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Autor: Betreff: Braueule vs. Speidels Braumeister
Junior Member
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Beiträge: 12
Registriert: 5.6.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.6.2007 um 21:24  
Werte Kollegen der brauenden Zunft,

nachdem ich hier schon eine Weile mitlese habe ich eine Frage an Euch. Ich beabsichtige mir eine kleine Brauanlage mit Brauautomatik zu zulegen. Ich liebäugele entweder mit der Brumas Braueule oder dem Speidels Braumeister. Wie ich heute auf der Braumeister-Homepage gesehen habe, haben die Hersteller dem Gerät neuerdings eine komfortablere Steuerungsautomatik verpaßt. Wie ich einem anderem Post hier entnehmen kann ist die freie Programmierung bei der Braueule eher etwas umständlich. Da ich beide Geräte persönlich nicht kenne würde ich gerne von Euch die Vor- und Nachteile beider Systeme erfahren.

Folgende Dinge habe ich mir aufgrund der Websites zusammengereimt:

Vorteile Braueule:
+ Whrilpoolfunktion zur Heißtrubentfernung
+ Leichte Reinigung via Reinigungsautomatik
+ elegante Optik

Nachteile Braueule:
- größerer Platzbedarf durch Anlage und Läutergefäß
- komplizierte Programmierung
- Aufgrund der Dampfbeheizung keine gleichmäßigen Maischtemperaturen
- es ist kompliziert mehrere Hopfengaben zu geben
- keine Möglichkeit der Würzekühlung
- höherer Preis als der Braumeister

Vorteile Speidels Braumeister mit Brausteuerung:
+ Würzekühlung
+ einfache Programmierung
+ durch 1 Gefäß leichtere Handhabung
+ durch Pumpe gleichmäßige Maischtemperatur
+ einfaches geben von mehreren Hopfengaben

Nachteile Speidels Braumeister mit Brausteuerung:
- keine Heißtrubentfernung durch fehlenden Whrilpool (wie bekomme ich den ansonsten raus?)

Welche Punkte habe ich vergessen? Was spricht aus Eurer Sicht für die Braueule oder für den Braumeister? Welche gravierenden nachteile bieten beide Systeme? Wichtig ist mir dabei, daß ich aus Zeitgründen möglichst wenig während des Brauprozesses neben der Anlage stehen muß. :)

Ich freue mich auf Eure Antworten!

Euer Boschi


[Editiert am 5.6.2007 um 22:07 von Boschi]



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Biertrinker aus Leidenschaft!
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2007 um 07:15  
Zuerst mal: Praktische Erfahrung habe ich mit den Brauanlagen nicht, aber das

Zitat:
Nachteile Speidels Braumeister mit Brausteuerung:
- keine Heißtrubentfernung durch fehlenden Whrilpool (wie bekomme ich den ansonsten raus?)


halte ich nicht für einen gravierenden Nachteil. Den Whirlpooleffekt kannst Du ganz einfach mit einem Braulöffel erreichen (Heizung aus, beruhigen lassen, rühren, beruhigen lassen, abschlauchen).


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Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
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Beiträge: 1027
Registriert: 3.2.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2007 um 08:42  
...genau!
Der Auslasshahn liegt ca 2cm über dem Topfboden sodass man den Schmodder (bei
leicht geöffneten Hahn) nicht mitzieht!

Wenn ich nicht warten wollte,bis die Heizspirale ausgeühlt war (dauert ca 2o Min) habe ich
in einen Puffertank (Gäreimer) geschlaucht und dort "gewhirlt". Inzwischen den BM gereinigt
und darin gekühlt!

klappt prima! :thumbup:

Grüsse aus der Bierstadt Dortmund!

Gerd


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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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charmanta
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Registriert: 25.3.2003
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2007 um 12:43  
die manuelle Programmierung der Eule ist nicht wirklich schlimm. Du stellst mit einem + und einem - Schalter die gewünschte Temperatur und dann die Haltezeit ein. Mich stört mehr, daß man die Programme nicht "speichern" kann.

Das Dampfbrauverfahren stört sich nicht am Messverfahren durch den einen Sensor. Die Differenzen durch die Position beim Messen haben sich bei mir nicht negativ ausgewirkt.

Was man aber zur Eule sagen muss : Kupfer polieren nervt :D ... um die schöne Optik zu erhalten muss man sich wirklich hin und wieder mal hinsetzen.

Trotzdem bleibt die Eule meine Braumaschine und ich würde sie wieder kaufen


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Hopfen und Malz ... ab in den Hals
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
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Beiträge: 12
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2007 um 12:43  
Servus!

Schon mal Danke für Eure Antworten. Aber welchses System ist denn nun das Bessere?

Gruß
Boschi


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Biertrinker aus Leidenschaft!
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charmanta
Beiträge: 272
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2007 um 07:49  
.... wie sollen wir Dir das sagen ? Die Eule kann man meines Wissens gegen Versandkosten für einen Brautag "mieten".
Beim Braumeister weiss ich nicht. Such doch in Deiner Nähe mal Brauer mit beiden Anlagen und schau einfach zu ?

Die Eule zeige ich Dir gerne, dazu müsstest Du aber ins nördliche Schleswig-Holstein kommen.


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Hopfen und Malz ... ab in den Hals
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Junior Member
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Beiträge: 12
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2007 um 08:46  
Hallo Charmanta,

vielen Dank für Dein Angebot: Ich fahre zwar heute zufällig nach Kiel, werde es aber leider nicht zu Dir schaffen ;)
Das Auleihen und Probebrauen wäre eine Möglichkeit, dennoch glaube ich, daß beide Anlagen relativ ausgereift sind. Ich frage deshalb nur nach, weil es ja sein könnte, daß Ihr Experten Euch einig seit, welches von beiden die bessere Anlange ist (uff, was für ein Kettensatz ;) ).

