Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2007 um 21:32 |
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Mensch, was hab ich mich auf den Sud gefreut. Mein allererstes Stout
sollte(soll) es werden.
Ich weiß nicht, wo überall ich Fehler gemacht habe, aber nach meinem Text
hier könnt Ihr mir es bestimmt sagen.
Das Rezept:
3,4 kg Pima
0,25 kg Cara Pima
0,34 kg Röstgerste
0,3 kg Sauermalz
0,35 Röstmalz Cara II
,5 Kg Roggenflocken
Alles geschrotet, so wie immer.
Mit 15l bei 71 Grad eingemaischt, dann 90 Min bei 66 Grad und 5 Min bei 76
Grad abmaischen.
17 Liter Nachguß.
So, herrlich tiefbraune/schwarze Farbe, nach 1 Stunde schon jodnormal,
trotzdem noch 30 Min gelassen.
Süß und klebrig...
Also rein das Zeug in meinen Panzerschlaucheimer, Läuterruhe 10 Min.
Hahn auf -> ein kleiner Schluck und...... nichts mehr.
Ich am Kopf kratz *ähm* Hallo ?
Gerührt, geschüttelt, nix keine Reaktion.
Na gut dachte ich, dann eben wie früher: Seihtuch her und rein.
Pustekuchen, nichts. Nur tropf .......tropf .........tropf und viele Liter
vor mir.
Also umgeschüttet, Läutereimer sauber gemacht und nur viertelvoll und dann
den Panzerschlauch immer hoch und runter bewegt. So ging es.
Zeugs wieder im Kochtopp, erhitzt, Hopfen im Kochsack rein, das Übliche
eben. Sah ganz nett aus, tiefschwarz das ganze.
Gar gekocht, Strom aus, 10 Minuten Ruhe, dann kräftigst gerührt und
wirlhgepoolt.
Mit Schlauch abgesaugt und gut beobachtet und siehe da, es waren noch so 8
Liter drin, da kam auf einmal dickes mit.
Nochmal gerührt, keine Chance. Also alternativ filtern. Das gröbste mit
nem Sieb, dann nochmal durch ein kleineres Sieb, immer noch trübe.
Dann durch Leinen und das läuft immer noch. Ist immer sofort verstopft. Ist
ne Mischung aus Hopfen und irgendwas.
Und zum Schluß noch statt der ewarteten 1060 nur knappe 1040.
Wenn dieses Bier nicht soooooo gigantisch gut schmeckt, daß ich alles um
mich herum vergesse, brau ich es nie, nie, niemals wieder.
Gruß,
Svenson
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Member Beiträge: 70 Registriert: 19.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2007 um 23:11 |
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Hallo Svenson,
dumme Frage, aber hast du die Roggenflocken auch geschrotet? Und waren das
5kg oder 0,5kg?
Grüsse
Steffen
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2007 um 07:14 |
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Bist Du sicher, dass die Roggenflocken vorverkleistert waren ? Hört sich
für mich so an, als ob das 'rohe' Flocken waren. Die nehmen Unmengen Wasser
auf und erhöhen die Viskosität der Maische, so dass beim Läutern nichts
mehr geht. Dann musst Du entweder die Rohfrucht vorkochen oder mit einer Rohfruchtmaische arbeiten. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 07:55 |
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Moin,
es waren 500g Roggenflocken und da sie einer industriellen Tüte entstammen,
ging ich davon aus, daß sie vorverkleistert waren. Es ist auch nicht so,
daß ich den Eindruck hatte, ich würde mehr Wasser brauchen als sonst oder
daß es irgendwie schleimig war.
Wenn ich mir die gerösteten Malzbestandteile so anschau und zerkrümmle,
stelle ich fest, daß die unglaublich fein zerbröseln.
Vielleicht wars auch das, was alles verstopft hat. -> Durch die Würze im
Reagenzglas kann ich nicht durchschauen, tiefschwarz.
Nun gut, wenn das Bier trotzdem lecker ist, werd ich ne Rohfruchtmaische
ansetzen und es nochmal versuchen. Und wenns das war: - ach hätt ich nur
auf den Steinbrauer gehört - , der hatte das nämlich auch schon
vorgeschlagen
Gruß,
Svenson
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 08:29 |
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So ähnlich erging es mir beim Brauen eines Porters.
Das Läutern lief schlecht. es ging zwar immer noch was, aber der
Würzestrahl, der aus dem Hahn kam, war schon sehr dünn. Ich konnte etwas
durch Aufhacken der Treber und Rumzupfen am Maischesack dann doch irgendwie
abläutern. Auch hier vermute ich eine zu hohe Viskosität aufgrund von
Rohfrucht: ich hatte 500g Weizen selbst geröstet sowie 500g zarte
Haferflocken mitgemaischt. ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2007 um 08:47 |
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Beim Oatmeal_Stout hatte ich auch Haferflocken dabei, die habe
ich aber vorgekocht (sogar zweimal; die erste Ladung habe ich anbrennen
lassen, weil ich den Wasserbedarf der Dinger unterschätzt hatte). Damit
gab's überhauptkeine Probleme beim Läutern. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 21.5.2007 um 12:55 |
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Hallo Svenson,
bei Roggen, ob Körner (Malz oder Rohfrucht) oder Flocken, ist es ratsam,
eine Rast bei ca. 40°C einzulegen, um die vor allen Dingen in Roggen
vorhandenen Gummistoffe abzubauen. Aber das alleine kann es nicht gewesen
sein. Vielleicht hast Du auch zu fein geschrotet.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 13:04 |
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Hallo Wolfgang,
eigentlich so wie immer, aber hier hab ich die Röstanteile in Verdacht. Ich
hatte das Gefühl, die zerfallen zu Staub beim Schroten. Leider hatte ich
schon alles vorher zusammengemischt.
Das schrotet man doch auch normal mit, oder ?
Gruß
Svenson
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 13:27 |
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Hatt nicht wasserundbrot mal was Ähnliches gehabt und dann mit Stroh
geläutert?
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 15:47 |
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Hi Svenson,
tut mir echt leid um Deinen Sud. Ich habe meinen allerersten Ansatz in
meinem Leben auch dem Stout gewidmet und nach dem Rezept vom Rudolph
gebraut ( sie
he
hier). Das war eine ähnliche Zusammensetzung allerdings mit 1,3kg
Gerstenflocken. Ich habe das Gegenteil erlebt: Statt der 20 L hatte ich 22
L Ausbeute. Nicht das mich das stören würde aber verwundert war ich
schon.
Ich bin absolut kein Brauprofi aber ich würde auch alls allererstes auf zu
fein geschrotet tippen. Mich hat es ja gewundert, daß von den laut Rezept
34 Litern ganze 14 verschwinden sollten aber es war tatsächlich so. Der
Treber war ganz schön schwer...
Gruß,
Oliver
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2007 um 13:32 |
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So, nun nachdem mir der schwarze Sirup beinahe noch aus dem Eimer gekippt
wär, ist die Hefe gut angekommen und die Vergärung innerhalb eines Tages
von 1030 auf 1020 fortgeschritten. Und das bei 18 Grad und aus Zeitgründen
wenig vermehrter Hefe.
Da ich momentan nicht täglich daheim bin, werd ich es wohl durchgären
lassen (mach ich zum erstenmal) und dann aufkarbonisieren.
Im nachhinein aber noch ein paar Fragen zum Maischen:
Die Roggenflocken, die die Rast bei 40 Grad bedingen, kann ich die auch
allein bei 40 Grad einmaischen oder mangelt es dann an diversen Enzymen
?
Dann hab ich irgendwo gelesen, daß die Röstmalze erst später in die Maische
kommen. Warum und muß oder kann das so sein ?
Gruß,
Svenson
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 23.5.2007 um 13:48 |
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Bei den Flocken bin ich nicht 100% sicher, aber da die Enzyme normalerweise
erst beim Mälzen aktiviert werden, würde ich die Rohfrucht gleich mit
(zumeindest einem Teil) Malz einmaischen.
Aus dem Farbmalz soll normalerweise (zumindest bei deutschen Bieren) nur
die Farbe in die Würze übergehen, nicht aber der röstige, evtl. etwas
brenzliche und scharfe Geschmack. Daher wird z.B. bei Dunkel oder
Schwarzbier das Röstmalz erst ca. 15-20 Minuten vor dem Abmaischen
dazugegeben. Für Stouts kann's aber ruhig etwas früher sein, da ist der
Röstgeschmack ja typisch.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2007 um 18:09 |
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Hallo Zusammen!
Der Röstgeschmack muss nicht unbedingt stark in Erscheinung treten, selbst
wenn das Farbmalz komplett mit gemaischt wird.
Das kann z.T. von der Schüttung abhängen.
Mein erstes Schwarzbier z.B. habe ich mit 10kg MüMa und 0,5kg FaMa ( nicht entspelzt!, ca.11%StaWü, UG)
gemacht.
Die Malzigkeit des Münchners hat da schon einiges "überdeckt", es schmeckte
erstaunlich mild, trotz der schwarzen Farbe:
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 12 |
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