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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Frage zum "scheinbarer Endvergärungsgrad" |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2007 um 15:15 |
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Hallo Leute,
habe mal eine Verständnisfrage zum scheinbaren Endvergärungsgrad.
Meinen ersten Sud habe ich bei 14,4° P mit der Wyeast 1338 (obergärig)
angestellt, sie war frisch aus dem Beutel, hat laut Hersteller einen
scheinbaren Endvergärungsgrad von 67-71%.
Hier erreichte die Schnellvergärungsprobe am Ende 3,9-4,0° P, das wären
laut Taschenrechner ca. 72% vergoren.
Diese Hefe habe ich nun ein zweites mal geführt, sie gärt nun rascher und
auch noch tiefer, von 12,2°P, bis jetzt auf (dürfte sich kaum mehr was tun)
2,9- 3,0°P, macht zwischen 73-74%.
Ist der auf den Beuteln angegebene Vergärungsgrad nur ein grober Richtwert?
und kann es sein, dass die Hefe mehrfach geführt immer tiefer vergärt?
Wer hat da Ahnung?
Gruß Thomas
[Editiert am 11.5.2007 um 15:17 von Don Tom]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2007 um 15:58 |
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Hallo, Thomas,
erstmal: ja, diese Angaben zm EVG sind zunächst einmal ein Richtwert, der
von verschiedensten Faktoren abhängt (Malzzusammensetzung, Konzentration
der Würze, Maischarbeit usw.).
Mehrfach geführte Hefen gären immer schneller als ganz frische, da sie an
das Biermilleu und die Temperaturen gewöhnt sind.
Auch, daß sie weiter `runter vergären ist auch meine Erfahrung, wird sich
aber nicht endlos fortführen lassen. M.E. ist Dein aktuell erzielter EVG
mit der zum 2. Mal geführten Hefe so ziemlich der Endpunkt, wäre aber
interessant mal in Erfahrung zu bringen, wie weit der denn tatsächlich noch
weiter herunter vergärt.
In jedem Falle: Gut Sud und PROST!
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 11.5.2007 um 16:27 |
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Hallo Thomas,
zu mehrfach geführten Hefen ist mir noch was eingefallen: Dass sie tiefer
und schneller vergären, kann vielleicht auch daran liegen, dass man über
die Ernte ganz einfach mehr lebende Hefezellen bekommt. Und merke: Je
geringer der Restextrakt, also je höher der Vergärungsgrad, um so weniger
Geschmack hat das Bier.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2007 um 17:24 |
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Hallo zusammen,
ist ja interessant, vor allem der Punkt von Steinbrauer war mir gänzlich
unbekannt:
"Und merke: Je geringer der Restextrakt, also je höher der Vergärungsgrad,
um so weniger Geschmack hat das Bier."
Ich hatte das Ziel meinen ersten Sud leicht verändert nach zu brauen, mir
schmeckte das Ergebnis des ersten Sudes ganz gut. Geändert hatte ich die
Nachgußmenge ( 2 Liter mehr) und hab von der Schüttung 100 Gramm PiMa
weggelassen und durch 100 Gramm Sauermalz ersetzt und erheblich mehr
belüftet. Hopfenkochen 80 Min. statt 90 Min. , daher Hopfen auf zwei Gaben
jeweils um 1 Gramm erhöht, um die Ausbeute anzugleichen.
Geschmacklich kann ich noch nicht abschätzen, ob es soviel weniger sein
wird, es ist sicher etwas weniger herb, wenn ich mich recht erinnere. Es
ist jetzt der 10. Hauptgärtag.
Gruß Thomas
[Editiert am 11.5.2007 um 17:25 von Don Tom]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2007 um 18:16 |
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Hallo Leute,
Der Zusatz von Wolfgang war auch mir bisher unbekannt. man lernt hier
wirklich immer was dazu
Auch ich hatte schonmal bei 2 unterschiedlichen Suden bei gleicher
Schüttung und gleicher Hefe einen EVG von 67% und einen von 79%. Da hatte
ich mich schon gefragt wo das herkommt.
