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Autor: Betreff: Eine Packung Hefe in zwei Suden verwenden
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ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 07:24  
Moin Moin,

ich habe hier eine Grosspackung Fluessighefe und moechte diese Packung fuer zwei kleine 20l Sude verwenden. Da ich keinerlei Erfahrung mit Hefezucht habe, wollte ich einfach den Inhalt der Packung auf beide Sude verteilen. Wie dicht hintereinander muss ich die Sude dafuer fahren?
Reicht es, wenn ich die Haelfte der Packung fuer den Einen, und beispielsweise ne Woche spaeter den Rest fuer den zweiten Sud nehme? Sollte ich die Hefe zwischendurch dann weiterfuettern? (bspw. mit Malzbier?) Oder macht es dann mehr Sinn, beide Sude an einem Tag bzw. an zwei Tagen hintereinander zu fahren?
Ich wuerde die Hefe aktivieren und dann in einen Erlenmeyerkolben umfuellen, um daraus dann beide Sude zu impfen.

gruesse, ughi


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Viele Grüße, Matthias
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Beiträge: 27
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 07:35  
Vor dem Prob stand ich noch nicht, aber i8ch denke, wenn du beide Male das gleiche Bier machen möchtest, kannst du die Hefe mit einem Schluck Anstellwürze des ersten Sudes im Kühlschrank aufbewahren. Eine Woche ist sicherlich drin.

Gut Sud
Michael
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frikadellenschmied
Beiträge: 1705
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 08:16  
Meine Flüssighefe hebe ich im Kühlschrank bei +2° auf. Ist dann so eine Art Winterschlaf. Gefüttert wird sie nicht, die pennt ja. ;) Bevor sie ihrer eigentlichen Aufgabe zugeführt wird, wecke ich sie und lasse sie sich aklimatisieren. Das funzte bisher immer wunderbar.

Kannst also erst eine Hälfte nehmen, die andere Hälfte dann ab in die Kühlung bis sie gebraucht wird. :)


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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CFM
Beiträge: 176
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 08:32  
hi ughi,

es gibt da sicherlich mehrere Möglichkeiten. Die Packung für 2 Sude aufzuteilen macht meiner Meinung keinen Sinn, zu wenig Hefezellen und die Aufbewahrung von einer halben Packung halte ich auch für kritisch.

1. Du machst einen ausreichend großen Starter für 40 Liter und splittest ihn, ein Aufbewahren des Starters im Kühlschrank ist in einem geeigneten Gefäß über 1-4 Wochen unkritisch.

2. Du machst einen Starter und setzt Deinen ersten Sud an. Wenn der durch ist setzt Du mit dem kompletten Bodensatz des ersten Sudes Deinen 2ten Sud an. Den Bodensatz kannst Du unter Bier auch in einem geeigneten Gefäß im Kühlschrank zwischenlagern.


Ich bevorzuge Methode 2. Das Führen der Hefe über mehrere Sude bringt die geschmacklich besten Biere.

Gruß
Christian
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Moderator
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Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 13:06  

Zitat von CFM, am 13.4.2007 um 08:32


2. Du machst einen Starter und setzt Deinen ersten Sud an. Wenn der durch ist setzt Du mit dem kompletten Bodensatz des ersten Sudes Deinen 2ten Sud an. Den Bodensatz kannst Du unter Bier auch in einem geeigneten Gefäß im Kühlschrank zwischenlagern.


würde ich auch so machen, nur pass auf, die enorme Hefemenge die Du ernten wirst, haut dir nen 20L Sud in 3 Tagen durch ;)

Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2007 um 07:15  
Da ich vom Thema Hefeernte echt keine Ahnung habe, waere es nett, wenn Ihr das Vorgehen etwas genauer schildern koenntet.
Ich versuchs aber mal selbst, wenn Ihr Fehler findet, korrigiert mich bitte. :)

1. abf*llen des ersten bieres
2. hefe mittels kochl*ffel oder kelle ernten
3. aufbewahren und dann im neuen sud zugeben

Bleiben noch zwei Fragen zur Hygiene. Vermutlich muss ich peinlichst genau auf die Sauberkeit der Gefaesse sowie der Kelle achten?

@CFM: "... kannst Du unter Bier auch in einem ..."
Unter Bier? Also Bier als Schutzschicht daruebergeben?

Achja, ich wollte mit der Hefe eigentlich zwei verschiedene Biere brauen. Sonst haett ich gleich meine 40l-Anlage verwendet. Allerdings wird es ein aehnliches Bier. (Porter/Irisches Ale) Das macht doch keine Probleme, oder?

Gruss, ughi


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Viele Grüße, Matthias
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Leoric
Beiträge: 1104
Registriert: 11.1.2006
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2007 um 07:40  
Hallo Ughi!

