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Autor: Betreff: Brunnenbau
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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.5.2007 um 16:41  
Hey folks,
ich wollte mal die Wasserrechnung optimieren und habe begonnen mir im Garten einen Brunnen zu bauen. Ich bin blutiger Anfänger. Habe mit einem 200 mm Erdbohrer bis zum Grundwasser gebohrt (ca. 4 m) und wollte dann einen Rammfilter einbringen (Bodenbeschaffenheit: grober Sand). Nach ca. 40 cm Fortschritt und endlosem Gehämmere mit einem Vorschlaghammer war das obere Gewinde des 1 1/4" Rohres unter dem Schlagkopf hinüber. Ich war aber froh, dass ich allles wieder herausziehen konnte. Habe dann 3 x 2 m KG-Rohr versenkt. Die untersten 2 m habe ich mit sehr vielen Löchern perforiert (Hat ein Bekannter auch so gemacht). Das Ganze steht jetzt ca. 1,50 m oberhalb des Gartenbodens und sollte theoretisch noch ganz verschwinden, damit mein Rammfilter ganz im Grundwasser steht. Wie geht es weiter? Habe mal was von einer Kiespumpe gehört. Kann man sowas billig erstehen oder in Rhein-Main irgendwo ausleihen?
Danke für eure Hilfe,
Grüße Markus
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alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.5.2007 um 17:27  
Hallo Markus!

Ohne, daß ich jetzt mit guten Fachkenntnissen auftrumpfen könnte, aber google doch mal nach "Brunnen plunschen". Mein Vater hat das erfolgreich vor vielen Jahren so im heimischen Garten gemacht (niederrheinischer Sandboden).

Alex
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Moonshine
Beiträge: 50
Registriert: 21.12.2003
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red_folder.gif erstellt am: 22.5.2007 um 18:10  
Hallo Markus,

ich fürchte, das wird so nichts. In Sand - insbesondere grobem - musst Du unbedingt vorbohren. Am besten wäre, Du würdest den Filter einspülen. Ich weiß nicht, was Du für ein Rohr einbringen willst, aber wenn Du oben einen (Feuerwehr)schlauch montieren und mit dem Wasser richtig Gas geben kannst, klappt es vielleicht.

Eigentlich gibt es aber dafür spezielle Spüllanzen, die im unteren Bereich bereits einen (aufgeklebten) Grobkiesfilter aufweisen.

Hier findest Du eine Anleitung für Selbstbohrer:

http://www.brunnenandi.de/anl/anl1.html

Mein Rat: Ruf mal bei einem örtlichen Brunnenbauer an. Der gibt Dir Rat oder kommt vorbei und setzt Dir den Brunnen. So teuer ist das übrigens nicht.

Wasser marsch!

Joachim
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maelektro
Beiträge: 314
Registriert: 1.9.2004
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red_folder.gif erstellt am: 23.5.2007 um 08:24  
Hallo,
1.also in einem gut bestückten Werkzeugverleih bekommst du auch Brunnenbohrgeräte
-entweder einfache Brunnenschlaggeräte oder hydraulische Pressgeräte
2.es gibt auch Brunnenrohr-verzinkt-ca.1 1/4 " mit Spitze in der auch gleichzeitig ein Filter ist
3. fördern mit einer einfachen selbstansaugenden Pumpe-und dann evtl.auf ein kl.Hauswasserwerk

Sollte sich die Pumpe mit einer dunklen zähen Flüssigkeit zusetzen-hast du eventl. eine Ölader oder die Pipeline aus Rußland erwischt-mit dem Geld kannst du dir dann ganz viele brunnen +Brauereien kaufen :)


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Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.5.2007 um 10:26  
Hey folks,
danke erstmal für die Tipps. Ich bin schon der Meinung, dass ich irgendwie weiterkomme. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Das KG-Rohr DN 160 steht in einem 200 mm Bohrloch und hat an den Seiten also noch Spiel. Unten steht es im Grundwasser. Mit einem Plunscher möchte ich das Rohr jetzt 1,50 m tief einspülen. Ich habe mir so einen Plunscher aus KG-Rohr selber gebastelt. Er fördert auch Sand, aber das Rohr sinkt nicht ein. Ich habe ca. 30-40 kg Gewichte am Rohr hängen. Ist das evtl. zu wenig?
Grüße,
Markus
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stahlsau
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Registriert: 25.12.2004
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red_folder.gif erstellt am: 24.5.2007 um 20:40  
hi,
vielleicht ist einfach ein großer Stein drunter? Bei uns im Westerwald wäre das glaube ich unmöglich, wir haben hier mehr Steine als Dreck im Boden. Da geht nur mit nem Bohrer noch was, und selbst das wohl nur bedingt. Ausserdem sitze ich hier bestimmt 50 Meter über dem Grundwasserspiegel...wohnst du unten im Tal oder ist bei euch alles flach?