Ein schönes Wochenende wünscht Euch
Euer Boschi


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Biertrinker aus Leidenschaft!
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ixi
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Registriert: 17.1.2005
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2007 um 08:46  

Zitat von charmanta, am 8.6.2007 um 07:49

Die Eule zeige ich Dir gerne, dazu müsstest Du aber ins nördliche Schleswig-Holstein kommen.


... gleiches gilt für den Braumeister, den ich Dir gerne zeigen kann, wozu Du aber an den Fuss der schwäb. Alb kommen müsstest (Bei Reutlingen)...

Cheers
ixi


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2008 um 19:29  
Ja aber jetzt mal ehrlich... Welche Brauanlage würdet ihr mir empfehlen und wieso?

Momentan würde ich zum Braumeister tendieren... Aber der Whirlpool müsste doch kein Problem sein. Wenn das Malzrohr draussen ist, dann kann man doch rühren...??? :-)

Gruss
hang
Antwort 8
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Registriert: 17.11.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 01:00  
Hallo hang,

ich bin zwar kein "Braumeister" Besitzer, habe mich aber- wie viele andere hier auch- mit dem System beschäftigt.

Der Braumeister ist für eine Whirlpoolanwendung nicht konstruiert.

Ich denke es wird vor allen Dingen aus zwei Gründen nicht, oder nur unzureichend funktionieren.

a): beim Rührvorgang selbst sind die Heizschlangen hinderlich, diese befinden sich ja unten im Topfinnenbereich, du musst also
aufpassen, diese beim Rühren nicht zu beschädigen.
Da ja möglichst im gesamten und somit auch unteren, äusseren Bereich des Topfes gerührt werden soll, kommt man leicht mit der Heizung ins Gehege.

b): Diese Heizschlangen bilden einen relativ großen Strömungswiderstand für die Würze.

Aus diesen Gründen glaube ich nicht, dass der Whirlpooleffekt beim Braumeister zufriedenstellend anwendbar ist.

Wie gesagt, ich glaube nicht dass es funktioniert, genau wissen wirst du es erst nach einem Versuch.

Grüße

Urban
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 07:00  
...wenn man den Braumeister favorisiert und keinen Whirlpool anwenden kann, dann hätte man immer noch die Möglichkeit mit dem "Sputnik" - Filter den Hopfen zu seihen. Wäre immerhin eine Möglichkeit.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 10:51  
Hallo,

im vergangenen Sommer stand ich vor der exakt gleichen Fragestellung : Die sehr attraktive Braueule gegen den etwas plumben Braumeister. Aber wie bei Frauen sollten die inneren Werte nicht außer Acht gelassen werden. Bei einer längerfristigen Bindung sollten letztere überwiegen - zumal Schönheit vergeht.

Vom Verständnis ist die Arbeitsweise des Braumeisters auf Speidels´ Homepage besser erklärt als die der Braueule. Das gab letzlich den Ausschlag für den kleinen Speidel. Auch wenn das Herz meiner Frau für die Braueule schlug.

Wer den Braumeister entsprechend den Anweisungen einsetzt, wird wenig an ihm auszusetzen haben. Die von mir hier schon bemängelte Kochleistung tritt dann auf, wenn die Ausschlagmenge bis zum Topfrand ausgereizt wird. Dann hilft nur noch einer externer Tauchsieder, alles andere wird zur Quälerei für Mensch und Maschine.

Die neue Programmiereinheit ist kaum zu verbessern. Hier haben die Speidel-Leute ganze Arbeit geleistet. Die letzte Rezeptur bleibt gespeichert und Änderungen sind unter 30 Sekunden jederzeit machbar. Eine Speicherung von Rezepten wäre für mich nur ein teuer zu bezahlendes Gimmick.

Nervend ist die zentrale Stange, um den Malztopft mittels Querbalken und Flügelschraube nach unten hin abzudichten. Das könnte man sicher eleganter lösen. Karamellisierung an den Heizstäben ist kein Thema - allenfalls beim Einsatz von Rohfrucht. Hier gibt es mitunter zähe, gummiartige Beläge an dem Heizelement, die mit Kratzschwamm und Mühe aber abgehen.

Und letzlich - Ersatzteile, wie die Filtermatten oder den Gummidichtring des Malzrohres, sind bei Speidel mit Preisen, die jenseits von gut und böse sind, zu erwerben (1 Filtertuch für 8 €, Malzrohrdichtung für 7€ + Steuer + Porto).

Was den Whirlpool angeht, so gibt es absolut KEINE Probleme, außer daß man eine Abkühlphase von etwa 40 Minuten nach dem Hopfenkochen einplanen sollte. Danach kräftig mit dem Sieblöffel im Uhrzeigersinn die Würze auf Touren bringen und nach 15 Minuten die Würze gekühlt (bei mir zur Sicherheit über einen Sputnik-Filter) über den Rücklaufkühler in das 30 l - Gärfass von Speidel, die sich als qualitativ hochwertig bewährt haben.

Alles in allem ein guter Kauf - der kleine Speidel. Vor allem für Leute, deren Freizeit begrenzt ist und die mit dem Maischeprozess möglichst wenig zu tun haben wollen. Denn wenn die Würze im Fass ist, geht es mindestens so wichtig weiter, wie es der kleine Braumeister vorher gekocht hat, und auch das braucht Zeit.

Grüße

Erlenmeyer
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2008 um 12:31  
Das war ja mal ne Antwort :thumbup:
Vielen Dank :-)
Antwort 12
       

 
  
 

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