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Autor: Betreff: Autoklaven nicht für Flüssigkeit?
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smilies/sad.gif erstellt am: 12.2.2007 um 10:07  
Ich habe einen sogenannten Autoklaven "klein" Aus Bundeswehrbeständen gesteigert. (Ist fast wie ein Dampfkochtopf) Das Ding scheint so gut wie unbenutzt zu sein und klappt auch ganz gut (automatisch 2 Bar und 132C, egal wie die Heizplatte eingestellt ist)
Jetzt meine Frage: in der Anleitung steht nicht für Flüssigkeiten geeignet, explosionsgefahr! Ich möchte Cryonröhrchen mit Kochsalzlösung und Agarröhrchen steriliesieren. Wenn ich diese NICHT verschließe und konklaviere, geht das nun oder sollte ich es bleiben lassen?
Gruß, Guido
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 10:44  
Gefährliches passieren kann da eigentlich nix, wenn der Autoklav richtig funktioniert. Aber warum nicht einfach die Lösung abkochen und heiß in die frisch autoklavierten Röhrchen füllen?

Alex

EDIT: Oder kauf Dir in der Apo "Wässrige Natriumchloridlösung 0,9% für Infusionszwecke" (NaCl-Lsg., Kochsalzlsg. -> Suchfunktion). Die ist bereits steril. Hast Du eigentlich Steritüten?


[Editiert am 12.2.2007 um 10:49 von alexbrand]
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 11:45  
ich habe steril verpackte röhrchen und kochsalzlösung in der flasche ( noch steril)
laut einer Anleitung von Hanghofer (http://www.netbeer.org/content/view/17/lang,de/) im netzt fülle ich jetzt die Lösung in die Röhrchen und anschließend werden diese gedämpft.
Bei bedarf werden diese geöffnet und die Hefe eingegeben. (wie bleibt das denn steril????).
Muss die Hefe ein Abstrich vom Agar sein, oder kann es auch ein Tropfen frische Hefe sein?

Gruß, Guido
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 11:52  
Dann brauchst Du eigentlich keinen Autoklaven mehr. Okay, man könnte die selbst befüllten Röhrchen noch durch Bestrahlung sterilisieren (so macht das die Industrie). In dem Moment, wo Du die Hefe hinzugibst ist das Medium natürlich kontaminiert, aber das ist ja gewollt. Ziel ist es, wirklich NUR die Hefe ins Röhrchen zu bekommen und keine Fremdorganismen, die sich ja besonders auf Agar-Agar wohlfühlen würden.

Wenn Du unter wirklich sterilen :note: Kautelen das NaCl in die Röhrchen füllst, bleiben die auch steril. Aber Du kannst ja die Röhrchen mal versuchsweise (gefüllt - stehend - Deckel lose aufgelegt) in Deinem neuen Schnellkochtopf "dämpfen" (autoklavieren). Nach runterkühlen und Abdampfen dann den Autoklaven öffnen und die Röhrchen noch im Kessel schnell verschließen. Das sollte auf jeden Fall langen.

Alex

PS: Ich bewundere Deine Hartnäckigkeit, mit einem Autoklaven arbeiten zu wollen. Trotz zahlreicher Ersatzvorschläge aus dem Forum hier! :-)


EDIT: Wie machst du Dein Agar? Wie bei Netbeer.org vorgeschlagen. Google mal nach "Sabouraud Dextrose-Agar". Ich habe noch im Hinterkopf, daß er besonders für Hefen gut ist. Aber Genaues weiß ich nicht mehr.


[Editiert am 12.2.2007 um 12:04 von alexbrand]
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Hankelbier
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:19  
Das einzige was passieren kann, daß die zu serilisierende Flasche im Autolkav explodieren kann. Der Autoklav ist ja verschlossen und mit Druck und Wasserdampf erzeugt man eine Dampfsterilisation.
Nach vorgeschriebener Zeit und entsprechendem Druck sieht man dann das Ergebnis.
In meinem Beruf hatte ich früher öfters mit einem Autoklaven gearbeitet. Herstellung steriler Kochsalzlösungen etc. Ab und an gibts Ausfälle Liegt am Glasbehälter der Flüssigkeit.
Herzlichst
Rolf


____________________
Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:23  
Hallo, habe noch keine Agar gemacht, da ich noch die geeingente Ausrüstung am Sammeln war.
Habe jetzt aber alles zusammen (Kuturröhrchen, Cryonröhrchen, Magnetrühere, Erlenmeyerkolben, Steriles Gebläse ect.) Jetzt muss ich bei dem nächsten Brauversuch ein paar tropfen Hefen in die Kochsalzlösung abzweigen und ausreichen Speise abzapfen. Dann werde ich die Hefezucht und Lagerung laut Hanghofer´s Beschreibung probieren.