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Das ist eine Signatur.
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ggansde
Beiträge: 2175
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.5.2007 um 19:16  
Hey stahlsau,
ich wohne in der Main-Ebene. Hier hat es so eine Art Grundwassersee. Aber leider auch viel feinen Sand. Ich habe das KG-Rohr inzwischen 5 m versenkt, also schon einen Meter im Grundwasser :) 2 Meter will ich noch, dann einen Filter rein und Kies. Und dann kommt der aufregendste Augenblick: Ich muss das Bohr-Rohr wieder rausgezogen bekommen. Sonst war es das und ich muss an der nächsten Stelle probieren.
Grüße,
Markus
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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2008 um 19:07  
Hey folks,
update: Der Brunnen geht ins 2. Jahr. Inzwischen läuft er viel besser als zu Anfang. Kann jetzt so ca. 80 L mit der Handpumpe am Stück pumpen, bevor ich aufhören muss damit Wasser nachläuft. Wir haben hier sehr feinen Sand. Ein Kumpel (vom Fach) meinte auch, dass der eigentliche Filter nicht das Metallding im Boden ist, sondern die Filterschicht im umgebenden Boden, die mir der Zeit immer besser wird, wenn der ganze feine Schluff ausgewaschen ist. Es kann also nur besser werden :)
Jetzt habe ich aber eine Meldung gelesen, dass Personen, deren Brunnen Sand fördert gelegentlich sterben, weil sich ein Hohlraum bildet, der irgendwann einmal einstürzt und die Unglücklichen für immer begräbt :o
Viele Grüße, Markus
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Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2008 um 15:01  
Moin,

sowas aehnliches habe ich auch schon gelesen, da sollen Leute von der Erdplatte fallen wenn sie zu nahe an den Rand gehen. :puzz:
Mit einem Brunnen ist es wie mit deinem Treberbett beim Laeutern, zuerst laeuft es nicht blank, wenn sich eine Filterschicht gesetzt hat, laeuft es klar, die kleinst Sandmengen (ist hier zumindest so) machen nichts aus. Wenn Du in ein solches Loch einbrechen willst, musst Du den Sand, der diesen Hohlraum mal ausgebildet hat ja komplett aus dem Boden hochpumpen, das halte ich fuer kaum moeglich.

Also von solchen Begebenheiten habe ich noch nie gehoert, und kann es mir auch nicht vorstellen.

Gruss
Daniel
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Cervejeiro
Beiträge: 309
Registriert: 7.2.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2008 um 15:10  
Hi Markus.

Das ist ja toll das es doch noch geklappt hat. Ich musste mir meinen Brunnen mit einer Firma bohren lassen, 170m Tiefgang und die letzten 150m nur Felsen!


Zitat von ggansde, am 20.5.2008 um 19:07

Jetzt habe ich aber eine Meldung gelesen, dass Personen, deren Brunnen Sand fördert gelegentlich sterben, weil sich ein Hohlraum bildet, der irgendwann einmal einstürzt und die Unglücklichen für immer begräbt :o
Viele Grüße, Markus


Da hilft nur eins, ein ca. 50m langes Seil an einem Ende an einem festen Gegenstand (z.B. Laternenmast) binden und das andere Ende um Deinen Bauch binden wenn Du zum Pumpen gehst. Wenn Du dann wirklich mal verschüttet wirst kann die Feuerwehr Dich ganz schnell wieder ausgraben (immer nur dem Seil nach). Wie Du diese Vorgehensweise aber Deinen Nachbarn erklärst die Dich beim Pumpen sehen, bleibt Dein Problem! :P

Gruss

Cervejeiro


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Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2008 um 23:50  
Hier mal die Ausführungen eines Fachmannes:

