er mag. Ich würde vermuten, daß es bei den "normalen" Kegs sehr ähnlich ist.
Wann Du ins Keg schlauchst hängt natürlich davon ab, wie Du verfahren willst. Wenn Du grün schlauchst brauchst Du den richtigen Zeitpunkt bzw. den entsprechenden Endvergärungsgrad (durch die Schnellvergärprobe zu ermitteln).
Wenn Du endvergären läßt, brauchst Du ebenfalls den EVG, damit Du weißt, wann Deine Gärung beendet ist. Anschließend karbonisierst Du entsprechend mit Würze oder Traubenzucker auf den gewünschten CO2-Gehalt nach.
Der anzustrebende Druck richtet sich ebenfalls danach, nach welcher Methode Du verfährst. Dazu gibt es reichlich posts hier im Forum.
So, mehr kann ich leider auch nicht dazu sagen, da gibt es kompetentere Experten hier im Forum.
Viel Erfolg
Michael


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Caveman
Beiträge: 126
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2007 um 17:04  
Hallo Biermann,

ich denke mal du meinst mit Druckvergaerung das aufkarbonisieren der Nachgaerung.
Ich mache das immer so:
Lasse mein Bier bei der Hauptgaerung in meinem Gaerfass soweit durchgaeren. Dann schlauche ich es in ein Keg. Ins Keg kommt vorher noch nen bissel Zucker, damit sich daraus dann die Kohlensaeure bilden kann. Du kannst natuerlich auch Speise nehmen. Im Gaerfass bleibt dann die zu Boden gesunkene Hefe zurueck, die will man nicht beim Nachgaeren haben, da sich da noch Hopfenharze usw. drin befinden.
Dann haenge ich das Ganze an ein Ueberdruckventil, wo ich dann den Druck einstellen kann, denn der Druck ist stark von der Temperatur abhaengig. Die Hefe die noch im Bier ist verwertet dann den Zucker und baut ihn zu CO2 und Alkohol ab.
Nach ein paar Wochen Nachgaerung druecke ich das Keg dann in ein anderes Keg um, damit die Hefe im ersten Keg zurueck bleibt. So kann ich das Fass dann auch wieder ohne angst wieder bewegen.
Das Steigrohr habe ich uebrings nicht abgeschnitten, hatte noch nie Probleme Hefe im Bier. Die bleibt komplett im ersten Keg auf dem Boden. Und das bissel Hefe, welche sich direkt unter dem Steigrohr abgelagert hat, die verschwindet schon vor dem Umdruecken durch das haeufige naschen :D
Das Manometer(samt Ueberdruckventil) machst du uebrigens an die CO2 Eingang vom Keganschluss und ueber den Bierausgang kannst du immer mal wieder das Bier probieren... Du musst aber vorher den Keganschluss umbauen, denn im CO2 Eingang ist normalerweise ein Rueckschlagventil drin, das muss raus.

Gruss,
Bernd
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2007 um 17:18  
Hallo, danke für Euere Infos.

Zitat:
Das Manometer(samt Ueberdruckventil) machst du uebrigens an die CO2 Eingang vom Keganschluss und ueber den Bierausgang kannst du immer mal wieder das Bier probieren... Du musst aber vorher den Keganschluss umbauen, denn im CO2 Eingang ist normalerweise ein Rueckschlagventil drin, das muss raus.


DAs ist mir schon klar, darum bestelle ich auch zwei Ventilöffner, an die Möglichkeit des 'Testens' hatte ich noch nicht gedacht, dann muß ich aber noch einen V2A Kugelhahn am Bierausgang haben, da der ja normalerweise offen ist wenn der Öfner auf dem Keg sitzt. Ich befürchte ich teste dann so lang bis das Faß leer ist, oder Meine Jungens gehn 'stehlen'.

Besten Dank, Biermann
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HEHE
Beiträge: 22
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2007 um 18:56  
Hallo Biermann,

bei mir läufts folgenermßen ab:

Ich lass im Gärböttich ca. 2 Tage gären(20°C). Die CO2 Produktion nimmt dann schon merklich ab. Dann gehts ins Keg. Zapfer drauf und Spunder dran. Schließlich lasse ich noch ca eine Woche bei 1,4 bar und 15°C gären bis kein CO2 mehr kommt. Danach umdrücken in ein NC Keg. Ab in den Kühlschrank. Prost. Meine Steigrohre sind alle noch auf Originallänge. Man darf halt beim Umdrücken nicht so viel Gas geben.
PS: ich mache Pils mit Trockenhefe. Die vergährt bei 18-20 Grad laut Aufdruck auf der Packung

Gruß Oli
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2007 um 09:50  
Hallo. bis aufs umdrücken mache ich es ganaus so wie Caveman. Allerdings erst 2 Mal.
Statt umdrücken habe ich vor, je nach bedarf in Flaschen oder 5 l Fässer umzufüllen. Diese sind besser transportabel.

Gruß, Guido
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