Newbie Beiträge: 6 Registriert: 2.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2007 um 19:57 |
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Hallo ihr lieben Hobbybrauer.
Bin seit März 2006 begeisterter Hobbybrauer.Meistens habe ich ein dunkles
Kellerbier gebraut.Das auch immer sehr gut war.Nun wollte ich mal ein
Pilsner machen,habe alles so gemacht wie beim Kellerbier.Zur Nachgärung
habe ich immer 10%Speise zugegeben,aber das Pilsner schäumt nach vier
Wochen lagerung über.Habe beim zweiten Versuch nur 7%Speise zugegeben aber
es schäumt immernoch über.Was mache ich falsch???
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2007 um 21:08 |
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Hallo, tiahuanaco,
willkommen im Forum hier!
Kannst Du mal ein paar Einzelheiten mehr erzählen: welche Hefe vorher und
beim Pils? Hast Du endvergoren oder grün geschlaucht? Bei welcher
Temperatur? Welchen Stammwürzgehalt haben beide Biere gehabt usw.
Dann kann man vielleicht mehr sagen.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 2.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2007 um 22:39 |
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Hallo tauroplu.
Hefe habe ich frisch von der Brauerei immer von der selbe Brauerei,habe
immer endvergoren.Lager mein Bier immer bei 6-12grad.Stammwürze 12-14%
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2007 um 23:38 |
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Hmm,
also, das klingt ja merkwürdig. Machst Du eine Schnellvergärprobe oder wie
stellst Du fest, daß der Sud durch ist? Liegen denn die Gärtemperaturen
auch zwischen 6-12°C oder lagerst Du nur bei diesen Temperaturen? Hast Du
zur Kontrolle das Bier gespindelt? Ich frage so viel nach, weil ich mir im
Moment nicht erklären kann, was da bei Dir abgegangen ist. Irgendwas ist
beim Pils anders gewesen, vielleicht bekommen wir das noch heraus.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2007 um 00:00 |
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Hallo, nur so ein paar Gedanken:
füllst Du in Flaschen ab? Hast Du sicher sauber gearbeitet?
(manchmal kommt es vor, dass bei nicht ganz sauberen Flaschen ein Bier zum
Überschäumen neigt, weil sich die Kohlensäurebläschen an kleinsten
Partikeln bilden.)
Oftmals ist es so, dass das scheinbar endvergorene Bier noch lange weiter
gärt. Bist Du sicher, dass es definitiv endvergoren war zum Zeitpunkt der
Abfüllung? (Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass gerade lange
gelagertes Bier noch sehr viel mehr CO2 entwickelt hat als scheinbar
reifes.)
Ansonsten gibt es noch den "Gushingeffekt" bei schimmelpilzbehaftetem Malz,
kenne ich aber nur aus Büchern...
Bestimmt gibt es aber eine weniger unappetitliche Erklärung.
mfG
Matthias H
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2007 um 05:17 |
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Hallo,
ich hatte ähnliche Probleme nachdem ich die gleichen Flaschen mehrfach
verwendet und zwischendurch immer nur mit Wasser und (zu wenig) Soda
gereinigt habe. Das wurde quasi von Sud zu Sud schlimmer.
Ich bin erst dahinter gekommen als die Flaschenkapazität erschöpft war und
ich neue Flaschen geholt habe - kein Überschäumen mehr bei den neuen.
Also wirklich die Flaschen gut sauber machen (ich nehme jetzt heiße
Sodalösung und lasse die 30 min einwirken, dann 2-3 mal mit klarem Wasser
(warm / kalt / kalt) nachspülen).
Viel Erfolg !
Tino
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2007 um 07:30 |
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Hallo!
Berechne doch Deine Speisegabe, dann kann (fast) nichts schief gehen. Mit
Faustformeln liegst Du sehr leicht mehr oder weniger daneben.
Schau mal hier.
Jan
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Antwort 6 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 2.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2007 um 20:44 |
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Ich gebe die Speise zu wenn keine Blasen mehr nach oben steigen und fülle
dann in Flaschen ab.Gärtemparatur und Lagerung bei 6-12Grad.Das Malz habe
ich frisch von der Mälzerei geholt und kurz vor dem Brauen
geschrotet.Stammwürze hatte das Pils 12%.Die Flaschen Spüle ich immer nur
mit heißem Wasser und einer Flaschenbürste aus.Super das es so ein Forum
gibt.
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2007 um 21:02 |
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Hi, tia...
mmhh, also 12°C als Lagertemperatur sind deutlich zu hoch, da kann sich das
CO2 nicht fein genug im Bier lösen, was dann beim Öffnen der Flasche
schlagartig entweicht. Vielleicht stellst Du mal eine Flasche testhalber
richtig schön kalt (1 bis 2°C, wenn möglich). Warte 1 Woche und probiere
dann nochmal. Es müßte sich dann, wenn nicht überkarbonisiert, gut und
schaumfrei einschenken lassen.
Viel Glück
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2007 um 08:39 |
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Hallo!