Zitat:
Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, daß die Filterrohre im Brunnen die eigentliche Filterfunktion übernehmen würden (Sandfreiheit des geförderten Wassers) steht klar zu bemerken:
Völlig falsch!!!
Mal angenommen ein Brunnen ist bis in eine wasserführende Sandschicht gebohrt worden, die eine durchschnittliche Sandkorngröße von
ca. 0,5 mm aufweist.
Nach den hier im Forum nachzulesenden Statuten sollte eine Filterschlitzweite von 0,3 mm verwendet werden, um ein Eindringen des 0,5 mm Sandes zu verhindern.
Was geschieht in diesem Fall?
Die Filterschlitze werden sich nach kurzer Zeit verstopfen, weil sich immer mehr Sandkörner vor den Filterschlitzen sammeln, die etwas größer sind als die Filterschlitzweite. Hinter den schlitzverstopfenden 0,5 mm großen Sandkörnern sammelt sich die nächste Korngröße an, die ca. 1/4 so groß
ist > also Feinsandkörner mit 0,125 mm Durchmesser, dahinter wiederum eine Korngröße mit wieder 1/4 des vorherigen Durchmessers, also 0,031 mm Korngröße etc etc.
Die Brunnenleistung wird im Alltagsbetrieb letztlich nur einen Bruchteil der möglichen Brunnenleistung betragen, weil die Wasserwegsamkeit durch die sich immer feiner staffelnden Kornbarrieren extrem behindert wird.
Angesichts der Tatsache, daß heute Unterwasserpumpen z.B. von Grundfos am Markt sind, denen 50 Gramm Sand pro 1000 Liter Förderwasser nicht schaden (stimmt übrigens nach meiner Erfahrung), neigt man gern zu der Ansicht:
Was solls, nehme ich eben ein bis zwei Schlitzweiten größer, damit mein Brunnenfilterrohr nicht verstopft und ich immer einen ungehinderten Wassereintritt in meinen Brunnen habe.
Soweit korrekt gedacht, ABER zeitgleich zum ungehemmten Wassereintritt
hat auch der mitgeführte Sand im Wasser eine gleichermaßen ungehemmte Eintrittsmöglichkeit in den Brunnen. ???
>> Nicht so schlimm, meine Pumpe packt ja 50 Gramm Sand pro 1000 Liter Wasser.<<
So, laßt uns mal rechnen:
Sand hat ein spezifisches (Schütt-) Gewicht von 1,5 d.h. 50 Gramm Sand haben demzufolge ein Volumen von etwa 33 Kubikzentimetern, etwa soviel wie ein schlecht eingeschenkter doppelter Schnaps.
In einem wettermäßig durchschnittlichen Sommer beträgt der Gießwasserbedarf je nach Grundstücksgröße bis zu 800 Kubikmeter Wasser. ( 60 heiße Tage, zu bewässerndes Grundstück 1000 Quadratmeter Fläche, 10-15 Liter pro Quadratmeter und heißer Tag)
Also werden bei 50 Gramm Sand pro 1000 Liter Wasser in einer Saison nicht ganz 27 Liter Sand in den Brunnen gewaschen und von der Pumpe wieder hinausbefördert. Nach 15 Jahren sind schon etwas mehr als 400 Liter Sand durchgelaufen.
Also 2x ein 200Liter Blechfaß, da passt ein ausgewachsener Mensch rein !!!
Der angenommene 400 Liter Hohlraum erreicht rasch die Tiefenlage des Grundwasserspiegels, danach arbeitet er sich nur sehr langsam bis zur Erdoberfläche hoch.
Aber eines Tags bildet sich in der näheren Umgebung des Brunnens ein Einsturztrichter, in dem ein Mensch verschwinden kann, und leider wie schon passiert, so verschüttet wurde, daß man nur seine sterblichen Reste
ans Tageslicht zurückbringen konnte.

Ich fördere zwar nicht so große Mengen Wasser, aber denkbar wäre das Szenario schon.
Viele Grüße, Markus
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Marburger
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red_folder.gif erstellt am: 22.5.2008 um 09:11  
Hallo,
ich persönlich bevorzuge eher die klassische Methode des Brunnenbau´s, Loch graben ca. 6-8m und dann abstützen
deckel drauf und fertig. :D Mir ist schon klar das sowas nicht überall geht, aber bei uns gehts und das ist gut so.


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Wenn man will Gambrinus ehren
Muss man einen Humpen leeren
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