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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Hopfenstopfen |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2007 um 14:11 |
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Hallo!
Ich habe vergeblich versucht, in den alten Thread zu posten, funktioniert
einfach nicht, daher jetzt hier in Reaktion auf folgenden Thread: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=3190
Besser spät, als nie: ich wollte noch von unserem Hopfen-Stopfen-Versuch
berichten:
Am letzten Vatertag haben wir ein Irish Ale gebraut, viel Melanoidin, viel
Hopfen. Zur Gärung haben wir auf zwei Gärfässer aufgeteilt, in eines haben
wir einen Nylonstrumpf mit den von Hanghofer empfohlenen 50-150g/hl
gehängt, in unserem Fall wars nicht viel mehr als 50g.
Beide Chargen haben relativ unterschiedlich vergoren, erst nach langer
Lagerung waren sie im Geschmack recht ähnlich, leider hat man den
hopfengestopften Sud nicht herausgeschmeckt. Vielleicht sollten wir den
Strumpf in Zukunft entweder erst im fortgeschrittenen Gärprozess zugeben
und nicht gleich zu Anfang, oder wir sollten Richtung 150g/hl gehen.
Viel Erfolg, hat sonst jemand Erfahrungen gemacht?
Jan
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2007 um 14:37 |
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Hi,
ich habe einmal ein Helles Bier mit Cascade (Hopfensorte) trocken gehopft,
25gr auf 23 Liter, 3-4 Tage vorm Abfüllen.
Puh, also das war eine Hopfen-Aroma-Bombe, wow, das hat viele Testtrinker
abgeschreckt, ich fands nicht sooo schlecht.
Gruß
Christian
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2007 um 15:22 |
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Hallo!
Ich habe letztes Jahr einen Stout Porter (17,4% StaWü, schwarz wie die
Nacht ) gemacht (50l), der hatte nach dem Kochen 70 IBU.
Zur Hauptgärung bekam er 50g, und zur Reifung 25g Hall. Merkur 12,8%alpha
spendiert.
Nach ca.3 Monaten habe ich umgedrückt und mal probiert...
Um es kurz zu machen:
Er brauchte 6 Monate zur Reifung!
Damit war er passend zum letzten HB-Treffen bei Thomas fertig!
Sehr fruchtig, würzig im Geschack (Hall. Merkur!), einfach echt lecker!
Das HB-Treffen war übrigens !
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2007 um 18:43 |
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Hallo,
auch ich habe beim letzten Sud mit Hopfenstopfen rumprobiert,
ein Pils mit 11 % Stammwürze, untergärige Brauereihefe, Bitterhopfung mit
Magnum und Aromahopfung mit Saazer kurz vor Kochende, reichlich ca. 250
g/hl, wobei so gut wie alles im Whirlpool hängen bleibt.
Ganz im Gegensatz zu vielen wünsche ich mir ein schönes Hopfenaroma beim
Pils, es muss grün sein im Mund beim Trinken.
Also 2 Halterlose von meiner Frau geklaut, natürlich neue um keinen
Fehlgeschmack zu produzieren.
Sud in 3 Gärbehälter zur Hauptgärung aufgeteilt,
1. bei 8-10 Grad ohne Hopfenstopfen.
2. bei 8-10 Grad mit Hopfenstopfen, ca. 60-75 g/hl Doldenaromahopfen.
3. bei 18-20 Grad mit Hopfenstopfen um einen Vergleich bei zu warmer
Vergärung zu bekommen, ca. 60-75 g/hl Doldenaromahopfen.
Bei allen 3 Vergärungen die Nachgärung bei 8 und weniger Grad ohne
Hopfenstopfen.
Fazit nach 2 Monaten Reifung:
zu 1. Ein schönes schlankes Pils leichter Bitterung und leichtem Aroma.
zu 2. Natürlich auch ein schlankes Pils mit mehr Bitterung und einem öligen
Hopfengeschmack,
eigentlich nicht, was beabsichtigt war.
Also nicht grün im Mund, sondern schwarz wie altes Motoröl.
Auf jeden Fall schmeckt es anders als Bier 1.
zu 3. Ein Pils mit Fehlern, sehr fruchtig, sehr bitter und nicht so schlank
wie die anderen beiden Sorten, aber auch dieser ölige Hopfengeschmack, auch
wenn man den bei den anderen vordringlicheren Fehlern kaum schmeckt,
komisch kein Diacethyl!