Nein, zwei Biere mit ähnlichem Charakter kannst Du ganz problemlos mit derselben (schonmal verwendeten) Hefe vergären. Während der Ernte solltest Du meiner Meinung nach sehr vorsichtig (hygienisch) vorgehen. Zwar sind die Hefezellen selbst wohl eher weniger anfällig, da sie alles Futter zuerst mal selber aufbrauchen, das schützt Dich aber wohl nicht vor Milchsäure- oder Essigbakterien. Ich bin nach einigen Infektionen in der letzten Zeit sehr vorsichtig geworden.

Jan
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2007 um 07:42  
Ughi, wenn Du die Hefe erntest (ich schwenke sie einfach mit dem Rest Junbier auf und gieße sie in ein Einmachglas) und dann in den Kühlschrank stellst, setzt sich die Hefe am Boden ab und darüber bleibt eine Schicht Jungbier stehen. Das ist mit "unter Bier" gemeint. Ich gieße meist etwa die Hälfte des Biers ab und ersetze es durch Wasser.
Das Glas koche ich vorher aus, das Wasser sollte auch abgekocht sein.
Verschiedene Biere sind kein Problem. Wenn Du vorher das Bier von der Hefe abgießt, kommt ja nur wenig vom vorherigen Sud in dein neues Bier. Meist gebe ich etwas von der ersten Vorderwürze des neuen Suds (abgekühlt und etwa 1:1 verdünnt) zu der Hefe, dann hat Sie während des Läuterns, Hopfenkochens und Kühlens schon mal Zeit, sich an die neue Würze zu gewöhnen.


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Gruß vom Berliner
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CFM
Beiträge: 176
Registriert: 16.8.2004
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2007 um 07:56  
hi Ughi,

genau richtig so. Man kann auch einfach etwas Industriebier (da hefefrei) in den Behälter geben und die Hefe durch schwenken in Lösung bringen und durch den Hahn ablassen oder ausgießen.
Ja, gut ist wenn die Hefe in dem Lagergefäß geschützt mit Bier bedeckt ist, das kann man dann wenn benötigt abgiessen und die Hefe mit etwas Würze in Lösung bringen und sie dann auf die Jagd schicken.

Hygiene sollte man da, wie gewohnt, beachten aber auch nicht übertreiben.

Verschiedene Biersorten machen keine Probleme. Wenn man von dunklem zu hellem Bier geht, hat man natürlich eine gewisse Zufärbung, aber das hält sich in Grenzen.

EDIT: Da waren 2 schneller :-)

Gruß
Christian


[Editiert am 16.4.2007 um 07:57 von CFM]
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2007 um 10:58  
Hiho,

mein erster Sud ist in der HG, so werde ich in Kuerze die hefe ernten koennen. Jetzt ueberlege ich noch wie viel ich ernte, da ich einen 1Liter-Erlenmeyerkolben fuer die aufbewahrung habe.
ich dachte so an 500ml, (also jungbier-bodensatz-hefe-gemisch) das muesste doch ausreichen, oder?

nachdem sich dann die Hefe dann gelegt hat, kann ich einen teil des jungbieres abgiessen und gewinne so wiederum etwas raum zum erneuten anfuettern der hefe. anfuettern werde ich sie mit ein wenig malzbier....

das duerfe doch ausreichen, um die hefe 1-2 wochen "warmzuhalten", oder?


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Viele Grüße, Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2007 um 11:21  
Hallo Ughi,
das kannst Du ohne Probleme so machen. Einfach in den Kühlschrank damit.
Ich habe am Montag auch eine vor 2 Wochen geerntete Hefe wiederbelebt.
Du musst kein Malzbier nehmen, es reicht völlig wenn Du am Brautag deine erste Vorderwüze auf 10% verdünnst und zur Hefe schüttest.
Bei mir war so schon nach 20 min ordentlich Rabatz im Kolben welcher auch fast übergelaufen ist. Habe dann den Sud geimpft und die HG war nach 12 stunden schon mit Hochkräusen angekommen. Und das bei einem UG Sud bei 11°C. (Na ja, bei 600ml Hefe auf 50L sollte das auch so sein)

Gruß
Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2007 um 12:52  
Soo ein kleines Feedback:

Beim Brauen gestern kam die vom vorherigen Sud aufbewahrte Hefe zum Einsatz. Abends zuvor stellte ich mit Schrecken fest, dass der Kühlschrank ziemlich kalt eingestellt war und daher das Bier über der Hefe angefroren war. Somit habe ich den Kühlschrank erstmal runtergedreht.
Gestern Morgen zum Braubeginn habe ich die Hefe aklimatisieren lassen, das schützende Bier abgegossen und dann mit etwas Malzbier gefüttert. Während des Brauens entstand dann auch eine beruhigend dicke Schaumschicht im Gefäß. Kurz vor Ende des Hopfenkochens kam der Schaum dann fast oben raus. Am Ende ging alles gut und die Gärung setzte schon nach 2 Stunden kräftig ein. Heute Morgen war die Gärung bereits schweeeer im Gange.

Super ists gelaufen! ich glaube das mache ich öfter jetzt :D


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Viele Grüße, Matthias
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