Gruß, Guido
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:25  
Hallo Hankelbier
Die Cryonröhrchen sind aus Kunststoff. Laut Händler sind diese autoklavierbar (Carl Roth)
Gruß, Guido
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:27  
Hallo Kirmes,

mal eine Frage, bevor ich da was falsch verstehe:
Du willst geschlossene Fläschchen autoklavieren?
Der Trick beim Autoklav ist doch der, dass durch hohem Druck u. Temp > 120° die Keime abgetötet werden.
Wenn du aber deine Proben verschlossen hast, kommt der Druck ja gar nicht rein?

Klär mich doch bitte mal auf.

Gruß
Marvin
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alexbrand
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smilies/wink.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:41  

Zitat von kirmes, am 12.2.2007 um 12:23
Steriles Gebläse


Bitte WAS?! Wozu?

Bitte ergoogel Dir mal ein paar grundlegende Infos zur Autoklaviertechnik. Medizintechnikbücher sind auch empfehlenswert. Und vielleicht auch ein paar physikalische Grundlagen (Dampdruck- und Sättigung etc.). Vielleicht hilft Dir daß, den technischen Vorgang besser zu verstehen.

Und grab den Autoklaven am besten vorher ein... ;)


@ Marvin: Die flüssigkeitsgefüllten Röhrchen bauen im verschlossenen Zustand ihren eignen Druck auf. Daher die von mir befürchteten und von Hankelbier beschriebenen Explosionen. Aber da dort Salz im Wasser gelöst ist, hat das wieerum einen Einfluß auf die Siedetemperatur und somitauch den Druck im Röhrchen...

Grüße,

Alex


[Editiert am 12.2.2007 um 16:12 von alexbrand]
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:55  
Hallo!

Zitat:
Bitte WAS?! Wozu?


Na, ich nehme doch mal an, um die zuvor auf Agar Agar gelagerte Hefe zu vermehren?

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:55  
Mooooment
Das Gebläse (Aquariumpumpe mit Sterilfilter) benötige ich natürlich um die Hefe bei der Vermehrung zu belüften.

Gruß, Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 12:57  

Zitat von alexbrand, am 12.2.2007 um 12:41

Zitat von kirmes, am 12.2.2007 um 12:23
Steriles Gebläse


Bitte WAS?! Wozu?

Bitte ergoogel Dir mal ein paar grundlegende Infos zur Autoklaviertechnik. Medizintechnikbücher sind auch empfehlenswert. Und vielleicht auch ein paar physikalische Grundlage (Dampdruck- und Sättigung etc.). Vielleicht hilft daß, Dir den technischen Vorgang besser zu verstehen.

Und grab den Autoklaven am besten vorher ein... ;)


@ Marvin: Die flüssigkeitsgefüllten Röhrchen bauen im verschlossenen Zustand ihren eignen Druck auf. Daher die von mir befürchteten und von Hankelbier beschriebenen Explosionen. Aber da dort Salz im Wasser gelöst ist, hat das wieerum einen Einfluß auf die Siedetemperatur und somitauch den Druck im Röhrchen...

Grüße,

Alex



Die Röhrchen würden ich auch nicht dicht verschließen, sondern den Deckel wie auch bei Hanghofer beschrieben nur lose aufschrauben.

Gruß, Guido
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 13:01  
Sodele, komme gerade vom AmV (Apotheker meines Vertrauens) der erklärte mir, dass die Cryoröhrchen offen sterilisiert werden. Dann kann nix explodieren. :thumbup:


____________________
Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2007 um 15:47  
@ Frika: Eben. Um aber andauernde Sterilität zu gewährleisten fragte ich ja nach Steritüten... ;) Dann kann man die Dinger einmal sterilisieren und bei Bedarf einfach ein Päckchen öffnen und ein steriles Röhrchen entnehmen.

@ Leoric: Ich hatte bei dem Wort "Gebläse" irgendwie mehr an einen Fön (oder noch größer: Bautrockner) gedacht, nicht an eine einfach Aquarienluftpumpe. Das erklärt natürlich einiges... ;)

Alex


[Editiert am 12.2.2007 um 16:11 von alexbrand]
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2007 um 08:44  
ich werde es mal riskieren. Werde die Röhrchen mit Kochsalzlösung füllen, "lose" verschließen und mit 2 Bar und 132C mal ordentlich bedampfen ca. 50 Minuten inkl Aufheizung.

Späger werde ich das ganze mit den Agarröhrchen probieren. Da weiss ich nur leider nicht ob diese die Temperatur aushalten (Reagenzgläser mit Schraubverschluss). Dabei werde ich dann erst mal auf 120C und 1Bar gehen, dafür etwas länger.

Werde berichten.

Gruß, Guido
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2007 um 08:50  
Wie schon mal geschrieben, die Gefäße müssen als autoklavierbar deklariert sein, wenn nicht, gehen Dichtungen, Verschlüsse oder Glas im Ar.....
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