Zitat: | mmhh, also 12°C als
Lagertemperatur sind deutlich zu hoch, da kann sich das CO2 nicht fein
genug im Bier lösen |
Das kann ich so nicht bestätigen. Wenn wir ein Weizen gebraut haben (und
das hat vieeel CO2), dann gärt das bei 20°C, gärt bei 20°C nach und lagert
bei 12-16°C. In den Kühlschrank kommts nur kurz vorm trinken, mir ist da
noch keines entgegen gekommen. Klar, sehr feinporig war der Schaum dann
nicht. Ich denke, das hier ist ein typischer Fall von zu hoher
Karbonisierung, da kommt man nur mit Berechnung weiter
Jan
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 27.1.2007 um 13:24 |
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Hallo,
Zitat: | Ich denke, das hier ist
ein typischer Fall von zu hoher Karbonisierung, da kommt man nur mit
Berechnung weiter |
10% Speise mag ja zu hoch
sein, aber auch da ist mir ein Bier noch nicht entgegengekommen. Und bei 7%
Speise dürfte das erst recht nicht passieren.
Grüße
Wolfgang
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2007 um 14:18 |
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Hallo, Jan,
ich habe das geschrieben, da ich mal folgende Erfahrung gemacht habe. Hatte
vormittags abgefüllt, kühlgestelle und wollte abends um 20 Uhr probieren,
wie das Bier so geworden ist (konnte wie immer nicht abwarten). Flasche
aufgemacht und schwupps, kam das Zeugs aus der Flasche gequollen. Die habe
ich dann schnell wieder verschlossen und eine Woche später erneut geöffnet:
Super Bier, Super Kohlensäure und Super Schaum.
Kann aber sein, daß sich das bei Weizenbieren irgendwie anders verhält.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2007 um 15:28 |
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Hi tiahuanaco,
wie schon geschrieben, das Bier das Du in Flaschen hast mal kühl lagern,
willst es ja ohne Deine Liebste zu verärgern, hoffentlich mit andern
trinken und nicht den Boden damit versauen. Paar Tage dauert das schon, der
Sinn ist ja auch das tägliche testen, damit man mitkriegt wie sich das so
verändert.
Dann mußt Du sehen, das Du beim nächsten Brau gut Buch führst, was rein
geht, wann zu welchen Temperaturen in den verschiedenen Stadien, Wichten
etc.. Hasse das selber, aber ohne Schriftführung kannst Du da nachher nicht
mehr bestimmen was los ist oder war.
Ich schätze, das Dein Bier nicht ausgegoren war und Du noch Nachgärung in
der Flasche vom Brau hast, plus Deiner 7% Speise.
Versuch mal, wenn das nächste Bier fertig ist nur mit 3% Speise anzufangen
und Dich dann langsam hochzuarbeiten, kannst ja auch vom gleichen Sud 3, 5,
7% Lose machen und markierst die Pullen, dann weißt Du was fummst. Ich hab
lieber ein flaches Bier wie ne' Schaumkanone.
Schönen Gruß, oh, schreib uns doch mal was Du rausfindest, ist immer schön
zu hören, was klappt und was nicht.
Der Biermann war hier
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 2.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2007 um 21:29 |
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Danke euch für die vielen Vorschläge zu meinem Pilsner.Habe gleich noch
eine Frage, ich wollte mal mit einen Wienermalz brauen.Habe bei der
Mälzerei 50Kg Wienermalz bestellt.Als ich es abgeholt habe stand ein Sack
mit 40Kg Pilsnermalz und ein Sack mit 10Kg Münchnermalz da.Der Mälzer sagte
die beiden zusammengemischt ergibt 50Kg Wienermalz.Ich habe immer gedacht,
es ist eine andere Mälzung???
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2007 um 21:51 |
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Hallo, tia...
da hast Du auch völlig Recht. Man kann aber das Wiener Malz durch Mischen
von Münchner mit Pilsner Malz im genannten Verhältnis sozusagen
nachstellen. Habe ich auch schon gemacht, geht super und die Ergebnisse
waren absolut vergleichbar (gleiches Bier und gleiche Schüttung
vorausgesetzt).Meistens dann, wenn man das WIM gerade nicht.
Es ist aber meiner Meinung nach nicht wirklich korrekt, die Mischung als
Wiener Malz zu verkaufen...
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2007 um 14:39 |
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Hallo!
Das Überschäumen kann freilich viele Gründe haben. Um das Problem jedoch
systematisch anzugehen und eine Überkarbonisierung auszuschließen, ist doch
der einfachste Weg, den Sud bis zum Ende gären zu lassen und die Speisegabe
exakt zu berechnen. Das ist völlig unkompliziert und hilft, das Problem
einzugrenzen.
Wenn der Grund fürs 'Gushing' (falls das sowas war) nicht bekannt ist,
würde ich immer erstmal zumindest die Faktoren ausschließen, die ich mit
Sicherheit in den Griff bekommen kann.
Zitat: | Flasche aufgemacht und
schwupps, kam das Zeugs aus der Flasche gequollen. Die habe ich dann
schnell wieder verschlossen und eine Woche später erneut geöffnet: Super
Bier, Super Kohlensäure und Super Schaum. |
Das kann ich mir gut vorstellen. Seit ich neuerdings meine 5l-Fässer
angezapft zum Teil 2-3 Wochen im Kühlschrank (bei 3-4°C) stehen habe und
immer wieder was abzapfe, wird der Unterschied zwischen dem ersten und
letzten Bier schon recht deutlich: mit zunehmender Zeit schäumts weniger
agressiv und es perlt schöner Es geht halt nix über die Kaltlagerung, nur haben
wir leider keine ausreichend dimensionierte Kühlmöglichkeit
Jan
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Antwort 15 |
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