Beim Sud mit dem EVG von 79% hatte das Brauwasser einen höheren pH-Wert,
sonst war an sich nichts unterschiedlich.
Den EVG von 79% hatte ich aber auch danach nie wieder erreicht.
Über den Geschmacks-Unterschied kann ich nichts sagen, da ich mit
unterschiedlichen IBU gehopft hatte.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2007 um 20:57 |
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Hallo, Zitat: | Und merke: Je geringer
der Restextrakt, also je höher der Vergärungsgrad, um so weniger Geschmack
hat das Bier. |
Das ist allerdings jetzt nur mein
Gedanke zum Thema Restextrakt (scheinbar oder wirklich), aber irgendwo ist
da was wahres dran. Allerdings wird der Hopfen den Restextrakt nur
unwesentlich erhöhen. Kann sein, dass ein ordentlich bitteres Bier mit viel
Hopfenaroma nur einen Restextrakt ausgehend von 12% Stammwürze von 1,5%
aufweist. Von daher gesehen ist meine obige Aussage etwas zu pauschal.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2007 um 19:27 |
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Zitat: | Hallo,
Zitat:
Und merke: Je geringer der Restextrakt, also je höher der Vergärungsgrad,
um so weniger Geschmack hat das Bier.
Das ist allerdings jetzt nur mein Gedanke zum Thema Restextrakt (scheinbar
oder wirklich), aber irgendwo ist da was wahres
dran. |
Das kann ich so bestätigen. Gerade mit mehrfach geführter Hefe und hohen
Gaben (frisch geerntet und direkt wieder angesetzt) gibts extrem trockene
Biere, vor allem wenn man eh auf ein schlankes Pilsner abgezielt hat kann
der Geschmack schon fast zu leer werden.
Und ist das nicht auch unter anderem der Sinn von dunkleren Malzen? Die
sind doch stärker geröstet, enthalten daher mehr unvergärbare Anteile und
bilden deswegen vollere, teilweise malzige Biere. Zumindest denke ich es
mir so. ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 26.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2007 um 19:29 |
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Hallo Wolfgang, dann hab ich ja noch Glück.... Ich hatte vor kurzem ein Sud
(Pils) gekocht, den hatte ich mit 11,7Plato angestellt. Endvergoren war es
dann bei 4,5. Um auf 5% Allehol zu kommen, hätte er aber bis 1,7
vergären müssen. Ich hab gut belüftet, die Hefe vorher vermehrt. Kann
jemand mir erklären, woran dies lag, dass der Vergärungsgrad nur bei 60%
liegt.
[Editiert am 15.5.2007 um 19:31 von Anta]
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 4.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2007 um 02:23 |
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Hallo Samba, hallo an alle,
Zitat: | Beim Sud mit dem EVG von
79% hatte das Brauwasser einen höheren pH-Wert, sonst war an sich nichts
unterschiedlich. |
Nun, betrachtet man die Enzymaktivität in Abhängigkeit zur Temperatur ist
dieser Zusammenhang schon relativ kritisch. Beim pH-Wert ist es noch
kritischer, die Amylase braucht ein doch eher sehr saures Milieu. Deshalb
gibt es auch Sauermalz. Allerdings stellt die Amylase ihre Aktivität bei
einem zu saurem Medium auch extrem schnell ein. ähnlich einer Überhitzung
bei einer der beiden Amylase-Rasten. Es wäre also möglich dass ein zu
niedriger pH-Wert die Amylase umgebracht hat. Hattest du Sauermalz oder
Milchsäure oder dergleichen im Spiel?
Meine Biere sind vom EVG doch eher relativ konstant, aber ich verwende auch
ausschließlich erste und zweite Ernte einer echten Brauereihefe.
Gruß
Waginga
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Antwort 8 |
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