Die ersten beiden Sorten haben 1,5-2 % Restextrakt, die 3. Sorte nur 1,25
%.
Den Hopfen zum Hopfenstopfen hatte ich kurz in kochenden Wasser gehalten um
eine Infektion zu vermeiden, vielleicht der Grund, warum die Biere bitterer
geworden sind und vielleicht liegt daran auch der Geschmack.
Beim nächsten Bier werde ich entweder beim Whirlpool ein wenig Hopfen mit
durchsaugen oder Saazer-Pellets in den Gärpott werfen.
BTW: Die Strümpfe kann ich meiner Frau nicht wiedergeben, da Laufmaschen.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 07:56 |
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Hallo Burgi,
interessanter Bericht !!
Das bestätigt auch mal deutlich die Aussage, das die Hopfenöle sich beim
Kochen zum Großteil verflüchtigen. Das das offensichtlich jetzt sogar ganz
gut zu sein scheint ( wer will schon Motoröl im Bier ) überrascht mich aber
jetzt doch.
Wie lange war den der Hopfen im Bier (ok, während der Hauptgärung - aber
wieviele Tage meine ich) ?
Und wie lang ist das Bier bis jetzt gelagert ? Gerade in Bezug auf komische
Aromen und Hopfenbittere tut sich ja bei langer Lagerung noch ziemlich
viel.
Vielleicht kannst du ja die öligen Biere einfach in einem viertel Jahr
nochmal verkosten ..
Auf jeden Fall Danke für das Experiment und halte uns auf dem Laufenden
!
Tino ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2007 um 14:05 |
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Hallo Tino und @all,
die warme Hauptgärung war unter einer Woche, die kühle 9 Tage.
Die Lagerung war ohne die Nachgärzeit bei ca. 5 Wochen, es hat sich danach
alles noch ein wenig abgeschwächt aber war trotzdem nicht wie erhofft.
OK, "altes Motoröl" war doch ein wenig übertrieben.
Nächster Versuch:
Name "bayrisches Landbier" mit gut 12 % Stammwürze, Pilsener Malz und 10 %
Carahell, nur 28 EBU, ebenfalls genug Aromahopfen bei Kochende.
Diesmal nur zur Nachgärung "Hopfen stopfen", 30g Saazerpellets mit 3,7%
alpha kurz eine Minute aufgekocht und dann in ein 50 Liter Fass zur 3
wöchigen Nachgärung, natürlich zusammen mit dem Bier. Danach noch 3 Wochen
Reifung, aktueller Zeitpunkt.
Ein 2. Fass ohne Hopfen als Vergleichswert.
Ergebnis: Das Fass ohne "Hopfen stopfen" schmeckt nicht wie ein süßes
bayrisches Landbier, sondern eher wie ein "british Pils", ausgeprägte
Malzbittere dauerhaft im Halsbereich, kaum Hopfenbittere und kaum
Hopfenroma. Auf keinem Fall wie erhofft, das habe ich aber meist mit diesem
Carahell, die 2. Verzuckerung bei 72 Grad war mit 15 Minuten vielleicht
doch zu kurz.
Beim 2. Fass hat sich das Hopfen stopfen diesmal ausgezahlt, denn es
schmeckt deutlich milder, man könnte meinen die Hopfenöle spülen die
Malzbittere mit runter, deutlich mehr Hopfenaroma und auch ein wenig süßer,
zumindest schmeckt es süßer.
Fazit: Auf jedem Fall bleiben die Hopfenöle im Bier, also keine Alternative
um Hopfenaroma zu bekommen.
Ich muss gestehen, dass mein Whirlpool immer super klappt,
vielleicht sollte ich hier einfach mal Hopfen mit absaugen?
Aktuell habe ich ein Märzen mit Pilsener Malz, Melanoidin, Carared und
Carahell plus Sauermalz zur pH-Stabilisierung in der Nachgärung, diesmal
wieder mit "Hopfen stopfen" zur Nachgärung, natürlich wieder geteilt, ein
Teil mit und ein Teil ohne.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 5 |
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