Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Der Horrorsud oder Schuster bleib bei deinen Leisten
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.5.2007 um 21:32  
Mensch, was hab ich mich auf den Sud gefreut. Mein allererstes Stout sollte(soll) es werden.

Ich weiß nicht, wo überall ich Fehler gemacht habe, aber nach meinem Text hier könnt Ihr mir es bestimmt sagen.

Das Rezept:

3,4 kg Pima
0,25 kg Cara Pima
0,34 kg Röstgerste
0,3 kg Sauermalz
0,35 Röstmalz Cara II
,5 Kg Roggenflocken

Alles geschrotet, so wie immer.
Mit 15l bei 71 Grad eingemaischt, dann 90 Min bei 66 Grad und 5 Min bei 76 Grad abmaischen.
17 Liter Nachguß.

So, herrlich tiefbraune/schwarze Farbe, nach 1 Stunde schon jodnormal, trotzdem noch 30 Min gelassen.
Süß und klebrig...

Also rein das Zeug in meinen Panzerschlaucheimer, Läuterruhe 10 Min.
Hahn auf -> ein kleiner Schluck und...... nichts mehr.

Ich am Kopf kratz *ähm* Hallo ?
Gerührt, geschüttelt, nix keine Reaktion.
Na gut dachte ich, dann eben wie früher: Seihtuch her und rein.
Pustekuchen, nichts. Nur tropf .......tropf .........tropf und viele Liter vor mir.

Also umgeschüttet, Läutereimer sauber gemacht und nur viertelvoll und dann den Panzerschlauch immer hoch und runter bewegt. So ging es.

Zeugs wieder im Kochtopp, erhitzt, Hopfen im Kochsack rein, das Übliche eben. Sah ganz nett aus, tiefschwarz das ganze.

Gar gekocht, Strom aus, 10 Minuten Ruhe, dann kräftigst gerührt und wirlhgepoolt.
Mit Schlauch abgesaugt und gut beobachtet und siehe da, es waren noch so 8 Liter drin, da kam auf einmal dickes mit.

Nochmal gerührt, keine Chance. Also alternativ filtern. Das gröbste mit nem Sieb, dann nochmal durch ein kleineres Sieb, immer noch trübe.
Dann durch Leinen und das läuft immer noch. Ist immer sofort verstopft. Ist ne Mischung aus Hopfen und irgendwas.

Und zum Schluß noch statt der ewarteten 1060 nur knappe 1040.

Wenn dieses Bier nicht soooooo gigantisch gut schmeckt, daß ich alles um mich herum vergesse, brau ich es nie, nie, niemals wieder.


Gruß,
Svenson
Profil anzeigen
Member
Member

Hoepfchen
Beiträge: 70
Registriert: 19.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.5.2007 um 23:11  
Hallo Svenson,

dumme Frage, aber hast du die Roggenflocken auch geschrotet? Und waren das 5kg oder 0,5kg?

Grüsse
Steffen
Profil anzeigen Antwort 1
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 07:14  
Bist Du sicher, dass die Roggenflocken vorverkleistert waren ? Hört sich für mich so an, als ob das 'rohe' Flocken waren. Die nehmen Unmengen Wasser auf und erhöhen die Viskosität der Maische, so dass beim Läutern nichts mehr geht. Dann musst Du entweder die Rohfrucht vorkochen oder mit einer Rohfruchtmaische arbeiten.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 07:55  
Moin,

es waren 500g Roggenflocken und da sie einer industriellen Tüte entstammen, ging ich davon aus, daß sie vorverkleistert waren. Es ist auch nicht so, daß ich den Eindruck hatte, ich würde mehr Wasser brauchen als sonst oder daß es irgendwie schleimig war.

Wenn ich mir die gerösteten Malzbestandteile so anschau und zerkrümmle, stelle ich fest, daß die unglaublich fein zerbröseln.
Vielleicht wars auch das, was alles verstopft hat. -> Durch die Würze im Reagenzglas kann ich nicht durchschauen, tiefschwarz.

Nun gut, wenn das Bier trotzdem lecker ist, werd ich ne Rohfruchtmaische ansetzen und es nochmal versuchen. Und wenns das war: - ach hätt ich nur auf den Steinbrauer gehört - , der hatte das nämlich auch schon vorgeschlagen


Gruß,
Svenson
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 08:29  
So ähnlich erging es mir beim Brauen eines Porters.
Das Läutern lief schlecht. es ging zwar immer noch was, aber der Würzestrahl, der aus dem Hahn kam, war schon sehr dünn. Ich konnte etwas durch Aufhacken der Treber und Rumzupfen am Maischesack dann doch irgendwie abläutern. Auch hier vermute ich eine zu hohe Viskosität aufgrund von Rohfrucht: ich hatte 500g Weizen selbst geröstet sowie 500g zarte Haferflocken mitgemaischt.


____________________
Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 08:47  
Beim Oatmeal_Stout hatte ich auch Haferflocken dabei, die habe ich aber vorgekocht (sogar zweimal; die erste Ladung habe ich anbrennen lassen, weil ich den Wasserbedarf der Dinger unterschätzt hatte). Damit gab's überhauptkeine Probleme beim Läutern.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 12:55  
Hallo Svenson,

bei Roggen, ob Körner (Malz oder Rohfrucht) oder Flocken, ist es ratsam, eine Rast bei ca. 40°C einzulegen, um die vor allen Dingen in Roggen vorhandenen Gummistoffe abzubauen. Aber das alleine kann es nicht gewesen sein. Vielleicht hast Du auch zu fein geschrotet.

Grüße
Wolfgang
Antwort 6
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 13:04  
Hallo Wolfgang,

eigentlich so wie immer, aber hier hab ich die Röstanteile in Verdacht. Ich hatte das Gefühl, die zerfallen zu Staub beim Schroten. Leider hatte ich schon alles vorher zusammengemischt.

Das schrotet man doch auch normal mit, oder ?

Gruß
Svenson
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

frikadellenschmied
Beiträge: 1705
Registriert: 25.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 13:27  
Hatt nicht wasserundbrot mal was Ähnliches gehabt und dann mit Stroh geläutert?


____________________
Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
Senior Member
Senior Member

brauereipoppenreuth
Beiträge: 157
Registriert: 16.4.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 15:47  
Hi Svenson,

tut mir echt leid um Deinen Sud. Ich habe meinen allerersten Ansatz in meinem Leben auch dem Stout gewidmet und nach dem Rezept vom Rudolph gebraut (sie he
hier
). Das war eine ähnliche Zusammensetzung allerdings mit 1,3kg Gerstenflocken. Ich habe das Gegenteil erlebt: Statt der 20 L hatte ich 22 L Ausbeute. Nicht das mich das stören würde aber verwundert war ich schon.
Ich bin absolut kein Brauprofi aber ich würde auch alls allererstes auf zu fein geschrotet tippen. Mich hat es ja gewundert, daß von den laut Rezept 34 Litern ganze 14 verschwinden sollten aber es war tatsächlich so. Der Treber war ganz schön schwer...

Gruß,
Oliver
Profil anzeigen Antwort 9
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.5.2007 um 13:32  
So, nun nachdem mir der schwarze Sirup beinahe noch aus dem Eimer gekippt wär, ist die Hefe gut angekommen und die Vergärung innerhalb eines Tages von 1030 auf 1020 fortgeschritten. Und das bei 18 Grad und aus Zeitgründen wenig vermehrter Hefe.
Da ich momentan nicht täglich daheim bin, werd ich es wohl durchgären lassen (mach ich zum erstenmal) und dann aufkarbonisieren.

Im nachhinein aber noch ein paar Fragen zum Maischen:

Die Roggenflocken, die die Rast bei 40 Grad bedingen, kann ich die auch allein bei 40 Grad einmaischen oder mangelt es dann an diversen Enzymen ?

Dann hab ich irgendwo gelesen, daß die Röstmalze erst später in die Maische kommen. Warum und muß oder kann das so sein ?

Gruß,
Svenson
Profil anzeigen Antwort 10
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.5.2007 um 13:48  
Bei den Flocken bin ich nicht 100% sicher, aber da die Enzyme normalerweise erst beim Mälzen aktiviert werden, würde ich die Rohfrucht gleich mit (zumeindest einem Teil) Malz einmaischen.
Aus dem Farbmalz soll normalerweise (zumindest bei deutschen Bieren) nur die Farbe in die Würze übergehen, nicht aber der röstige, evtl. etwas brenzliche und scharfe Geschmack. Daher wird z.B. bei Dunkel oder Schwarzbier das Röstmalz erst ca. 15-20 Minuten vor dem Abmaischen dazugegeben. Für Stouts kann's aber ruhig etwas früher sein, da ist der Röstgeschmack ja typisch.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2007 um 18:09  
Hallo Zusammen!

Der Röstgeschmack muss nicht unbedingt stark in Erscheinung treten, selbst wenn das Farbmalz komplett mit gemaischt wird.

Das kann z.T. von der Schüttung abhängen.

Mein erstes Schwarzbier z.B. habe ich mit 10kg MüMa und 0,5kg FaMa (nicht entspelzt!, ca.11%StaWü, UG) gemacht.

Die Malzigkeit des Münchners hat da schon einiges "überdeckt", es schmeckte erstaunlich mild, trotz der schwarzen Farbe:




Beste Grüße
Jens


____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 12
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum